hack_meck
Lounge .&. Backstage
Guten Abend,
mit diesem Review möchte ich die bereits vorhandenen Reviews der Kollegen abrunden …
- Eggi und die ESP …
- Rockin´Daddy und die Gretsch …
- whaip und die Ibanez S5470 …
- Toni12345 mit seiner Lakewood …
Im Rahmen des Sommerfest von Thomann habe ich beim Besuch des Service Center eine CU24 von mir bei Rudi Ens abgegeben.
Primärer Grund war die Neugierde auf den Erfolg des Plek Service, aber auch die Notwendigkeit den Sattel an der Gitarre austauschen zu lassen. Bei meinem PRS Besuch in 2013 hatte ich mich mit dem Doc PRS unterhalten, da meine Gitarre auf der A-Saite deutliche Schwächen hatte. Es entwickelte sich nicht der selbe klare Klang wie bei den anderen Saiten und sie hatte weniger Sustain. Lenny empfahl den Sattel zu tauschen und einen neuen besonders aufmerksam mit dem Hals zu verkleben.
Hier wäre das passenden Gespräch.
Lenny von PRS hat mir ein paar Sättel geschickt und wenn die Gitarre schon mal angefasst werden muss, dann vielleicht gleich richtig. Also habe ich Kontakt mit Rudi aufgenommen und ihm erzählt, was zu erledigen ist, wie die Voraussetzungen sind und wie ich die Gitarre gerne eingestellt hätte. P.S. der "Automatismus" der Plek musste an einer Stelle ausgehebelt werden, da die Plek einen neuen Sattel selbst "kerben" würde, meine allerdings vorgearbeitet waren. Solltet ihr also einen Sattel mitliefern, dann vorzugsweise einen unbehandelten - die Plek sorgt dann für optimale und gleichförmige Verteilung der Saitenabstände.
An der Stelle vielleicht noch ein kleiner Ausflug zu Framus und einem Statement des dortigen Gitarrenbauers. "Holz arbeitet und brauch eine ganze Weile bis es sich gesetzt hat und einen stabilen Zustand erreicht - ein Plek würde ich erst nach dieser Zeit empfehlen." Für mich persönlich wird dadurch ein Plek im "Neuzustand" ein maschineller Weg um der Gitarre ein Setup zu geben, wohl wissend, dass die Gitarre in ihrer neuen Umgebung noch arbeiten wird. Jedoch wird ein Plek an einer "gesetzten" Gitarre zu einer Investition in eine längerfristige Freundschaft. Einem Gedankengang mit dem ich mich anfreunden kann, weil er mir logisch erscheint und ich für Logik anfällig bin .
Lange Rede, kurzer Sinn … 1x Plek bitte für 3 Jahre alte CU24 mit Austausch des Sattels und Einstellung auf Blues orientiertes Gitarrenspiel - gerne mit etwas Luft unter der Saite, welche ich in 10 - 52 bevorzuge. Mitgeliefert habe ich ein Soundfile und da Rudi Musiker ist, wusste er auch was zu tun ist.
Am Sommerfest war natürlich die Hölle los, daher konnten wir uns nicht sofort an die Arbeit und die Dokumentation derselben machen - ich habe dies aber bei meinem nächsten Besuch exemplarisch nachgeholt.
Mittlerweile habe ich den Vorgang als solches begriffen um Euch die nötigen Schritte zu erklären. Im unten folgenden Video seht ihr exemplarisch die Bearbeitung einer Tele.
1) Vermessung - diese wird mit Saiten ausgeführt um die Kraftverhältnisse zu berücksichtigen.
2) Analyse der Messergebnisse. Hier ist der Gitarrenbaumeister gefragt um zu erkennen welche Werte an welcher Stelle Sinn machen. In dieser Phase werden alle Entscheidungen gefällt.
3) Vorbereitung zu Plekung. Saiten werden entfernt/zur Seite geschoben, der Bewegungsradius des Fräskopfes wird von Hindernissen befreit (z.B. Toggle Switch). Die Gitarre wird eingespannt.
4) Die Plek nimmt das Material von den Bünden.
5) Gitarre reinigen und ein wenig Nachbearbeitung, Saiten drauf, Kontrollmessung …
Besonders im Punkt 2 trennt sich die Spreu vom Weizen. Hier gibt es bei jeder Einstellung mehrere Wege die man begehen kann und praktisch immer ist eine Kombination aus Tweaks erforderlich.
