Akkordeon Bassnoten lesen

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Makmey
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Moin, ich spiele nun ca. 1 Jahr Akkordeon und bringe mir das Spielen hauptsächlich über den Akkordeon Express Kurs oder Video-Tutorials bei. :D
Allerdings habe ich es leider immer noch nicht verstanden wie man Bassnoten liest.
Tut mir leid, wenn es zu diesem Thema bereits einen Beitrag gibt, ich habe allerdings nichts gefunden.

In dem Akkordeon Express Lernbuch welches ich benutze, wird nicht erklärt wie man Bassnoten liest, denn unter den Bassnoten ist immer gleich ein Akkordsymbol oder ein Buchstabe unten angegeben.

Wenn ich z.B ein c7 oder ein g spielen möchte, dann sind in den Bassnoten bei herkömmlichen Noten, z.B fürs Klavier, ja die ganze Akkorde, d.h 2 oder 3 Töne pro Anschlag angegeben.

Ich habe in der letzten Zeit versucht dieses Lied zu spielen https://www.youtube.com/watch?v=8_1q8gKHJCw . Allerdings verstehe ich nicht ansatzweise was ich denn nun für Bässe spielen muss :D.
Ich weiß, dass es eigentlich nicht all zu schwer sein sollte, aber ich wurde bei meinen Recherchen bis nun einfach nicht schlauer. Mehr als solche Bilder konnte ich zu diesem Thema nicht finden. http://www.brass-online.de/images/bassschluessel-stammtoene.gif.

Kennt vielleicht jemand eine Seite auf der das Lesen des Basschlüssels für Akkordeons gut erklärt ist, oder vllt ein Lernheft? Am praktischsten wärs natürlich wenn dort für alle möglichen 120 Bässe die ausgeschrieben Bassnoten drin enthalten sind.

Vielen Dank im Vorraus :)
 
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Hallo Makmey,

erstmal herzlich willkommen "on board"!

Vielleicht verstehe ich die Frage noch nicht ganz, oder basiert auf einer falschen Betrachtungsweise...

Ich gehe mal davon aus, dass du versuchst das Stück zu spielen, wie auf dem You Tube link dargestellt. Und die dargestellten Noten zeigt eine Klavierfassung! Klaviernoten lassen sich aber nun nicht 1:1 auf das Akkordeon übertragen. Schon mal einfach deswegen, weil die Instrumente unterschiedlich funktionieren. Das sieht man schon ganz am Anfang, wo im Bassschlüssel ganze Noten stehen, oft als oktavierter Akkord und mit der Angabe "Pedal". Das kann man so schon mal auf einem Akkordeon nicht spielen - Ein Akkordeon hat nun mal kein Pedal und in der Regel auf der linken Hand (Basseite) auch nur 1 Oktave als Tonumfang zur Verfügung.

Wenn man hier Klaviernoten aufs Akkordeon übertragen will, ist Fantasie angesagt, wie man das übersetzt. Da gibt es keine Generalformel , wie man sowas auf Akkordeon überträgt. Ein Akkordeon ist nun mal ein anderes Instrument als ein Klavier und da muss man mit Fantasie, Gespür und Witz je nach Situation entscheiden.

...mal die Passagen, wo tiefe Einzeltöne mit höheren Einzeltönen abwechseln:

Hier würd ich ganz einfach Wechselbässe spielen - die tiefen Töne als Grundbass und die hohen Töne als Akkord. Wenn nicht klar ist welcher - dann den Grundakkord. Ob Moll oder Dur, hört man eigentlich sofort, was richtig oder falsch ist.

Grundsätzlich macht man nichts falsch, wenn man die tiefen Töne als Grundbass und die hohen als Akkord "interptretiert", denn so funktioniert ein Akkordeon im Basswerk: Die Akkorde klingen immer höher als der Grundbass.

Die Passagen mit den ganzen Noten im Bass sind nicht direkt zu übertragen, weil das auf dem Akkordeon so nicht gut klingt. Hier gibts kein Patentrezept - versuchs mal mit einem kräftig, breit gespielten, betonten Grundbass auf die 1 und dann drei folgende kurz gespielte Akkordbässe auf die Zählzeiten 2, 3 und 4 und hör dir an, obs gut klingt.

Die oktaviert geschriebenen Noten würde ich nicht als Grundbass zusammen mit Akkordbass spielen, sondern im Zweifelsfall als Grundbass mit folgenden Akkordbässen . Die oktaviert notierten Töne im bass bei der Klavierfassung werden meist deshalb benutzt, um dem Klavier eine dezent andere Klangfarbe zu verleihen. Das bringt beim Akkordeon aber nichts , da im Bass immer mehr als 1 Tonzunge im Spiel ist. Außerem hat das Akkordeon ja richtige Register mit denen man andere Klangfarben auch ohne Notenmäßige Tonvervielfachung einstellen kann.

