Guitar-Chris
Registrierter Benutzer
Hallo!
Ausgelöst durch die guten Erfahrungen mit den Tonerider Pickups in meiner Squier Classic Vibe 50's Tele Butterscotch Blonde und der Squier Classic Vibe 50's Stratocaster habe ich mir dieses Pickup Set bei Amazon für rd. 50 Euro im Set bestellt. Ich beschreibe hier die Pickups und den Einbau.
Es gib von Tonerider zwei Telecaster Sets: Den TRT1 Vintage Plus und den TRT2 Hot Classics. Der TRT1 hat Alnico V und der TRT2 Alnico III Magnete. Der Hot Classic (TRT2) hat außerdem wohl den höheren Output.
Meine Wahl fiel aber auf den Vintage Plus. Zwar suchte ich für meine Fender Telecaster Standard aus 2004 Pickups, die etwas mehr Biss hatten, jedoch wollte ich grundsätzlich näher am Vintage Ton bleiben. Und aus der Squier wusste ich ja, wie die TRT1 klingen. Die Telecaster Standard aus 2004 hat ja neben den schmalen Vintage Bünde noch die Standard Tele Tonabnehmer, die ich etwas sehr schlicht fand. Insbesondere haben diese Tonabnehmer wenig Höhen. Später (2005?) hat Fender die Pickups der Standard ja wohl geändert.
Geliefert werden die Tonerider TRT1 in meinem Fall als Set in einer Kunststoffbox. Dort enthalten sind die beiden Pickups, drei Maschinenschrauben für die Montage des Bridge-Pickups und 2 Holzschrauben für die Montage des Neck-Pickups. Außerdem sind kurze Gummischlauchstücke enthalten, die über die Schrauben kommen und so eine Art Feder darstellen. Außerdem ist eine gedruckte Schaltung einer Telecaster Standard Schaltung beigelegt.
Wie gesagt, ist der Neck-Pickup für die klassische Montage direkt in das Body-Holz vorgesehen. Bei dieser Methode muss man später immer das Schlagbrett abnehmen, wenn die Höhe verstellt werden soll. Das kommt zwar selten vor, sollte aber bei der Montage beachtet werden. Die Fender Telecaster Standard aus Mexiko hat jedoch eine andere Methode der Pickupmontage. Dort werden, wie bei einer Stratocaster, zwei Maschinenschrauben durch das Schlagbrett in den Pickup geschraubt, so dass später schnell die Höhe verstellt werden kann. Dazu haben die zugehörigen Pickups eine etwas dickere Aufnahme in der Kunststoffbodenplatte. Für die Montage des Tonerider in der Tele musste ich daher die beiden Löcher in der Pickupplatte ganz leicht aufweiten (mit einer Rundfeile) damit die Maschinenschrauben griffen. Da die Höhe der Pickups ja nicht ständig verstellt wird, hoffe ich, dass das damit entstandene Gewinde nicht ausfranst. Alternativ hätte ich natürlich auch in der Standard Tele die Pickups in den Body schrauben können. Davon habe ich aber Abstand genommen, da das Pickupfach der Telecaster sehr groß und tief gefräst ist. Da wäre es aufwändiger geworden, die richtigen Montagepunkte zu treffen und nicht durch die Gitarre durchzuschrauben.
Der Austausch des Bridge-Pickup ist bei der Tele ja immer aufwändiger. Zunächst habe ich alle Saitenböckchen der Brücke von der Längeneinstellung her ausgemessen, damit später die Oktavreinheit wieder stimmt. Danach alle Böckchen demontiert, die 4 Schrauben der Brückenplatte rausgeschraubt. Wichtig: Die Böckchen in der richtigen Reihenfolge weglegen, sonst muss für jede Saite die Höhe neu eingestellt werden. Der alte Fender Pickup hatte einen Kuststoffboden und war daher mit einer in der Massezuleitung montierten Ringschelle über eine Höhenschraube mit der Brücke verbunden. Der Tonerider hat einen Kupferboden, der mit Masse verbunden ist. Durch das Einschrauben hat er gleichzeitig Massekontakt zur Brücke.