Auf dem Bild kann man den Verlauf einer Saite erkennen. Die unteren Enden der Säulen zeigen die tatsächliche Tiefe des Griffbrettes unter den Frets, die blaue Linie würde den optimalen Verlauf des Griffbrettes anzeigen. Die Säulen sind die Frets. (natürlich stimmen die Proportionen Abstand zu Höhe nicht .-) ) Am oberen Ende haben wir eine rote "IST" und eine grüne "SOLL" Linie. Logischer Weise muss die grüne Linie auf den tiefsten Punkt (0,69) gezogen werden, da wir ja nicht in der Lage sind auf einen Fret Material aufzubringen. Jetzt wird es allerdings am andern Ende spannend, da dort die grüne Linie ja bereits unterhalb der roten Linie läuft. Absenken würde zwangsläufig irgendwann dazu führen, dass kein Frett mehr übrig bleibt und der Fräskopf ins Griffbrett schneidet. Im Bild ist noch alles OK (keine Warndreiecke), im Video kommen wir allerdings an ein paar Problemzonen vorbei.
Der Gitarrenbauer jongliert also ständig zwischen Korrektur an einer Stelle und neuem Problem an anderer Stelle hin und her. Er hat dabei mehrere Werte mit denen er spielen kann (Abfallen des Halses zum Korpus, Anpassen des Radius, Auswahl eines Fräskopf mir anderer "Schnitttiefe" usw.) Ich denke der Ablauf kommt im Video ganz gut rüber.
Huch, als wir angefangen haben ging es doch noch um mein persönliches Review zum Thema Plek. Um es kurz zu machen - und weil ich es an anderer Stelle schon mal so erwähnt habe - hier mein Fazit.
Für mich also gut investiertes Geld !!
Gruß
Martin
P.S. Plek ist schon/wird derzeit für die Homepage neu aufgearbeitet. Damit ist nicht nur die Dienstleistung zu bestellen, sondern es sind auch konkrete Terminabsprachen möglich. Ihr könnt Euch also gezielt ein Zeitfenster für das Tuning sichern.
mit diesem Review möchte ich die bereits vorhandenen Reviews der Kollegen abrunden …
- Eggi und die ESP …
- Rockin´Daddy und die Gretsch …
- whaip und die Ibanez S5470 …
- Toni12345 mit seiner Lakewood …
Im Rahmen des Sommerfest von Thomann habe ich beim Besuch des Service Center eine CU24 von mir bei Rudi Ens abgegeben.
Primärer Grund war die Neugierde auf den Erfolg des Plek Service, aber auch die Notwendigkeit den Sattel an der Gitarre austauschen zu lassen. Bei meinem PRS Besuch in 2013 hatte ich mich mit dem Doc PRS unterhalten, da meine Gitarre auf der A-Saite deutliche Schwächen hatte. Es entwickelte sich nicht der selbe klare Klang wie bei den anderen Saiten und sie hatte weniger Sustain. Lenny empfahl den Sattel zu tauschen und einen neuen besonders aufmerksam mit dem Hals zu verkleben.
Hier wäre das passenden Gespräch.
Lenny von PRS hat mir ein paar Sättel geschickt und wenn die Gitarre schon mal angefasst werden muss, dann vielleicht gleich richtig. Also habe ich Kontakt mit Rudi aufgenommen und ihm erzählt, was zu erledigen ist, wie die Voraussetzungen sind und wie ich die Gitarre gerne eingestellt hätte. P.S. der "Automatismus" der Plek musste an einer Stelle ausgehebelt werden, da die Plek einen neuen Sattel selbst "kerben" würde, meine allerdings vorgearbeitet waren. Solltet ihr also einen Sattel mitliefern, dann vorzugsweise einen unbehandelten - die Plek sorgt dann für optimale und gleichförmige Verteilung der Saitenabstände.
An der Stelle vielleicht noch ein kleiner Ausflug zu Framus und einem Statement des dortigen Gitarrenbauers. "Holz arbeitet und brauch eine ganze Weile bis es sich gesetzt hat und einen stabilen Zustand erreicht - ein Plek würde ich erst nach dieser Zeit empfehlen." Für mich persönlich wird dadurch ein Plek im "Neuzustand" ein maschineller Weg um der Gitarre ein Setup zu geben, wohl wissend, dass die Gitarre in ihrer neuen Umgebung noch arbeiten wird. Jedoch wird ein Plek an einer "gesetzten" Gitarre zu einer Investition in eine längerfristige Freundschaft. Einem Gedankengang mit dem ich mich anfreunden kann, weil er mir logisch erscheint und ich für Logik anfällig bin .
