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PA-MOD
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Neben den allseits bekannten Anforderungen im PA-Bereich, gute Beschallungslösungen für mehr oder minder große Zuhörergruppen zu betreiben, ergibt sich doch auch oft der Bedarf, an kleinen, kompakten Beschallungssystemen.
So bekam ich die Gelegenheit, die Boxenkombination LD MIX6AG2 und LD MIX6G2 aus der Stinger MIX G2 Serie der Marke LD Systems zu testen.
Die Aktivbox LD-Systems MIX6AG2 ist eine 2-Wege Box mit eingebautem Minimischpult und 2 x 70 W an 4 Ohm Verstärker. Die Box ist mit einem 6,5“ Tieftöner und einem 1“ Hochtöner bestückt. Das Boxengehäuse ist aus MDF gefertigt, was nicht unbedingt für uneingeschränkte Roadtauglichkeit steht, bei einer Box dieser Größe aber noch durchaus akzeptabel ist und mit einem recht robust wirkenden Struckturlack überzogen. Griffe sucht man an dem Gehäuse vergebens, was ich aber aufgrund von Größe und Gewicht der Box für durchaus verschmerzbar halte.
An der Unterseite und einer Seite ist ein Flansch zur Aufnahme eines Stativs eingebaut. LD Systems bietet im Zubehörprogramm ein passendes Stativ an. Aufgrund des Durchmessers wäre hier auch die Montage auf einem Mikrofonstativ naheliegend. Das habe ich mit einem Stativ von K&M ausprobiert, vom Ergebnis war ich allerdings nicht sonderlich überzeugt. Das wirkte doch recht wackelig.
Ebenfalls an der Unterseite der Box sind 4 kleine, aber völlig ausreichende Gummifüße angebracht.
Auf der Rückseite befindet sich ein Kühlkörper und eine Kaltgerätebuchse nebst Netzschalter und Sicherung.
Seitlich in das Gehäuse ist die Mischpultsektion eingelassen.
Zur Verfügung stehen 3 Kanäle mit Kombibuchsen (XLR und Klinke). Je Kanal gibt es Drehregler für High, Low, Level und Effektanteil. Für diese 3 Kanäle lässt sich mittels Schiebeschalter global Phantomspeisung zuschalten. Ein 4. Kanal hat Eingangsbuchsen für 2 x Chinch und 1 x Stereo Miniklinke. Die beiden anliegenden Signale werden intern zusammengefasst und als Monosignal weiter verarbeitet. Dieser Kanal besitzt die gleichen Regelmöglichkeiten, wie die ersten 3 Kanäle.
Per Effektregler lässt sich das Signal der 3 oben beschriebenen Eingangskanäle auf das eingebaute digitale Effektgerät routen. In dem Effektgeräte sind 16 Presets für verschiedene Reverbtypen, Delays und Kombinationen aus Reverb und Delay bzw. Chorus vorhanden. Der Effektgerätausgang lässt sich über einen eigenen Regler ins einem Pegel einstellen. Zusätzlich ist noch ein Taster vorhanden, um den Effekt stumm zu schalten.
Als „Mastersektion“ sind Regler für Low (80 Hz), Mid (2,5kHz), High (12kHz) und Masterlevel vorhanden. Für die visuelle Überwachung gibt es Pegelanzeige mit 4 LEDs und eine Power-LED.
Das Signal hinter dem Masterregler wird auf die beiden internen Endstufen weitergeleitet. Von einer der beiden Endstufen gelangt es dann an Hoch- und Tieftöner der Box. Das Signal der anderen Endstufe liegt an der Main Power Out Klinkenbuchse an. Hier kann die passive Box LD MIX6G2 angeschlossen werden. Zusätzlich gibt es noch einen Monitorausgang inklusive eigenem Regler für die Gesamtlautstärke. An dieser Buchse liegt immer das Summensignal an.
An den Gehäusen der Lautsprecherboxen sind einzelne Kanten der verarbeiteten Platten zu erkennen.
und das solide wirkende Schutzgitter ist nicht gleichmäßig eingepasst.
