E-Gitarrenbody/Kunststoff/3D Drucker ??

Mitym
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Hallo leute,
da ich mich auch für den Bau von Gitarren Interessiere, und es da zu 99% um Holz bzw. deren Qualität geht habe ich eine frage die sich mit dem Thema Kunststoffbody befasst....habe dazu auch schon ein paar sachen im I-net gefunden, wollte dazu mal eure Meinung hören....

Ist es möglich einen E-Gitarrenbody mit Hilfe eines 3D Druckers zu fertigen, der auch tatsächlich spielfähig ist ? Kopfplatte, Hals+Griffbrett, sollten ganz Klassich aus Holz sein. Eventuell die Tonabnehmer auch noch in Holz eingefast bzw. einen durchgängigen steg von "oben bis unten".

Ähnlich wie eine Gibson Firebird (durchgängigen steg) und der rest des Bodys aus Kunststoff ?

https://www.thomann.de/de/gibson_firebird_2014_hc.htm

Aufwand und Kosten bitte eher Stiefmütterlich behandeln....

Bin gespannt auf eure Meinung ?


Grüße

Mitym
 
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Ein Gitarrenbody sollte kein Problem darstellen. Ich weiß aber nicht wie genau die Dinger sind aber auf ´nen Millimeter (oder Bruchteile davon) werden die schon genau sein wenn man damit auch Platinen fertigen kann. Es kann halt sein das du die Aussparung für den Hals etwas nachbearbeiten müsstest. Den Hals wirst du dann mit dem Body verschrauben müssen.
Wo willst du denn den durchgängigen Hals her bekommen?
 
Ich denke schon das es geht aber wird nicht erschwinglich sein. Ich hatte bereits Instrumententeile aus einem 3D Druckers der im 5stelligen Bereich liegt in den Händen. Nachgearbeitet mußte es auch werden. Für Muster geeignet. Bestimmt gibt es Geräte (z.B. Automobilindustrie) die das fast perfekt beherrschen, nur zu welchen Kosten.Und sicher können diese Drucker auch bald Holz verarbeiten. Denn Holz gibt es bereits für den Spritzguss.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wood-Plastic-Composite
 
Das sollte gehen, aber Du musst soviel Nacharbeit leisten, dass Du es auch gleich ausm Holz schneiden kannst :D
 
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Naja ganz so schlimm ist es nicht. Und einen Body kann man sicher auch mit einer vollautomatischen CNC Fräse (Roboter) herstellen. Ich habe mal Prototypenbau bei einem Automobilhersteller gesehen die aus Blöcken kleinste Details gefräst oder gelasert haben. Erstaunlich welche Präzision bereits möglich ist. Da ist der klassische Forembau mit Clay praktisch vorbei. Sie haben auch raumgroße 3D Scanner die Teile abtasten und sie dann duplizieren.
Wenn es um Hinterschneidungen geht wird man einen Drucker brauchen ausser man arbeitet mehrteilig was sich bei einem Body anbietet. Ansonsten ist CNC sicher günstiger und schneller. Es gibt gute 5 Achs CNC mit Rotiereinrichtungen usw. Bei dem 3D Drucker sind große Teile nur mit sehr teuren Maschinen möglich.
Bin gerade nicht informiert in welchen Größen es die mittlerweile gibt. Die erschwinglichen sind im Spielzeugbereich und benötigen lange Einarbeitungszeit um halbwegs vernünftige Ergebnisse zu erhalten.
Das ist der manuelle Bau sicher der schnellere Weg. Aber die Entwicklung geht ja schnell vorran.
 
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Und einen Body kann man sicher auch mit einer vollautomatischen CNC Fräse (Roboter) herstellen.
Eine CNC-Fräsmaschine ist kein Roboter. Roboter werden bei sowas meist nur zum Werkzeug oder Werkstück wechseln eingesetzt und dann meist auch nur bei Großserien-Teilen (z.B. in der Automobil-Industrie).

Ich habe mal Prototypenbau bei einem Automobilhersteller gesehen die aus Blöcken kleinste Details gefräst oder gelasert haben. Erstaunlich welche Präzision bereits möglich ist.
Ich arbeite zufällig in diesem Bereich als gelernter Zerspanungs-Mechaniker ;). Diese Präzision ist bereits seit über 20 Jahren möglich. Bei mir in der Arbeit fertigen wir mehrere Tonnen schwere Teile teilweise auf 0,01mm genau.
 
CNC-Fräsen ist eine ganz andere Technologie und im Gitarrenbau schon vollkommen normal.

Jeder halbwegs serienorientiert Hersteller baut heute mit CNC-Maschinen.


Hier gehts um 3D-Druck....
 
Google mal nach "3d print guitar"

Die schönsten Lösungen sind Formen und Strukturen die ohne Druck zu aufwändig herzustellen währen.
PLA wird bei zunehmender Temperatur jedoch schnell weich, ein reiner PLA Korpus dürfte sich im Sommer verformen. Ob ABS über längere Zeit auch bei Saitenzug Formstabiel bleibt kann ich nicht sagen.