Vor dem Einschrauben von Bridge- und Neckpickup habe ich jetzt die alten Tonabnehmer am 3-fach-Schalter abgelötet (sicherheitshalber die Anlötepunkte notiert). Anschließend wurden die neuen Pickups angelötet. Die Tonerider haben übrigens eine gewachste Stoffummantelung. Die verlöte ich ganz gerne, da man zum Freilegen der Litze, den Stoff am Ende nur etwas zurückschieben muss. Nach Verlöten der Pickups wurde die Gitarre kurz angeschlossen und die Pickups "durchgeklopft", um die Verbindungen zu prüfen. Sicherheitshalber wurde auch noch mal mit einem Messgerät nachgemessen, vor allem die Masseverbindungen. Als zentraler Massepunkt wurde, wie zuvor, das Volumepoti genutzt. Dort laufen also die Masseadern beider Pickups und der Klinkenbuchse zusammen.
Jetzt können beide Pickups in das Schlagbrett und die Bridgeplate eingeschraubt und anschließend wieder alles zusammengebaut werden. Bevor jetzt neue Saiten draufkamen, wurde noch einmal alles auf Funktion geprüft und durchgemessen.
Nach dem Saitenaufziehen der erste Test: Yes! So sollte es sein. Die Tele hatte ihren Grundklang nicht verloren. Die Pickups lieferten jetzt aber einen deutlich runderen Sound mit sowohl etwas mehr Höhen wie Bässen. Außerdem haben sie einen deutlich höheren Output, so dass die Pickups beide deutlich tiefer eingestellt werden konnten. Das trägt nach meiner Erfahrung auch etwas zum besseren Klang bei. Ansonsten scheinen die Pickups gut gewachst, es gibt auch im High-Gain kein Pfeifen. Interessanterweise habe ich den Eindruck, dass die Gitarre jetzt auch dynamischer auf den Saitenanschlag reagiert und die Saiten besser getrennt werden. Es matscht weniger. Angesichts des Preises ist mir jetzt klar, warum Squier bei der Classic Vibe Serie zu den Tonerider greift. Der Sound der Pickups ist richtig klasse. Sicher kommt er auch als Aufrüstoption für die ein oder andere Einsteigergitarre in Betracht, wenn die Basis stimmt.
Weitere Hörbeispiele gibt es auf der Toneriderseite.
Ausgelöst durch die guten Erfahrungen mit den Tonerider Pickups in meiner Squier Classic Vibe 50's Tele Butterscotch Blonde und der Squier Classic Vibe 50's Stratocaster habe ich mir dieses Pickup Set bei Amazon für rd. 50 Euro im Set bestellt. Ich beschreibe hier die Pickups und den Einbau.
Es gib von Tonerider zwei Telecaster Sets: Den TRT1 Vintage Plus und den TRT2 Hot Classics. Der TRT1 hat Alnico V und der TRT2 Alnico III Magnete. Der Hot Classic (TRT2) hat außerdem wohl den höheren Output.
Meine Wahl fiel aber auf den Vintage Plus. Zwar suchte ich für meine Fender Telecaster Standard aus 2004 Pickups, die etwas mehr Biss hatten, jedoch wollte ich grundsätzlich näher am Vintage Ton bleiben. Und aus der Squier wusste ich ja, wie die TRT1 klingen. Die Telecaster Standard aus 2004 hat ja neben den schmalen Vintage Bünde noch die Standard Tele Tonabnehmer, die ich etwas sehr schlicht fand. Insbesondere haben diese Tonabnehmer wenig Höhen. Später (2005?) hat Fender die Pickups der Standard ja wohl geändert.
Geliefert werden die Tonerider TRT1 in meinem Fall als Set in einer Kunststoffbox. Dort enthalten sind die beiden Pickups, drei Maschinenschrauben für die Montage des Bridge-Pickups und 2 Holzschrauben für die Montage des Neck-Pickups. Außerdem sind kurze Gummischlauchstücke enthalten, die über die Schrauben kommen und so eine Art Feder darstellen. Außerdem ist eine gedruckte Schaltung einer Telecaster Standard Schaltung beigelegt.
