Kawai ES-100 - sehr dumpfer Klang

  • Ersteller DonPromillo
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Ich würde immer zugunsten der Tastatur entscheiden! Wenn die gut ist bzw. sich gut anfühlt und dynamisch spielen lässt ist das m.E. das wichtigste. Klanglich kann man ja dann via MIDI / usb ansteuern, was man will.

Es gibt bei Ebay zuhauf auch alte Yamaha-Expander oder das Kurzweil micropiano, oder vielleicht bekommt man ein Motif Rack, oder mal in die älteren Roland JV/XV-Dinger reinhören. Die Möglichkeit Notebook ist schon erwähnt worden. Dann geht es im Bereich I-Pad ja gerade erst richtig los mit den Klangerzeugern...

Gruß Wolfgang

Wenn ein Midi Interface als Lösung her soll für ein E-Piano dessen Sound nicht überzeugt, warum dann überhaupt dieses E-Piano behalten? Bei einer Midi-Interface Variante als Lösung kann der TO gleich auf ein Mastercontroller wie das Studiologic Numa Nano oder dem Roland A-88 umsteigen. Die haben wenn ich mich nicht täusche in diesem Preissegment die besseren Klaviaturen verbaut. Es sollte daher zuerst geklärt sein ob der TO wert auf eine Klangerzeugung im Gerät legt oder nicht. Ich nehme ersteres an.
Gruß
Whisperwind
 
Hallo,

War gestern im Thomann und habe das Yamaha P 105, das Korg SP-280 und eben das Kawai ES-100 probegespielt.

Auf Anhieb hat mir die Tastatur vom Kawai sehr gut gefallen, die Tastatur vom Korg ging vom Gefühl her gar nicht (wirkte geradezu billig im Vergleich zum Kawai, zumindest habe ich das so empfunden). Da mich die Tastatur vom Kawai mehr überzeugt hat, als die des Yamaha (bei dem ich allerdings den Klang besser fand), habe ich dann das Kawai mitgenommen.

Die bessere Tastatur im Sinne von hochwertiger oder auch nur teurer muss vom Spielgefühl her ja nicht unbedingt die bessere sein. Das Empfinder einer Tastatur ist ja so subjekitv und individuell wie der Klang (mir ist der Yamaha-Klang z.B. zu hell und klirrig). Daher sollte mein Ratschlag eine Ermutigung sein dem eigenen Gefühl seitens der Tastatur zu trauen, da sollte man sich auch wohl fühlen.

Aber klar, wenn eine All-in-one Lösung gesucht ist und der Klang gar nicht gefällt, ist es auch blöd. Ein reines Masterkeyboard ist natürlich auch schwer anzutesten, da müsste man schon wissen welchen Klangerzeuger man nehmen möchte und der müsste im Musikhaus auch verfügbar sein...
 
Ich habe das am WE gecheckt und konnte bei mir keine der Auffälligkeiten feststellen, weder dumpfer Klang noch Lautstärke- oder Klangsprünge und auch die Tasten alle einwandfrei.
 
Hab auch das ES-100 und ich kann verstehen was du meinst. Hab es mit dem Yamaha P-105 verglichen. Was soll ich sagen. Der Sound hat mir beim Yamaha eine Spur besser gefallen. Die Tastatur empfinde ich beim Kawai allerdings VIEL besser. Darum hab ich das Kawai genommen. Der Sound beim Kawai ist ja auch gut. Es klingt einfach bisschen dumpfer. Vielleicht weil die Lautsprecher nach unten abstrahlen..
 
Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, hatte viel Stress im Labor und bin kaum zum Spielen kann.

Habe mich mittlerweile an den Sound gewöhnt (spiele zur Zeit leise ohne Kopfhörer), werde mir demnächst vernünftige Kopfhörer holen, dann sollte das passen.

Vielen Dank für die Geduld und die Hinweise!
 
Immer auch die Velocity im Hinterkopf haben. Zu unempfindlich für Deine Spielweise eingestellt -> dumpfer Sound.
 
