Extremes Feedback

  • Ersteller MuchachoXY
  • Erstellt am
Irre ich mich oder könnte das auch an nem nicht gut genug abgeschirmten kabel liegen?
 
Du irrst. ;)
Feedback/Interferenzen und Einstreuungen sind völlig unterschiedliche Dinge mit dementsprechend differenten Ursachen und Wirkungen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
 
Wegen den oben genannten Problemen, spielen so viele Gitaristen im High Gain
Bereich zu gern den EMG 81 oder einen anderen aktiven Pick Up dieser Serien.
Diese Tonabnehmer sind anders konzipiert als herkömmliche und haben kein
Feedback. Ich habe den EMG selber in meiner Gitarre verbaut und seither
kann ich mich im Übungsraum wieder vor den Amp stellen, ohne die Saiten
mit den Fingern abdämpfen zu müssen.
 
Wegen den oben genannten Problemen, spielen so viele Gitaristen im High Gain
Bereich zu gern den EMG 81 oder einen anderen aktiven Pick Up dieser Serien.
Diese Tonabnehmer sind anders konzipiert als herkömmliche und haben kein
Feedback. Ich habe den EMG selber in meiner Gitarre verbaut und seither
kann ich mich im Übungsraum wieder vor den Amp stellen, ohne die Saiten
mit den Fingern abdämpfen zu müssen.
Das ist absoluter Bullshit, wie es gröber nicht mehr geht, sorry.

die aktiven Pickups von EMG haben Spulen mit weniger Windungen, dadurch haben sie deutlich weniger Output. Um das wieder aufzuholen, ist direkt im Pickup ein kleiner Verstärker eingebaut, der das schwache Signal auf ein "normales" Level hebt.
Dieser Verstärker braucht natürlich "Strom", und deshalb brauchen aktive EMG's eine Batterie.
Netter Nebeneffekt: Nach diesem Vorverstärker hat das Signal eine sehr niedrige Impedanz. Deshalb geht bei langen Kabeln nichts verloren, und man kann beliebig viele Effektgeräte benutzen, ohne einen Klangverlust durch die langen Kabelwege zu befürchten.
Aus dem selben Grund werden bei "normalen" Pickups und großen Pedalboards oft "Buffer"-Pedale benutzt, die ganz am Anfang der Effektkette stehen, und das hochohmige Signal eines passiven Pickups zu einem niederohmigen machen. (Impedanzwandlung).


Feedback passiert, wenn der Schall aus dem Lautsprecher wieder auf die Gitarrensaiten trifft, und sie so in Schwingung versetzt.
Diese Schwingung wird von den Pickups aufgenommen, und kommt über das Kabel wieder in den Verstärker und in die Lautsprecher, wo sie als Schall wieder auf die Saiten trifft.
Ein Teufelskreis!

Abhilfe schaffen kann man also, indem der Verstärker so leise gedreht wird, dass der Schall aus den Lautsprechern nicht stark genug ist, um die Saiten in Schwingung zu versetzen.
ODER, indem der Schall aus den Lautsprechern daran gehindert wird, auf die Saiten zu treffen.


Es gibt auch noch eine andere Art von Feedback, wo der Schalldruck der Lautsprecher direkt die Tonabnehmer zum Schwingen bringt, hier hilft es auch, den Zwischenraum zwischen Gitarre und Tonabnehmer mit Moosgummi o.Ä. vollzustopfen, damit der Tonabnehmer selbst nicht vibrieren kann.
 
Entschuldige dein Halbwissen zu kritisieren und durch meine halbwissen zu ersetzen,
aber EMG Tonabnehmer haben schwächere Magneten, nicht weniger Wicklungen.
Zudem sind die Wicklungen nicht so mikrofonisch, wie die der herkömmlichen Tonabnehmer.
Darum auch das verringerte Feedback. Natürlich hilft auch Moosgummi bei einem
herkömmlichen Tonabnehmer, wird aber nicht die gleiche Konsequenz erreichen, wie die EMG`s.
Vielleicht fehlt dir ja auch der Selbstest, wie ich ihn gemacht habe.
:cool:
 
Mein Junge, ich hab genügend Bands als Techniker begleitet und bin auch selbst oft genug auf der Bühne gestanden um dir zu sagen dass EMG's genau so feedbackanfällig sind wie jeder andere (in Wachs eingegossene) Pickup auch.
 
Also meines Wissens nach haben aktive PUs durchaus weniger Windungen und meist etwas dickeren Draht. Und die sind genauso Feedback-anfällig wie passive. Hast du das aus der Gitarre&Bass, oder wie kommst du drauf?
 
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Hast du das aus der Gitarre&Bass, oder wie kommst du drauf?
Made my Day!
Ansonsten Zustimmung: Aktive können genau so pfeifen, wie passive.

Was ich noch hinzufügen möchte zu der Moosgummi-Variante: Bei mir haben die EMGs so arg gepfiffen, weil die Humbucker-Rahmen etwas zu klein waren. Die PUs waren richtig eingeklemmt und dürften so noch mehr Schwingungen aufgenommen haben (vom Korpus ev.). Nach ein paar Handgriffen mit der Feile hat es wieder gepasst.
 
