Suche Westerngitarre (Dreadnought mit Cutaway + Tonabnehmer) bis höchstens 1.000 EUR

AEIOU
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Hallo zusammen,

Da ich in letzter Zeit immer mehr "meine akustische Seite entdecke", habe ich mich dazu entschlossen, in ein hochwertigeres Instrument zu investieren. Primär für zu Hause, aber auf lange Sicht auch für die Bühne (habe da ein Projekt in Aussicht). Bisher spiele ich eine Ibanez AEL20E-MBS (Mini-Jumbo), und nun soll etwas "Besseres" her, und zwar in Form einer Dreadnought. Die Ibanez ist nicht schlecht (hat inkl. Gig Bag damals 330 EUR gekostet), aber manchmal hat man schon das Gefühl, ein Stück Plastik in der Hand zu halten (liegt wahrscheinlich an der Lackbeschichtung am Hals).

Das gute Stück sollte auf jeden Fall einen Cutaway sowie einen Tonabnehmer haben. Ob Gig Bag oder Koffer mit dabei sind ist erst einmal egal. Preislich möchte ich nicht die 1.000 EUR übersteigen. Optisch wäre noch wünschenswert, dass die Gitarre naturfarben ist und ein tortoise farbenes Schlagbrett hat.

Ich war neulich in meinem lokalen Musikgeschäft und habe eine Martin DCPA5 angespielt (laut meiner Internet-Recherche der Favorit), war aber ziemlich enttäuscht, da sie mich nicht "umgehauen" hat (vor allem für den Preis). Da habe ich mich evtl. vom Namen Martin blenden lassen. Des Weiteren habe ich dort eine Larson Gitarre gespielt, die mir sehr gefallen hat. Leider gibt es von Larson keine Gitarren mit Cutaway, daher fällt die wieder raus. Meine bisherigen Favoriten, die ich allerdings noch nicht anspielen konnte (laut Specs und Aussehen), sind:

- Seagull Performer Cutaway Flame Maple QI
- Seagull Coastline S6 Slim CW Spruce QI (gibt es allerdings nicht zum Anspielen hier in der Nähe)
- Seagull Entourage Natural Spruce CW QI
- Yamaha A3R
- Yamaha A3M (auch die hat hier kein Laden in der Nähe vorrätig)

Zur erstgenannten Seagull ist zu sagen, dass ich bei einem Kumpel öfters schon die Mini-Jumbo aus der Performer-Serie gespielt habe und die mir schon zusagt. Die Dreadnought aus der Performer-Serie werde ich auf jeden Fall noch anspielen. Es geht mir hier auch nicht darum, dass ich mir eure Empfehlungen blind bestelle, sondern darum, ob ich evtl. noch mehr Gitarren antesten kann, die in mein "Raster" passen. Gerne lasse ich mich auch "inspirieren" von euren Vorschlägen.

Zum Abschluss noch der Fragebogen:

(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?
Ich bin bereit, bis zu 1.000 EUR auszugeben.

(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/westerng...ngitarren.html )
Westerngitarre (6-String)

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?
Bin offen für alles, allerdings wäre bei einer Gitarre vorheriges Anspielen wünschenswert.

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?
Vorerst primär zu Hause, aber irgendwann dann auch auf der Bühne.

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?
Nicht direkt. Ich bin in der Alternative-Ecke unterwegs und orientiere mich an Sachen wie Chris Cornell / Soundgarden, Alice in Chains, Mark Lanegan, Nirvana, Queens of the Stone Age. Die haben ja alle viel akustische Sachen auf Lager.

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: Form und Pickups bei Akustikgitarren )
Hätte gerne eine Dreadnought (habe schon eine Mini-Jumbo).

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?
Da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus. Habe neulich bei einem Kumpel eine Seagull aus der Maritime-Serie gespielt und da war mir der Hals zu dick. Ich weiß, ein sehr vager Ansatzpunkt...

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[] Massive Decke
[] Massiver Boden und Zargen
[x] Cutaway
[x] Tonabnehmer

(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?
Nein.

(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:
s.o.

Sorry für den langen Text. Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für's Durchlesen und freue mich auf eure Antworten! :)
 
Eigenschaft
 
Hi

Seagull ist schon mal ne gute Adresse, wenn man mit 46mm Sattelbreite u. der Kopfplattenform klarkommt
Bei 1000€ würde ich aber mögl. viel testen
Viell. kannst du mal anspielen:
Tanglewood TW 1000 H
Furch und Breedlove

als Vergleich

*flo*
 
Schon mal danke für deine Antwort, Flo. Leider kann ich die drei von dir genannten Marken bei mir nicht anspielen. Aber die Tanglewood TW1000 H SRC E liest sich super, auch wenn sie knapp 100 EUR über meinem Budget liegt. Aber blind bestellen... :gruebel:
 
Nun ja, zur Not hast du durch das fernabsatzgesetz ja ein rückgaberecht von mindestens zwei Wochen. Und zwei bis drei Tage reichen ja für gewöhnlich um etwas auszuprobieren. Aus welcher Ecke kommst du denn?

ich hätte übrigens die dcpa5 empfohlen, ich habe die auch, ist eines meiner Lieblingsstücke. Aber so sind Geschmäcker ja verschieden ;)
 
Bin mir schon bewusst, dass ich die Gitarre wieder zurück schicken kann, aber das ist mir nicht so koscher. Außerdem würde ich gerne viele auf einmal miteinander vergleichen. Das akustische Gedächtnis spielt ja manchmal etwas verrückt.
Ich komme aus dem Schwabenländle, zwischen Stuttgart und Pforzheim.