Wenn du weiter nach Klaviervorlagen spielen magst, dann wird es nicht ausbleiben, Fantasie zu entwickeln, wie man die Noten auf Akkordeon übersetzt. Das wird sicher kein leichter Weg, aber man lernt sehr viel dabei und man hat dann hinterher seine ganz persönliche eigene Fassung des Stücks wahrhaftig erarbeitet.

Gruß, maxito
 
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Hallo Makmey,

willkommen im Forum!

Zur ersten Frage:
Die Akkordeon-Notation der linken Hand/Begleitung wird ja verschieden gehandhabt. Deutsche Noten neigen dazu, die Akkorde tatsächlich auszuschreiben, so, wie Du es auch erwartet hättest. Zu Unterstützung stehen trotzdem Baßton und Akkordbezeichnung dabei, nicht zuletzt, weil durch unterstrichenen Baßton angedeutet werden kann, daß man den Terzbass spielen soll.
In beispielsweise amerikanischen Noten wird hingegen oft für einen Akkord nur ein einzelner Ton plus Buchstabe zur Unterscheidung von Dur, Moll, Sept, Vermindert geschrieben. Das ist auch naheliegend, weil man auch nur einen einzigen Knopf drückt und sowieso keine Wahl für den genauen Aufbau des Dreiklangs hat. Die beim konkreten Instrument zur Anwendung kommende Akkordumkehrung hängt sowieso vom "Oktavknick" bzw. dem tiefsten Ton ab. Das muß nicht unbedingt der ausgeschriebenen Notation entsprechen.

Beiden Schreibweisen ist gemeinsam, daß die Baßtöne tiefer notiert werden als die Akkordtöne (meist beginnen die Baßtöne beim "großen E" - das ist das E auf der ersten Hilfslinie unten im Baßschlüssel).


Zur zweiten Frage:
Du hast ein spezielles Stück als Klaviernoten und möchtest es auf dem Akkordeon spielen. Nur wie kann man das im Baß bewerkstelligen?
Beim Standardbaß (Stradella) bist Du bei den Einzeltönen und Akkorden auf jeweil eine einzige Oktave beschränkt, da mußt Du einfach das nehmen, was geht (ungeachtet der Oktavlage!).
Ein weiteres Problem hier ist, daß es sich nicht immer um Dreiklänge handelt, sondern z. B. gleich am Anfang nur eine Quinte.
Weiter geht es auch nur mit Powerchords, also geschlechtslose Akkorde ohne Terz, die so auf dem Akkordeon nicht zur Verfügung stehen.

Möglichkeiten:
  • Nur den Baßton spielen und ggf. fehlende Harmonien in der rechten Hand auffüllen
  • Immer zwei (Einzel-)Baßtöne zusammen spielen, z. B. wie notiert Es+B, B+F, C+G usw. Nachteil: Du kannst nicht beeinflussen, welcher Ton der tiefste ist und somit als Baßton empfunden wird: das kann eventuell komisch klingen bzw. man hört keine Quinten, sondern Quarten.
  • Du kannst aus den Noten die zugrundeliegenden Akkorde bestimmen, indem Du die passenden Terzen (hier: groß oder klein bzw. Dur oder Moll) einfach ergänzt. Dabei hilft auch, was in der rechten Hand notiert ist. Im Beispiel hättest Du Es-Dur, dann B-Dur, dann C-Moll usw.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Makmey,

ich habe den Eindruck, dass Du durchaus ernsthaft versuchst, ein etwas dickeres Akkordeon-"Brett" zu bohren. In diesem Fall solltest Du Dir überlegen, ob nicht ein paar Einzelstunden bei einem Akkordeonlehrer sinnvoll wären. Solch grundlegende Dinge, die Dich im Moment am Fortkommen hindern, lassen sich sehr viel schneller und besser unter fachkundiger Anleitung erlernen als durch das Selbststudium mit der Trial-and-Error-Methode. Das Internet ist zwar für vieles gut, aber für Deine Fragen sicher nur die zweitbeste Wahl.

Die obigen Erklärungen von maxito und Be-2 sind völlig zutreffend, sie ersetzen für einen Spieler am Anfang der Karriere aber nicht die individuelle Anleitung. Hör Dich mal in Deiner Gegend um, da gibt es sicher einen Akkordeonlehrer, der Dir immer bei Bedarf Einzelstunden erteilt.

Viele Grüße

morino47
 
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Erstmal vielen Dank für eure schnellen und ausführlichen Antworten.

