Monitorfragen (hohe Lautstärke, ohne Limiter, mit EQ)

  • Ersteller alex_de_luxe
  • Erstellt am
alex_de_luxe
alex_de_luxe
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.07.24
Registriert
08.06.09
Beiträge
2.430
Kekse
3.027
Hallo zusammen
Ich spiele mit einer sehr lauten Band in einem 67qm Bandraum, welcher sehr stark dämpft. Das geht so weit, dass mein neuer Mackie SRM 550 Monitor mit nur einer Stimme drauf einfach ständig am Limit läuft. Schiele ich mal hinten ran ist die Clip-Led permanent am Flackern.
Jetzt hab ich mir einen 212er Monitor von Alpsaudio (EPOS e212) ersteigert (kennt die jemand?) und möchte den über einen Kanal meiner t.amp 4-700 betreiben.

Rein von den Leistungszahlen droht dem Monitor nicht viel von diesem Amp, der liefert 810W an 4 Ohm. Die Leistungszahlen des Monitors sind angefügt. Wie habt ihr das mit passiven Monitoren? Kein Limiter oder so? Über den Aktivmonitor hab bislang mit dem Behringer Ultragraph Pro die paar problematischen Frequenzen rausgenommen, eventuell noch ganz hohe Höhen und so unter 100Hz. Hinten am Monitor das Preset auf "Monitor" umgestellt (HPF/LPF-Kurve).

Wie verhindere ich, dass es diesen Monitor "verheizt"? Oder ist das bei einem solchen Ding gar nicht möglich?
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • alpsaudio epos 212.jpg
    alpsaudio epos 212.jpg
    177 KB · Aufrufe: 211
Funktionieren könnte das. Es ist nur fraglich, ob dieser Weg langfristig der richtige ist?

Ich selbst hatte früher in einem 20qm Proberaum einen Ampeg Bassturm mit 410 + 115 Boxen sowie eine RCF ART322A stehen, plus Mackie-PA mit Subwoofer und drei weiteren Monitoren für die anderen Sänger.

Was hilft gegen diesen Wahnsinnslärm?
  • richtige Positionierung der Monitorboxen
  • mehr Lautsprecher = weniger Rückkopplungsgefahr: ergo dürfte eine 212er Monitor besser sein als eine 115er - Voraussetzung: die Box sollte wirklich gut sein! Alpsaudio kenne ich leider nicht
  • ein sehr gutes Mikrofon - je enger der Raum, um so bessere Erfahrungen habe ich mit hochwertigen Supernieren gemacht (Sennheiser e935, Shure Beta58, Beyerdynamic v70d etc.)
  • Ausreichend dimensionierte Endstufenleistung - verzerren darf nichts!
  • Disziplin: wenn der Gitarrist eine 212er Box in seine Kniekehlen richtet hört er sich nicht - und dreht auf! Also auch hier: den Lautsprecher auf die Ohren richten. Das gleiche gilt für Bassisten
  • Ich habe Drummer erlebt, die ihr Drumset im Proberaum abgemiked haben - auch die Snare :eek: - geht's noch? Bei der Bassdrum habe ich sogar Verständnis, denn das klingt einfach geil!
  • Letztlich kommt irgendwann jemand darauf, ob man mit InEar-Monitoring nicht weiter kommt? Bei mir war das vor zwanzig Jahren, nachdem mir mein Drummer einen Tinnitus mit seinem Ziljian 18" Swish Cymbal verpasst hat.
Irgendwann wird man schlau ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hast du eine starke Dynamik in deiner Stimme? Wenn dem so ist, hilft vielleicht auch ein dezenter Kompressor. Ich weiß, den nutzt man wegen der Feedbackgefahr eher selten auf dem Monitor. Aber die Peaks, die deinen Monitor an die Grenze bringen, tragen eher weniger zur Lautstärke bei. Wenn du beispielsweise die Peaks nur um 3 dB reduzierst, arbeitet dein Monitor nur noch auf halber Leistung. Du gewinnst dadurch Headroom.
Bei meiner letzten Band habe ich die Sängerin im Proberaum ebenfalls ordentlich komprimiert, da sie sonst in leisen Parts nicht laut genug war, wenn sie in lauten Parts die Anlage gerade an der Clipgrenze hatte.
Wenn dieses Problem besteht, ist der Kompressor natürlich eher eine Behelfslösung, eine gute Mikrofontechnik wäre sinnvoller.