Der Drucker schafft aber schöne neue Möglichkeiten, sich selbst Poti-Knöpfe, Pickguards oder Applikationen zu Drucken. z.B. eine gedruckte "Knochenhand" als Schlagbrett. Das geht dann problemlos auch mit den mittlerweile käuflichen Hobby 3D-Druckern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Polylactide
http://de.wikipedia.org/wiki/Acrylnitril-Butadien-Styrol


ach ja benutzen scheint auch möglich zu sein
 
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Googel doch mal nach Olaf Diegel / 3D Printer Guitar ->

 
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Muss man nicht. Mit dem Injektionsverfahren kann man den Druck mit Epoxidharz ausspritzen.
http://3druck.com
 
Ihr müsst aber bedenken, dass es hier um das Lasersintern von Kunststoffen geht (also was der Profi da baut).

Das Verfahren bringt deutlich andere Ergebnisse hervor, als es die privattauglichen Drucker mit dem "Strangguss" (heißt das so?!) tun. Beim Lasersintern hat man eine feine Auflösung, die man dann auch direkt verwenden kann. Bei dem "Strang-Quetschern" ist viel Nacharbeit nötig.

Klanglich find ich die Videos zwar wirklich überraschend, aber das Thema E-Gitarren-Klang ist natürlich auch eine besondere Angelegenheit. Ich bin ja ein Vertreter der Meinung, dass der Korpus massive Auswirkungen auf den Klang hat. Das sehen Manche wiederum anders, aber mich würde es doch interessieren, wie die Gitarre in REAL klingt. Das sind ja alles Videos vom Hersteller - da kann man mit heutigen Ampsims ja doch einiges zaubern :D.
 
Das Extruder-Verfahren hat sich schon deutlich weiterentwickelt. Die käuflichen Hobby-Drucker sind allerdings viel zu klein für eine Gitarre. Die Herausforderung ist, da mit (zäh)flüssigem Kunststoff gearbeitet wird, ein Verzug des Druckobjekts beim Erkalten zu umgehen. Hier ist dann noch F&E Aufwand zu leisten. Bei größeren Überhängen müssen nach dem Druck dann die Unterstützungen an Sollbruchstellen entfernt werden. Selbst voll Funktionsfähige Modelle lassen sich inzwischen mit dem Verfahren in einem Arbeitsgang drucken. Perfekte Flächen sind allerdings nach wie vor ein Problem.
Sinter oder Laser Ausgangsmaterialien sind um ein vielfaches teurer, liefern aber wie Smartin bereits angemerkt hat, die besseren Ergebnisse.

Interessant scheint das Thema auch für die Profis zu sein - auch für das Marketing
 
" Extruder" ....das war das Wort, dass ich suchte!! :D

Ich glaube nicht, dass man damit (auch in Zukunft) wirklich überzeugende Ergebnisse erzeugen kann. Das wird immer Hobbycharakter haben.

Interessant scheint das Thema auch für die Profis zu sein - auch für das Marketing


Vor allem fürs Marketing :D ....ich glaube denen kein Wort :D - Es gab soviele Experimente mit Kunststoffen, die durchaus alle ihre Vorteile und schönen Aspekte hatten, aber niemand hat sich dabei auf Thermoplaste bezogen (bzw. Polyamide).

Oder liege ich da falsch?! :gruebel:

Ich würde dem Material eine schwingungsdämpfende Eigenschaft vorwerfen.
 
An sich gibt es Klampfen aus Kunststoff schon lange von der Firma Switch, kannst oft schon unter $200 in der Bucht kaufen:

http://tonalcreations.com/

Zwar nicht aus dem 3D-Drucker, aber halt ähnlicher Ansatz.
 
Hab ein Video bei YouTube gesehen in dem Studenten eine spielbare Ukulele mit nem 3D Drucker ausgedruckt haben...
 
Na ja Thermoplaste gibt es sehr viele verschiedene. Das geht von den Gummi aritigen bis hin zu sehr harten Varianten.

Hier liegt noch eine neuer Graphtech TUSQ Sattel für eine Strat. Auf die Fliesen geworfen gibt er klirrende Geräusche - schon fast metallisch. Dennoch ist der Anguss noch gut zu erkennen, so wie die Punkte an denen die Auswerferstifte gesessen haben.
Mit dem Feuerzeug "angekokelt" sind Thermoplaste schnell identifiziert.

Ob Plastik oder gedruckte Gitarren irgend wann mal Hip werden kann ich auch nicht vorhersagen, dass sich dass Instrument E-Gitarre nicht mehr weiterentwickeln wird schließe ich dagegen schon mal aus :D.

Gestaltungsfreiräume bringen die neuen Verfahren allemal.
 
Nette Idee.
 

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