Die DCPA5 war nicht schlecht, nur finde ich, dass man in diesem Preissegment einen Hals aus Holz erwarten kann. Da hinterlässt der Preis doch einen Nachgeschmack, dass man für den Namen mitzahlt.
 
Schon mal danke für deine Antwort, Flo. Leider kann ich die drei von dir genannten Marken bei mir nicht anspielen. Aber die Tanglewood TW1000 H SRC E liest sich super, auch wenn sie knapp 100 EUR über meinem Budget liegt. Aber blind bestellen... :gruebel:

Blind kaufen würde ich natürlich auch nicht bei immerhin 1000€
Wie schon geschrieben hast du ja Rückgaberecht.
Nicht daß man sich später ärgert doch nicht genug getestet zu haben, nur weil die Auswahl in der Umgebung zu klein war.

Aus meiner Erfahrung kann ich neben Seagull speziell Furch und Tanglewood (Heritage Serie) wirklich
empfehlen.
Leider nicht so verbreitet wie die großen Hersteller

*flo*
 
... und das mit dem "Hals aus Holz" ist ja auch eher ... naja. Der Stratabond Hals hat nur Vorteile gegenueber dem traditionellen Holz-Hals. Aber Gitarristen sind ja so traditionell.
 
für mich war der Stratabond-Hals der eyecatcher - ich hätte die Gitarre sonst gar nicht in die Hand genommen
(weil ich gar keine Akustische gesucht hatte, an diesem ominösen Tag...) :p
wenn ich sie jetzt (nach 3 Jahren) so ansehe... ist die frische Fichte merklich nachgedunkelt...
und sie sieht sogar ein wenig gammelig aus - aber sie klingt, dass es immer wieder eine Freude ist
(ich liebe Stratabond - und es war Liebe auf den ersten Ton) :D
aber: nicht alle Martins in dieser Preisklasse sind identisch - es lohnt zu vergleichen

cheers, Tom
 
Danke schon mal soweit für eure Antworten. Der Gitarrenladen in Weingarten ist echt ein super Vorschlag. Die Homepage macht einen guten Eindruck. Der nächstgrößere Laden bei mir "in der Nähe" (ca. 45 Minuten entfernt) ist das Soundland in Fellbach.

@Corkonian: Kannst du mir die Vorteile des Stratabond-Halses gegenüber einem Holz-Hals erläutern? Die Bespielbarkeit der DCPA5 hat mir nicht so zugesagt, und ich habe erst danach erfahren, dass sie keinen Holz-Hals hat. Also ich war nicht voreingenommen, im Gegenteil: "Auf dem Blatt" war die Gitarre eigentlich mein Favorit, bis ich sie dann gespielt habe.
 
Stratabond ist unkaputtbar, verzieht sich nicht und klingt und greift sich dennoch wie Holz.
Wo "normale" Hälse bei fast jeder Änderung der Saitenstärke/Saitenmarke eine Änderung der Halskrümmung brauchen bleibt Stratabond so, wie es ist.
 
und klingt und greift sich dennoch wie Holz.
.

Na, da bist aber ziemlich "unempfindlich"
Ich fühle schon einen Unterschied zwischen einem Ahorn- u. Mahagoni-Hals
Kann natürlich auch daran liegen, daß ich schon etliche Jahrzehnte mit Holz zu tun habe

*flo*
 
Im Vergleich zu anderen Materialien wie Carbon, Alu... und aus was sonst noch Haelse geschnitzt werden. Meiner Meinung nach sind die Unterschiede im Griff vor allem Unterschiede im Lack. Binh hat fuer mich Haelse aus Hog, Ahorn, Koa und Rotzeder geschnitzt. Alle mit dem selben Lack, Ebenholz-Griffbrett und Profil. Der Unterschied ist marginal.
 
Seagull ist schon mal ne gute Adresse, wenn man mit 46mm Sattelbreite u. der Kopfplattenform klarkommt

Seagulls gibt es zum Teil auch mit schmalrem Hals; andere Gitarren von Godin (Simon & Patrick, Norman, Art & Lutherie) haben eine konventionellere Kopfplatte und einen schmaleren Hals, sind aber sonst konstruktiv ähnlich/identisch. - Trotzdem: Möglichst viel spielen...
 
... Kann natürlich auch daran liegen, daß ich schon etliche Jahrzehnte mit Holz zu tun habe ...
ich habe in meiner jugend mein brot damit verdient ;)
Seagulls gibt es zum Teil auch mit schmalrem Hals; andere Gitarren von Godin (Simon & Patrick, Norman, Art & Lutherie) haben eine konventionellere Kopfplatte und einen schmaleren Hals, sind aber sonst konstruktiv ähnlich/identisch......
die dicke schwester von meiner:
gtrcwcedarantbst.jpg

gibt es auch noch in anderen finishes. frage mal bei schlaile, ob sie dir eine in deiner gewünschten optik zum antesten kommen lassen können. und dann, am besten mit verbundenen augen ;), zum vergleich was von den hier genannten bzw. dort vorhandenen kandidatinnen bis 1000,00 anreichen lassen. hören und fühlen :)

der hals ist 44mm@nut, m.e. "traditionelles c". also schon mit fleisch an den flanken. ein hauch von nitrolack - du spürst die holzoberfläche. die martin mag in den bässen voluminöser sein. wenn man das so verallgemeinern kann (?) gehen diese godins vll. eher in richtung taylor :nix:, schwammig oder schwächelnd sind sie m.e.n jedoch nicht. geschmackssache. vll. klingt die tanglewood "edler". ebenso :nix:. aber imho ´ne tolle bühnengitarre.
 
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Soweit schon mal danke für die Anregungen und interessante Diskussion. In den nächsten zwei Wochen werde ich mal im Soundland vorbeischauen, und falls sich dort keine Offenbarung ergibt, steht Weingarten noch auf der Liste. ;) Ich werde auf jeden Fall berichten, wie meine Entscheidung ausgehen wird.
 
Ich war heute im Soundland und eine Gitarre hat mich absolut überzeugt, musste sie gleich mitnehmen: Taylor 210CE. Top verarbeitet, lässt sich super bespielen und der Klang sagt mir auch absolut zu. Die Dreadnoughts von Seagull, die ich getestet habe (Performer, S6 Coastline, Entourage) haben mich (leider) nicht umgehauen. Die Entourage war noch im Rennen, da sie für Picking echt super war und auch noch 200 Euro weniger gekostet hat. Allerdings war sie beim Strumming nicht so der Burner. Die Yamaha A3R konnte ich auch antesten, hat aber ordentlich gescheppert. Dann war noch die Mahagoni-Variante der Taylor vor Ort, aber die hat sich (komischerweise) nicht so toll bespielen lassen wie die 210CE. Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit meinem Kauf und möchte mich nochmals bei allen bedanken, die mir ihre Meinung und Anregungen kundgetan haben!

Noch eine abschließende (OT-)Frage: Auf der Taylor sind 13er-Saiten drauf, ich spiele aber normalerweise 12er. Muss ich da was beachten oder einstellen (lassen), wenn ich jetzt die 13er runtermache und 12er aufziehe?
 
Na das ist doch super. Da hast du doch quasi alles was du wolltest. Du kannst ja demnächst mal einen Review schreiben und/oder ein paar Klangbeispiele reinstellen. Ich spiele Martin, interessiere mich aber sehr für Taylor sozusagen als Sound-Gegenstück.

Du solltest problemlos auf 12er Saiten umsatteln können ohne dass irgendwas eingestellt werden muss. Du kannst danach ja mal beobachten ob Saiten schnarren oder du eine ungewollte Halskrümmung siehst. Im größten Notfall muss der Hals kurz drauf eingestellt werden, das ist aber kurzerhand gemacht. Aber ich denke mal dass du da nicht groß was von merken wirst.

edit:
Hab gerade gesehen dass es schon einen Review dazu gibt :)
 
na, dann erst mal viel freude mit der neuen! :)
... Noch eine abschließende (OT-)Frage: Auf der Taylor sind 13er-Saiten drauf, ich spiele aber normalerweise 12er. Muss ich da was beachten oder einstellen (lassen), wenn ich jetzt die 13er runtermache und 12er aufziehe?
mit chance lassen sich die saiten sogar noch leichter greifen ohne zu schnarren. bei diesem subtropischen klimawechsel erklärt sich z.b. meine uralt-egmond solidarisch mit dem ww (beide trussrods 3/4 umdrehungen :ugly:), der a&l und dem yammi-fl macht das recht wenig aus ... dafür muss ich gleich nochmal am ovation ´ran. heisst: beim gleichen saitenaufbau halte ich den einfluss der luftfeuchte auf die halskrümmung für ausschlaggebender als ´ne nummer leichter oder schwerer. das merken viele nur nicht, wenn man das instrument täglich spielt, da sich die krümmung schleichend verändert.
falls doch was schnarrt: trussrodmutter 1/4 umdrehungen lockern (faustregel). weiterspielen und abwarten, wie´s am nächsten tag aussieht. wichtig ist nur, vor dem einstellen die saiten gut zu lockern und den passenden (zölligen) schlüssel zu verwenden.
 
Mist, vorhin wollte ich Saiten wechseln, aber der Pin bei der tiefen E-Saite sitzt zu fest drin. Krieg ihn nicht raus, weder mit gegendrücken von innen noch sonst irgendwie. Muss wohl die Tage nochmal zum Soundland... :mad:
 

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