Wie verhindere ich, dass es diesen Monitor "verheizt"? Oder ist das bei einem solchen Ding gar nicht möglich?
Jeden Lautsprecher kann man durch übermäßige Leistungszufuhr zerstören. Wenn ein System an seinen Grenzen betrieben werden soll, so ist das dauerhaft nur durch richtig dimensionierte Limiter möglich. Ob du das brauchst, hängt davon ab, ob du deinen neuen Monitor auch am Limit betreiben wirst.
Rein von den Daten her sollte der Monitor aber in der Lage sein, dir Gehörschäden zu bereiten, wenn du nicht eh schon mit Gehörschutz spielst. In dem Sinne kann ich nur das unterschreiben, was Martin geschrieben hat. Selbst wenn du im Proberaum ein Setup hast, bei dem du dich bei eurer Lautstärke hörst, musst du live auch mit suboptimalerem Monitoring rechnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

Meine beiden Vorredner (Vorposter ?) habe dir ja schon einige Informationen geliefert. Meiner persönlichen Meinung nach wäre aber der "richtige" Weg darüber nachzudenken einfach die Lautstärke zu reduzieren ? Wenn innerhalb einer Band die Materialschlacht (Ich bin zu leise also brauch ich mehr Saft) mal angefangen hat, führt das in der Regel ins Chaos. Wenn du einen SRM 550 ins Clippen bringst, ist da einfach etwas faul.


Gruss
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Grundsätzlich sehe ich das genauso:
...nachzudenken einfach die Lautstärke zu reduzieren...

Denn
Ich spiele mit einer sehr lauten Band...
ist ja geradezu die Vorlage, um die Lautstärke primär zu reduzieren.

Der genannte Monitor scheint mir schon eine gute Waffe zu sein. Doppel12 mit 1,4" HT, damit kann man richtig Alarm machen. Die Endstufe ist meiner Meinung nach weniger geeignet, denn eine zu kleine Endstufe verbrät eher die daran angeschlossene Box so von wegen Klirr und Oberwellen wenn's übersteuert.
 
Der Mythos, dass schwächere Endstufen eher Lautsprecher zerstören, als zu starke, hält sich also weiterhin hartnäckig. Nur leider ist und bleibt das ein Mythos: Bei Clipping in der Signalkette (egal wo!) werden Obertöne erzeugt und die Leistung im Hochtonbereich steigt. Vor allem in passiv getrennten Boxen bekommt also der Hochtöner die komplette Leistungsbreitseite des Clippings ab, was - da Hochtöner meistens sehr zarte Pflänzchen sind - sie thermisch zerstören kann. Eine überdimensionierte Endstufe kann genau das gleiche machen, nur ohne Clipping. Zu viel Leistung ist zu viel Leistung.

Es gilt also zum Hochtönerschutz Clipping zu vermeiden. Und auch zu starke Endstufen kann man problemlos verwenden, wenn man weiß was man wie tut.

@Topic:
Ein Limiter ist meiner Meinung nach nicht unbedingt erforderlich. Kurze Signalspitzen, die die Endstufe zum Clippen bringen, sind kein Problem (und sowieso viel zu laut), nur wenn man wirklich den Monitor und die Endstufe an der Belastungsgrenze betreibt und die Endstufe länger oder häufig clippt, sollte man einen Limiter verwenden. Allgemein würde sich vielleicht auch die Anschaffung einen Ultra-Curve oder Ultra-Drive lohnen. Diese können sehr schmalbandig in das Signal eingreifen und bieten gleichzeitig einen Limiter.
 
Danke für die Antworten Leute!

