StrangeDinner
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Es wurde endlich mal an der Zeit ein Review über meine Knaggs Steve Stevens Signature zu schreiben, auch da ich schon mehrfach Anfragen wegen einem Review bekommen habe.
Den Grundriss leihe ich mir von Saul_Hudson aus, der schon ein Review über eine Kenai T3 geschrieben hat. Natürlich habe ich vorher gefragt ob das ok ist und das ganze hat dann auch wenigstens ein ähnliches Gesicht.
Interessant dürfte es auch deswegen werden, da die Steve Stevens Signature T2 auf der Kenai basiert. Einiges ist anders, aber auch ähnlich und/oder gleich.
Ein weiterer Grund ist auch der, dass die Phase vorbei ist die man bei einem neuen Instrument hat und ich denke, dass ich somit recht sachlich bleiben kann. Jedoch muss ich gleich eines sagen, dass ist das beste Instrument das ich jemals in Händen halten durfte und das hat sich auch nach fast 1,5 Jahren nicht geändert.
Erstmalein paar Vorabinformationen zu Knaggs:
Hier ändere ich nichts und übernehme das 1:1 von Saul_Hudson, warum versuchen etwas gutes noch besser zu machen?
Joe Knaggs hat 25 Jahre bei Paul Reed Smith gearbeitet und war am Ende Chef der Design-Abteilung (u.a. stammen die Mira und die Starla aus seiner Feder) und der Private Stock Abteilung, die ja bekannt dafür ist, die edelsten Instrumente von PRS zu bauen. 2009 hat er zusammenmit Peter Wolf (Brandwolf Consulting und ehemaliger Vertriebs- und Marketing-Chef von PRS) die Firma JSK Guitars gegründet, das stimmt jedoch wurde die Firma sehr schnell in Knaggs Guitars umbenannt und hat angefangen und seine eigenen Gitarren zu entwickeln und zu bauen.
Es gibt diverse Modelle und Serien für jeden Geschmack. Einige orientieren sich an den Klassikern, aber haben immer eine eigene Note und sind einfach erfrischend anders. Die Modellbezeichnungen beziehen sich übrigens alle auf Namen von Flüssen in Alaska.
Um sich ein genaueres Bild über das Angebot zu machen, empfehle icheinen Blick auf die Homepage: http://www.knaggsguitars.com
Die Gitarren gibt es in der Regel in drei Ausstattungsvarianten (Tier 1,Tier 2, Tier 3), die sich vor allem in Optik und Pickupbestückung unterscheiden.
T3 ist die einfachste Ausstattung. Das bedeutet vor allem, weniger optische Schmankerl, sondern z.B. einfache Dot-Inlays, kein Perlmutt etc.
ImMoment ist die T-3 Serie eingestellt, da der Arbeitsaufwand der gleiche ist wie bei T2 und T1 und die meisten Bestellungen auch für T2 und T1 gemacht werden. Somit hat Knaggs beschlossen, fürs erste, T3 nicht mehr zu bauen.
T2 hat aufwendigere Inlays, schönere Decken oder Goldhardware, etc.
T1 ist dann die High-End Klasse, die schon in die PRS Private StockLiga geht, wunderschöne Decken, Perlmut-Bindings, viel Bling Bling.
Preislich schlegt sich so was natürlich auch nieder... Einsteigen kann man bei Knaggs je nach Modell mit ca. 2500 - 3000€, über die Mittelklasse mit ca. 4000 - 4500€, zur Oberliga mit 6500 -8500,-€. Es kann also schnell happig teuer werden.
Knaggs Steve Stevens Signature Kenai Tier 2
Die Stevens ist meine erste Knaggs und obwohl das niemand machen sollte und auch ich allen davon abrate, habe ich das Instrument ungespielt bestellt. Ich habe auf Facebook ein Bild vom Prototypen gesehen und 10 Sekunden später war das Instrument bestellt. Die Stevens gehört zur Influence Series, ist das erste Signature Modell von Knaggs, das erste Signature Modelle von Steve seit etwa 30 Jahren und limitiert auf 100 Stück.
Meine hat die Nummer 82, was recht hoch ist wenn man bedenkt, dass meine die erste war die ausgeliefert wurde. Das liegt daran, dass ich den Luxus hatte aus allen Nummern wählen zu können und somit habe ich die 82 gewählt. Was meinem Baujahr entspricht
Ein Teil der Einnahmen geht an eine Stiftung in LA zur Förderung von Jugendlichen mit Hilfe von musikalischer Früherziehung, von dieser ist Steve Stevens Pate.
Des Weiteren wird, wenn alle Instrumente verkauft sind, unter den 99 Käufern ein Trip nach LA verlost. Dieser beinhaltet den Flug, Übernachtung und einen Tag mit Steve Stevens persönlich.
Viele der User kennen sich und es ist eine Art Familie entstanden die Knaggsters genannt wird. Somit weiß ich, dass es keine 99 Käufer gibt, so einige haben mehr als eine SSS gekauft.
Die Nummer 1 verbleibt bei Knaggs, um die Frage zu klären warum es nur 99 Stück zu kaufen gibt.
Wer also die Möglichkeit hat, zugreifen.