Also es ging mir nicht hauptsächlich um dieses eine Lied. Ok, dass waren nun die Klaviernoten, da kann man natürlich die Bässe oder Akkorde nicht 1:1 übertragen.
Es gibt ja aber auch Akkordeonnoten, bei denen die Bässe nicht in Buchstaben drunter geschrieben sind, also z.B Em em em.... Das habe ich z. B in einem alten Heimatbuch, in denen Lieder für das Akkodeon dringeschrieben sind. Auch z. B diese Noten sind ja für das Akkordeon http://tiersen.vladtepesdrac.com/sheetmusic/1995/lavalsedesmonstres.pdf. Aber auch hier stehen die Bässe nicht mit ihren Bezeichnung drunter.
Meine Frage ist nun, wie ich diese denn nun lese, also wie ich z. B ein g7 erkenne, wenn die Bassakkorde nur als Noten ausgeschrieben sind. Gibt es irgendwo eine Übersicht für alle möglichen Akkordeon Bässe? Oder besser wäre, wie kann ich dieses Prinzp der ausgeschriebenen Bassnoten verstehen? :D
Wenn nur eine Note dort steht ist es natürlich einfach den Bass ausfindig zu machen nach diesem System http://www.brass-online.de/images/ba...stammtoene.gif . Also denke ich mal, dass bei diesem Lied http://tiersen.vladtepesdrac.com/sheetmusic/1995/lavalsedesmonstres.pdf ein H h h Bass beim ersten 3/4 Takt vorliegt. Aber es gibt ja auch Lieder in denen man den ganzen Takt durch nur z.B ein b7 drückt. Und wie erkenne ich den Unterschied bei einem B, b, bm oder b7?


Natürlich ist immer etwas Experimentierfreude bei Akkordeonspielen angesagt, das macht das ganze ja erst spannend. Aber ich denke, dass ich noch einige Jahre üben werden muss bis ich für ein Lied, bei dem ich nur die Noten für die rechte Hand habe, meine eigene Interpretation der linken Hand kreieren kann.

Dass ich mir einen Akkordeonlehrer suchen sollte ist sicher eine vernünftige Überlegung. Aber zur Zeit fehlt mir leider, dass Geld dafür.

Nochmals Dankeschön :)
 
Meine Frage ist nun, wie ich diese denn nun lese, also wie ich z. B ein g7 erkenne, wenn die Bassakkorde nur als Noten ausgeschrieben sind. Gibt es irgendwo eine Übersicht für alle möglichen Akkordeon Bässe?

Hallo, Makmey,

dazu sind mehrere Schritte notwendig, zuerst mußt Du natürlich den Baßschlüssel lesen können. Das ist, wenn man schon den Violinschlüssel lesen kann, nicht sehr schwer. Am Anfang merkt man sich ein paar prägnante Noten und zählt die anderen von da aus ab. Im zweiten Schritt sollte man sich ein wenig mit den Zusammenhängen der Harmonielehre vertraut machen. Das heißt, Du solltest Dir klar machen, was ein Dur- oder Moll-Akkord ist, welche Funktion eine Septime im Akkord hat, was ein Quintenzirkel ist. Im dritten Schritt, und der beginnt bereits parallel zum zweiten Schritt, liest Du die Noten, wie sie als Akkord geschrieben werden. Das ist einen Frage des Übens und ständigen Wiederholens. Zum Beispiel so: Du denkst Dir einen Akkord aus, sagen wir mal g-Moll, dann machst Du Dir klar, welche Töne dazu gehören, nämlich G, B und D, und schreibst die schließlich auf ein Notenpapier. So bekommst Du nach und nach einen Blick für die Bilder ausnotierter Akkorde und erkennst sie immer schneller.
Es gibt dazu auch Bücher, aber die, die sich mit Harmonielehre befassen, sind für einen Anfänger viel zu theoretisch und werden Dich schnell verwirren. Wenn Du ein wenig Zeit hast und mir per PN Deine e-mail-Adresse mitteilst, schreibe ich Dir mal die Notenbilder zu den einzelnen Knöpfen auf und schicke Dir das. Wie schon geschrieben, das ganze ist ein mehrschrittiger Prozess, der nicht mal eben so nebenher erfolgt, sondern ständige Übung erfordert. Ich sehe das Notenlesen wie das Zeitunglesen, wenn man immer wieder damit konfrontiert ist, muß man nicht mehr buchstabieren und erkennt Akkorde und Phrasen wie man Worte erkennt.

Gruß
Reini2
 
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Hallo,

meiner Meinung nach kann hier ein "Akkordfinder" z.B. http://www.sengpielaudio.com/Akkord-Benennung.htm behilflich sein: damit sind auch ohne theoretische Kenntnisse in Harmonielehre zumindest Näherungen an die in der Klavierversion eigentlich gewollte Harmonie findbar. Also: Akkordeinzeltöne im Basssystem entziffern, eingeben, Harmonie erkennen lassen und dann von Klang oder Greifbarkeit den bestgeeignetsten Akkord nehmen...

Viele Grüße,
Schultze
 
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Hallo

die Noten die in Nr 5 (esmonstres) genannt werden sind mal auf jeden Fall keine, für einen Anfänger, geeigneten Akki Noten. Das Schriftbild sieht mir auch eher nach einem sehr einfachen Notensatzprogramm aus, das an der Stelle einfach nicht mehr hergibt.

Für einen fortgeschrittenen Spieler ist es ohne weiteres möglich nach diesen noten zu spielen, wenn er denn Bassnoten lesen kann, was sehr viele Akkordeonisten nicht können und auch nicht brauchen, weil die Umsetzung der Akkordnoten in den entsprechenden zu drückenden Knopf nicht ganz einfach ist. (Das wurde ja schon besprochen)

Die o.g. Notation gibt nun immer den Bass, ohne weitere Abwechslung z.B. Wechselbass an. Im Diskant sind aber auch mal 16tel zu spielen, was für einen Anfänger, der sich nur mit grundbass beschäftigt zu schwierig ist.

Von daher erscheinen mir die Noten als skizze von einem fortgeschrittenen Spieler für einen ebensolchen, dem die darstellten Noten ausreichen.
Für einen Anfänger ist das definitiv erst mal nichts.
ein Anfänger sollte sich erst mal im Notenbereich erst mal auf Akkordeonnoten beschränken. Die dabei auftretenden Schwierigkeiten sind schon gravierend genug.

Viele Grüße und viel Spass mit dem Akki
MoriGol
 
Guten Tag,

zur Bassnotation in Akkordeonnoten nochmal was ganz allgemeines, auch wenn es z.B. Be-3 schon geschrieben hat:
da gibt es verschiedene Notationskonventionen. Eine sehr gute Übersicht von verschiedenen Notationen ist im "Spiel Akkordeon" von Peter Haas drin. Sobald ich es nachgeschlagen habe, werde ich prüfen, ob ich das dort dargestellte hier inhaltlich wiedergeben darf, ohne gegen Urheberrechte zu verstoßen.

Was ich hier im Board jetzt auch noch schnell gefunden habe ist z.B. das dort verlinkte.

So etwas wie in deinen Notenbeispielen habe ich so noch nicht gesehen. Offenbar sind für die Akkorde zwei Töne angegeben und man hat sich den Grundton einfach gespart... Ob das so sinnvoll ist? Ich weiß nicht.
Spekulation.
Weshalb ein Walzer im 6/8-Takt daher kommt erschließt sich mir rhythmisch, wenn ich mir das vorspiele nicht, aber ich nbin da auch rhythmisch nicht so feinfühlig :). Auf jeden Fall steht dort schonmal nicht H dur, sondern moll. (H moll, Fis moll, E moll, mehr kommt in dem Stück nicht vor)


Und damit sind wir beim nächsten Thema: Noten im Bassschlüssel lesen lernen und Akkorde lesen lernen.

Das hat reini2 schon gut beschrieben. Gerade das mit dem Aufschreiben der Noten aufs Notenpapier finde ich einen sehr hilfreichen Tipp.

Damit man dann aber die Akkorde lesen kann, wie Worte beim Zeitunglesen, ist es schon wieder hilfreich, dass es Notationskonventionen gibt, die dazu führen, dass die Akkorde immer in der gleichen Tonhöhe und Umkehrung notiert werden und dann gleich aussehen, obwohl es da ja verschiedenste Möglichkeiten gibt.
Erkennbar wird das z.B. in den Tabellen von Jonny W: die dort abgebildeten Akkorde wird man so notiert größtenteils in der Akkordeonliteratur nicht finden. Meine Noten sehen auf jeden Fall regelmäßig anders aus.

Das hat jetzt aber wieder nichts damit zu tun, zu einem Stück die "passende" Akkordbegleitung rauszupfriemeln oder ein Klavierstück fürs Akkordeon zu bearbeiten.

Nur, damit hier kein falscher Eindruck entsteht: ich bin selbst nur dabei, das mit dem "Lesen" von Akkorden zu erlernen und spreche hier bestimmt nicht vom hohen Thron des Könners herab.

Beste Grüße und schönes Spiel, Schabernakk
 
Und damit sind wir beim nächsten Thema: Noten im Bassschlüssel lesen lernen und Akkorde lesen lernen.

Da wird mir erst einmal richtig bewußt, daß ein und dieselben Noten völlig unterschiedliche Anforderungen an Pianisten und Akkordeonisten stellen:
Pianisten erfassen einen notierten Akkord auf einen Blick und wissen sofort, welche Tasten sie drücken müssen. Ich wage zu behaupten (persönliche Einschätzung, die wahrscheinlich keiner Prüfung standhält), daß viele aber nicht wissen, wie der Akkord heißt. ;)
Bei Akkordeonisten interessieren nicht die Einzeltöne, sondern der sich ergebende Name des Gesamtakkords, damit sie wissen, welcher Knopf gedrückt werden muß.

Glücklicherweise stehen bei Akkordeonnoten ja immer die Akkord-Bezeichnungen dabei.
Falls man sich anderer Noten (etwa Klaviernoten) bedienen will, besteht halt das Problem, nicht alles 1:1 spielen zu können - da ist man schnell beim Arrangieren, nicht mehr beim bloßen Lesen.

Arrangement für Akkordeon wäre vielleicht mal ein interessantes Thema für alle, die öfter mal ein Stück spielen wollen, für das es keine Akkordeon-Noten gibt.

Stücke mit abwechseln Baß und Akkorden ("Stride Piano", z. B. Ragtime) und vereinzelnten Baß-Durchgängen kann ein geübter Akkordeonist quasi vom Blatt aus Klaviernoten spielen.
Der Hauptunterschied besteht darin, daß weder die Baßtöne noch die Akkorde bezeichnet sind. Ein paar Stücke von Satie (Gnossiennes, Gymnopédies...) sind teilweise auch sehr schön auf Akkordeon zu übertragen und passen auch in ihrem melancholischen Charakter zum Instrument. Allerdings sind da oft enorme Spannweiten und Lagenwechsel gefragt (Klangbutter macht das wohl mit links, in beiderlei Sinn, aber ich habe da als ungeübter Quereinsteiger teilweise noch enorm dran zu knabbern).

In diesem Fall würde ich empfehlen, die Baß- und Akkordbezeichnungen von Hand dazuzuschreiben - man muß das ja nicht in Echtzeit vom Blatt können.
Dann hat man auch als ungeübter Baßschlüssel-Leser genügend Zeit, notfalls die Töne abzuzählen - das ist ja kein Hexenwerk.

Wie die Töne im Baßschlüssel heißen, kann man überall nachlesen und die beliebten Oktavverdoppelungen beim Klavier läßt man einfach weg (dafür sorgt beim Akkordeon in gewissen Grenzen die Baßregistrierung).

Ob man nun Grund- oder Terzbaß spielt, muß man natürlich selbst entscheiden - das ist in Klaviernoten nie vorgegeben. ;)

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Makmey,
dachte bei dem Thread erst "achwas, da spielt einer 1 Jahr akko und weiß noch nicht, wie man den Baßschlüssel liest" ... das ist einfach erzählt.
Aber wenn ich deine Links so sehe, dann hast Du ein anderes Problem, das ich als langjähriger Klavierspieler so nicht habe aber gut nachvollziehen kann.
Daher erzähl ich einfach mal, wie ich an sowas rangehen würde:
der erste Link zeigt Klaviernoten zum Stück "Demons / Imagine Dragons" Auf dem Klavier einfach zu klimpern.
Nun der Weg zum Akko. ... da stellt sich die
1) Frage: Welcher Akkord ist im jeweiligen Takt. auf den ersten Blick übrigens manchmal gar nicht so einfach zu erkennen, da die Akkorde bei diesen Noten oft Re/Li verteilt sind. z.B. Takt 8 "C" und "G" im Bass Könnte als C oder G sein oder C mit Wechselbass auf G ? .Aber im Diskant ist "C"-"es"-"G" also C moll !
2) Die Akkorde schreibst Du nach der Analyse mal in die Noten und kannst dann schon ganz gut loslegen. Ob Du dann schon automatisch Wechselbass spielst oder normal ist beliebig
3) Jetzt schaust Du nochmal genauer in die Noten. Beispiel Takt 10. da gibt's im Bass eine schöne aufwärtsfigur "es->es->f->g->" der in B Dur Takt 11 endet. Sowas kann man auf dem Akko auch nett spielen (Terzbässe einbeziehen) !
In den Noten für's Akko dazu schreiben ... dann klingt das schon ganz gut.

Bei Deinem nächsten Link (La valse des monstres) kann ich morigol nur zustimmen. Das sind keine Noten, die ein Anfänger vom Blatt spielt. Ich hab' sie die Woche auch das erste mal gesehen .... kurz getutzt und dann gespielt ... aber wie morigol schon sagt: Das sind nicht wirklich gute Akko Noten....wahrscheinlich mit einem Satzprogramm geschrieben.
Um sowas halbwegs vom Blatt zu spielen, braucht man viel Übung/Erfahrung. Dann sieht man am Titel/notenbild "Walzer ... wahrscheinlich musette ..." und der Erfahrungsonkel im Kopf schaltet schon mal auf moll. Kurzer Blick in die ersten Takte "h und Fis" und dann dudelt die kiste los ... aber wie beim Dragon würde ich da
1) erst mal die Akkorde drüber/drunterschreiben. Spart schon mal die lästige "was ist das denn jetzt" Grübelei
2) Wechslende Grund/Terzbässe reinschreiben - ob das jetzte 0815 Dominante/Tonika oder mal auf/Abwärtslinien wie im letzten Beispiel zwischen 2 Akkorden sind - da kannst Du kreativ sein

Wenn Du nur Melodie und Akkorsymbole brauchst empfehle ich Real books / Jazz lead sheets.
In dem Stil sind auch die 2 Musette Recueil Hefte gehalten falls Dir eher nach musette ist.

Johnny W's 2.Link zu den Akkorden im Bass find ich witzig - hilft sicher auch bei der "Suche nach dem passenden Bassknopf" :)

Gruß und Viel Spaß beim Spielen,
Christof
 
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danke, genau das habe ich gesucht
 
Hallo zusammen,

die gezeigten Noten für "La Valse des monstres" erscheinen mir auch ein wenig seltsam.
Daß es sich um schlecht aufgelöste Screenshots (so sieht es jedenfalls aus) eines extrem anspruchslosen Notensatzprogramms handelt, wollen wir einmal geflissentlich übersehen - das ändert ja am Inhalt nichts.
Auffällig ist aber die Schreibweise der Begleitung, die eigentlich nicht an den Beschränkungen des Programms liegen kann (warum sollte man nicht die "richtigen" Akkorde in der "richtigen" Tonhöhe notieren können)?
Die Beschreibung "Pour accordeon" suggeriert, es handle sich um Akkordeonnoten, was mir aber ganz und gar nicht danach aussieht. Mag sein, daß in anderen Ländern eine solche Schreibweise üblich ist, aber ich habe das noch nicht gesehen. Wobei man allerdings getrost davon ausgehen kann, daß so ziemlich jeder hier im Akkordeon-Subforum schon mehr Akkordeon-Noten gesehen haben dürfte als ich.

Es sieht meiner Meinung nach auf jeden Fall nach einer Klavierbearbeitung dieses ursprünglich für Akkordeon geschriebenen (zumindest mit Akkordeon aufgenommenen) Stücks aus - und die ist freilich so angelegt, daß sie möglichst einfach auf dem Klavier spielbar ist: die für das Akkordeon mühelosen Sprünge zwischen Baß und Akkorden sind in diesem Tempo auf dem Klavier alles andere als einfach. Deshalb hat man sie so gesetzt, daß sie auch auf dem Klavier sehr einfach zu spielen sind.
Der zugrundeliegende Dreiklang in Grundstellung (Grundton-Terz-Quinte) wird in Baß (Grundton) und Rest- bzw. Teil-Akkord (Terz und Quinte) aufgeteilt. Dieser Baßton und die beiden Akkordtöne liegen auf der Tastatur nahe beieinander und können problemlos im Wechsel gespielt werden. Das ist übrigens ein gerne und oft angewandter "Trick" um Stücke für Anfänger einfacher spielbar zu machen.

Besonders glücklich finde ich die Klavier-Lösung in der vorliegenden Form nicht, weil die Akkordtöne ziemlich tief liegen, so daß sie teilweise ziemlich "matschen" und nicht mehr sehr schön klingen.
Die einfache Form (kein Wechselbaß) ist aber so gewollt und ja auch in Tiersens Original-Aufnahme so.


Wie kommt man jetzt von dieser (Klavier-)Vorlage zu Akkordeon-Noten bzw. wie spielt man das auf dem Akkordeon (hier in Schriftform ist das quasi gleichbedeutend)?


Schritt 1: Erkenntnis: Im Stück kommen nur drei verschiedene Akkorde vor (!):

valsedesmonstres-1.png

Schritt 2: Alle sind (wenn man die wechselnden Baß- und Akkordtöne gemeinsam betrachtet) ausschließlich Dreiklänge in Grundstellung.
Diese kann man erst einmal ganz formlos als Dreiklänge aufschreiben und sich die Töne klarmachen, aus denen sie bestehen:

valsedesmonstres-2a.png

Wer (noch) zu große Probleme mit dem Baßschlüssel hat, kann diese Akkorde auch gerne höher im Violinschlüssel notieren - die Oktavlage spielt ja bei der Akkordestimmung keine Rolle:

valsedesmonstres-2b.png


Schritt 3: Eigentlich war das schon alles - mit der Kenntnis der Akkordbezeichnungen (H-Moll, Fis-Moll und E-Moll) läßt sich der Wechsel zwischen Baß- und Akkorden nun akkordeon-gerecht notieren:

valsedesmonstres-3.png
Da es sich nur um Moll-Akkorde mit ihren jeweiligen Grundbässen handelt, muß man sich um Terzbässe keine Gedanken machen. Außerdem liegt alles griffgünstig und bequem direkt nebeneinander: Fis und E sind ja die direkten Nachbarn zu beiden Seiten der Tonika H-Moll.

Viele Grüße
Torsten
 
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Wow, danke für die vielen hilfreichen Antworten!

Ich denke, dass ich mich erst noch tiefer in die Materie einarbeiten muss, bis ich soweit bin die Bassnoten ohne Bezeichnung lesen zu können. Aber darum mache ich mir nun noch keine Sorgen, da ich bis jetzt eh noch nicht so weit bin, dass ich ein Stück "lesen" kann, sondern eher auswendig lerne. Aber ich hoffe natürlich, dass ich in 4-5 Jahren so weit bin.

Be-3, ich denke dein System wird mir aufjednfall weiterhelfen das Prinzp der Akkordbässe genauer zu verstehen. Die Bilder von Jonny W sind natürlich wirklich super! Damit werden sich die gesuchten Bässe ja schnell finden lassen, auch wenns leider nicht alle Bässe sind. Falls sich jemand einmal dazu bereit erklärt dieses Bild zu vervollständigen soll er es mich bitte Wissen lassen :).
 
Ich denke, dass ich mich erst noch tiefer in die Materie einarbeiten muss, bis ich soweit bin die Bassnoten ohne Bezeichnung lesen zu können.

Hallo Makmey,

genau das ist der richtige Schritt: Baßschlüssel lesen lernen.
Direkt vom Blatt spielen erfordert natürlich noch viel Übung, wie Du ja auch schreibst - das sollte Dich aber nicht davon abhalten, die Noten zu lernen. Um sich ein Stück zu erarbeiten zu können, reicht am Anfang, die Noten "abzuzählen". :)


Die Bilder von Jonny W sind natürlich wirklich super! Damit werden sich die gesuchten Bässe ja schnell finden lassen, auch wenns leider nicht alle Bässe sind.

Im Prinzip sind es alle Bässe!
Hierbei muß man bedenken, daß es in der Oktave nur 12 Töne gibt, und so ist auch das Stradella-Baßsystem aufgebaut: Mit 72 (12x6) Bässen kann man (theoretisch) alles spielen, was man auch mit 120 Bässen spielen kann. Das 96er oder 120er-System ist nur oben und unten nach dem Quintenzirkel-System noch weiter fortgesetzt: Dadurch lassen sich Sprünge vom einen zum anderen Ende vermeiden, aber es handelt sich nur um Wiederholungen und es kommt nichts neues hinzu!

Notierte Oktavlage:
Ein Problem beim Notieren der Akkordeon-Baßbegleitung ist, daß der "Oktavknick" in den 12 Tönen von Instrument zu Instrument verschieden ist. Bei kleineren Instrumenten ist der tiefste Ton im Baß z. B. oft das G, bei größeren das E. Meist notiert man prinzipiell mit E als tiefstem Ton.
Bei den Akkorden liegen auch alle Tonbestandteile innerhalb einer Oktave, d. h. unterschiedliche Akkorde sind in unterschiedlichen Umkehrungen notiert (des Grundton ist nicht immer der tiefste Ton im Akkord). Die tatsächlich klingende Umkehrung hängt wiederum vom Instrument ab und es gibt bei der Notation keinen etablierten Standard.
Wenn Du Dir die beiden Links von Jonny W anschaust, wirst Du feststellen, daß die Akkorde in unterschiedlichen Lagen notiert sind.


Falls sich jemand einmal dazu bereit erklärt dieses Bild zu vervollständigen soll er es mich bitte Wissen lassen :).

Wie gesagt - jenseits der 72-Bässe-Grenze geht es nach dem Quintenzirkel-Schema weiter:
Beispiele:
Bei einem 72-Baß-Akkordeon ist die letzte "Kolonne" oben Des. In Quintenschritten weiter käme dann Ges, Ces, Fes, Heses.
Enharmonisch verwechselt (und klanglich!) ist das aber identisch mit
Fis, H, E und A.
Und die sind auch auf der "anderen Seite" eines 72-Baß-Systems vorhanden.

In den Noten kann es aber aber Unterschiede geben, je nach harmonischem Zusammenhang.

Wenn es Dir hilft, habe ich ein PDF angehängt, in dem ich die vollständige Notenschreibweise eines 120-Baß-Systems (gnadenlos mit fes und heses ;)) in den zwei gebräuchlichsten Oktavlagen (Akkorde mit tiefstem Ton e und mit tiefstem Ton g) als doppelseitiges Übersichtsblatt aufgeschrieben habe (bzw. LilyPond habe aufschreiben lassen ;)).

stradella-noten.png

In der Mitte mit dicken Taktstrichen und ganzen Notenköpfen hervorgehoben die zentrale C-Kolonne.
Die durch Riffelmarkierung gekennzeichneten Spalten stehen zwischen doppelten Taktsrtrichen und bestehen aus halben Noten.
Alle Akkorde wie heute üblich dreistimmig notiert (also ohne Quinte bei den 7- und v-Akkorden).

Im tatsächlichen Notenbild sind die Versetzungszeichen natürlich nicht vorhanden, wenn sie durch die Vorzeichen der jeweiligen Tonart schon abgedeckt sind.

Viele Grüße
Torsten
 

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  • stradella-noten.pdf
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... und ich musste mir das ganze Stück (La valse des monstres) letztes Jahr von Screenshots abschreiben, weil ich keine PDF-Datei gefunden habe - dafür habe ich eine Version, die dem Original-Stück noch näher kommt...
Vielen Dank an alle für die hilfreichen Hinweise zu den Bässen :great: - muß mich auch mehr dahinterklemmen, um endlich auch ohne Buchstabenkennzeichnung was zu erkennen!
Gruß von Karin
 
BamaRalf
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Inhalt vom Beitragsersteller selbst gelöscht
kann man für die Akkordenschreibwese nicht auch die AAA - official notation schreibweise verwenden? würde übersichtlicher aussehen?

- - - aktualisiert - - -

Schritt 3: Eigentlich war das schon alles - mit der Kenntnis der Akkordbezeichnungen (H-Moll, Fis-Moll und E-Moll) läßt sich der Wechsel zwischen Baß- und Akkorden nun akkordeon-gerecht notieren:

Anhang anzeigen 354278
kann man für die Akkordenschreibwese nicht auch die AAA - official notation schreibweise verwenden? würde übersichtlicher aussehen?​
 
Natürlich.
Diese Schreibweise trainiert den Akkordeonisten aber wieder die theoretischen Fähigkeiten ab, die gerade erklärt worden sind.
Bei den nächsten Klaviernoten, in denen Akkorde vielieicht nicht wie bei Tiersen nur in zweistimmigen Akkordeon notiert sind, sondern in drei- oder vierstimmigen Akkorden und in weiter Lage auftauchen, weiß wieder keiner Bescheid.

AAA Standard, Jazz Schreibweise (a la Realbook), klassische Notation in allen Lagen, Generalbass, Griffschrift ... man sollte alle kennen, wenn man alles spielen will.
 
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kann man für die Akkordenschreibwese nicht auch die AAA - official notation schreibweise verwenden? würde übersichtlicher aussehen?

Klar kann man. Viele Wege führen nach Rom.
Aber da es hier ums Notenlesen ging, schien es mir angebracht, möglichst auf kryptische Kurzschreibweisen zu verzichten, sondern die Schreibweise zu wählen, die einem "normalen" Notentext möglichst nahe kommt. Und mit den ausgeschriebenen Akkorden können auch andere Musiker etwas anfangen.

Der Vollständigkeit halber noch die fragliche Zeile in AAA-konformer Schreibweise und darunter die "Jazz"-Notation nur mit Akkordbuchstaben:

valsedesmonstres-3b.png

AAA Standard, Jazz Schreibweise (a la Realbook), klassische Notation in allen Lagen, Generalbass, Griffschrift ... man sollte alle kennen, wenn man alles spielen will.

Genau so isses!
Das nimmt einem aber nicht die (für mich schwer zu beantwortende Frage) ab, welche Schreibweise man für seine eigenen Akkordeon-Noten bevorzugt benutzt.

Ich muß zugeben, ich hatte aus verschiedenen Gründen ursprünglich die AAA-gemäße Notation bevorzugt. Nicht zuletzt die Tatsache, daß Klangbutter in seinen Notenbeispielen die "deutsche" ausgeschriebene Variante benutzt, hat mich zum Umdenken bewogen.
Als Nicht-Akkordeonist halte ich sie für musikalisch universeller und leichter erfaßbar (wenn man eben "normale" Noten gewöhnt ist).
Bei näherer Betrachtung war auch die gesparte Arbeit (es ist lästig, die ewig gleichen und sich stets wiederholenden Akkorde auszuschreiben) der größte Beweggrund für die AAA-Schreibweise. Ansonsten drückt man ja auch nur einen Knopf und kann die erklingende Akkord-Umkehrung sowieso nicht beeinflussen...

Wie dem auch sei: es gibt ja die Hilfe der Satzprogramme (AAA oder ausgeschrieben macht mittlerweile keinerlei Unterschied mehr aus, es reicht, den Akkord-Grundton einzugeben) und es ist doch wie bei der Rechtschreibreform:
Man muß sich die Frage stellen:
Soll es dem Schreibenden oder dem Lesenden die Arbeit erleichtern? ;)

Viele Grüße
Torsten
 

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