Beide Punkte fallen wohl in die Kategorie „optischer Mangel“, sind aber auch nur bei genauem Hinsehen auffällig. Funktional stellen sie keine Beeinträchtigung dar.
Die zweite Box, die LD MIX6G2, ist das passive Pendant zur aktiven Variante und wird mit Lautsprecherkabel am zweiten Endstufenkanal betrieben. Sie hat die gleichen Maße und Eigenschaften, wie die aktive, abzüglich Verstärker und Mischpult natürlich.
Da das Lautsprecherkabel zur Verbindung der beiden Boxen Klinkenstecker benötigt, musste ich mir erst mal ein entsprechendes Kabel löten. Solche Kabel habe ich schon „seit Ewigkeiten“ nicht mehr in meinem Bestand.
Konserve
Nach Auspacken und erster Besichtigung sollte das System natürlich gleich in Betrieb genommen werden. Mittels Miniklinke auf 2 x Chinchkabel an mein Notebook angeschlossen, offenbarten die Lautsprecher aber recht deutlich die Schwächen der Soundkarte meines Rechners. Positiv fällt aber hier schon das sehr geringe Rauschen der Box auf. Aber trotzdem schnell den Rechner gegen einen CD-Player getauscht. So kam ich zum echten ersten Eindruck:
Klar, deutlich, ehrlich, und insgesamt sehr angenehm und wenig aufdringlich.
Wie aufgrund der Größe von Gehäuse und Tieftöner kaum anders zu erwarten war, liefern die Boxen keinen wirklichen Tiefbass, aber dass sollte einem schon aufgrund des Frequenzgangs klar sein. Er wird mit 80 – 20.000 Hz angegeben. Einigermaßen verwundert war ich von der erreichbaren Lautstärke des Systems. Mit einem so hohen Pegel hatte ich nicht gerechnet.
Akustische Gitarre
Als nächstes habe ich eine akustische Gitarre, eine ältere Yamaha CPX, an die Aktivbox angeschlossen. Da die Gitarre einen aktiven Tonabnehmer besitzt, konnte ich einen der 3 Eingangskanäle nutzen und war nicht auf die im ersten Kanal vorhandene High Z Schaltung festgelegt. In Ermangelung eines Instruments mit pasivem Tonabnehmer konnte ich diese Schaltung leider nicht testen. Die Gitarre klingt über die Box direkt und ehrlich, der Frequenzgang der Box reicht für die Anwendung gut aus. Die für Piezotonabnehmer typische Färbung des Gitarrenklangs und die übliche Überbetonung der Zupf- und Anschlaggeräusche war natürlich auch hier erkennbar. Neben der Publikumsbeschallung kann ich mir die Box auch gut als Gitarrenmonitor für den Musiker auf der Bühne vorstellen.
Monitor am Mischerplatz im Proberaum
In einem akustisch kaum optimierten Raum probt eine Band mit mehreren Wedges. In dieser Umgebung nutze ich ein Paar Yamaha S12 (ältere Kompaktboxen, etwas leistungsfähiger als z.B. JBL Control1) als Abhöre für mich am Mischerplatz. Diese Abhöre habe ich bei einer Probe durch die aktive LD MIX6AG2 ersetzt. Der bisher gewonnene Eindruck von der Box wurde auch hier bestätigt. Die gute Auflösung des Audiosignals war hilfreich, unter den suboptimalen Bedingungen im Proberaum trotzdem noch am Sound der Band arbeiten zu können. Allerdings sollte man hier mit dem Masterregler vorsichtig umgehen. Voll aufgedreht liefert die Box schon einen ordentlichen Pegel, der auf Dauer sicherlich nicht gut für die Ohren ist, wenn die Box, wie in dieser konkreten Anwendung nur gut einen halben Meter von den Ohren entfernt steht.
