Der erste Gig

  • Ersteller Dieter5858
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Erster Gig: nervös, aber dann ging´s. War am drum und das hört man ja doch stark, wenn man da mal danebenlangt oder nicht weiß wie der song weitergeht oder wo man gerade ist ... war aber dann am Ende kein Problem ...

Was ich wichtig finde zur Vorbereitung von nem Auftritt:
a) Nehmt Euch als ersten song einen song, der allen Bandmitgliedern ein gutes Gefühl gibt, wo man sicher ist und ein gutes Bandgefühl aufbauen kann. Also nicht gerade einen song, wo einer ein Riesensolo hat, wo schon Bammel drinne ist oder wo es sehr komplizierte Einsätze gibt etc.
Denn mindestens die Hälfte der Miete ist die Anfangsnervosität - wenn man erst mal drin ist, dann läuft das. Wenn man sich da beim ersten song (oder set) die Meßlatte sehr hoch legt, verstärkt sich die Anfangsnervosität und wenn was schief läuft zieht sie sich weiter.

b) Tatsächlich immer wieder die Erkenntnis: Das Publikum hört (in der Regel) erstens nur ein fünftel aller Fehler und nimmt´s zweitens nicht so krumm wie man selbst denkt. Und auch wieder: das Publikum schaut auch auf die Band und wie die auftreten - wenn die Band relaxt ist und was ausstrahlt und sympatisch ist werden die gleichen Fehler viel niedriger aufgehangen als wenn ne Band unsicher auf der Bühne steht und rumwackelt.

c) Jede/r hat seine/ihre eigenen Strategien, die Anfangsnervosität vor dem Auftritt gering zu halten: der eine kann nix essen, für den anderen isses gut, der eine macht ein paar Trockenübungen vorher, für den nächsten ist das gar nix, weil er/sie dann nervöser wird ... etc. Am besten man sorgt als Band noch für einen guten Start vor dem Gig, indem man umarmt, warme Worte findet, sich gemeinsam vornimmt, es knallen zu lassen - alles was hilft, dass Ihr als Band harmonisch und geschlossen raufkommt, das ausstrahlt und lebt, ist wichtig und richtig - auch da hat jede Band ihr eigenes Rezept. Wenn dann noch der erste song klappt, dann ist die Grundlage für einen guten Gig gelegt.

d) Haut im Vorfeld so viel Unruhestiftendes raus wie es geht. Das fängt mit Ersatzbatterien für Tretmienen und Ersatzsaiten oder -sticks an, Gaffa-Tape oder ähnliches sollte auch in Koffer oder Tüte sein, das geht über die setlist weiter etc. Je beruhigter an diesen Stellen sein kann, desto weniger Stress hat man und desto eher kann man sich auf das konzentrieren, um das es geht: die Musik und das Auftreten beim Auftritt und die gute Laune.

x-Riff
 
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Danke für die vielen guten Tipps hier...
Also Gelo Revoice hab ich jetzt auch, ist tatsächlich Klasse!
So langsam kann ich mich wieder drauf freuen... :great:
 
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Sooooo
wie versprochen berichte ich dann mal von unserem ersten Gig...
Also erst mal kamen mächtige technische Probleme auf, trotz aller Vorbereitungen und Testläufe im Proberaum...
Hauptproblem war das Drumset, wir hatten es noch nie abgenommen, und nun hingen da 8 Mikros dran und ein Premixer.
Dann wollte der Drummer den Monitor am liebsten direkt an seinem Hocker legen haben - also so ca. 1,5 Meter von den Mikros entfernt... :eek:
Die Tontechnikerin hatte keine Erfahrung mit unserem Mischpult und hat grundsätzliche Fehler übersehen.
Die Bühne war riesig, locker 8x5 Meter, aber trotzdem hat alles man grade so gepasst.
Und sie stand wegen des Wetters nicht draußen (ein Glück), aber in einer riesigen Stahlhalle mit Blechwänden --- :eek: alles hat gedröhnt wie Sau...
Ich war grade so mit der Grippe durch und hab permanent Gelo-Revoice gelutscht... hatte schon Schaum vorm Mund :igitt:
Also es waren SUBOPTIMALE Bedingungen .... !!
Dann kam der Veranstalter 2 Stunden vor dem vereinbarten Starttermin und drängelte rum, wann wir endlich anfangen.
Wir hatten praktisch keinen Monitor, die Tontechnikerin rannte rum wie ein gejagtes Häschen und die Stimmung war am kippen -
da hab ich das Pult auf unsere Standardeinstellungen gebracht, die Drums runtergepegelt, bin auf die Bühne und hab das Startsignal gegeben. :rock:
Wir haben einfach drauflosgespielt - und was soll ich Euch sagen - alles lief. (OK, der Monitor nicht :rolleyes: )
Wir haben 4 Sets gespielt 2.5 Stunden reine Spielzeit, reichlich Verspieler drin und manche tontechnischen Patzer.
ABER: wir waren gut! Und - es ist alles durchgelaufen!
Teilweise so geil wir nie.
Also meine Erfahrung zeigt, was Andere hier auch schon geschrieben haben:
- mit einem Stück anfangen, das mit Sicherheit läuft ohne große Herausforderungen
- ANFANGEN! nicht auf die optimale Soundkontrolle warten oder in kleinen Problemen festfressen. Wenn man erst mal wieder drin ist, läufts auch.
- Weitermachen! auch wenn man sich grad mal nicht hört oder irgendwas pfeift... nicht irritieren lassen.