Hier im Musiker Board gibt es noch einen anderen User der eine hat, jedoch möchte dieser unerkannt bleiben. Was ich sehr gut verstehen kann, wenn einem klar ist welche Werte bei Ihm an der Wand hängen.
Hier dann auch gleich mal paar Bilder der Fertigung, leider kann ich nicht genau sagen welche meine ist.
Aufbau und Ausstattung
Hier unterscheidet sich die Stevens von der standard Kenai, beding tdadurch, dass es sich hier um eine T2 handelt und auch noch eine Signature.
Body: Mahagoni, einteilig
Decke: Ahorn spalted, es ist eine sehr schöne Decke, von der man leider nichts mehr sehen kann.
Ich habe ein Bild von der Gitarre, vor dem Lackieren, erhalten und werde dieses hier auch zeigen.
Jede Decke ist bei diesem Instrument ein Unikat, da persönlich von Steve Stevens, nach Klangeigenschaften, ausgesucht und das unabhängig von der Optik. Somit ergibt sich eine sehr breite Spanne in der Optik der Decken, von absolut plain bis zu AAAAA oder wie man das nennen möchte.
Hals: Mahagoni, einteilig, das Profil ist der lieblings Gibson Les Paul von Steve Stevens nachempfunden. Als Inlays findet man die Morning Star Inlays vor. Passend zum Rest der Gitarre in rosa.
Griffbrett: Palisander
Kopfplatte: Ebenholz-Furnier mit Ray gun Inlay
Sattel: Knochen
Pickups: Bareknuckles Signature pick-ups die extra nur für diese Gitarregebaut wurden, natürlich mit der Ray Gun Gravur. Angeblich soll es sich hier bei um ein Set von The Mule handeln, genaueres ist jedoch nicht bekannt.
Elektrik: 2x Volume, 2x Tone, 1x 3-Wege Toggle
Bridge: Knaggs Influence Series two-in-one tail piece, eine Erfindung von Joe Knaggs, mit Tone Pro Bridge.
Tuner: Grover Rotomatics, Wunsch von Steve Stevens
Strapbuttons: Dunlop Strap Locks Dual Action
Lackierung: Opaqu Black mit rosa Binding um Decke, Hals und Kopfplatte (Nitro)
Gewicht: 3,7kg
Inkl.Luxus Case GWW-SS form fit mit rosa Plüsch und einem nummerierten Zertifikat auf dem Steve Stevens so wie alle beteiligten unterschrieben haben.
Hier dann auch gleich mal die nächsten Bilder.
Shaping
Der Korpus erinnert an eine Gibson Les Paul, hat jedoch Unmengen an Details die anders sind und auch die Form an sich ist eine andere.
Hals, Sattel und Kopfplatte
Der Hals hat ein Shapping welches es nur auf der Stevens gibt. Im Grunde ein ordentliches C. Das interessante ist, dass gefühlt das Volumen des Halses in jeder Lage gleich ist. In den ersten Bünden ist er dicker und schmaler, zum Korpus hin wird der Hals breiter und dünner, sehr angenehm zu bespielen.
Der Sattel wurde aus Knochen gefertigt und ist bestens abgerichtet.
Die Kopfplatte hat ein Furnier aus Ebenholz und ein Inlay der Ray Gun in rosa.
Das gesamte Binding wie auch das Inlay auf der Kopfplatte haben viele feine Risse, die unter dem Klarlack sind. Ich dachte erst, dass das ein Fehler ist, das haben aber alle SSS und das ist so auch gewollt.
Zitat Peter Wolf: Wir wollten dem Instrument einen leichten Hauch von Vintage geben, der dann aber auch nicht sofort sichtbar ist.
Tuner
Wie von Steve gewünscht wurden hier Tuner von Grover vom Typ Rotomatic verbaut. Die Tuner funktionieren ordentlich wie man es von diesen eben kennt. Ich persönlich finde diese Tuner jedoch nicht gut und hätte mir lieber etwas von Schaller gewünscht oder die Standard Tuner bei Knaggs. Auch waren auf dem Prototypen die Da Vinci von Schaller drauf, vielleicht musste das wegen Endorsments geändert werden. Steve ist zumindest offiziell Endorser von Tone Pro und Grover.
Decke und Bindung
Zum Holz gibt es hier nicht viel zu sagen, da nichts sichtbar ist. Zum Glück habe ich ein Bild vom Instrument wie es vor dem Lackieren ausgeshen hat. Das Binding ist rosa und stammt von einem Schlagzeugbauer der solches in den frühen 60ern verwendet hat. Die Ahorn-Decke ist auch ohne AAA oder 10Top sehr schön anzusehen.
Bridge
Hier übernehme ich den Text wieder von Saul_Hudson
Die Brücke ist eine Eigenentwicklung von Joe Knaggs und besteht auseinem Stück, das direkt auf die Decke geschraubt wird. Das soll für eine direktere Übertragung sorgen und das Sustain verlängern. Ich bin überzeugt davon, das u.a. auch diese Konstruktion ihren Teil dazu beiträgt, dass das Sustain dieser Gitarre wirklich endlos zu sein scheint. Ich habe noch keine andere Gitarre in der Hand gehabt, die so lang klingt und schwingt. Einfach sensationell. Einer der riesigen Pluspunkte, die mich von der Knaggs überzeugt haben.
