Akkordeon im Flieger

  • Ersteller Astronautenkost
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Auf die Handgepäck-Kontrolle bin ich jedenfalls schon mal gespannt

... Balgnagelzange vorsichtshalber einpacken...oder zumindest ein Behelfsgerät um notfalls die Nägel ziehen zu können.

Manfred Leuchter meinte mal dass er bei seinen Reisen in den nahen Osten an praktisch jedem Flughafen sein Instrument zerlegen musste... Könnte ich mir bei Einreise in die USA mittlerweile auch vorstellen.

Mein Gigbag ist 40x46x35 cm groß,

Mein früherer Lehrer hat sich deshalb einen Gigbag aus Lastwagenplane machen lassen, damit hat er seine Gola (mit MIII) und unzerlegt am Stück!) als Handgepäck durchgekriegt und im Gepäckfach verstauen können. Wobei er allerdings meinte, dass mitunter schon sprichwörtliche japanische Geduld und Lächeln beim Check- in angesagt war. Inwieweit es ihm dabei geholfen hat, dass er "Profi" ist und es sich damit um sein "unverzichtbares" Arbeitsgerät handelte, kann ich allerdings nicht beurteilen. Dem Instrument hat dies aber offenbar nicht geschadet - ich konnte jedenfalls bisher noch nichts entdecken.

Gruß, maxito
 
Hallo maxito.

... Balgnagelzange vorsichtshalber einpacken...

Danke für den Tipp - ein kleines Werkzeugtäschen habe ich sowieso immer mit dabei.

Mein früherer Lehrer hat sich deshalb einen Gigbag aus Lastwagenplane machen lassen, damit hat er seine Gola (mit MIII) als Handgepäck durchgekriegt und im Gepäckfach verstauen können.

Das erstaunt mich jetzt doch sehr, denn eine Gola besitzt doch wesentlich größere Abmessungen als mein Concerto I mit Gigbag, das die Maximalmaße schon leicht überschreitet :eek:. Plan C oder D wäre übrigens gewesen, sich vor Ort ein Akkordeon zu leihen, aber so ist's denke ich stressfreier...
 
Ich war neulich bei einer Frage-Antwort-Stunde mit Manfred Leuchter zugegen. Dort kam auch die Frage auf, wie er es mit seiner Gola auf Flugreisen handhabt. Sein Vorgehen: er halbiert das Instrument (ich weiß allerdings nicht mehr, an welcher Hälfte der Balg verbleibt). Dann kommt jede Hälfte für sich in ein eng sitzendes (iirc Trompeten-) Gigbag. Das Diskantteil dann in einen großen Hartschalenkoffer, ringsum gut ausgepolstert, als aufgegebenes Gepäck. Bassteil ins Handgepäck.
Dazu erzählte er noch zwei Anekdoten:
- An einem Flughafen traf er Mie Miki. Sie hatte ein Gepäckstück dabei, das ihm verdächtig nach der Basshälfte eines Akkordeons aussah
- O-Ton: Viel Spaß bei den Einreiseformalitäten! Es gibt Länder, da können sich die Leute schon unter einem ganzen Akkordeon nichts vorstellen. Und dann ein halbes ...

Gruß,
INge
 
enn eine Gola besitzt doch wesentlich größere Abmessungen als mein Concerto I mit Gigbag, das die Maximalmaße schon leicht überschreitet

..Keine Ahnung wie er das genau geschafft hat- ich habs selber nie ausprobiert und war nie dabei, wenn er in der Weltgeschichte rumflog. Und einen zweiten Sitzpltz hat er sicher nie gebucht - das hat ihm niemand bezahlt. Die Idee hat er von Stefan Hussong übernommen. Der war diesbezüglich der Vorreiter.

Also wie gesagt: ich weiß nur, dass er es so gemacht hat - weiß aber nicht im Detail wie!

Gruß, maxito
 
Hallo,

es gibt sogar einen speziellen Flugzeugrucksack: http://www.pigini.homepage.t-online.de/Akkordeonrucksack_Flugzeugrucksack.htm

Damit lassen sich Diskant- und Bassteil separat als zwei Handgepäckstücke transportieren. In der Beschreibung wird u.a. erwähnt, dass die Frachträume in Flugzeugen nicht klimatisiert sind und es dann Probleme mit Kondenswasser oder dem Stimmplattenwachs geben kann. Mir ist die Seite aufgrund der Diskussion hier wieder eingefallen. Ich selbst besitze diesen Rucksack jedoch nicht.


Viele Grüße

Der Hamburger
 
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Hallo Der Hamburger,

der zweigeteilte Rucksack sieht wirklich sehr interessant aus :), auch wenn er für mich nicht in Frage kommt, denn für diese Reise ist wie oben erwähnt ja alles geklärt, und man braucht außerdem eine zweite Person, der man das Handgepäck aufs Auge drückt. Aber toll, was es so alles gibt :great:.
 
Hallo,

nachdem ich seit gestern wohlbehalten zurück in Deutschland bin, ein kleines Fazit zum Thema "Akkordeon im Handgepäck":
Auf der Hinreise (Frankfurt/Main) musste ich an der Sicherheitskontrolle das Akkordeon nach dem Durchleuchten anspielen (dafür gab's von den Mitarbeitern und anderen Flugreisenden Applaus :)). Anschließend wurde in einem Nebenraum das Instrument noch mit einem Indikatorstreifen auf Sprengstoffspuren untersucht.
Auf der Rückreise (New York City - JFK) hat sich völlig wider Erwarten niemand näher für mein Akkordeon interessiert - das standardmäßige Durchleuchten war die einzige Untersuchung.
Bei Ankünften an den Zielflughäfen gibt es ja generell keine Kontrollen für Handgepäck.
Leider passte mein Gigbag mit den o. g. Maßen nicht in die Handgepäckablage (Boeing 767-300ER), so dass ich ihn unter dem Sitz verstauen musste und dadurch meine Beinfreiheit eingebüßt habe - bei einem 8-stündigen Transatlantikflug leider eine erhebliche Komforteinschränkung, besonders beim nächtlichen Rückflug.
 
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Hallo zusammen,

hat von Euch jemand schon einmal ein Akkordeon im Flugzeug mitgenommen? Ich würde gerne meine Hohner Tango I M mit nach Spanien nehmen, aber - oh böse Welt - das Instrument ist als großes Handgepäckstück für die Kabine 1,5 cm zu hoch. Ich weiß, dass Ryanair da sehr penibel ist, daher habe ich überlegt das Instrument in Diskantteil und Bass mit Balg aufzutrennen und das Instrument mit meiner Reisebegleitung auf die Weise in zwei Teilen nach Spanien zu transportieren.

Hat von Euch jemand schon ähnliches praktiziert?

Viele Grüße,
Tobias

P.S. Als normales Gepäckstück möchte ich das Instrument nicht aufgeben (auch nicht im zugehörigen Koffer). Bei dem Zeitdruck des Ladepersonals werden die Gepäckteile für so einen Zweck zu grob behandelt.
 
Hat von Euch jemand schon ähnliches praktiziert?

selber hab ich s noch nicht im Flugzeug mitgenommen.

Von Manfred Leuchter weiß ich, dass er bei seinem Instrument (Gola 459) den Diskantteil als Handgepäck mit in die Kabine nimmt und den Bassteil separat verpackt als Koffer aufgibt.

Von meinem "Meister" weiß ich, dass er es immer geschafft hat sein Instrument (Gola459) als Ganzes als Handgepäck mitnehmen zu können. Dazu meinte er, hat es mitunter viel Überredungskunst gebraucht. Und er hat sich zu diesem Zweck einen speziell dünnen Gigbag machen lassen. Das war allerdings auf Überseeflügen - speziell bei günstigen Airlines weiß ich , dass die Anforderungen an das Handgepäck in den letzten Jahren verschärft worden sind.
 
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Ich hatte mein Instrument bei unserem Jahresaufenthalt in Australien in beide Richtungen mit im Handgepäck. Auf dem Hinweg hatte ich allerdings Glück, dass die Fluggesellschaft überbucht hatte und ich in die Businessclass upgegraded wurde. Da sind die Gepäckgrenzen anders. Auf dem Rückweg waren wir zu 4 und hatten außer dem Instrument nur noch eine weitere kleine Tasche Handgepäck.
Wir sind jetzt gerade im Urlaub (ohne Instrument) und haben nur einen kleinen Trolley mit im Handgepäck. Der wurde als erstes gewogen und dann wurde gleich gefragt, ob wir noch mehr Handgepäck haben, da der Trolley zu schwer war für eine Person. Ich glaube es sind nur 7 Kilo pro Person erlaubt. Es ist die selbe Fluggesellschaft, wie bei unserem Flug nach Australien - ich denke, dass ich heute das Instrument nicht mehr im Habdgepäck mitbekommen würde. Vor 3 Jahren ging es noch.
Gruß Petra
 
Hallo Tobias,

hat von Euch jemand schon einmal ein Akkordeon im Flugzeug mitgenommen?

ich habe Deine Frage mal an den bestehenden Thread zu diesem Thema angehängt (hätte man über die Suchfunktion finden können ;)). Für Erfahrungsberichte jetzt also bitte nochmal nach vorne durchkämpfen.
 
hätte man über die Suchfunktion finden können

Hallo Wil,

danke für`s Verschieben. Ich hatte tatsächlich nach "Akkordeon" plus "Flugzeug" gesucht, aber es kam kein Ergebnis (?). Nach den Berichten werde ich mein Instrument wie bereits angedacht halbieren. Ich erzähle dann, wie es lief.

Viele Grüße,
Tobias
 
Hallo Tobias,

Ich erzähle dann, wie es lief.

ich bin gespannt :great:. Für meine nächste musikalische Flugreise (vermutlich erst 2019) werde ich übrigens den weiter oben genannten teilbaren Rucksack in Erwägung ziehen.
 
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Ich hatte bei meiner letzten USA Flugreise das Akkordeon zerlegt, den empfindlicheren Baß-Teil in den Handkoffer mit viel Blasenfolie; den Diskant-Teil habe ich, ebenfalls mit viel Blasenfolie im Reise (Hart-) Koffer verstaut, welcher sehr groß ist und halb leer war.
Wogegen man sich natürlich nicht schützen kann ist, dass United mich dann um einen Tag verspätet ankommen lies, und mein Gepäck um 4 Tage. Beinahe wäre ich auf einem, praktisch neuen, 6000 € HALB-Akkordeon sitzen geblieben.
Auf der Rückreise gleiches Verfahren (aber pünktlich), nur mit der lustigen Einlage der US-Sicherheitsleute, welche den Baß-Teil in meinem Handgepäck eindeutig als Schreibmaschine identifiziert hatten :D .
Die musikalische Variante zum Thema Instrumente im Flugzeug gibt's hier.
 
Bei mir wird's Ende September wieder mal soweit sein, und ich muss samt Akkordeon ins Flugzeug. Wie oben schon geahnt, wird dies voraussichtlich mit dem Pigini-Flugrucksack passieren - dieser scheint mir etwas robuster bzw. ausgeklügelter (aber dafür auch teurer) zu sein als das Modell von Akkordeonfreund. Ich werde berichten...
 
Ist dieser Rucksack von Pigini? Auf den Bildern steht HATools. Was kostet der denn? ich habe dort keinen Preis gesehen, für die anderen Rucksäcke schon.

Auch wenn dieser evtl. billiger und besser als der vom Musikfreund sein sollte, werde ich niemals mit dieser unsäglich anmaßenden Aumüller-Seite einen geschäftlichen Kontakt eingehen.
 
Hallo morigol.

Ich hatte Pigini synonym mit dem Deutschlandvertrieb genannt, sorry. Sicher baut weder Herr Aumüller noch Pigini Italien diese Rucksäcke selbst ;). Und auch wenn ich die Internetpräsenz unterirdisch finde, kann ich ohne schlechtes Gewissen trotzdem ein Pigini-Akkordeon spielen und ein Gigbag dort kaufen ;).
Der Preis ist auf Anfrage, aber da ich in Funktion eines Verbandes dort mehrere Exemplare angefragt habe, möchte ich hier keine Zahl öffentlich nennen (bei Interesse: PN).
 
Das Teil hatte ich für meine letzte USA Reise auch im Auge, das ging noch weil ich mein lebendes Akkordeon dabei hatte, welches ich dann halbiert habe und zwischen Reisekoffer und Handgepäck aufteilte.
Die HATools Tasche ist halt nicht grade billig, aber für'n Profi sicher eine gute Wahl.
Beim Roland oder Bugari Evo wirds da schon schwierig, die kann man nur am Stück transportieren. Da muss man wohl doch auf hochwertige Flightcases zurückgreifen.

Noch was zum Thema Akkordeon im Flieger.
Die gängigen und großräumigen Langstreckenflieger haben sogar im Gepäckfach (overhead) genug Platz für ein Akkordeon in Softbag. Problem wird jedoch oft ein Inlands-Weiterflug im kleinen Flugzeug, da geht dann nix mehr. Hier kann man jedoch, zumindest in USA Glück haben dass man die Tasche direkt am Flugzeug abgeben kann.
All das ist jedoch recht spekulativ, deshalb entweder Methode @Wil_Riker oder Flight Case und dann als Gepäck aufgeben (und hoffen . . ).
 
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