Also Mikrofon ist ein Audix OM7, welches in einen VE-20 mit etwas Delay und sehr wenig Hall geht. Von da an gehts zweimal raus, einmal WET ins Mischpult für die PA und einmal DRY (ohne jegliche Effekte) in das TC VoiceTone Correct XT von welchem ich eigentlich nur das anti-Feedback-System nutze. Das Ding ist schon einigermassen beeindruckend. Setzt bis zu 9 Notchfilter welche dann permanent an sind. Findet die Frequenzen vor allem selber.
Von dem geht's auch zum Mischpult, dient aber nur als Monitorsignal, einmal für den Drummer hinten und vor allem vorne für den Sänger, mit Blickrichtung zum Schlagzeuger.
@the flix das mit dem Kompressor hab ich schon versucht, aber leider steigt auch die Feedbackgefahr und weiter ist es für den Sänger sehr ungewohnt in die Kompression zu singen. Dann will er lauter, aber es geht nicht...
Es stimmt, live findet man sehr unterschiedliche Situationen vor. Aber es ist für mich kein Argument, im Bandraum auch schlechten Sound zu haben, weils dann ja live auch nicht optimal läuft. Der Hauptunterschied ist sicher die Dämpfung des Raumes. Bei uns hängen Steinwolleplatten in Deckenanzüge eingenäht an einem Draht ungefähr 10cm von der Wand weg. Im ganzen raum hat es über 8 solche Dinger, dann überall Teppich, Sofas, Noppenschaum über dem Drum... Bei uns im Raum macht die Snare übertrieben gesagt Toc, live eigentlich überall ein viel schärferes Tikkk.
Die Lautstärke reduzieren sind wir teilweise dran, aber unser Problem ist auch der Sound. Wir spielen eher schweren und heftigen Rock, das hat so gespielt, dass man keinen Gehörschutz braucht irgendwie nicht so die Wirkung. Natürlich könnte man so fett spielen, dass es aber in den Ohren nicht klingelt, aber dann hat man ganz andere Dröhnprobleme. Da reicht dann meine 410er an Membranfläche nirgends mehr hin. Der Gitarrist hat seine 212er hochkant auf zwei Bierkästen, so schlimm ist die Situation da nicht. Natürlich versuche ich ihn zu einem Deeflexx zu überreden, aber diese Anschaffungskosten für ein Stückchen Plastik müssen zuerst legitimiert werden...

@HenrySalayne Natürlich hab ich nicht ein underpowern gemeint :D Dass das mehr oder weniger Blödsinn ist weiss ich auch.
Ein Ultracurve wäre einfach ein EQ inklusive Limiter? Die Notch-Filter des VoiceTone Correct XT sind schon klasse, vor allem muss ich nix tun. Ohren zuhalten und das Mik vor den Monitor halten...
Aber ich halte mir dieses 1HE Teil mal im Hinterkopf. Wäre gar nicht mal so schlecht die Sache.

Aber alles in allem gebt ihr ein "Go" für mein Anliegen? Jetzt kappe ich einfach einen Subwoofer ab (die 4-700 läuft über zwei 112 und zwei 118, wobei einer immer auf mute ist), nutze diesen Kanal für meinen Monitor und schaue mal. Auf der Alpsaudio Homepage schlagen sie LAB Gruppen Amps vor. Ja ne, is klar :rolleyes:
Ich hoffe eigentlich, dass das Mehr an Membranfläche schon den Unterschied macht. Ich meine, mit 36kg ist das Teil schon einigermassen ein Türmmer :eek:
 
Also ehrlich gesagt, habe ich keine genaue Ahnung, was der Ultra-Curve alles kann. Wird aber laut Beschreibung ziemlich viel sein und mit 10 vollparametrischen Bändern sollte man bei der Feedbackentzerrung auch hin kommen. Für den Proberaum würde ich auch keine Automatik wählen, sondern eher einfach manuell eingreifen (dank eingebautem RTA sollte das kein Problem sein). Dann senkt man wirklich nur das ab, was unbedingt notwendig ist und kastriert nicht schon vorher das Signal.
Wenn es auch ein bisschen mehr sein darf, gibt es mittlerweile die TSA 4-1300 oder auch ordentliche LAB Gruppen Clones.
 
Also, ich hab das alles mal eingerichtet. Soweit sogut, kann echt laut, wird aber sehr schnell leiser wenn man sich aus der Achse bewegt. Von der Seite hatte ich zuerst das Gefühl, dass das Ding etwas leiser ist. Dann mal direkt davor... :redface:

Allerdings schaffe ich es, die Endstufe ins Clipping zu treiben :( Und das bei einer 212er mit 4Ohm und den 800Wättchen der 4-700 (wobei die ja auch "angezweifelt" werden - zu Recht wie mir scheint). Wie's bei der Bandlautstärke aussieht, kann ich kaum abschätzen. Vielleicht reichts locker, aber irgendwie gefällt mir die Sache nicht so recht, dass schon im Trockentest das Maximum abrufbar ist.
Optionen gibts welche? Mehr Headroom der Endstufe? Menno, schon wieder Geld ausgeben... 4-1300?
 