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Also, das (in meinen Ohren) schlechte Klangbild kam definitiv von den genutzten Kopfhörern:

Ich habe mir von einem Bekannten mal die "Sennheiser HD 518" Kopfhörer geliehen und heute getestet... hab das Ding eingestöpselt, losgespielt und dann kam auch wieder das "Wow" Gefühl, welches ich im Thomann hatte. Die Töne kommen klar und präzise. Kein Vergleich zu dem dumpfen und "schmierigen" Sound mit den anderen Kopfhörern.

Werde mir exakt die Kopfhörer kaufen und dann bin ich rundum zufrieden mit meinem Kauf. So macht das Spielen Spaß, wenn man nicht die ganze Zeit im Hinterkopf den Gedanken "man hört sich das komisch an" hat.
 
Erzähl mal, wie das Yamaha PSR mit den neuen Kopfhörern dann klingt...
 
Das ES-100 kenne ich nicht. Mit dem MP6 spiele ich aber schon was zweite Kawai (nach dem MP9000). Bei dem sind auch Klavierklänge dabei, die eher "hell" klingen und so kenne ich das auch von anderen Kawais. Schließ an Dein ES-100 doch mal einen guten Kopfhörer an und überprüfe, ob es nicht an den eingebauten Lautsprechern liegt, vielleicht sind die einfach nicht so toll. Mit dem ES-6 von einem Bekannten hatte ich ein gutes Klangerlebnis und ich würde dem ES-7 das auch wieder zutrauen - allerdings sind die in meinem Beitrag genannten auch alle deutlich teurer als das ES-100. Wäre natürlich schade, wenn das ES-100 keine guten Lautsprecher hätte, aber an irgendwas muss auch Kawai sparen bei den billigen Geräten.

Wie schon oben erwähnt sampeln Yamaha und Kawai jeweils ihre eigenen akustischen Instrumente. Ich persönlich finde die meisten Yamaha-Klaviere zum Beispiel fast schon "grell" vom Sound her. Die Flügel gehen allerdings wieder.

Von der Klaviatur her finde ich Kawai nach wie vor unübertroffen. Auch wenn Yamaha meinem Gefühl nach ziemlich aufgeholt hat.
 
Das Lautsprechersystem des ES100 ist nicht überragend, aber auch nicht überragend schlecht - es fehlt eigentlich nur ein ordentlicher EQ, um den Frequenzgang hinzubiegen, denn der Sound ist viel zu mittenbetont. (Es gibt nur eine fixe EQ-Einstellung für den Tischbetrieb.) Eher stören tut da der ziemlich "digitale" Lautstärkerregler. Der kennt nur den Unterschied zwischen "aus" und "laut" in den ersten 10 % des Faderbereichs und schiebt man weiter hoch, passiert dann nicht mehr viel. Für Kopfhörerbetrieb funktioniert die Lautstärkeregelung aber einwandfrei und damit klingt das ES100 auch sehr ordentlich.

Tastaturtechnisch bekommt man beim Yamaha die Zwei-Sensor-GH-Mechanik erst beim 1400€ teuren P-255 und die GH3 sowieso nur bei teuren Clavinovas. Da haben Kawai, Roland und Casio die preiswerten Angebote.
 
@DonPromillo : Könnte es folgendes Phänomen sein, das du als dumpfen Klang beschreibst?

Kawai hat übrigens noch andere Probleme: Mein ES100 liefert z. B. über MIDI nur Velocity-Werte bis 102. Genau die gehen auch an die interne Klangerzeugung, welche dadurch obenrum ziemlich an Wumms fehlt. Über MIDI-In kann man die Kiste hingegen richtig scheppern lassen.

Immer auch die Velocity im Hinterkopf haben. Zu unempfindlich für Deine Spielweise eingestellt -> dumpfer Sound.
 