Singer Songwriter Duo
Für einen weiteren Test wollte ich die beiden Boxen bei einem Singer/Songwriter Duo einsetzen. Leider stand im Testzeitraum kein Auftritt an, sodass wir auf einen Aufbau in einem größeren, recht brauchbar klingenden Proberaum ausweichen mussten. Die beiden Damen nutzen für ihren Gesang LD D1011 Kondensatormikros, die ich speziell für Frauenstimmen recht gerne einsetze. Zusätzlich kommt noch eine akustische Gitarre aus dem Hause Martin mit aktivem Tonabnehmer zum Einsatz. Am Mischpult der Aktivbox habe ich dafür die Phantomspeisung aktiviert und schon fühlt die Anlage sich mit den anliegenden Signalen wohl. Hier kam dann auch das interne Effektgerät zum Einsatz um die Stimmen mit etwas Reverb abzurunden. Für solche Anwendung sind die Effekte gut brauchbar, aber natürlich hat man es hier nicht mit einem vollwertigen Effektprozessor mit diversen Editiermöglichkeiten zu tun. In dieser Kombination kann ich mir die Anlage gut in kleineren Musikkneipen bis ca 50/60 Besucher vorstellen. De Klang war angenehm und durchaus präsent.
2Wege aktiv
Zu einem abschließenden Test wollte ich die passive Box bewusst an ihr Limit führen.
-an die Leute von LD: Keine Angst, ich habe aufgepasst und nichts kaputt gemacht -
Als Topteil in einer 2Wege Aktivanwendung habe ich die passive LD MIX6G2 über meine Eigenbausubwoofer mit Doppel-8“ Bestückung betrieben. Mittels Behringer DCX habe ich mit 24dB Flankensteilheit bei 130Hz getrennt und sowohl Top als auch Bass an einer Endstufe, die 2 x 500 W an 4Ohm leisten kann, betrieben. Diese Kombination habe ich mir mit verschiedenen, mir gut bekannten Titeln von CD angehört. Entlastet vom Bassanteil spielt die LD MIX6G2 nochmal deutlich entspannter. Bei höherem Pegel neigt die Box dann dezent zum „näseln“, dass ich mit einer Absenkung um 1,6 dB bei 1,98 kHz leicht in den Griff bekommen habe.
In dieser Konstellation dürfte die weiter oben schon erwähnte Musikerkneipe ruhig größer und mit gut 100 Personen gefüllt sein. Dann dürfte zu dem Gesangsduo mit akustischer Gitarre auch gerne noch etwas Cajonunterstützung oder vergleichbares dazu kommen.
Insgesamt haben mir die beiden Boxen LD MIX6AG2 und LD MIX6G2 gut gefallen. Natürlich muss man bei der Anwendung berücksichtigen, dass man es hier nicht mit einer großen Aktivbox zu tun hat, sondern lediglich ein 6,5“ Tieftöner in den Boxen arbeitet. Setzt man die Boxen aber bestimmungsgemäß ein, dann können sie überzeugende Ergebnisse abliefern. Zu meinen Lautstärkebeurteilungen sei angemerkt, dass ich es durchaus gerne laut mag, ich aber dann auch bewußt auf meine Ohren achte, es also eher nicht übertreibe.
Bezogen auf meinen persönlichen Bedarf kann ich mir gut die Anschaffung von 2 LD MIX6G2 vorstellen um so das oben beschriebene „kleine Besteck“ mit einem kleinen Subwoofer aufbauen zu können. Eine weitere Anwendung könnte die Box dann als Delayline finden, wenn ich mal wieder mit einer Band z.B. in einer Kirche Reichweite brauche, ohne von vorne mit hoher Lautstärke spielen zu können.
Zum Schluss bleibt mir nur noch, mich bei LD Systems für diese Testboxen und bei Martin Hofmann für die Vermittlung und Organisation zu bedanken.
… und jetzt wünsche ich dem Kollegen @chris_kah viel Spaß mit diesen Boxen. Er wird sie nach mir auch nochmals testen.