...sehr schnell leiser wenn man sich aus der Achse bewegt.
Spricht für eine gute Richtwirkung und das soll ja auch so sein, damit der Nebenmusiker nicht zugemüllt wird oder es Einstreuungen ins Mikro gibt. Deswegen haben solche Teile auch mehr GbF.

...die Endstufe ins Clipping zu treiben...
Deswegen gibt es eben Endstufen, welche deutlich mehr kosten und diesselbe Leistung haben, diese die dann aber auch gnadenlos bringen und nicht sofort beim ersten Peak einbrechen. Das was so eine Monitorendstufe leisten muss wird oftmals unterschätzt und wenn ich in so manches Amprack reinschaue, dann graut es mir. Da werden dann irgendwelche Billigendstufen oder Endstufen mit mangelhafter Leistung/Qualität eingesetzt. Dann darf man sich nicht wundern, wenn der Daumen der Musiker auf der Bühne stehts nach oben zeigt und dauerhaft rote Lampen an den Monitoramps an sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie weit steht der Monitor denn von Dir bzw. von Deinen Lauscherchen entfernt, und wie sehr bewegst Du Dich beim Spielen? Wenn Du eher ruhig an Deiner Position stehst, könntest Du den Monitor auf ein paar Bierkisten stellen und ihn so näher an die Ohren bringen. Dadurch brauchst Du weniger Pegel von der Endstufe, um an Deinen Ohren eine bestimmte Lautstärke zu erzeugen.

Zu den Kompressoren: Wenn man die NUR zum Einbremsen von Dynamikspitzen nutzt, entlastet das die Boxen. Oben schonmal ausführlich beschrieben. ABER die Kompressoren in diesen kleinen Zauberkistchen liefern immer sofort ein Funktionsmischmasch aus Spitzenreduktion plus Anheben der leisen Passagen (was man auf dem Monitor eher nicht will, denn damit steigt die Feedbackgefahr). Mit einem RICHTIG einstellbaren Kompressor (und da tut es selbst ein simpler Behringer aus der Bucht) geht sowas einwandfrei. Wichtig ist hierbei nur, dass der GAIN-Regler (bei anderen Kompressoren heisst der auch MakeUp, oder Volume oder Level o.ä.) auf 0 dB steht, sprich keine statische Anhebung und keine Absenkung der Verstärkung.

Und nochmal zur Leistung der Endstufe: Bei den Digitalamps, die ich kenne, wird eine irrsinnige RMS-Leistung angegeben, und in den Tiefen der Doku versteckt sich dann ein Zusatz wie "Crest-Faktor 12 dB" - in dem Fall wurde unter RMS eigentlich die Peak-Leitung angegeben, und als "echte" RMS-Leistung hast Du ein Viertel oder vielleicht die Hälfte davon. Du motorisierst Deinen mächtigen Monitor also eigentlich mit 200 Watt RMS. Und selbst die 4-1300 bringt auch nur knapp über 300 "echte" Watt RMS. Das ist alles kein Problem, wenn die Peaks für die Übertragung einer Bassdrum genutzt werden - zwischen den einzelnen Impulsen ist reichlich Zeit, die Kondensatoren neu für den nächsten Impuls aufzuladen. Wenn Du aber singst und mal für einen langgezogenen Ton mehr Power brauchst, dann lässt die Endstufe Dich im Regen stehen. Umstieg auf ein gebrauchtes Eisenschwein der 600W- bis 1kW-Klasse wäre evtl. anzuraten. Da es für den Proberaum ist, muss Dich das Gewicht nicht schrecken.

Gruß,
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Normalerweise kommen aus der 4-700 nicht nur 200 W RMS. Wunder sollte man trotz alle dem nicht erwarten. Die RMS-Leistungsangaben sind im Datenblatt auch bei den üblichen 1% THD angegeben.

Die Frage stellt sich eher nach der Belastung der restlichen Kanäle. Sind dort auch Verbraucher angeschlossen?
Zweiter Punkt: Was für Signale gehen denn zum Monitor? Auch viel tieffrequenter Schall, der unnötig Leistung frisst, aber nicht laut macht?
Letzter Punkt wäre die Dynamik: Was clippt denn genau? Die komplette Stimme oder nur kurz der erste Peak?