Die Änderungen die Saul_Hudson an seinem Instrument vornehmen möchte:
Ich werde bei Gelegenheit die Tuneomatic gegen ein Locking Modell von Tonepros austauschen.
Entfallen bei mir weil die Stevens die Tone Pro schon ab Werk hat. Hier verwende ich die locking Funktion nicht. Meiner Meinung nach klingt das Instrument mit einer losen Brücke weniger komprimiert.
Pickups und Elektrik
Elektrik ist die einer üblichen Gibson Les Paul. Was aber einen Unterschied zur Serien Kenai darstellt. Diese hat den Switch hinten am Korpus, ähnlich einer PRS. Die Stevens hat den Schalter an der Les Paul typischen Position. Auch die Regler haben die gleichen Funktionen.
Beiden Tonabnehmern habe ich schon etwas umgebaut.
Die Serien PUs sind super, mir war der Tonabnehmer am Steg jedoch etwas zu vintave und so habe ich diesen gegen meinen Lieblings PU getauscht. Einen Harry Häussel VIN A5 B, diesen Tonabnehmer verwende ich in etwa 80% meiner Instrumente und er passt für mich irgendwie immer. Den Tonabnehmer am Hals habe ich gelassen, da es der beste Hals-PU ist den ich je gehört habe. Man kann hier einen singenden Sound kreieren oder einen sehr detailreichen und auflösenden wenn man das möchte. Alles hängt nur von der Spielweise ab und vom Musiker.
Weiter geht es mit den Details die anders sind.
Die Stevens hat einen PU-Ramen mit Shadow Tuner. Ich kenne diesen Tuner schon ewig und wollte mich damit nie anfreunden, jetzt weiß ich garnicht mehr wie ich vorher ohne leben konnte. Kommt an meine nächste Gitarre auch, wenn möglich. Bei meiner war der PU-Rahmen mit Tuner noch nicht verbaut, da die Lieferung von Shadow nicht rechtzeitig angekommen ist in den USA.
Koffer
Hier gibt es den nächsten Unterschied zur Serien Kenai.
Das Instrument wird in einem Formkoffer mit rosa Plüsch geliefert, die Serien Kenais haben einen eckigen Koffer der wohl der gleiche ist wiebei PRS.
Verarbeitung
Was soll man dazu sagen? Top, einfach nur top. Jedoch kann man das in dieser Preisklasse auch erwarten.
Ton
Ein Thema welches nicht wirklich einfach zu beschreiben ist. Jeder hat hier seine eigene Sprache und oft weiß keiner was wirklich gemeint ist. Trotzdem werde ich es mal versuchen.
Grundsätzlich teste ich meine Instrumente trocken und ohne Verstärker. Es gibt so viele gute Hersteller von Tonabnehmern, da findet man schon den passenden wenn der verstärkte Ton nicht passen sollte. Wenn jedoch der Trocken gespielte Ton nicht zusagt, dann wird es schwer das mit Tonabnehmern wieder hin zu biegen.
Bei einem Instrument das optisch in die Richtung einer Les Paul geht und auch noch gleiche Hölzer hat, hat man schon vor dem ersten gespielten Ton einen Sound im Ohr. Hier hat mich die Stevens jedoch vom Gegenteil überzeugt.
Die Erfahrung zeigt, dass ein Instrument dieser Bauweise und mit einem Sattel aus Knochen eher mittig wenn nicht gar dumpf klingen wird.
Natürlich gilt es hier bestimmte Details zu beachten, Holz ist nicht gleich Holz und das gleiche gilt auch für den Sattel aus Knochen.
Gerade bei Holz ist auch entscheidend mit welcher Wuchsrichtung das Holzverbaut wurde.
Siehe hier z.B. Quartersawn, Riftsawn und Plainsawn.
Beim gleichen Stück Holz, hat jede Art ihren eigenen Sound. Es handelt sich hier zwar um Details, aber die Summe an Details ist es schließlich die unseren Sound ausmacht oder?
Wie auch immer.
Auf der Musikmesse 2013 konnte ich dann meine Stevens das erst Mal anspielen.
Da Steve auch da war, habe ich mir nicht die Chance nehmen lassen und Steve Stevens, Peter Wolf und Joe Knaggs auf der Rückseite der Kopfplatte unterschreiben lassen.
Das Tonbild war das gleiche wie auch heute.
Trocken angespielt vernimmt man kaum Bass, wie bei fast allen Instrumenten, die Höhen sind sehr brillant, die Saitentrennung ist sehr gut und das Sustain ist unglaublich lange. Wie Saul, vermute auch ich das Geheimnis dieses Sustains in der Konstruktion der Brücke.
Die Dynamik ist hervorragend, das Instrument ist sehr laut und spielt sich sehr leicht. Sofort war meine PRS Tremonti vergessen, für mich bis zu diesem Zeitpunkt mein bestes Arbeitspferd. Die Knaggs ist hier der Tremonti leider in allen belangen so überlegen, dass es keinen Spaß mehr macht diese zu spielen.