Ich bin gespannt, zu welchem Ergebnis du kommst.
So bekam ich die Gelegenheit, die Boxenkombination LD MIX6AG2 und LD MIX6G2 aus der Stinger MIX G2 Serie der Marke LD Systems zu testen.
Die Aktivbox LD-Systems MIX6AG2 ist eine 2-Wege Box mit eingebautem Minimischpult und 2 x 70 W an 4 Ohm Verstärker. Die Box ist mit einem 6,5“ Tieftöner und einem 1“ Hochtöner bestückt. Das Boxengehäuse ist aus MDF gefertigt, was nicht unbedingt für uneingeschränkte Roadtauglichkeit steht, bei einer Box dieser Größe aber noch durchaus akzeptabel ist und mit einem recht robust wirkenden Struckturlack überzogen. Griffe sucht man an dem Gehäuse vergebens, was ich aber aufgrund von Größe und Gewicht der Box für durchaus verschmerzbar halte.
An der Unterseite und einer Seite ist ein Flansch zur Aufnahme eines Stativs eingebaut. LD Systems bietet im Zubehörprogramm ein passendes Stativ an. Aufgrund des Durchmessers wäre hier auch die Montage auf einem Mikrofonstativ naheliegend. Das habe ich mit einem Stativ von K&M ausprobiert, vom Ergebnis war ich allerdings nicht sonderlich überzeugt. Das wirkte doch recht wackelig.
Ebenfalls an der Unterseite der Box sind 4 kleine, aber völlig ausreichende Gummifüße angebracht.
Auf der Rückseite befindet sich ein Kühlkörper und eine Kaltgerätebuchse nebst Netzschalter und Sicherung.
Seitlich in das Gehäuse ist die Mischpultsektion eingelassen.
Zur Verfügung stehen 3 Kanäle mit Kombibuchsen (XLR und Klinke). Je Kanal gibt es Drehregler für High, Low, Level und Effektanteil. Für diese 3 Kanäle lässt sich mittels Schiebeschalter global Phantomspeisung zuschalten. Ein 4. Kanal hat Eingangsbuchsen für 2 x Chinch und 1 x Stereo Miniklinke. Die beiden anliegenden Signale werden intern zusammengefasst und als Monosignal weiter verarbeitet. Dieser Kanal besitzt die gleichen Regelmöglichkeiten, wie die ersten 3 Kanäle.
Per Effektregler lässt sich das Signal der 3 oben beschriebenen Eingangskanäle auf das eingebaute digitale Effektgerät routen. In dem Effektgeräte sind 16 Presets für verschiedene Reverbtypen, Delays und Kombinationen aus Reverb und Delay bzw. Chorus vorhanden. Der Effektgerätausgang lässt sich über einen eigenen Regler ins einem Pegel einstellen. Zusätzlich ist noch ein Taster vorhanden, um den Effekt stumm zu schalten.
Als „Mastersektion“ sind Regler für Low (80 Hz), Mid (2,5kHz), High (12kHz) und Masterlevel vorhanden. Für die visuelle Überwachung gibt es Pegelanzeige mit 4 LEDs und eine Power-LED.
Das Signal hinter dem Masterregler wird auf die beiden internen Endstufen weitergeleitet. Von einer der beiden Endstufen gelangt es dann an Hoch- und Tieftöner der Box. Das Signal der anderen Endstufe liegt an der Main Power Out Klinkenbuchse an. Hier kann die passive Box LD MIX6G2 angeschlossen werden. Zusätzlich gibt es noch einen Monitorausgang inklusive eigenem Regler für die Gesamtlautstärke. An dieser Buchse liegt immer das Summensignal an.
An den Gehäusen der Lautsprecherboxen sind einzelne Kanten der verarbeiteten Platten zu erkennen.
und das solide wirkende Schutzgitter ist nicht gleichmäßig eingepasst.
Beide Punkte fallen wohl in die Kategorie „optischer Mangel“, sind aber auch nur bei genauem Hinsehen auffällig. Funktional stellen sie keine Beeinträchtigung dar.