Kurz überschlagen liegt der Pegel des Monitors auf 1m bei 256W RMS schon bei 126 dB. Das ist schon so laut, dass ich nicht mehr davor stehen will, selbst mit Gehörschutz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
An den restlichen Kanälen hängen zwei 112er KME's und ein KME Sub (PA1122s und BS1181). Darüber läuft eigentlich auch nur Gesang, halt mit ein wenig Delay. Dies aber deutlich leiser und mit weniger Aussteuerung der Endstufe.

Ich konnte mit kurzen Gesangspeaks ein unschönes Verzerren kombiniert mit einem starken Aufleuchten der Clip-Led (ev. sogar das Fault, unklar weil die Lämpchen sehr stark in die anderen überleuchten) provozieren. Im Monitorweg hab ich noch einen Behringer EQ, mit dem ich einen relativ hohen HPF drin habe. Wobei ich nicht sicher bin, ob und wie gut der funktioniert. Ich hätte gesagt, dass die Einstellung zwischen 100-150Hz ist. Wirklich viel Bass ist dabei irgendwie nicht verloren gegangen. Bodenmonitor halt, eine reflektierende Fläche und so.

Noch zur Klärung, der neue 212er Monitor ist für den Sänger, ich nehme jetzt den Mackie SRM550. Ich bewege mich genau nichts beim Singen, das Mik ist einfach im Ständer (spiele Bass). Der Sänger aber ist ein sehr sehr lauffreudiger Genosse. Aber die Richtwirkung ist dennoch super. So kann auch er sich den Sweetspot suchen.

Den Monitor für den Sänger erhöhen ist keine gute Idee, ich glaube das würde eher umfallen als etwas bringen. Oftmals wird auch ein Fuss abgesetzt etc.
Ein weiteres Gerät in den Signalweg nehmen ist eher nicht das Ziel, also etwas wie ein Kompressor z.B.. Das Problem ist, dass ich derjenige bin der es einstellen muss (die anderen haben null Ahnung). Je mehr Geräte da sind, desto komplizierter wird alles und desto mehr wird es auch nicht den Anforderungen entsprechend funktionieren.
Geräte wie das TC Correct XT helfen schon, bei einer einfachen Handhabung. Der Behringer EQ hat auch ne Feedback-Funktion, mit welcher einfach die Regler der kritischen (lauten) Frequenzen beim Pfeifen aufleuchten. Selbst regelt das Ding nichts, das muss man manuell machen. Clevere Sache. Aber das Pfeifen ist nicht soo das Problem.

Am Montag war Probe ohne Sänger, erst heute ist mit. Eventuell reicht die verfügbare Lautstärke ohne Ende, ev. passt irgendetwas dennoch nicht. Mit dem HPF werde ich sicher noch etwas experimentieren.
Ich werde Berichten.
Danke jedenfalls schon mal bis hierhin für die Hilfeleistungen :):great:
 
Also, es war so wie befürchtet. Der Sound kam sehr dünn aus dem Monitor, hab dann den HPF ein wenig tiefer gestellt (knapp über 100Hz) und dann wars bei lauten Teilen echt unschön verzerrt. Die Endstufe ist da am Ende. Ich hab dann ein wenig mehr auf die PA gegeben und den Monitor zurückgestellt. So konnte man anständig proben, aber der Sänger hat sich weniger gut gehört. Der ist aber auch ein Depp, wenn ich ihm sage, er soll mir Feedback geben wie es ist, was los ist und was besser sein könnte... am Schluss der Probe kommt dann etwas beiläufig und vorwurfsvoll, dass er sich heute wirklich schlechter gehört hat... Selber schuld, sag doch was. Gitarre war auch zu laut, das hilft natürlich nicht.

Aber was hab ich jetzt für Lösungen? Ne fette Endstufe?
Ich hab das Geld nicht, für eine fette und grosse und starke Lösung mit wenig Gewicht.
Ein paar Dinge hab ich herausgesucht:

Crown CE2000 (gebraucht)
Hat 2x 660W@4Ohm, wenn diese "Eisenwatt" nicht reichen würde 4 Ohm Bridge gehen... wobei das dann 1x 1950W@4Ohm Bridge sind... bisserl sehr viel...

t.amp TA2400 (neu)
Günstiges Eisenschwein von Thomann. 21.6kg, aber 2x 1200W@4Ohm

Synq 2k2 (gebraucht)
Class D, aber sehr stark. Nutze die 3k6 am Bass (Instrument) und das Ding schiebt ohne Ende. Das wäre dann eine Lösung die auch zugleich leicht wäre und eventuell ins Rack des Mischpults kommen kann. Also live eventuell mitzunehmen. Wäre dann 2x 1100W@4Ohm.