Lange Rede, kurzer Sinn … 1x Plek bitte für 3 Jahre alte CU24 mit Austausch des Sattels und Einstellung auf Blues orientiertes Gitarrenspiel - gerne mit etwas Luft unter der Saite, welche ich in 10 - 52 bevorzuge. Mitgeliefert habe ich ein Soundfile und da Rudi Musiker ist, wusste er auch was zu tun ist.
Am Sommerfest war natürlich die Hölle los, daher konnten wir uns nicht sofort an die Arbeit und die Dokumentation derselben machen - ich habe dies aber bei meinem nächsten Besuch exemplarisch nachgeholt.
Mittlerweile habe ich den Vorgang als solches begriffen um Euch die nötigen Schritte zu erklären. Im unten folgenden Video seht ihr exemplarisch die Bearbeitung einer Tele.
1) Vermessung - diese wird mit Saiten ausgeführt um die Kraftverhältnisse zu berücksichtigen.
2) Analyse der Messergebnisse. Hier ist der Gitarrenbaumeister gefragt um zu erkennen welche Werte an welcher Stelle Sinn machen. In dieser Phase werden alle Entscheidungen gefällt.
3) Vorbereitung zu Plekung. Saiten werden entfernt/zur Seite geschoben, der Bewegungsradius des Fräskopfes wird von Hindernissen befreit (z.B. Toggle Switch). Die Gitarre wird eingespannt.
4) Die Plek nimmt das Material von den Bünden.
5) Gitarre reinigen und ein wenig Nachbearbeitung, Saiten drauf, Kontrollmessung …
Besonders im Punkt 2 trennt sich die Spreu vom Weizen. Hier gibt es bei jeder Einstellung mehrere Wege die man begehen kann und praktisch immer ist eine Kombination aus Tweaks erforderlich.
Auf dem Bild kann man den Verlauf einer Saite erkennen. Die unteren Enden der Säulen zeigen die tatsächliche Tiefe des Griffbrettes unter den Frets, die blaue Linie würde den optimalen Verlauf des Griffbrettes anzeigen. Die Säulen sind die Frets. (natürlich stimmen die Proportionen Abstand zu Höhe nicht .-) ) Am oberen Ende haben wir eine rote "IST" und eine grüne "SOLL" Linie. Logischer Weise muss die grüne Linie auf den tiefsten Punkt (0,69) gezogen werden, da wir ja nicht in der Lage sind auf einen Fret Material aufzubringen. Jetzt wird es allerdings am andern Ende spannend, da dort die grüne Linie ja bereits unterhalb der roten Linie läuft. Absenken würde zwangsläufig irgendwann dazu führen, dass kein Frett mehr übrig bleibt und der Fräskopf ins Griffbrett schneidet. Im Bild ist noch alles OK (keine Warndreiecke), im Video kommen wir allerdings an ein paar Problemzonen vorbei.
Der Gitarrenbauer jongliert also ständig zwischen Korrektur an einer Stelle und neuem Problem an anderer Stelle hin und her. Er hat dabei mehrere Werte mit denen er spielen kann (Abfallen des Halses zum Korpus, Anpassen des Radius, Auswahl eines Fräskopf mir anderer "Schnitttiefe" usw.) Ich denke der Ablauf kommt im Video ganz gut rüber.
Huch, als wir angefangen haben ging es doch noch um mein persönliches Review zum Thema Plek. Um es kurz zu machen - und weil ich es an anderer Stelle schon mal so erwähnt habe - hier mein Fazit.
Die Stellen Eurer Gitarre die bereits einen tollen Ton besitzen, werden nur minimal besser - sie haben eh das volle Potential der Gitarre … ABER, alle andern Stellen auf dem Griffbrett holen deutlich auf und damit wird die Gitarre als "Ganzes" um eine Klasse besser.
Für mich also gut investiertes Geld !!
Gruß
Martin
P.S. Plek ist schon/wird derzeit für die Homepage neu aufgearbeitet. Damit ist nicht nur die Dienstleistung zu bestellen, sondern es sind auch konkrete Terminabsprachen möglich. Ihr könnt Euch also gezielt ein Zeitfenster für das Tuning sichern.
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