Die zweite Box, die LD MIX6G2, ist das passive Pendant zur aktiven Variante und wird mit Lautsprecherkabel am zweiten Endstufenkanal betrieben. Sie hat die gleichen Maße und Eigenschaften, wie die aktive, abzüglich Verstärker und Mischpult natürlich.
Da das Lautsprecherkabel zur Verbindung der beiden Boxen Klinkenstecker benötigt, musste ich mir erst mal ein entsprechendes Kabel löten. Solche Kabel habe ich schon „seit Ewigkeiten“ nicht mehr in meinem Bestand.
Die Boxen im Praxiseinsatz
Konserve
Nach Auspacken und erster Besichtigung sollte das System natürlich gleich in Betrieb genommen werden. Mittels Miniklinke auf 2 x Chinchkabel an mein Notebook angeschlossen, offenbarten die Lautsprecher aber recht deutlich die Schwächen der Soundkarte meines Rechners. Positiv fällt aber hier schon das sehr geringe Rauschen der Box auf. Aber trotzdem schnell den Rechner gegen einen CD-Player getauscht. So kam ich zum echten ersten Eindruck:
Klar, deutlich, ehrlich, und insgesamt sehr angenehm und wenig aufdringlich.
Wie aufgrund der Größe von Gehäuse und Tieftöner kaum anders zu erwarten war, liefern die Boxen keinen wirklichen Tiefbass, aber dass sollte einem schon aufgrund des Frequenzgangs klar sein. Er wird mit 80 – 20.000 Hz angegeben. Einigermaßen verwundert war ich von der erreichbaren Lautstärke des Systems. Mit einem so hohen Pegel hatte ich nicht gerechnet.
Akustische Gitarre
Als nächstes habe ich eine akustische Gitarre, eine ältere Yamaha CPX, an die Aktivbox angeschlossen. Da die Gitarre einen aktiven Tonabnehmer besitzt, konnte ich einen der 3 Eingangskanäle nutzen und war nicht auf die im ersten Kanal vorhandene High Z Schaltung festgelegt. In Ermangelung eines Instruments mit pasivem Tonabnehmer konnte ich diese Schaltung leider nicht testen. Die Gitarre klingt über die Box direkt und ehrlich, der Frequenzgang der Box reicht für die Anwendung gut aus. Die für Piezotonabnehmer typische Färbung des Gitarrenklangs und die übliche Überbetonung der Zupf- und Anschlaggeräusche war natürlich auch hier erkennbar. Neben der Publikumsbeschallung kann ich mir die Box auch gut als Gitarrenmonitor für den Musiker auf der Bühne vorstellen.
Monitor am Mischerplatz im Proberaum
In einem akustisch kaum optimierten Raum probt eine Band mit mehreren Wedges. In dieser Umgebung nutze ich ein Paar Yamaha S12 (ältere Kompaktboxen, etwas leistungsfähiger als z.B. JBL Control1) als Abhöre für mich am Mischerplatz. Diese Abhöre habe ich bei einer Probe durch die aktive LD MIX6AG2 ersetzt. Der bisher gewonnene Eindruck von der Box wurde auch hier bestätigt. Die gute Auflösung des Audiosignals war hilfreich, unter den suboptimalen Bedingungen im Proberaum trotzdem noch am Sound der Band arbeiten zu können. Allerdings sollte man hier mit dem Masterregler vorsichtig umgehen. Voll aufgedreht liefert die Box schon einen ordentlichen Pegel, der auf Dauer sicherlich nicht gut für die Ohren ist, wenn die Box, wie in dieser konkreten Anwendung nur gut einen halben Meter von den Ohren entfernt steht.