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Eher stören tut da der ziemlich "digitale" Lautstärkerregler. Der kennt nur den Unterschied zwischen "aus" und "laut" in den ersten 10 % des Faderbereichs und schiebt man weiter hoch, passiert dann nicht mehr viel.
Das Phänomen tritt übrigens nur auf, wenn man versucht, Kopfhörer und Lautsprecher gleichzeitig zu betreiben (also Monitoring einschaltet). Zieht man die Kopfhörer ab, sind Klang und Lautstärkeregelung in Ordnung.
 
Das Phänomen tritt übrigens nur auf, wenn man versucht, Kopfhörer und Lautsprecher gleichzeitig zu betreiben (also Monitoring einschaltet). Zieht man die Kopfhörer ab, sind Klang und Lautstärkeregelung in Ordnung.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass das mit den Kombiausgängen zusammenhängt, damit sie sowohl als Line Out als auch als Kopfhörerausgang geeignet sind. Wahrscheinlich hat der Kopfhörerverstärker weniger Dampf als bei Geräten mit getrennten Ausgängen. Bei meinem CDP-130 wird es mit Kopfhörern auch irgendwann nicht mehr spürbar lauter.
 
Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass das mit den Kombiausgängen zusammenhängt, damit sie sowohl als Line Out als auch als Kopfhörerausgang geeignet sind. Wahrscheinlich hat der Kopfhörerverstärker weniger Dampf als bei Geräten mit getrennten Ausgängen. Bei meinem CDP-130 wird es mit Kopfhörern auch irgendwann nicht mehr spürbar lauter.
Die Kopfhörerverstärker sind völlig problemlos und 50 % Volume sind auch mehr als laut genug an 50 Ohm.

Was ich oben beschrieben habe: Das DP setzt die eingebauten (!) Lautsprecher auf maximale Lautstärke und leitet sie offenbar nicht über den EQ, wenn man sie zusätzlich (!) zu den Kopfhörern/Ausgängen einschaltet. Ist wohl für den Bühneneinsatz gedacht.
 
Beim Casio PX350 (aber auch bei den anderen aktuellen Privia und Celviano-Modellen) steht in der Bedienungsanleitung: "Schließen Sie bei Benutzung der Line-Out-Buchsen bitte auch einen Kopfhörer an die PHONES-Buchsen an. Dies schaltet den LINE OUT-Ausgang auf die geeignete Klangqualität."

Ist das vielleicht dasselbe Phänomen?
 
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Ich hab mich bei der Casio-Sache schon vor längerer Zeit mal gefragt, warum das so umständlich ist und was hinter diesen Klangunterschieden steckt. Man muss ja mechanisch einen Kopfhörer bzw. nur ein Klinkenstecker in die Kopfhörerausgangsbuchse stecken, wenn man den Line-Out-Ausgang ohne Qualitätseinbußen verwenden will.
 
Möglicherweise schlägt da im Kopfhörerbertrieb eine EU-Lärmschutzrichtlinie durch.
Wohl kaum, die zugeschalteten Lautsprecher sind ja lauter als ohne Kopfhörerbetrieb und an den Kopfhörerausgängen verändert sich (zum Glück) nichts.

Aber Lautstärkebegrenzungen für PAs und Heimkinoanlagen macht die EU sicher auch noch. Und akustische Klaviere werden ganz verboten. :rolleyes:
 
Hallo zusammen,

ich habe bei meinem ES 100 nun ebenfalls feststellen können, dass sich das Klangverhalten des Instruments verändert, sobald ein externes Gerät oder ein Kopfhörer am Kopfhörerausgang angeschlossen sind und ggf. auch die internen Lautsprecher dann noch eingeschaltet werden.

Ich habe diesbezüglich eine Email an den Kawai-Support geschrieben und heute die Antwort erhalten, dass man das Problem nachvollziehen konnte und nun zusammen mit den Kollegen in Japan derzeit prüfen.

Zumindest scheint es also keine Einbildung meinerseits zu sein.

;)
 

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