Also unterm Strich war das Publikum sehr zufrieden und möchte uns wieder hören - und wir haben eine Menge Erfahrung gesammelt :D
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Puh, nimm mir das nicht übel, aber das klingt ziemlich nach Katastrophen-Gig. Respekt, dass ihr das durchgezogen habt.
Ich möchte trotzdem ein paar Dinge anmerken, die aus meiner Sicht nach deiner Beschreibung grundlegend falsch gemacht wurden.

Balladenrocker schrieb:
Hauptproblem war das Drumset, wir hatten es noch nie abgenommen, und nun hingen da 8 Mikros dran und ein Premixer.
Wo kamen die her? War das nicht abgesprochen? Material ist im Vorfeld immer komplett mit dem Veranstalter/Tontechniker/usw. abzusprechen!

Balladenrocker schrieb:
Dann wollte der Drummer den Monitor am liebsten direkt an seinem Hocker legen haben - also so ca. 1,5 Meter von den Mikros entfernt...
Das ist die normale und sinnvolle Position für das Drumfill, so nahe wie möglich an die Ohren des Drummers. Gegen Einstreuungen in die Drummiks kann man mit der Ausrichtung selbiger arbeiten, grundsätzlich wird man das Problem aber nur durch InEar-Monitoring los.

Balladenrocker schrieb:
Die Tontechnikerin hatte keine Erfahrung mit unserem Mischpult und hat grundsätzliche Fehler übersehen.
Habt ihr ein ungewöhnliches Digitalpult? Ansonsten muss jemand, der einen Ton-Job übernimmt aus meiner Sicht mit jedem Pult klar kommen, sonst hätte er oder sie den Job nicht übernehmen sollen. Und in jedem Fall erkundige ich mich als Mischer doch vorher, mit welchem Pult (und welchem Material insgesamt) ich arbeiten werde und schließe bei Bedarf meine Wissenslücken vorher?

Balladenrocker schrieb:
Wir hatten praktisch keinen Monitor
Die Monitore werden aufgebaut, verkabelt und entzerrt, bevor die Band zum Soundcheck auf die Bühne geht. Das ist Aufgabe des Tonlers. Je nach Situation kann die Band schon aufgebaut haben, verlässt dann aber dafür die Bühne. Eure "Monitore", die maximal eure Knie beschallen machen die Aufgabe aber auch nicht einfacher.

Balladenrocker schrieb:
die Tontechnikerin rannte rum wie ein gejagtes Häschen und die Stimmung war am kippen
Das ist schade und klingt für mich nach mangelnder Vorbereitung und Koordination, zumal wohl noch Zeit da war.
Der Ton-Job ist weit mehr, als nur während dem Gig ein paar Fader schieben. Normalerweise ist man vor der Band da und bereitet alles vor, damit mit deren Ankunft direkt mit dem Band-Aufbau und Soundcheck begonnen werden kann. Sobald die Band da ist, hört sie auf den Tonler und baut nach seinen Anweisungen auf. Natürlich setzt das eine gewisse Routine voraus. Aber nichts ist schlimmer, als wenn Band und Techniker durcheinander und gegeneinander bei Aufbau und Verkabelung arbeiten.

Das ist alles nicht als böser Vorwurf gemeint, bitte nicht falsch verstehen! Nur da dies ja ein allgemeiner Thread zum Thema 1. Gig ist, seien mir diese Anmerkungen gestattet.

Deinen Aussagen zum Anfangen und Weitermachen kann ich nur zustimmen! Niemand im Publikum interessiert sich für technische Probleme, die wollen unterhalten werden. Es bringt niemandem was, wenn man (gerechtfertigt oder nicht) durchs Mikro während dem Gig dem Techniker Vorwürfe macht oder nach Entschuldigungen für Fehler sucht.
 
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Sooooo
wie versprochen berichte ich dann mal von unserem ersten Gig...
Also erst mal kamen mächtige technische Probleme auf, trotz aller Vorbereitungen und Testläufe im Proberaum...
Hauptproblem war das Drumset, wir hatten es noch nie abgenommen, und nun hingen da 8 Mikros dran und ein Premixer.
Dann wollte der Drummer den Monitor am liebsten direkt an seinem Hocker legen haben - also so ca. 1,5 Meter von den Mikros entfernt... :eek:
Die Tontechnikerin hatte keine Erfahrung mit unserem Mischpult und hat grundsätzliche Fehler übersehen.
Die Bühne war riesig, locker 8x5 Meter, aber trotzdem hat alles man grade so gepasst.
Und sie stand wegen des Wetters nicht draußen (ein Glück), aber in einer riesigen Stahlhalle mit Blechwänden --- :eek: alles hat gedröhnt wie Sau...
Ich war grade so mit der Grippe durch und hab permanent Gelo-Revoice gelutscht... hatte schon Schaum vorm Mund :igitt:
Also es waren SUBOPTIMALE Bedingungen .... !!
Dann kam der Veranstalter 2 Stunden vor dem vereinbarten Starttermin und drängelte rum, wann wir endlich anfangen.
Wir hatten praktisch keinen Monitor, die Tontechnikerin rannte rum wie ein gejagtes Häschen und die Stimmung war am kippen -
da hab ich das Pult auf unsere Standardeinstellungen gebracht, die Drums runtergepegelt, bin auf die Bühne und hab das Startsignal gegeben. :rock:
Wir haben einfach drauflosgespielt - und was soll ich Euch sagen - alles lief. (OK, der Monitor nicht :rolleyes: )
Wir haben 4 Sets gespielt 2.5 Stunden reine Spielzeit, reichlich Verspieler drin und manche tontechnischen Patzer.
ABER: wir waren gut! Und - es ist alles durchgelaufen!
Teilweise so geil wir nie.
Also meine Erfahrung zeigt, was Andere hier auch schon geschrieben haben:
- mit einem Stück anfangen, das mit Sicherheit läuft ohne große Herausforderungen
- ANFANGEN! nicht auf die optimale Soundkontrolle warten oder in kleinen Problemen festfressen. Wenn man erst mal wieder drin ist, läufts auch.
- Weitermachen! auch wenn man sich grad mal nicht hört oder irgendwas pfeift... nicht irritieren lassen.

Also unterm Strich war das Publikum sehr zufrieden und möchte uns wieder hören - und wir haben eine Menge Erfahrung gesammelt :D
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So läuft´s immer irgendwie.
Willkommen im Club.
Live ist geil, gelle?
 
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Live ist geil ohne Frage! Und wenn man den ersten Gig mit diesen Probs hatte ist die Lernkurve enorm.
Man bekommt fast Alles auf einmal und weiß dann wie man es beim nächstenmal anders machen sollte.
 
Wenn der Gig gut läuft ist doch alles prima :)
Aus Fehlern kann man nur lernen und: Weitermachen! :)
 
Hi, Flix, lies mal die Posts vorher, was ich die Tage vor dem Gig geschrieben hab.
Dann erklärt sich Einiges, denk ich.

Harry und Hotte, kann das nur bestätigen!
Und was ich in den 10 Tagen vor dem Gig über Tontechnik gelernt habe, ist Hammer - und bestimmt nützlich.
Und nächstes mal gehen wir wohl wesentlich versierter an einen Gig.
Mir ist das viel lieber als auf die Bühne kommen, einstöpseln in "wasauchimmer" und alles Irgendwem überlassen...

Hey, Slowpicker, wie wars denn bei Dir????
 
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Is lustig was man hier liest.
Man wird direkt an die eigenen Anfänge erinnert.
Alles was hier an Tipps gegeben wurde is gut.
Was ich noch anmerken wollte:Nehmt euch genug Zeit
zum aufbauen und Soundcheck.
Habs oft erlebt das einfach zu wenig Zeit eingeplant war.
Mit versierten Leuten geht's schnell aber beim ersten Gig sind meist
viele unbekannte Parameter dazu kommt Lampenfieber ect.
Und auch dafür isses gut wenn ausreichend Zeit ist.
Man kann sich in aller Ruhe an die Location gewöhnen.
Ich selbst bin ganz gern 3-4 Std vorm Gig anwesend und bisher
war des meist passend.
 
das mit der 3-4 Stunden unterschreib ich.

