Hallo zusammen!! Hier ist mein erster Song!

  • Ersteller Liselotte300
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Sorry, aber wenn du nur die professionelle Beurteilung möchtest, dann schick den Song an ne Plattenfirma und schau was die dazu sagen.

Ich glaube auch, dass hier von falschen Voraussetzungen ausgegangen wurde.

Das Musiker-Board ist ein Userforum. Zwar das größte in DE, aber eben kein Ort, wo man das Hitpotential einer Songidee auf professioneller Ebene einstufen lassen kann. Ein Sammelsurium von ambitionierten Musikern aller Altersklassen, Genres und Gesellschaftsschichten. Vom 12jährigen Anfänger, der seine ersten Akkorde schrammelt, über den Techno-DJ bis zum emeritierten Ex-Konzertpianisten.

Das heißt, man bekommt hier subjektive Meinungen von Leuten, die auch Musik machen. Keine potentiellen Verkaufs- und Trendanalysen. Diese subjektiven Meinungen kann man lediglich für sich persönlich als Trend bewerten. Aber natürlich sollte man dabei seine Zielgruppe nicht außer acht lassen. Hier kriegst du Meinungen von Singer/Songwritern, nicht von Plattenfirmen, Produzenten und auch nicht von Charts-Konsumenten. Die würden deinen Song vielleicht völlig anders beurteilen.

Dein Song - Liselotte300 - mag und könnte mit viel Glück und guter Vermarktung Hit-Potential haben, wenn er professionell produziert wird. An dem Song ist nichts falsch. Es ist ein auf Massenkompatibilität angelegter, ordentlicher und eingängiger R&B/Popsong. Aber das steht in diesem Bereich des Forums gar nicht primär zur Debatte.
 
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Ich denke, wir sind jetzt klarer, was mögliche Erwartungen an das Feedback angeht und auch, was die Anfragen angeht.

Ich sehe da mehrere Stufen:
> In Bezug auf Aufnahmetechnik etc. sehe ich die threaderstellerin im Anfangsstadium und da kann das Forum gute Tipps und Erfahrungen weitergeben.
> In Bezug auf die eigenen deutschen songs kann es hier Feedback geben auf Ebene der Texte, des Gesangs, des Klavierspiels und der Komposition wie auch der Umsetzung.
> In Bezug auf die Vermarktung von songs für andere, deren Zielgruppe professionelle Labels sind, ist glaube ich, nicht wirklich viel zu erwarten.

Feedbacks, die hier gegeben werden, werden aus persönlicher Warte gegeben, wobei das durchaus sehr fundiert sein kann, sei es auf Ebene der Erfahrung oder Kompetenzen. Es braucht ein bißchen, bis man rausfindet, welches Feedback von welchen Leuten einem am meisten gibt - so ähnlich wie man etwas braucht, um bei Besprechungen von CDs in Fachmagazinen oder Zeitungen so durchzublicken, dass man sie für die eigenen Ziele und den eigenen Geschmack optimal nutzen kann.

x-Riff
 
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der Song samt Eingangspost hat auf mich wie die Karikatur einer US R&B Produktion gewirkt...
(ich lese grundsätzlich erstmal nicht weiter, um unbeeinflusst zu bleiben)
der Bass ist effektiv unisono auf der Gitarre, dazu vom Sound eher lasch, Beat konstant und unspektakulär

mit Hintergrund-Information relativiert sich das, Idee und Skizze werden unterscheidbar
um vom Baby, Baby Klischee wegzukommen, brauchte es (bei mir) aber noch einen extra Durchlauf ;)
also ich nehme dir die (mal unterstellte) Motivation ab, ist schon überzeugend gesungen
etwas mehr Info hätte der Sache gutgetan, aber Schwamm drüber - das mit der Produktion etc hatten wir bereits...
imho ist es aber kein Muss, dass so stark R&B (chart-)lastig zu produzieren
vielleicht groove-mässig am R&B orientieren und mehr akustische Element reinbringen... :gruebel:

mein 'technischer' Aufnahmetip wäre das Setup hier beim T
und im Detail auf der Apogee Seite

dazu je nach Mobilitäts- bzw Handtaschenfaktor (scnr) ein iPhone 5S, iPad Mini Retina oder iPad Air
nur für Gesang funktioniert das auch mit den kleineren Versionen, aber der Appetit kommt beim Essen
und da kommt man schnell in Versuchung, die Möglichkeiten auch auszuschöpfen
(es geht alles ziehmlich einfach und ziehmlich flott)
ich habe ein iPad2 und muss permanent Strategien zur effizienten Verteilung der Rechenleistung anwenden...
vom handling bin ich mit dem System aber so was von zufrieden, dass ich nur noch damit aufnehme
(zum PC greife ich nur noch für detaillierten Schnitt, die Daten gehen unkompliziert per WLAN rüber)

cheers,Tom
 
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Okay, wie man sieht, führen die Ansagen von Liselotte hier zu einigen Verwirrungen. Nehmen wir das doch mal auseinander und beurteilen den Song wie gewünscht.
Meine Meinung:

Songwriting:
Okay. Solides Handwerk ohne das besondere Etwas. Da ist nichts dabei, was mich aufhorchen lässt. Das hat aber nichts zu bedeuten, wenn man auf Massenkompatibilät aus ist. Solche Sachen gibt es genauso seit Jahren zuhauf in den Charts.

Arrangement:
Stimmig. Wieder nichts, was irgendwie heraus sticht, keine besondere Idee, kein Highlight. Im Genre gut beobachtet und soweit alles richtig übernommen.

Text:
Genretypisch eher simpel und ohne besonderen Tiefgang. Völlig in Ordnung, birgt genug Möglichkeiten, den Gesang zu entfalten, zu variieren, wie du das ja auch schon gut machst.

Präsentation/Produktion:
Mittlere Demoqualität, soweit okay. Der Gesang ist gut angelegt, kommt leider nicht zur vollen Entfaltung.
Die Einzelinstrumente sind soundtechnisch teilweise okay, teilweise grenzwertig (Gitarre).

Fehlt noch was?

Für mich hat es erst einmal wenig wirkliches Hit-Potential. Es wirkt momentan wie eine der üblichen Nachahmungen von erfolgreichen Chartproduktionen. Hier mit dem Nachteil, dass es - wie ich oben schon sagte - nicht catchy genug ist. Es fehlt einfach am Rhythmus.
In der Summe schon vergleichbar mit so Sachen wie von Lena. Musikalisch eher weniger anspruchsvoll.
Nur dass sie halt noch ihre etwas naive Art und auch eine gewisse Unkonventionalität als Plus verzeichnen konnte. Anfangs.
Würde man heute eine neue Lena brauchen, würde man eine haben wollen? Denke eher nein.

Mehr gibts von meiner Seite gar nicht dazu zu sagen.

Wobei, doch, eins muss ich noch ergänzen:
Es ist immer auch ein wenig die Frage, wie man sich vorstellt, wenn man irgendwo neu hin kommt. Das ist dir hier leider nicht so grandios gelungen. Wer kann sich davon freisprechen, dass das auch die eigene Wahrnehmung beeinflusst.
Ich möchte ganz sicher keine Lebenstipps geben, aber ein wenig mehr Bescheidenheit wäre manchmal gar nicht so übel.
 
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was heisst schon 'tiefgründig' im Unterhaltungs-Genre ? (welches wohl ohne Zweifel angepeilt ist)
man will eine 'schlüssige' Liebesgeschichte mit etwas Tragik, imho ist es über dem Durchschnitt gelöst ;)
hat mich spontan von der Idee her etwas an 'Mit dir bleibt die Zeit stehen' erinnert.

Lena Dingens auf ihre vermeintliche Naivität zu reduzieren finde ich gewagt...
eine (im Grunde) Null-Nummer wie Satellite so zu präsentieren ist kurz vor grossem Kino :D
ich glaube aber nicht, dass der Vergleich hier überhaupt in irgendeiner Form passt
man kann Erfolgsmuster nicht beliebig erzwingen (oder wiederholen)

ich hätte die Gitarre übringens noch trashiger gemacht... oder vielleicht sogar zum Banjo gegriffen :p

cheers, Tom
 
Ist es nicht naiv, einen mittelmäßig adaptierten Slang zu seinem Aushängeschild zu machen? Großes Kino ist vielleicht etwas übertrieben, aber das muss man erst mal so machen - da geb ich dir recht :)
 
wir müssen aufpassen, dass Antipasti nicht den virtuellen Radiergummi zückt...
daher expliziter Themenbezug zur Musik-Richtung (war ja auch schon angesprochen worden)
es geht um den Einklang von akustischer und optischer Präsentation (Ausdruck und Mimik), da passt das 'Produkt' (die Kunstfigur) für meinen Geschmack...
imaginär gilt das genau so für Liselotte - wenn Erfolg auf dem Programm stehen soll, geht an einer eigenen Inszenierung nichts vorbei...
da könnte der Song Weltklasse sein - niemand würde ihn hören wollen

cheers, Tom
 
Lass uns nicht noch ein OT eröffnen. Ich bin schon aus Lokalpatriotismus voreingenommen, was Lena angeht :)

telefunky schrieb:
was heisst schon 'tiefgründig' im Unterhaltungs-Genre ? (welches wohl ohne Zweifel angepeilt ist)

Ich bin im Prinzip deiner Meinung - aber jetzt komme ich wieder auf das schon häufiger von mir angesprochene Thema.

Im Bereich "Singer/Songwriter" bin ich geneigt, vielleicht nicht gerade Tiefgang zu erwarten, aber schon auch gewisse Ambitionen und Kreativität, was den Inhalt angeht. Das kann auch Witz, Ironie, Sarkasmus ,reine Wortspielerei oder was anderes sein. Aber zumindest wünsche ich mir, dass der Author nicht nur ein paar phonetisch gut klingende Hit-Phrasen zusammenschustert.

Ich bin da zugegeben etwas kleinkariert. Aber das Singer/Songwritersub wäre zu beliebig, wenn man nicht auch darauf achten würde. Sonst könnte man hier jeden Song posten, der nicht gecovert wurde. Wir haben aber auch noch andere Hörprobensubs, wo eben mehr auf andere genretypische Attribute geachtet (Funk, Metal, Blues, HipHop etc) und weniger auf Persönlichkeit, Inhalt und Motivation.

Das heißt: In diesem Bereich des Forums muss damit gerechnet werden, dass eben auch Texte und Inhalte in das Fazit mit einfließen. "Singer/Songwriter" ist eben keine reine Tätigkeitsbeschreibung, sondern auch ein eigenes Genre. Das sollte man nicht völlig vergessen.
 
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da würde ich gar nicht widersprechen...
(und hoffe, dass mein zitierter Kommentar nicht abwertend rüberkam)
beim ersten Hören drängte sich mir (zugegeben) ein Vorurteil auf
im zweiten Durchlauf fand ich das eigentlich ganz ansprechend und gar nicht so platt gelöst... und durchaus emotional gesungen
(würde damit zumindest gewissen Kriterien standhalten)

cheers, Tom
 
(und hoffe, dass mein zitierter Kommentar nicht abwertend rüberkam)

Auf mich nicht. Muss halt jeder wissen, auf was er die Aufmerksamkeit lenken will. So als Beispiel: Wenn ich einen Song getextet, gespielt gesungen und aufgenommen und da kommen viele Blue Notes in der Gitarrenbegleitung vor, würde ich ihn dennoch hier posten und nicht Blues-Forum, weil ich eben nicht meine Fähigkeiten als Bluesgitarrist beurteilt haben will.
 
Ich hab auch noch mal reingehört und orientiere mich mal am Pop-Genre, was es meines Erachtens musikalisch auch ist und beziehe mich auf das, was ich höre (und nicht das, was produktionstechnisch sein könnte):

Gesang - eigentlich das beste an dem song, genregemäß, aber weniger flach als ich es beim ersten Hören in Erinnerung hatte.
Musik - genremäßig, eher flach, sehr wenig Dynamik, keine catchy Elemente, betrachte ich als "Rohfassung", an der noch gefeilt werden sollte. Den ganzen Endteil mit der Gitarre würde ich komplett streichen: erstens finde ich ihn nicht einprägsam genug, läßt den song unergiebig ausläppern, wirkt für mich wie ein Bandwurmfortsatz.

Wenn ich das so höre, dann wäre das für mich ein Zwischenschritt, der aufzeigt, dass der song genretypisch auf jeden Fall Potenzial hat - dass es also lohnt, daran weiter zu arbeiten. Weiter arbeiten hieße: mehr Dynamik, mehr organische Verbindung von Gesang und Musik, Breaks, Fill-Ins, catchy things - für mich groovt es noch nicht: weder in Richtung Pop, noch in Richtung relaxter Soulfunk.

Wämrt auf, hebt aber noch nicht ab.

Würde als musikalischen Orientierungspunkt übrigens eher Morcheeba sehen: sehr feiner Pop, unaufgeregt, relaxt, genretypisch, aber (für mich) mit den paar Feinheiten und catchy things, auf die es ankommt. So was beispielsweise:
https://www.youtube.com/watch?v=gw-yNd3EFGA
 
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Okay, mein Computer macht mich SEHR wütend *grmlgrmlgrml* *ausatme* Ich hasse, Beiträge nochmal schreiben zu müssen. Na gut, lange Erklärungen sind jetzt leider verloren gegangen.

Kurz: Song lebt auch stark von der Interpretation, ich glaube nicht an "DEN Song", welcher einfach so gut geschrieben wurde dass er immer und überall funktionert. Auch "Hallelujah", Darling vieler Interpreten, musste von Rufus Wainwright populär gemacht werden, bevor das Original von Cohen vielfach aufgegriffen wurde.

R'n'B lebt von der Produktion, deswegen beeinflusst das meine Wahrnehmung des Songs. Das Ganze eher Standard, der Sound oberflächlich, auf der Stimme so viel Auto-Tune, dass sie ihren Charakter verliert. Ja, die Töne sind jetzt sauber (und nur selten fällt die Bearbeitung wirklich auf), aber es sticht nichts mehr hervor.

Wir Songwriter können immer nur die Grundzutat liefern, sagen wir das Fleisch, auf dem das Gericht dann aufbaut. Beilagen und Gewürze, welche das Erlebnis dann komplett machen, werden von Interpreten und Produzenten geliefert. Wenn du dich selbst verkaufen willst, musst du also auch wissen, wie man einen Song musikalisch gut darstellt (das kann ich nach der Aufnahme bei dir nicht beurteilen), aber auch technisch es interessant genug machen, dass es jemand aufgreift.

Um längere Diskussionen zu vermeiden: ich spreche da nicht aus professioneller ERfahrung, sondern sag nur was ich bei befreundeten Musikern um mich herum wahrgenommen habe. Wenn jemand meint, ich hätte Unrecht, ein Song kann am Papier so gut sein, dass er einfach ein Hit werden MUSS, dem sei der Glaube nicht genommen - vielleicht seh ich das in ein paar Jahren schon genauso.
 
Kommt hier noch was von der threaderstellerin?
 
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