Singer Songwriter Duo
Für einen weiteren Test wollte ich die beiden Boxen bei einem Singer/Songwriter Duo einsetzen. Leider stand im Testzeitraum kein Auftritt an, sodass wir auf einen Aufbau in einem größeren, recht brauchbar klingenden Proberaum ausweichen mussten. Die beiden Damen nutzen für ihren Gesang LD D1011 Kondensatormikros, die ich speziell für Frauenstimmen recht gerne einsetze. Zusätzlich kommt noch eine akustische Gitarre aus dem Hause Martin mit aktivem Tonabnehmer zum Einsatz. Am Mischpult der Aktivbox habe ich dafür die Phantomspeisung aktiviert und schon fühlt die Anlage sich mit den anliegenden Signalen wohl. Hier kam dann auch das interne Effektgerät zum Einsatz um die Stimmen mit etwas Reverb abzurunden. Für solche Anwendung sind die Effekte gut brauchbar, aber natürlich hat man es hier nicht mit einem vollwertigen Effektprozessor mit diversen Editiermöglichkeiten zu tun. In dieser Kombination kann ich mir die Anlage gut in kleineren Musikkneipen bis ca 50/60 Besucher vorstellen. De Klang war angenehm und durchaus präsent.
2Wege aktiv
Zu einem abschließenden Test wollte ich die passive Box bewusst an ihr Limit führen.
-an die Leute von LD: Keine Angst, ich habe aufgepasst und nichts kaputt gemacht -
Als Topteil in einer 2Wege Aktivanwendung habe ich die passive LD MIX6G2 über meine Eigenbausubwoofer mit Doppel-8“ Bestückung betrieben. Mittels Behringer DCX habe ich mit 24dB Flankensteilheit bei 130Hz getrennt und sowohl Top als auch Bass an einer Endstufe, die 2 x 500 W an 4Ohm leisten kann, betrieben. Diese Kombination habe ich mir mit verschiedenen, mir gut bekannten Titeln von CD angehört. Entlastet vom Bassanteil spielt die LD MIX6G2 nochmal deutlich entspannter. Bei höherem Pegel neigt die Box dann dezent zum „näseln“, dass ich mit einer Absenkung um 1,6 dB bei 1,98 kHz leicht in den Griff bekommen habe.
In dieser Konstellation dürfte die weiter oben schon erwähnte Musikerkneipe ruhig größer und mit gut 100 Personen gefüllt sein. Dann dürfte zu dem Gesangsduo mit akustischer Gitarre auch gerne noch etwas Cajonunterstützung oder vergleichbares dazu kommen.
Fazit
Insgesamt haben mir die beiden Boxen LD MIX6AG2 und LD MIX6G2 gut gefallen. Natürlich muss man bei der Anwendung berücksichtigen, dass man es hier nicht mit einer großen Aktivbox zu tun hat, sondern lediglich ein 6,5“ Tieftöner in den Boxen arbeitet. Setzt man die Boxen aber bestimmungsgemäß ein, dann können sie überzeugende Ergebnisse abliefern. Zu meinen Lautstärkebeurteilungen sei angemerkt, dass ich es durchaus gerne laut mag, ich aber dann auch bewußt auf meine Ohren achte, es also eher nicht übertreibe.
Bezogen auf meinen persönlichen Bedarf kann ich mir gut die Anschaffung von 2 LD MIX6G2 vorstellen um so das oben beschriebene „kleine Besteck“ mit einem kleinen Subwoofer aufbauen zu können. Eine weitere Anwendung könnte die Box dann als Delayline finden, wenn ich mal wieder mit einer Band z.B. in einer Kirche Reichweite brauche, ohne von vorne mit hoher Lautstärke spielen zu können.
Zum Schluss bleibt mir nur noch, mich bei LD Systems für diese Testboxen und bei Martin Hofmann für die Vermittlung und Organisation zu bedanken.
… und jetzt wünsche ich dem Kollegen @chris_kah viel Spaß mit diesen Boxen. Er wird sie nach mir auch nochmals testen.
Ich bin gespannt, zu welchem Ergebnis du kommst.
Edit: wie angekündigt, hab ich noch die Werte für den Frequenzeingriff in der 2-Wege-Aktivanwendung nachgetragen.
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