Wie gesagt, ist der Neck-Pickup für die klassische Montage direkt in das Body-Holz vorgesehen. Bei dieser Methode muss man später immer das Schlagbrett abnehmen, wenn die Höhe verstellt werden soll. Das kommt zwar selten vor, sollte aber bei der Montage beachtet werden. Die Fender Telecaster Standard aus Mexiko hat jedoch eine andere Methode der Pickupmontage. Dort werden, wie bei einer Stratocaster, zwei Maschinenschrauben durch das Schlagbrett in den Pickup geschraubt, so dass später schnell die Höhe verstellt werden kann. Dazu haben die zugehörigen Pickups eine etwas dickere Aufnahme in der Kunststoffbodenplatte. Für die Montage des Tonerider in der Tele musste ich daher die beiden Löcher in der Pickupplatte ganz leicht aufweiten (mit einer Rundfeile) damit die Maschinenschrauben griffen. Da die Höhe der Pickups ja nicht ständig verstellt wird, hoffe ich, dass das damit entstandene Gewinde nicht ausfranst. Alternativ hätte ich natürlich auch in der Standard Tele die Pickups in den Body schrauben können. Davon habe ich aber Abstand genommen, da das Pickupfach der Telecaster sehr groß und tief gefräst ist. Da wäre es aufwändiger geworden, die richtigen Montagepunkte zu treffen und nicht durch die Gitarre durchzuschrauben.
Der Austausch des Bridge-Pickup ist bei der Tele ja immer aufwändiger. Zunächst habe ich alle Saitenböckchen der Brücke von der Längeneinstellung her ausgemessen, damit später die Oktavreinheit wieder stimmt. Danach alle Böckchen demontiert, die 4 Schrauben der Brückenplatte rausgeschraubt. Wichtig: Die Böckchen in der richtigen Reihenfolge weglegen, sonst muss für jede Saite die Höhe neu eingestellt werden. Der alte Fender Pickup hatte einen Kuststoffboden und war daher mit einer in der Massezuleitung montierten Ringschelle über eine Höhenschraube mit der Brücke verbunden. Der Tonerider hat einen Kupferboden, der mit Masse verbunden ist. Durch das Einschrauben hat er gleichzeitig Massekontakt zur Brücke.
Vor dem Einschrauben von Bridge- und Neckpickup habe ich jetzt die alten Tonabnehmer am 3-fach-Schalter abgelötet (sicherheitshalber die Anlötepunkte notiert). Anschließend wurden die neuen Pickups angelötet. Die Tonerider haben übrigens eine gewachste Stoffummantelung. Die verlöte ich ganz gerne, da man zum Freilegen der Litze, den Stoff am Ende nur etwas zurückschieben muss. Nach Verlöten der Pickups wurde die Gitarre kurz angeschlossen und die Pickups "durchgeklopft", um die Verbindungen zu prüfen. Sicherheitshalber wurde auch noch mal mit einem Messgerät nachgemessen, vor allem die Masseverbindungen. Als zentraler Massepunkt wurde, wie zuvor, das Volumepoti genutzt. Dort laufen also die Masseadern beider Pickups und der Klinkenbuchse zusammen.
Jetzt können beide Pickups in das Schlagbrett und die Bridgeplate eingeschraubt und anschließend wieder alles zusammengebaut werden. Bevor jetzt neue Saiten draufkamen, wurde noch einmal alles auf Funktion geprüft und durchgemessen.
Nach dem Saitenaufziehen der erste Test: Yes! So sollte es sein. Die Tele hatte ihren Grundklang nicht verloren. Die Pickups lieferten jetzt aber einen deutlich runderen Sound mit sowohl etwas mehr Höhen wie Bässen. Außerdem haben sie einen deutlich höheren Output, so dass die Pickups beide deutlich tiefer eingestellt werden konnten. Das trägt nach meiner Erfahrung auch etwas zum besseren Klang bei. Ansonsten scheinen die Pickups gut gewachst, es gibt auch im High-Gain kein Pfeifen. Interessanterweise habe ich den Eindruck, dass die Gitarre jetzt auch dynamischer auf den Saitenanschlag reagiert und die Saiten besser getrennt werden. Es matscht weniger. Angesichts des Preises ist mir jetzt klar, warum Squier bei der Classic Vibe Serie zu den Tonerider greift. Der Sound der Pickups ist richtig klasse. Sicher kommt er auch als Aufrüstoption für die ein oder andere Einsteigergitarre in Betracht, wenn die Basis stimmt.
Weitere Hörbeispiele gibt es auf der Toneriderseite.
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: