Bass-Drum-Mikrofon oder Membranmikrofon für E-Bass-Abnahme?

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deniz53
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Hallo Leute,

ich spiele einen Fender Bassman auf Marshal JPM 1986 Series (4x12") Boxen und will mir ein (erstes?) Mikrofon anschaffen. Das Mikrofon soll für Demoaufnahmen im Proberaum dienen. Bei der SuFu habe ich verschiedene Empfehlungen entdeckt und habe einige im Hinterkopf. Aber ich bin auch auf zwei Lager gestoßen: während die einen auf Membranmikrofone schwören, geben andere bei Bass-Drum-Mikrofonen große Versprechungen ab. Es hat auch einige Erläuterungen gegeben, aus denen mir der Soundunterschied in Aufnahmen nicht klar geworden ist und weiß daher nicht wirklich, was ich kaufen soll. Die SuFu hat da bei mir zu kurz gegriffen.



Ich danke allen im Voraus!

P.S.: Das Budget liegt bei 200 Euro.
 
Eigenschaft
 
Was für einen Sound möchtest du denn haben?

Für einen druckvollen Basssound empfiehlt sich sicherlich ein Mic, dass für den Bassbereich optimiert ist. Meine persönliche Empfehlung ist das Audix D6


Wenn du einen linearen Sound und einen ausgeglicheneren Frequenzgang haben möchtest, empfiehlt sich ein Kleinmembraner, wie beispielsweise das Rode Nt5.
Für das Nt5 brauchst du Phantomspeisung.


So Far...
Laguna
 
Hi Laguna,

Danke für Deine Antwort. Das ist eine schwierige Frage. Meine EQ-Einstellungen am Bassman sind so, dass der Bass niedrig gestellt ist (bei 3 von 10). Mein Sound ist eher reich an höheren Mitten und rotzig. Für einen ausgeglicheren Sound nutze ich einen Kompressor (Boss LMB-3) und verwende dazu einen Fuzz. Ich spiele in einer Stoner-Rock-Band und ich will diesen vorhin beschriebenen Sound reproduzieren. Druckvoll gefällt mir als Bassist aber wäre das bei meinem Equipment und im Bandkontext einsetzbar? Oder wäre da eher der Rode NT5 angebracht?
 
Wenn ihr ein Shure sm-57 rumliegen habt, versucht mal das. Kann für nen rotzig und mittigen Bass-Sound gerade das Richtige sein. Würde bei dieser Variante aber sicher ein DI- Signal mitschneiden.
Für ausgeglichen mag ich DI plus Grossmembraner.

Das Resultat ist entscheidend, der Weg dahin egal ist dem Hörer egal. Darum wirst du halt auch viele verschiedene Antworten bekommen. Schlussendlich muss man selber ausprobieren und entscheiden.

Gruss
 
Hab mal den Basssound von ThomasT gecheckt und es trifft meine Vorstellungen. Danke für den Tipp! Bist mir eine große Hilfe gewesen.
 
...für linearen Sound aber bitte nicht das NT-5! Das ist nicht linear und im Bassbereich schwächelt es enorm.
 
Hm, das Oktava mit Kugelkapsel muss ich dann direkt mal ausprobieren. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen... :gruebel:

Meine Favoriten wären MD421 oder RE20.
 
während die einen auf Membranmikrofone schwören, geben andere bei Bass-Drum-Mikrofonen große Versprechungen ab.

Nur noch kurz zur Aufklärung: Mikrofone haben bislang immer eine Membran. Auch Bass-Drum-Mikrofone! Sonst könnten Sie die Luftbewegungen nicht in elektrische Signale umwandeln. Es lohnt sich mal, die Grundlagen von Mikrofonen bei Wikipedia nachzulesen. Dann sieht man klarer.

Ansonsten gibt es ja jetzt von EV eine günstigere Version vom RE 20. Die würde ich auch mal in Betracht ziehen. Was ich davon gehört habe, war positiv:

 
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Dürfte? D.h. du kennst es nicht selbst?

Ich weiß nicht so recht... Kick und Bauch rücke ich mir gerne mit zwei unterschiedlichen Mikros zurecht - eben weil ich da mit der Positionierung spielen kann. Passt die, brauch ich noch n bissl EQ und fertig, aber kein Gate, keinen Transient Designer...

Aber da auch ich das Ding nicht selbst kenne, möcht ich nicht drüber urteilen.
 
Ähm, ich dachte wir reden von einem E-Bass?
 
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Ja, ich kenne es leider noch nicht. Ich wollte es ins Rennen werfen weil es rein konzeptionell sowohl die Anwendung BD als auch die Anwendung E-Bass wunderbar abdeckt... Und ich verstehe nicht ganz was du meinst, mit deiner Aussage, Livebox. Kann aber auch gut sein, dass ich auf dem Schlauch stehe xD

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
E-Bass ist imho eine komplett andere Baustelle als Kick
ich würde die wirklich tiefen Anteile immer per DI übernehmen, dazu den 'Ampdreck' per Mikro
(ob SM57 oder U87 ist dann eher eine Geschmacksentscheidung)
im Preci thread gab's mal ein sehr schönes Beispiel von DI + (hochwertigem) GMK
in den meisten Fällen sind es eher die unteren Tiefmitten, die den Bass definieren
härtere Richtungen legen schon mal mehr Wert auf Grundton plus 'Anschlagsakzente'

cheers, Tom
 
Warum ? Wird nach wie vor hergestellt, jedenfalls habe ich meins vor ca 2 Monaten neu gekauft...
Weil es deutlich mehr kostet als das vom Threadersteller angegebene Budget.

Liest hier eigentlich noch jemand den Eröffnungspost?
Es geht um E-Bass Recording (und nebenbei vielleicht noch die fehlerhafte Vorstellung, dass es "Membranmikrofone" als Gegensatz zu "Bassdrummikrofonen" gibt), und hier wird munter über Kickdrum-Recording diskutiert.

Sorry, ich hör eh schon wieder auf, Hilfsmodding ist nicht meine Aufgabe.


Zum Thema:
Wenn der Basssound von ThomasT deine Vorstellungen trifft, weißt du ja was zu tun ist: DI Signal aufzeichnen und parallel dazu einen Verstärker mit einem Kleinmembranmikrofon mikrofonieren.
Warum Kleinmembran? Weil diese recht linear sind, d.h. keine Frequenzen stärker betonen, sondern eine recht treue Abbildung von dem Klang erstellen wie er wirklich ist, und ihn nicht zusätzlich beeinflußen.
Deshalb auch mein Tipp mit dem Lineaudio CM3, das ist ein ziemlich günstiges und qualitativ hervorragendes Mikrofon.

Die beiden Signale (DI und Amp) kannst du dann nach belieben Mischen. Beachte, dass das Signal vom Mikrofon ein paar Millisekunden später eintrifft, und deshalb nach der Aufnahme ein wenig nach vor gezogen werden muss, damit es phasengleich mit dem DI-Signal ist, und es nicht zu Auslöschungen kommt.
 
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Warum Kleinmembran? Weil diese recht linear sind, d.h. keine Frequenzen stärker betonen, sondern eine recht treue Abbildung von dem Klang erstellen wie er wirklich ist, und ihn nicht zusätzlich beeinflußen.
Deshalb auch mein Tipp mit dem Lineaudio CM3, das ist ein ziemlich günstiges und qualitativ hervorragendes Mikrofon.

Sorry, das ist wieder eine pauschale Aussgae die so nicht stimmt. Das hängt immer von den konkreten Mikrofonen ab, die man miteinander vergleicht. Die CM3 kenne ich nicht, sollen ja ganz gut sein. Es gibt auch Großmebrankondensatormikros, die recht linar sind, die kosten aber dann auch einiges. Vergleiche mal ein Brauner oder U 87 mit einem Kleinmebrankondensatorknochen von t.bone. Die Linearität ist das aber so nicht allein. Vor allem, wenn es um Bassferequenzen geht. Gute Kleinmembrankondensatormikros bilden den Höhenbereich halt im (sinnvollen) Vergleich besser ab. Und Kleinmebrankondensatormikros haben eine bessere Rückwärtsdämpfung und sie haben einen recht gleichförmigen Verlauf der Empfindlichkeit in Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel. Durch die leichtere Membran sind sie auch bei Transienten schneller. Wenn es um die bessere Abbildung von Bassfrequenzen geht, spielt die Bauart der Kapsel eine größere Rolle. Echte Druckempfänger sind da im Vorteil (Kugel).
 

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