Im Grunde das beste was ich je spielen durfte und ich hatte schon wirklich sehr viele Instrumente in meinen Händen.
Als das Instrument in den eigenen 4 Wänden war, wurde es auch mal Zeit das Instrument über einen Verstärker zu spielen.
Hier wurde der erste Eindruck nur noch verstärkt, was für ein Wortspiel, und die Qualität dieses Instruments wurde auf ein neues Level gehoben.
Deshalb möchte ich zwei Szenarien beschreiben.
1.Alles original
Wer Steve Stevens kennt und beobachtet hat was er in den letzten Jahren so spielt, der weiß dass wohl eher klassisch klingen wird.
So ist es auch.
Persönlich habe ih bis heute nur eine 58er Les Paul gespielt, aber das Timbre geht eindeutig in die gleiche Richtung.
Sehr viel Holz im Ton, ein gewissen Growl ist ständig vorhanden. Andere würden es vielleicht als dreckigen Ton bezeichnen. Etwas leicht süße Höhen schwingen ständig mit und irgendwie hat man wirklich das Gefühl eine alte Les Paul zu spielen, ABER beim A/B vergleich fallen doch einige Sachen auf die anders sind. Die Stevens ist sehr genau in der Wiedergabe, alles hat sehr scharfe Konturen. Der Vorteil ist, dass alles wirklich sehr detailliert umgesetzt wird. Der Nachteil ist, dass dadurch viel vom Vintagecharkter verloren geht.
Ein Set der 57/08 von PRS macht in der Stevens eine Figur die viel mehr Vintage ist. Wäre das mein Wunschsound, dann würden jetzt diese Tonabnehmer in der Stevens ruhen.
Ich wollte das nicht und das aus zwei Gründen.
1.Der 57/08 wie auch der Stevens PU haben mir, in der Stegposition, zuwenig Output.
2.Ich mag es gerne noch etwas härter im Ton.
Mein Sound ist sehr hart, hat eine sehr scharfe Saitentrennung und auch Frequenztrennung.
Der Halstonabnehmer dagegen ist mein Favorit. Für mich der beste Ton am Hals den ich je hören durfte und so wurde dann auch ein The Mule in meiner Trembuck verbaut. Review dazu folgt in etwa 12 Monaten
Das ganze darf nicht falsch verstanden werden.
Die Tonabnehmer, wie sie original verbaut sind, sind der absolute Hammer, mir aber etwas zu zahm.
Es hat sich gezeigt, wie bei vielen anderen Test geschrieben, dass die Stevens einen geübten Spieler braucht. Das Instrument ist keine Kläranlage und wenn man nicht spielen kann, wird sofort jede Schwäche offenbart. Hier muss man das Instrument wirklich zu nehmen wissen.
2.Mit getauschten Tonabnehmer am Steg, Stand heute und wohl für immer.
Getauscht wurde der Tonabnehmer am Steg, hier hat jetzt ein Harry Häussel VINA5 ein Zuhause gefunden. Das ist mein Standard Tonabnehmer der fast in allen meinen Gitarren verbaut ist.
Im Grunde genau das gleiche wie vorher, aber alles mit mehr Präzision, schärferen Konturen und noch mehr Höhen. Das Instrument hängt super am Poti und man kann eigentlich von Clean bis Highgain alles mit dem Volumenpoti regeln.
Jetzt ist das Instrument noch etwas ehrlicher und man muss wirklich sauber spielen, da sonst alles bescheiden klingt.
Ich finde das super, muss aber jeder für sich selber entscheiden.
Musikrichtungen gehen alle, egal ob Jazz, Funk oder bösester Metal.
Einfach ein sehr flexibles Instrument.
Fazit:
Da ich das Instrument nun doch schon etwas länger spiele, sollte klar sein, dass ich überzeugt bin. Die Verarbeitung ist top, die Qualitäter Hölzer herausragend und die Detaillösungen sehr gut.
Ich sehe hier eine echte Alternative zu einer Gibson Les Paul, im Gegensatz zu Saul
Was jedoch fehlt ist das Mojo und es ist immer einer deutlichere Saitentrennung vorhanden. Vielen mag das dann vielleicht zu analytisch sein, für mich ist es perfekt und spielt eine Klasse über PRS.
Wichtig wäre auch zu erwähnen, dass sich das Instrument über die Zeit verändert hat.
Meine ersten Proben waren nicht die besten. Irgendwie hat noch der Funke gefehlt und ich bin hier nicht der einzige (das weiß ich von anderen Stevens Käufern). Die Liebe zu dem Instrument hat sich wirklich erst über die Zeit ergeben und nach einigen Wochen kamen auch die ersten Veränderungen im Sound. Man konnte richtig hören wie sich das Instrument langsam aber sicher einschwingt. Dann kam ein großer Sprung und seit dem nicht mehr viel. Viele der User sagen, das deren Kenais nach ca. zwei Jahren noch einmal einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht haben, natürlich nur wenn gespielt.
Ich bleibe also am Ball.
Das war es dann auch von meiner Seite. Es ist sicher nicht das beste Review, aber es ist auch mein erstes und leider konnte ich das nicht ohne Pause schreiben, somit ist es auch nicht ganz flüssig geschrieben.