Andere Variante wäre die Behringer iNuke 3000DSP. Die 820Wättchen@4Ohm wahrscheinlich zu wenig, aber Bridge 4Ohm mit 3000W sollte gehen. Die DSP könnte natürlich als Limiter, EQ und wasweissich genutzt werden. Gefällt mir an sich auch nicht schlecht. Die 6000er ist mir preislich grad etwas zu hoch. Wobei das mit zwei Monitoren eigentlich toll wäre...
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Persönliche Meinung zu den genannten Endstufen:
Crown CE2000 - Lieber nicht, denn wenn man sich das Innenleben ansieht, kann da nicht viel rauskommen. Ich vermute, dass diese Endstufe, wie auch die jetzt vorhandene, einbricht und du keinen Gewinn hast.
TA2400 - Könnte gehen, bin aber skeptisch.
Synq 2k2 - Wenn du größere schon nutzt, denn klemm sie doch einfach mal Probeweise an den Monitor.
iNuke - No go!

Meine Empfehlungen:
Dynacord L Serie. Eine L1000 sollte reichen. Ich treibe damit meine Monitore (amtliche 15"/2") und das rockt wie'd Sau.
QSC MX3000 oder EX Serie
Crown Macrotec
Crest 900x oder 800x
 
Also die Geschichte geht weiter...

Begonnen hab ich indem die 4-700er nochmals mit dem 31-Band-EQ im Signalweg ausprobiert habe. Die Endstufe ins Clipping zu bringen ist nicht wirklich schwer. Also hab ich mal alles umgestöpselt und die 3K6 meines Bass-Racks angeschlossen. Holla, da kommt schon deutlich mehr... was aber wohl klar ist bei 810 vs 1800W. Aber auch bei ganz heftigen "Impulsen" clippte die Endstufe. Klang dabei genauso unschön wie die 4-700er, wenn auch weniger ausgeprägt.
Wie laut das war kann ich nicht so richtig beurteilen, ich stand da nicht vor dem Monitor, sondern vor der Endstufe.

Dann hat ein klein wenig die Ernüchterung eingesetzt. Die 1800W bringt man ins Clipping? Wie bitte? Das kann es doch nicht sein. Grösser dimensioniert ist ja wohl kompletter Unsinn. Ich meine, da gibts Leute die treiben mit dieser Endstufe pro Seite drei 18er an. Klar, deutlich weniger Dynamik drin, aber trotzdem...
Weil das auch keine Lösung ist, vor allem weil ich die Endstufe für den Ebass brauche, hab ich wieder die 4-700er angeschlossen. Wieder etwas mit dem EQ rumgespielt. Irgendwie ist das Rauschen aber einfach zu stark. Also hab ich mal den EQ ausgeschaltet... aaaaah ;)

Ich habe ja aus dem VE-20 (Vocal Fx-Gerät) zwei Ausgänge, Wet in den Ch.1 und Dry in den Ch.2 vom Mischpult. Ch.2 geht dann per Aux in den Monitor. Den EQ hab ich jetzt aus dem Monitorsignal genommen (da war Aux-Send --> EQ --> 4-700) und einen Kanal im Insert vom Ch.1 (Wet) gelassen. Fokus war aber jetzt auf Monitorsignal.

Irgendwie war mir da noch so eine Stimme im Hinterkopf, welche etwas von einem Kompressor gesprochen hat (Augenzwinker @the flix ;)). Ich hab das als doofe Idee abgetan... bis jetzt! Ein beobachten des Clip-Leds/Limiter-Leds beim Mackie SRM550 hat nämlich ergeben, dass da eigentlich schon ziemlich früh das Ding angeht, der Klang aber nicht wirklich schlechter wird. Das Ding kann also einigermassen gut kaschieren, dass es eigentlich schon am Ende ist.

Naja, hänge ich mal nen Kompressor rein - Versuch macht Kluch.