Was ich noch hinzufügen möchte zu der Moosgummi-Variante: Bei mir haben die EMGs so arg gepfiffen, weil die Humbucker-Rahmen etwas zu klein waren. Die PUs waren richtig eingeklemmt und dürften so noch mehr Schwingungen aufgenommen haben (vom Korpus ev.). Nach ein paar Handgriffen mit der Feile hat es wieder gepasst.
Das wundert mich jetzt ein bisschen, denn wenn die Pickups eingeklemmt sind im Rahmen, können sie sich relativ zum Korpus gar nicht bewegen.
Ein Signal erzeugt der Tonabnehmer, wenn sich ein elektrischer Leiter (die Saite) durch das von den Magneten erzeugte Magnetfeld bewegt. Dies induziert Spannung in der Spule des Tonabnehmers.

Wenn man's genau nimmt, entspricht das Signal aber nicht der Bewegung der Saite alleine, sondern der RELATIVBEWEGUNG zwischen Saite und Pickup. (Das ist egal, wenn man annimmt dass der Pickup sich nicht bewegt)

Wenn sich der Pickup aber bewegen kann (weil er NICHT festgeklemmt ist), dann kann zwischen Pickup und Saite auch dann eine Relativbewegung entstehen, wenn die Saite festgehalten wird.
Wenn der Pickup also zB durch den Schalldruck zum vibrieren gebracht wird, die Gitarrensaite aber festgehalten wird, dann gibt es immer noch eine Relativbewegung zwischen Pickup und Saite. Man kann sich das so vorstellen, dass jetzt nicht mehr die Saite sich durch's Magnetfeld bewegt sondern sich der Pickup (und mit ihm sein Magnetfeld) sich auf die Saite zu- und wegbewegt.
Aus Sicht des Pickups bewegt sich die Saite dann nämlich doch - und damit gibt es ein Signal, obwohl die Saite festgehalten wird.


Dass bei dir das Feedback nachgelassen hat, obwohl du die Pickups nicht mehr festgeklemmt hast, sollte also andere Gründe haben.
 
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Schöne Erklärung. Danke dafür!
Meine Schlussfolgerung ist auch wenig wissenschaftlich, da ich einfach mal gefeilt habe und dann war's weg. Schade, dass ich die Gitarre nicht mehr habe, sonst könnte man glatt auf die Suche gehen, was der wirkliche Grund ist.

Kurze Frage noch: Bei der Gitarre hat der Korpus sehr stark geschwungen. Es kann nicht zufällig sein, dass diese Relativbewegung damit zu tun hatte? Für mich lag die Verbindung nahe. Der Moos-/Schaumgummi-Ansatz lässt ja noch leichte Bewegung zu, oder? Nur halt, dass sie durch das Material stark gedämpft werden oder täusch ich mich?
 
Es könnte ja auch sein, dass, durch den festsitzenden Puckup im Korpus, die Schwingungen sich vom Korpus auf den PU übertragen haben und die Spulen dadurch angeregt wurden -> Mikrofonie. Das hätte auch nichts mit der üblichen Relativbewegung zwischen Saiten/Pickup zu tun. Aus diesem Grund werden sie ja auch im Wachs gebadet.
 
Als ich eben deinen post gelesen hab, kam mir direkt der Gedanke ein mehrbandiges EQ im loop zu parken, es sollte aber auf jeden Fall ordentlich Bände haben, es gibt ja welche mit 31 Band usw. Dann such das Band das dafür verantwortlich ist. Es können auch mehrere sein, so wie bei einem Highpas filter.
So macht man es bei Akustischen Instrumenten und warum sollte es hier nicht auch gehen.
Habs zwar noch nie ausprobiert, aber warum nicht?????!!!!!!!

Gruß Whiskey
 
Hallo,
es wäre mal interessant zu wissen ob der Threadersteller das Problem in den Griff bekommen hat.
Ist ja nun fast einen Monat her.
Ich hatte das Problem auch und habe es mit zwei Noisegates in den Griff bekommen.
Einmal eins im Effektweg (aus dem G Major, aber darauf achten, dass es in Serie geschaltet ist),
das habe ich so eingestellt, dass das Grundrauschen vom Amp weg war (also nicht komplett zudrehen) und dann das NS-2 direkt hinter der Gitarre und ruhig war es.
Allerdings habe ich das NS-2 auch nur zugeschaltet wenn wirklich absolute Rhue angesagt war.
Ach ja, anfangs habe ich mit einem Volumepedal abhilfe geschaffen, das hat allerdings den Nachteil, dass man immer im richtigen Moment am Board stehen muss und da ich immer heftig unterwegs bin ;) war das nicht so wirklich das wahre, aber es gibt ja auch genug Gitarristen die wie Salzsäulen auf der Bühne stehen, von daher ....

Noch eins, ich habe schon einige Gitarrenspieler gesehen die es drauf haben das Volumepoti blitzschnell zuzudrehen.

Gruß
E.
 
Ist ja nun fast einen Monat her.

Pack nochmal 12 Monate drauf. ;) Wir haben 2015. Hoverboards, Powerlaschen und die Hosentaschen nach außen gekrempelt, ich tank schonmal den Delorian auf. :)
 
Jup,
sorry, da muss ich was am Fluxkompensator verstellt haben ;).
Gruß
 

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