Den Grundriss leihe ich mir von Saul_Hudson aus, der schon ein Review über eine Kenai T3 geschrieben hat. Natürlich habe ich vorher gefragt ob das ok ist und das ganze hat dann auch wenigstens ein ähnliches Gesicht.
Interessant dürfte es auch deswegen werden, da die Steve Stevens Signature T2 auf der Kenai basiert. Einiges ist anders, aber auch ähnlich und/oder gleich.
Ein weiterer Grund ist auch der, dass die Phase vorbei ist die man bei einem neuen Instrument hat und ich denke, dass ich somit recht sachlich bleiben kann. Jedoch muss ich gleich eines sagen, dass ist das beste Instrument das ich jemals in Händen halten durfte und das hat sich auch nach fast 1,5 Jahren nicht geändert.
Erstmalein paar Vorabinformationen zu Knaggs:
Hier ändere ich nichts und übernehme das 1:1 von Saul_Hudson, warum versuchen etwas gutes noch besser zu machen?
Joe Knaggs hat 25 Jahre bei Paul Reed Smith gearbeitet und war am Ende Chef der Design-Abteilung (u.a. stammen die Mira und die Starla aus seiner Feder) und der Private Stock Abteilung, die ja bekannt dafür ist, die edelsten Instrumente von PRS zu bauen. 2009 hat er zusammenmit Peter Wolf (Brandwolf Consulting und ehemaliger Vertriebs- und Marketing-Chef von PRS) die Firma JSK Guitars gegründet, das stimmt jedoch wurde die Firma sehr schnell in Knaggs Guitars umbenannt und hat angefangen und seine eigenen Gitarren zu entwickeln und zu bauen.
Es gibt diverse Modelle und Serien für jeden Geschmack. Einige orientieren sich an den Klassikern, aber haben immer eine eigene Note und sind einfach erfrischend anders. Die Modellbezeichnungen beziehen sich übrigens alle auf Namen von Flüssen in Alaska.
Um sich ein genaueres Bild über das Angebot zu machen, empfehle icheinen Blick auf die Homepage: http://www.knaggsguitars.com
Die Gitarren gibt es in der Regel in drei Ausstattungsvarianten (Tier 1,Tier 2, Tier 3), die sich vor allem in Optik und Pickupbestückung unterscheiden.
T3 ist die einfachste Ausstattung. Das bedeutet vor allem, weniger optische Schmankerl, sondern z.B. einfache Dot-Inlays, kein Perlmutt etc.
ImMoment ist die T-3 Serie eingestellt, da der Arbeitsaufwand der gleiche ist wie bei T2 und T1 und die meisten Bestellungen auch für T2 und T1 gemacht werden. Somit hat Knaggs beschlossen, fürs erste, T3 nicht mehr zu bauen.
T2 hat aufwendigere Inlays, schönere Decken oder Goldhardware, etc.
T1 ist dann die High-End Klasse, die schon in die PRS Private StockLiga geht, wunderschöne Decken, Perlmut-Bindings, viel Bling Bling.
Preislich schlegt sich so was natürlich auch nieder... Einsteigen kann man bei Knaggs je nach Modell mit ca. 2500 - 3000€, über die Mittelklasse mit ca. 4000 - 4500€, zur Oberliga mit 6500 -8500,-€. Es kann also schnell happig teuer werden.
Knaggs Steve Stevens Signature Kenai Tier 2
Die Stevens ist meine erste Knaggs und obwohl das niemand machen sollte und auch ich allen davon abrate, habe ich das Instrument ungespielt bestellt. Ich habe auf Facebook ein Bild vom Prototypen gesehen und 10 Sekunden später war das Instrument bestellt. Die Stevens gehört zur Influence Series, ist das erste Signature Modell von Knaggs, das erste Signature Modelle von Steve seit etwa 30 Jahren und limitiert auf 100 Stück.
Meine hat die Nummer 82, was recht hoch ist wenn man bedenkt, dass meine die erste war die ausgeliefert wurde. Das liegt daran, dass ich den Luxus hatte aus allen Nummern wählen zu können und somit habe ich die 82 gewählt. Was meinem Baujahr entspricht
Ein Teil der Einnahmen geht an eine Stiftung in LA zur Förderung von Jugendlichen mit Hilfe von musikalischer Früherziehung, von dieser ist Steve Stevens Pate.
Des Weiteren wird, wenn alle Instrumente verkauft sind, unter den 99 Käufern ein Trip nach LA verlost. Dieser beinhaltet den Flug, Übernachtung und einen Tag mit Steve Stevens persönlich.
Viele der User kennen sich und es ist eine Art Familie entstanden die Knaggsters genannt wird. Somit weiß ich, dass es keine 99 Käufer gibt, so einige haben mehr als eine SSS gekauft.
Die Nummer 1 verbleibt bei Knaggs, um die Frage zu klären warum es nur 99 Stück zu kaufen gibt.
Wer also die Möglichkeit hat, zugreifen.
Hier im Musiker Board gibt es noch einen anderen User der eine hat, jedoch möchte dieser unerkannt bleiben. Was ich sehr gut verstehen kann, wenn einem klar ist welche Werte bei Ihm an der Wand hängen.