Also hab ich den Alesis 3630 (kein Wahnsinnsgerät, ich weiss. Der Nachfolger ist laut Ovnilab.com deutlich besser) mal in den Insert von Ch.2 genommen. Nach ein wenig "Angewöhnungszeit" mit dem Gerät, hat sich folgendes Setting herauskristallisiert.
- Threshold ganz zuoberst
- Ratio 10:1
- Attack ganz kurz (0.1ms)
- Release auch sehr kurz (150ms - ich gehe davon aus, dass diese Peaks eher von kurzer Dauer sind. Ansonsten kann ich dann ja immer noch nachregeln)
- Soft-Knee

Ich hab nicht das unendliche Ratio-Verhältnis gewählt, weil dann grad sehr stark komprimiert wurde (logisch ne), und das Problem war auch, dass ich den Threshold nicht höher setzen konnte. Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass ich einfach das Gain des Channels ein wenig hätte runternehmen können...
Ich bin offen für andere Einstellungsvorschläge bezüglich Attack, Release und Soft-/Hard-Knee. Ich bin, gerade im Bezug auf die Stimme, nicht so bewandert mit Kompressoren. Bin ja auch Bassist ;)

Nun, wie hat's funktioniert?
Ehrlich gesagt erstaunlich gut. Die Ernüchterung ist dann irgendwie richtiggehend verflogen. Ich konnte jetzt den Komp so einstellen, dass die Endstufe bei hoher Lautstärke nicht mehr clippte. Natürlich hängt das auch immer von der Position des Aux-Send reglers ab, aber grundsätzlich hat es gut funktioniert. Ob die erzielte Lautstärke der gewünschten Lautstärke für den Bandbetrieb entspricht, kann ich nicht abschätzen. Die "Trockenübung" hat jedenfalls soweit geklappt.

Der Monitor selbst hat nie irgendwelche Anstalten gemacht als wäre er am Ende. Ist schon einigermassen beeindruckend. Aber irgendwie wäre mir ein EQ in dem Signalweg dennoch wohl. Muss mal ein wenig mit dem des Mischpults experimentieren. Der Mackie hat hinten diverse Presets, eines davon ist Monitor (werden hier beschrieben). Und das empfinde ich als ziemlich gut. Macht irgendwie auch Sinn.
Wie schon oben... ich bin offen für jegliche Vorschläge :)

Jedenfalls Danke soweit für die Hilfestellungen :great:
 
Schön zu hören! Im Prinzip nutzt du den Kompressor jetzt schon fast als Limiter, was in der Konstellation ja auch Sinn macht. Die Mackie macht das wie du auch selber sagst ja auch, weshalb du kein Clipping gehört hast.
Wie viel dB Gainreduction hast du jetzt mit deiner Einstellung maximal? Wäre interessant zu wissen, wie hart der Kompressor eingreift.

Ich finde es nach wie vor krass, dass du scheinbar jede Endstufe ans Limit bringst, aber wenn du so ein für euch funktionierendes Setup findest, ist das ja legitim.
 
Der Bandtest wird es zeigen. Werde auch noch das Gain ein wenig zurücknehmen und so dann auf Ratio 1:unendlich stellen. So wie es jetzt eingestellt ist hatte es bei ganz lauten Peaks wohl schon so an die 8-10dB.

Und ja, das mit dem Clipping ist schon irgendwie bedenklich. Der Raum schluckt echt stark.
 
Gestern Bandprobe... was soll ich sagen? Es ist irgendwie komisch. Ich konnte den Limiter so einstellen (mit Gain ein wenig zurück), dass er gesehen an den Aussteuerungsleds spät einsetzt, aber leider irgendwie dennoch nicht so toll. Irgendwie fehlt dem Sound etwas, oder der Mackie hat was der andere nicht hat. Ich werde mal mich in das Thema RTA einlesen und so versuchen eine kleine Antwort zu finden. Einfach nur vom Hören kapiere ich nicht was abgeht :( Der Sänger kann noch viel weniger helfen.
 
Das ist jetzt natürlich aus der Ferne schwer zu beurteilen. Ein Punkt könnte sein, dass der neue Monitor bei euren Pegel mit wesentlich niedrigeren Verzerrungen arbeitet. Und erhöhter Klirr wird als lauter wahrgenommen.
Ich habe ein bisschen die Übersicht verloren, mit was entzerrst du den Monitor gegen Feedback? Vielleicht musst du den Monitor auch so stark verbiegen, dass der Klang darunter merkbar leidet.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben