Flame Maple Furnier

  • Ersteller born_hard
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Aber eine ART Folie ist das schon, eben gaaaanz dünnes, foliendickes Holz. ;)Und ganz so ernst mein´ich das nu auch nich.
 
Nein, so dramatisch ist das ja alles nicht. :) ich würde die Frage ob Furnier=Folie ist allerdings mit "Nein" beantworten. ;)
 
Ich würde echt gerne mal ein 1mm Furnier sehen, dass diesen Tiefeneffekt einer richtig schönen Flame- oder Quilted Decke hat.
Kann mir das immer noch nicht vorstellen, dass das wirklich geht, zumal ich bei diesen besagten Premium AAA.. Decken das Gefühl (!) habe, dass das Licht tiefer als 1mm eindringt und gebrochen wird.
Ich könnte mir auch nicht vorstellen, mit einer 1mm dicken Holzwand ein Fenster komplett abzudunkeln, da käme doch trotzdem noch Licht durch. So meine Überlegung.

Was mir noch einfällt: Wie soll man denn bei gewölbten Decken mit einem 1mm Furnier den natürlichen Verlauf der Maserung realistisch abbilden? Das geht doch gar nicht, da bei einer echten Decke hier Holz abgetragen wird ohne den Verlauf der Maserung bzw. der Holzfasern zu ändern, während ein Furnier gebogen werden muss.
 
Naja, auch bei einer echten, dicken Decke siehst du nur die Oberfläche. Der Tiefeneffekt, den du meinst, dürfte in vielen Fällen eher mit der Lackierung zusammenhängen. Soweit mir bekannt, verwenden z.B. Gibson und PRS nur eine leichte Beize zum Einfärben, der Rest der Farbwirkung bzw. des Bursts entsteht durch eingefärbten Klarlack mit unterschiedlicher Farbintensität. Dass das eine ganze andere Tiefenwirkung hat als ein kräftig gebeiztes und nachher nur klarlackiertes Furnier, erscheint mir logischer. Bei Aufklebern/Folien ist das noch mal was ganz anderes.
 
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Diese Tiefenwirkung ist doch nur eine optische Täuschung, eine Illusion. Das hat damit zu tun, dass dunklere Bereiche des Holzes das Licht abhängig vom Betrachtungswinkel anders reflektieren als helle Bereiche. Weil die das tun, glaubt das Gehirn - wenn man das Teil minimal bewegt - eine räumliche Tiefe zu erkennen, die aber natürlich nicht da ist. Und dieser Effekt wird noch verstärkt wenn Klarlack drüber ist (zusätzlicher Lichtbrechungseffekt). Und es ist dabei total egal ob es sich dabei um eine 0,3 mm dicke "Holzfolie" :)D) handelt oder um eine 10 mm dickes massives Stück.

Ich könnte das übrigens mit optischen Reflexions-Messungen belegen, aber ich glaube dann wirds zu kompliziert :D
 
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Und was ist mit dem anderen Punkt, den ich angesprochen habe?

Vielleicht ist das ja der Grund, warum ich Furniere nicht mag, weil ich es unbewusst als "künstlich" (Erklärung siehe vorherigen Post von mir).
 
Und was ist mit dem anderen Punkt, den ich angesprochen habe?

Vielleicht ist das ja der Grund, warum ich Furniere nicht mag, weil ich es unbewusst als "künstlich" (Erklärung siehe vorherigen Post von mir).

Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht. Es ist vielleicht nur eine Kopfsache, weil Du weißt dass es sich einmal um ein Furnier handelt und einmal um eine richtig dicke Decke.

Ich finde ein schönes Beispiel eine Jackson USA Soloist. Es gibt sicher viele Beispiele, aber von diesem Modell habe ich schon sehr viele gesehen. Die hat nur ein dünnes Furnier, aber der 3D Effekt ist bei einigen Exemplaren heftig.
 
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Wenn du auf eine gewölbte Decke ein dünnes Furnier klebst, wirst du es biegen müssen.
Das sieht im Detail sicher anders aus als bei einer echten dicken Decke, von der du Holz abträgst und der Faserverlauf nicht geändert wird.
Das meinte ich.

Ich kann das jetzt so auch nicht sagen, ob ich sowas sofort sehen würde, da ich den Vergleich nicht vor mir habe. Das ist mir nur beim Überlegen in den Sinn gekommen.

Die Gitarren, bei denen mir die Decke am meisten gefallen hat, hatten alle eine echte, dicke Decke. Das wusste ich in der Tat meistens auch schon vorher, insofern könnte an dem, was du mit "Kopfsache" meinst, schon was dran sein.
 
Erstaunlich wie viele Kommentare hier zusammenkommen. Die Frage :



wäre mit einem einfachen JA beantwortet gewesen... :)
Ganz abgesehen davon, dass ein einfaches DANKE des TO noch aussteht.

DANKE Ich hab alle Antworten gelesen und bedanke mich ausdrücklich bei ALLEN. Alles verstanden. Perfekt.
 
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Hm, möglicherweise müsste es mit einer stark vergrößernden Lupe zu sehen sein, ob Furnier oder Fotodruck? Es sei denn, man druckt inzwischen mit seeehr vielen dpi, so dass man einen Druck mit einer Lupe nicht mehr erkennen kann? :gruebel:
 
Bzgl. der Tiefenwirkung wollte ich hier das Wölckchenahorn Furnier zeigen mit dem ich meine Jackson RR Flying V vo rkurzem belegt habe :D
20140118_131011.jpg 20140118_131521.jpg 20140118_165044.jpg
 
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Ich denke, dass mit "Tiefenwirkung" gemeint ist, dass sich das Bild ändert je nachdem aus welchem Blickwinkel man auf die Oberfläche schaut. Da bringen Fotos aus dem gleichen Winkel nicht soooo viel. ;)

Waynes noch interessiert kann ich gerne Fotos von der Bolero machen, da sieht man wie dünn das Furnier ist und dass der Effekt trotzdem auftritt. Wie oben schon jemand ist schrieb ist er eben unabhängig von der Dicke der Oberfläche.
 
Ja, hatte leider keine andere Bilder, aber kann ich den Sachverhalt nur bestätigen. Es ist ja so, dass sich die Holzfaser in Richtung des Baumwuchses verlaufen. Dabei werden sie vom Baumgewicht gestaucht. Üblicherweise durchtrennt man die "Wellen" beim Sägen, so dass man aufsteigende und absteigende Faser hat. Dadurch entsteht das unterschiedliche hell/dunkel Empfinden abhängig vom Winkel. Deshalb hat auch ein 1mm dickes Furnierstück die gleiche optische Wirkung wie ein 1,5cm dickes top ;)
Hier zur Verdeutlichung ein Bild, dass den Faserverlauf an einem gerissenen Ahornstück zeigt:

GWRiegel.JPG
 
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Ich hatte mal 2007 eine Japan RG resauriert wo das Finish (Lack) gerissen war ... https://www.musiker-board.de/modifi...570-restaurationsprojekt-ibanez-rg-570-a.html

Hier im Beitrag auf den Bildern sieht man das sehr deutlich dass es sich um ein Foto-Furnier handelte ...

45682d1170423706-restaurationsprojekt-ibanez-rg-570-dscf0040.jpg


Mit fehlten damals leider Werkzeug, und das Know-How um ein Echtholz Furnier nachzurüsten ... also wurde sie neu lackiert und dann auch irgendwann verkauft, da ich mit diesen dünnen Wizard Hälsen nicht so gut zurecht kam :redface:
 
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Ich hatte mal 2007 eine Japan RG resauriert wo das Finish (Lack) gerissen war ... https://www.musiker-board.de/modifi...570-restaurationsprojekt-ibanez-rg-570-a.html

Hier im Beitrag auf den Bildern sieht man das sehr deutlich dass es sich um ein Foto-Furnier handelte ...

45682d1170423706-restaurationsprojekt-ibanez-rg-570-dscf0040.jpg


Mit fehlten damals leider Werkzeug, und das Know-How um ein Echtholz Furnier nachzurüsten ... also wurde sie neu lackiert und dann auch irgendwann verkauft, da ich mit diesen dünnen Wizard Hälsen nicht so gut zurecht kam :redface:


Dünne Echtholzfurniere kann Mann ganz einfach aufbügeln!!!

Beispiel

image.jpg

image.jpg

image.jpg

Wenn wer Infos Hilfe braucht einfach eine PN :)
 
Chef ... das ist 7 Jahre her ... jetzt weiß ich das auch ;)
 
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Wenn du auf eine gewölbte Decke ein dünnes Furnier klebst, wirst du es biegen müssen.
Das sieht im Detail sicher anders aus als bei einer echten dicken Decke, von der du Holz abträgst und der Faserverlauf nicht geändert wird.
Das meinte ich.

Ich denke mal, dass das Aufbringen des Furniers auch einer der Gründe ist, weshalb die Deckenwölbung bei den PRS SE so vereinfacht wurde - bis zu einer gewissen Rundung kriegt man das Furnier wahrscheinlich noch gebogen, aber bei einer Skulptur wie dem unteren Cutaway-Horn einer PRS Custom eben nicht mehr. Und dann wirds auffällig.

Kollege buzzdriver hat sicher nicht unrecht, was die potentielle Tiefenwirkung eines flachen Furniers betrifft, aber ich finde schon, dass bei geschnitzen Wölbungen subtile Unregelmäßigkeiten dazukommen, die man mit einem Furnier nicht 100 % nachbilden kann. Das "Umschlagen" der Flammen beim Hin- und Herbewegen ist noch da, aber es ist irgendwie einheitlicher. Was Du zum Faserverlauf schreibst, ist ja auch richtig, der Winkel des Anschmitts ist eben ein anderer. Bei einer Les Paul ist die Wölbung ja noch recht sanft, aber bei einer Siggi Braun, Hartung oder eben PRS kann man an den steileren Stellen recht gut sehen, dass die Faser in einem anderen Winkel angeschnitten ist.

Trotzdem bilde ich mir ein, dass man auch auf einer Paula-Kopie bei genauem Hinsehen feststellen können müsste, ob sie ein Furnier oder eine massive Decke hat. Den Test würde ich gerne mal machen. Der Haken ist aber in der Tat, dass man als Gitarrenfan die Marken schon recht gut einordnen kann und weiß, was in der entsprechenden Preisklasse möglich ist. Ist also kaum zu trennen von der tatsächlich Wahrnehmung.

Mir persönlich wäre es aber eh wichtiger, dass die Hersteller die Gitarren mal ehrlich und zutreffend beschrieben - ob es ein Furnier ist, ob unter der Tapete ein einheitliches Korpusholz ist oder wenigstens eine Plain Maple-Decke. Da ärgere ich mich dann schon, wenn es heißt "Arched Maple Top", und es ist ein Mahagonibody mit Furnier. PRS schreibt doch auch ganz offen "Beveled Maple Top and Flame Maple Veneer" bei der SE Custom, und das tut dem Erfolg keinen Abbruch.

Gruß, bagotrix
 
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Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß Folgendes passiert ist: Gibson Les Paul (?) im Werk mit vorbereiteter faszinierender, dreidimensionaler Ahorndecke. Die musste "nur noch hauchdünn" zurechtgefeilt /-geschmirgelt/ -geschliffen werden, so dass die Deckenwölbung passt. Dabei ist jedoch genau das passiert, dass durch das Anpassen der Deckenwölbung die vorher faszinierende Dreidimensionalität der Wolken / Maserung / Flammen völlig verschwand, obwohl man nur hauchdünn Material abtrug.
 
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Ich hatte mal 2007 eine Japan RG resauriert wo das Finish (Lack) gerissen war ... https://www.musiker-board.de/modifi...570-restaurationsprojekt-ibanez-rg-570-a.html

Hier im Beitrag auf den Bildern sieht man das sehr deutlich dass es sich um ein Foto-Furnier handelte ...

45682d1170423706-restaurationsprojekt-ibanez-rg-570-dscf0040.jpg


Mit fehlten damals leider Werkzeug, und das Know-How um ein Echtholz Furnier nachzurüsten ... also wurde sie neu lackiert und dann auch irgendwann verkauft, da ich mit diesen dünnen Wizard Hälsen nicht so gut zurecht kam :redface:

Ich habe vor kurzem eine Ibanez USA Custom in den Händen gehabt, auch als Restaurationsobjekt, vom Besitzer selber in den USA gekauft.
Dieser wollte ihr eigentlich ein neues Finish verpassen, hatte dann aber leider das "Furnier" durchgeschliffen....:(

Ein Furnier ist nichts schlechtes und hat auch qualitativ nichts negatives zu bedeuten !
Es kommt immer darauf an was man erreichen möchte.
Soll das Holz einen Einfluss auf den Sound haben, dann eine solide Decke, soll es nur zu optischen Gründen dienen, ist ein Furnier die einfachere und kostengünstigere Wahl !
Und das hat nichts mit der Qualität des Instruments zu tun, es kommt immer auf das Ziel an.
Gruß
Sash
 
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