Hier dann auch gleich mal paar Bilder der Fertigung, leider kann ich nicht genau sagen welche meine ist.
Aufbau und Ausstattung
Hier unterscheidet sich die Stevens von der standard Kenai, beding tdadurch, dass es sich hier um eine T2 handelt und auch noch eine Signature.
Body: Mahagoni, einteilig
Decke: Ahorn spalted, es ist eine sehr schöne Decke, von der man leider nichts mehr sehen kann.
Ich habe ein Bild von der Gitarre, vor dem Lackieren, erhalten und werde dieses hier auch zeigen.
Jede Decke ist bei diesem Instrument ein Unikat, da persönlich von Steve Stevens, nach Klangeigenschaften, ausgesucht und das unabhängig von der Optik. Somit ergibt sich eine sehr breite Spanne in der Optik der Decken, von absolut plain bis zu AAAAA oder wie man das nennen möchte.
Hals: Mahagoni, einteilig, das Profil ist der lieblings Gibson Les Paul von Steve Stevens nachempfunden. Als Inlays findet man die Morning Star Inlays vor. Passend zum Rest der Gitarre in rosa.
Griffbrett: Palisander
Kopfplatte: Ebenholz-Furnier mit Ray gun Inlay
Sattel: Knochen
Pickups: Bareknuckles Signature pick-ups die extra nur für diese Gitarregebaut wurden, natürlich mit der Ray Gun Gravur. Angeblich soll es sich hier bei um ein Set von The Mule handeln, genaueres ist jedoch nicht bekannt.
Elektrik: 2x Volume, 2x Tone, 1x 3-Wege Toggle
Bridge: Knaggs Influence Series two-in-one tail piece, eine Erfindung von Joe Knaggs, mit Tone Pro Bridge.
Tuner: Grover Rotomatics, Wunsch von Steve Stevens
Strapbuttons: Dunlop Strap Locks Dual Action
Lackierung: Opaqu Black mit rosa Binding um Decke, Hals und Kopfplatte (Nitro)
Gewicht: 3,7kg
Inkl.Luxus Case GWW-SS form fit mit rosa Plüsch und einem nummerierten Zertifikat auf dem Steve Stevens so wie alle beteiligten unterschrieben haben.
Hier dann auch gleich mal die nächsten Bilder.
Shaping
Der Korpus erinnert an eine Gibson Les Paul, hat jedoch Unmengen an Details die anders sind und auch die Form an sich ist eine andere.
Hals, Sattel und Kopfplatte
Der Hals hat ein Shapping welches es nur auf der Stevens gibt. Im Grunde ein ordentliches C. Das interessante ist, dass gefühlt das Volumen des Halses in jeder Lage gleich ist. In den ersten Bünden ist er dicker und schmaler, zum Korpus hin wird der Hals breiter und dünner, sehr angenehm zu bespielen.
Der Sattel wurde aus Knochen gefertigt und ist bestens abgerichtet.
Die Kopfplatte hat ein Furnier aus Ebenholz und ein Inlay der Ray Gun in rosa.
Das gesamte Binding wie auch das Inlay auf der Kopfplatte haben viele feine Risse, die unter dem Klarlack sind. Ich dachte erst, dass das ein Fehler ist, das haben aber alle SSS und das ist so auch gewollt.
Zitat Peter Wolf: Wir wollten dem Instrument einen leichten Hauch von Vintage geben, der dann aber auch nicht sofort sichtbar ist.
Tuner
Wie von Steve gewünscht wurden hier Tuner von Grover vom Typ Rotomatic verbaut. Die Tuner funktionieren ordentlich wie man es von diesen eben kennt. Ich persönlich finde diese Tuner jedoch nicht gut und hätte mir lieber etwas von Schaller gewünscht oder die Standard Tuner bei Knaggs. Auch waren auf dem Prototypen die Da Vinci von Schaller drauf, vielleicht musste das wegen Endorsments geändert werden. Steve ist zumindest offiziell Endorser von Tone Pro und Grover.
Decke und Bindung
Zum Holz gibt es hier nicht viel zu sagen, da nichts sichtbar ist. Zum Glück habe ich ein Bild vom Instrument wie es vor dem Lackieren ausgeshen hat. Das Binding ist rosa und stammt von einem Schlagzeugbauer der solches in den frühen 60ern verwendet hat. Die Ahorn-Decke ist auch ohne AAA oder 10Top sehr schön anzusehen.
Bridge
Hier übernehme ich den Text wieder von Saul_Hudson
Die Brücke ist eine Eigenentwicklung von Joe Knaggs und besteht auseinem Stück, das direkt auf die Decke geschraubt wird. Das soll für eine direktere Übertragung sorgen und das Sustain verlängern. Ich bin überzeugt davon, das u.a. auch diese Konstruktion ihren Teil dazu beiträgt, dass das Sustain dieser Gitarre wirklich endlos zu sein scheint. Ich habe noch keine andere Gitarre in der Hand gehabt, die so lang klingt und schwingt. Einfach sensationell. Einer der riesigen Pluspunkte, die mich von der Knaggs überzeugt haben.
Die Änderungen die Saul_Hudson an seinem Instrument vornehmen möchte:
Ich werde bei Gelegenheit die Tuneomatic gegen ein Locking Modell von Tonepros austauschen.
Entfallen bei mir weil die Stevens die Tone Pro schon ab Werk hat. Hier verwende ich die locking Funktion nicht. Meiner Meinung nach klingt das Instrument mit einer losen Brücke weniger komprimiert.
Pickups und Elektrik
Elektrik ist die einer üblichen Gibson Les Paul. Was aber einen Unterschied zur Serien Kenai darstellt. Diese hat den Switch hinten am Korpus, ähnlich einer PRS. Die Stevens hat den Schalter an der Les Paul typischen Position. Auch die Regler haben die gleichen Funktionen.
Beiden Tonabnehmern habe ich schon etwas umgebaut.
Die Serien PUs sind super, mir war der Tonabnehmer am Steg jedoch etwas zu vintave und so habe ich diesen gegen meinen Lieblings PU getauscht. Einen Harry Häussel VIN A5 B, diesen Tonabnehmer verwende ich in etwa 80% meiner Instrumente und er passt für mich irgendwie immer. Den Tonabnehmer am Hals habe ich gelassen, da es der beste Hals-PU ist den ich je gehört habe. Man kann hier einen singenden Sound kreieren oder einen sehr detailreichen und auflösenden wenn man das möchte. Alles hängt nur von der Spielweise ab und vom Musiker.
Weiter geht es mit den Details die anders sind.
Die Stevens hat einen PU-Ramen mit Shadow Tuner. Ich kenne diesen Tuner schon ewig und wollte mich damit nie anfreunden, jetzt weiß ich garnicht mehr wie ich vorher ohne leben konnte. Kommt an meine nächste Gitarre auch, wenn möglich. Bei meiner war der PU-Rahmen mit Tuner noch nicht verbaut, da die Lieferung von Shadow nicht rechtzeitig angekommen ist in den USA.
Koffer
Hier gibt es den nächsten Unterschied zur Serien Kenai.
Das Instrument wird in einem Formkoffer mit rosa Plüsch geliefert, die Serien Kenais haben einen eckigen Koffer der wohl der gleiche ist wiebei PRS.
Verarbeitung
Was soll man dazu sagen? Top, einfach nur top. Jedoch kann man das in dieser Preisklasse auch erwarten.
Ton
Ein Thema welches nicht wirklich einfach zu beschreiben ist. Jeder hat hier seine eigene Sprache und oft weiß keiner was wirklich gemeint ist. Trotzdem werde ich es mal versuchen.
Grundsätzlich teste ich meine Instrumente trocken und ohne Verstärker. Es gibt so viele gute Hersteller von Tonabnehmern, da findet man schon den passenden wenn der verstärkte Ton nicht passen sollte. Wenn jedoch der Trocken gespielte Ton nicht zusagt, dann wird es schwer das mit Tonabnehmern wieder hin zu biegen.
Bei einem Instrument das optisch in die Richtung einer Les Paul geht und auch noch gleiche Hölzer hat, hat man schon vor dem ersten gespielten Ton einen Sound im Ohr. Hier hat mich die Stevens jedoch vom Gegenteil überzeugt.
Die Erfahrung zeigt, dass ein Instrument dieser Bauweise und mit einem Sattel aus Knochen eher mittig wenn nicht gar dumpf klingen wird.
Natürlich gilt es hier bestimmte Details zu beachten, Holz ist nicht gleich Holz und das gleiche gilt auch für den Sattel aus Knochen.
Gerade bei Holz ist auch entscheidend mit welcher Wuchsrichtung das Holzverbaut wurde.
Siehe hier z.B. Quartersawn, Riftsawn und Plainsawn.
Beim gleichen Stück Holz, hat jede Art ihren eigenen Sound. Es handelt sich hier zwar um Details, aber die Summe an Details ist es schließlich die unseren Sound ausmacht oder?
Wie auch immer.
Auf der Musikmesse 2013 konnte ich dann meine Stevens das erst Mal anspielen.
Da Steve auch da war, habe ich mir nicht die Chance nehmen lassen und Steve Stevens, Peter Wolf und Joe Knaggs auf der Rückseite der Kopfplatte unterschreiben lassen.
Das Tonbild war das gleiche wie auch heute.
Trocken angespielt vernimmt man kaum Bass, wie bei fast allen Instrumenten, die Höhen sind sehr brillant, die Saitentrennung ist sehr gut und das Sustain ist unglaublich lange. Wie Saul, vermute auch ich das Geheimnis dieses Sustains in der Konstruktion der Brücke.
Die Dynamik ist hervorragend, das Instrument ist sehr laut und spielt sich sehr leicht. Sofort war meine PRS Tremonti vergessen, für mich bis zu diesem Zeitpunkt mein bestes Arbeitspferd. Die Knaggs ist hier der Tremonti leider in allen belangen so überlegen, dass es keinen Spaß mehr macht diese zu spielen.
Im Grunde das beste was ich je spielen durfte und ich hatte schon wirklich sehr viele Instrumente in meinen Händen.
Als das Instrument in den eigenen 4 Wänden war, wurde es auch mal Zeit das Instrument über einen Verstärker zu spielen.
Hier wurde der erste Eindruck nur noch verstärkt, was für ein Wortspiel, und die Qualität dieses Instruments wurde auf ein neues Level gehoben.
Deshalb möchte ich zwei Szenarien beschreiben.
- Mit der original PU-Bestückung
- Nach dem Tausch des Tonabnehmers am Steg.
1.Alles original
Wer Steve Stevens kennt und beobachtet hat was er in den letzten Jahren so spielt, der weiß dass wohl eher klassisch klingen wird.
So ist es auch.
Persönlich habe ih bis heute nur eine 58er Les Paul gespielt, aber das Timbre geht eindeutig in die gleiche Richtung.
Sehr viel Holz im Ton, ein gewissen Growl ist ständig vorhanden. Andere würden es vielleicht als dreckigen Ton bezeichnen. Etwas leicht süße Höhen schwingen ständig mit und irgendwie hat man wirklich das Gefühl eine alte Les Paul zu spielen, ABER beim A/B vergleich fallen doch einige Sachen auf die anders sind. Die Stevens ist sehr genau in der Wiedergabe, alles hat sehr scharfe Konturen. Der Vorteil ist, dass alles wirklich sehr detailliert umgesetzt wird. Der Nachteil ist, dass dadurch viel vom Vintagecharkter verloren geht.
Ein Set der 57/08 von PRS macht in der Stevens eine Figur die viel mehr Vintage ist. Wäre das mein Wunschsound, dann würden jetzt diese Tonabnehmer in der Stevens ruhen.
Ich wollte das nicht und das aus zwei Gründen.
1.Der 57/08 wie auch der Stevens PU haben mir, in der Stegposition, zuwenig Output.
2.Ich mag es gerne noch etwas härter im Ton.
Mein Sound ist sehr hart, hat eine sehr scharfe Saitentrennung und auch Frequenztrennung.
Der Halstonabnehmer dagegen ist mein Favorit. Für mich der beste Ton am Hals den ich je hören durfte und so wurde dann auch ein The Mule in meiner Trembuck verbaut. Review dazu folgt in etwa 12 Monaten
Das ganze darf nicht falsch verstanden werden.
Die Tonabnehmer, wie sie original verbaut sind, sind der absolute Hammer, mir aber etwas zu zahm.
Es hat sich gezeigt, wie bei vielen anderen Test geschrieben, dass die Stevens einen geübten Spieler braucht. Das Instrument ist keine Kläranlage und wenn man nicht spielen kann, wird sofort jede Schwäche offenbart. Hier muss man das Instrument wirklich zu nehmen wissen.
2.Mit getauschten Tonabnehmer am Steg, Stand heute und wohl für immer.
Getauscht wurde der Tonabnehmer am Steg, hier hat jetzt ein Harry Häussel VINA5 ein Zuhause gefunden. Das ist mein Standard Tonabnehmer der fast in allen meinen Gitarren verbaut ist.
Im Grunde genau das gleiche wie vorher, aber alles mit mehr Präzision, schärferen Konturen und noch mehr Höhen. Das Instrument hängt super am Poti und man kann eigentlich von Clean bis Highgain alles mit dem Volumenpoti regeln.
Jetzt ist das Instrument noch etwas ehrlicher und man muss wirklich sauber spielen, da sonst alles bescheiden klingt.
Ich finde das super, muss aber jeder für sich selber entscheiden.
Musikrichtungen gehen alle, egal ob Jazz, Funk oder bösester Metal.
Einfach ein sehr flexibles Instrument.
Fazit:
Da ich das Instrument nun doch schon etwas länger spiele, sollte klar sein, dass ich überzeugt bin. Die Verarbeitung ist top, die Qualitäter Hölzer herausragend und die Detaillösungen sehr gut.
Ich sehe hier eine echte Alternative zu einer Gibson Les Paul, im Gegensatz zu Saul
Was jedoch fehlt ist das Mojo und es ist immer einer deutlichere Saitentrennung vorhanden. Vielen mag das dann vielleicht zu analytisch sein, für mich ist es perfekt und spielt eine Klasse über PRS.
Wichtig wäre auch zu erwähnen, dass sich das Instrument über die Zeit verändert hat.
Meine ersten Proben waren nicht die besten. Irgendwie hat noch der Funke gefehlt und ich bin hier nicht der einzige (das weiß ich von anderen Stevens Käufern). Die Liebe zu dem Instrument hat sich wirklich erst über die Zeit ergeben und nach einigen Wochen kamen auch die ersten Veränderungen im Sound. Man konnte richtig hören wie sich das Instrument langsam aber sicher einschwingt. Dann kam ein großer Sprung und seit dem nicht mehr viel. Viele der User sagen, das deren Kenais nach ca. zwei Jahren noch einmal einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht haben, natürlich nur wenn gespielt.
Ich bleibe also am Ball.
Das war es dann auch von meiner Seite. Es ist sicher nicht das beste Review, aber es ist auch mein erstes und leider konnte ich das nicht ohne Pause schreiben, somit ist es auch nicht ganz flüssig geschrieben.
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