Dann hat man auch noch Zeit zum reagieren.

Ich musste schon einmal das PA -Rack zusammenflicken weil der Transporter einen Unfall hatte,
hab schon Speaker chassis getauscht
und Amps "repariert"

Bitte denkt immer daran Ersatzssicherungen und ein Minimum an Werkzeug mitzunehmen.
In meiner Gigtasche habe ich nicht nur Wekzeug, Stecker, Kabel und Lötkolben, sogar Saiten für den Gitarristen haben dort ihren Platz gefunden ...
 
Gratulation zum ersten Auftritt Balladenrocker. Ich will den Bass von eurem Basser haben! Wenn der den mal loswerden will gib bitte laut :) Ich such schon ne Weile danach.
 
Also, erst mal Glückwunsch zum ersten Gig! Auch wenn das alles recht chaotisch klingt - beim nächsten Mal wird es garantiert besser! :great:

Bei uns war alles recht entspannt. Ich bin ja quasi das Nesthäkchen in der Band (mit meinen 42 Jahren), denn der Rest macht schon seit Jahrzehnten Musik und Live-Erfahrung haben die ohne Ende.

Wir haben bei einer großen Geburtstagsfeier gespielt und wurden quasi angeheuert. Wir waren bereits 4-5 Stunden vor Spielbeginn vor Ort und haben dort ein relativ großes Partyzelt als "Bühne" vorgefunden. Glücklicherweise, denn als wir gerade dabei waren unseren Kram aufzubauen, fing es an zu regnen - und zwar so, als ob die Welt untergehen würde. Der Spuk war nach etwa einer Stunde vorbei und das Wetter wurde dann richtig super!

Da wir schon so früh da waren, hatten wir quasi alle Zeit der Welt uns in Ruhe vorzubereiten. Instrumente, Verstärker, Boxen, PA und die Lichtanlage aufgebaut. Soundcheck gemacht und dann konnten wir noch in Ruhe was essen und haben dann so gegen 20:00 Uhr angefangen. Lief eigentlich alles glatt. Ein Mikro ist ausgefallen und ein paar Verspieler, aber sonst alles gut. Dem Drummer hing zwischendruch eine Bremse am Bein, die er aber schmerzbedingt nicht mehr länger ignorieren konnte und mich damit fast aus dem Takt gebracht hatte. Mit zwei Päuschen war dann kurz vor 23:00 Uhr Feierabend. Groupies waren keine in Sicht - was aber nur daran gelegen haben kann, dass die alle von meiner Frau verjagt wurden...

Insgesamt war ich erstaunlich locker, womit ich nicht gerechnet hätte. Normalerweise mach ich mir bei sowas immer die Buchsen voll. Jedenfalls war es sehr geil und ich freu mich schon riesig auf den nächsten Gig, der in drei Wochen stattfinden wird. :rock:

Falls von Interesse:
Gespielt habe ich meinen US Standard Preci mit 9050L Flats über EBS Multicomp und VT Bass DI in den SVT7Pro an der SVT410HLF.
 
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sogar Saiten für den Gitarristen haben dort ihren Platz gefunden ...

Die er aber nur bekommt, wenn er Konzertzuschlag von 100% auf den Normalpreis zahlt, oder? :evil:

bässte Grüsse
Frank
 
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Tja, djaxup, er liebt das Ding nun mal... :rolleyes: Da gibt's wohl keine Chance.
Aber ich frag ihn trotzdem!
Hey, Slowpicker, so soll es sein! Hätt ich mir auch gewünscht.
Aber trotz dass wir alle eher "alte Hasen" sind, war es so schwierig - die sind es alle gewohnt, sich in irgendwas Fertiges einzustöpseln und gut - und diesmal habe ich die komplette Technik praktisch allein gemacht, als blutiger Anfänger... ich finde, dafür lief es noch ganz ordentlich.
Und nächstes mal bestimmt perfekt :whistle:
 
Tja, djaxup, er liebt das Ding nun mal... :rolleyes: Da gibt's wohl keine Chance.
Aber ich frag ihn trotzdem!


ich rechne da auch nicht ernsthaft mit :) aber wer weiß, vielleicht zieht es ihn mal zu anderen Ufern oder er braucht aus irgendeinem Grund Geld. Die Teile sind echt selten leider.
 

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