Tipps zum effizienten Üben, Verbessern und Speedup des Solierens erbeten

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Julian1609
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Guten Tag liebes Musikerboard :)

In letzter Zeit bin ich sehr aufs Solieren aus und habe direkt mal angefangen, so ein bisschen rumzuprobieren und mir ist aufgefallen, das einige Soli für mich zu leicht sind, ich allerdings für die, die ich spielen will zu schlecht bin.

Das liegt aber vorallem daran, das meist auf den Bünden 20-24 geshreddet wird, was wie ich finde, auf meiner SGJ extrem unbequem zu spielen ist, gibt es da Aushilfen oder sowas ? :)

Naja, derzeit übe ich auch regelmäßig das Head Up High Solo von Firewind, jedoch bleibe ich seit 5 Tagen bei 53% stehen und komme nicht weiter :/

Das härteste Solo das ich derzeit spielen kann, ist der erste Teil des War Eternal Solos von Arch Enemy wo ich hier auch ne Aufnahme mit reinstecke :)

Wie tastet man sich an das richtige solieren eigentlich heran ?, ein kollege meinte ACDC Soli, nur sind diese mir wieder etwas zu leicht weswegen ich keine ahnung habe, wo ich jetzt Zeit investieren soll.
Kläglich gescheitert bin ich schon an Soli von Childen of Bodom (Punch me I Bleed, Are You Dead Yet, Needled 24/7 etc..) weil diese eben so hoch gespielt werden.
Also was würdet ihr noch für Lieder oder Tipps mir auf den Weg des Solierens geben ? (achja, außer üben natürlich, das ist mir bewusst :) ) :)
btw. Über gute Sweepübungen würde ich mich freuen, finde nur die gängigen, aber die langweilen mich zu tode ^^

Achja wo ich hin will: Alexi Laiho, Synyster Gates, Michael Amott, Megadeth Allgemein, Anthrax

Hoffe ich werde hier jetzt nicht mit irgendwelchen such dir deinen Kram selbst antworten zugebasht ^^
https://soundcloud.com/julian-sajak/war-eternal-solo

MfG Julian
 
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Willst du solieren lernen oder lernen wie man etwas 1 zu 1 nachspielt. Sprich willst du improvisieren oder geht es dir nur darum so viele Soli wie möglich nachspielen zu können. Check nicht so ganz was du mit dem Thread genau fragen willst. Beim Nachspielen hilft wohl nur üben üben üben und zwar in kleine Mosaiksteine zerlegt. Sprich schwierige Stellen fragmentieren und immer wiederholen bis die Motorik einwandfrei es reproduzieren kann. Und sehr wichtig, gerade wenn du nicht mit Backingtrack übst - immer Metronom mitlaufen lassen

Wenn es dir um Technik geht würde ich mir ein Buch mit Technikübungen kaufen. (keine Ahnung ob das Buch was taugt um ehrlich zu sein)
http://www.amazon.de/Ultimate-Guitar-Sweep-Picking-UK-Import/dp/B000BVYEKK/ref=sr_1_cc_3?s=aps&ie=UTF8&qid=1400230961&sr=1-3-catcorr&keywords=Sweep+Picking
 
Ein Patentrezept habe ich leider auch nicht, wobei ich sagen muss der beste weg ist eine Mischung aus Kenntnis (und dem Üben von) verschiedenen Skalen Patterns und dem Nachspielen von Songs die Dir gefallen, aber klar das die Anfangs zu schwer sind.

Zumindest aber das Analysieren was die da treiben ist schon hilfreich.

Du kannst Dir ja mal folgende Seite anschauen
http://www.guitarsolos.tv/

ist auf deutsch und dort gibt es Unmengen an Videos und Erklärungen, gerade zum Thema Gitarrentechnik und Solieren.

http://www.guitarsolos.tv/study-soloing.html


Oder du schaust Dir Videos von anderen Shred Großmeistern an wie Yngwie Malmsteen, Michael Angelo Batio, Paul Gilbert etc. an, dort gibts auch viele Lehrvideos ..

zB. kann ich Dir ganz besonders die Speed Lives /Speed Kills Reihe von Michael Angelo Batio empfehlen, super DVDs wo alles haarklein erklärt wird !

Gibts zu erwerben auf dieser Seite

http://www.metalmethod.com/michael-angelo-batio.htm



Falls du einen Youtube Account hast abonniere mal den Kanal von Theodore Ziras, der hat dort auch Tonnen an Videos namens "Lick of the Week" wo es speziell ums Thema Gitarre und Solieren geht.

https://www.youtube.com/user/tziras

Sieht dann typischerweise so aus ein Video


Was auch gut ist ist Lick Library Andy James Shred Guitar
https://www.thomann.de/de/music_sales_shred_guitar_complete_1 _6.htm

oder Shred Concepts, ist quasi die abgespeckte Kurzversion der 6 DVDs
https://www.thomann.de/de/music_sales_shred_concepts_bandy_ja mes.htm






Da kann man sich überall wie gesagt Anregungen und Licks holen, es gibt also nicht den A bis Z Weg, sondern es ist ein Sammelsurium an Infos und sehr viel Übung .. immer mit nem guten Metronom ;)
 
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Ohne Dir persönlich zu Nahe treten zu wollen: Ich würde mal Deine persönliche Einstellung zu Deinem Hobby überdenken.

Ich fass mal in eigenen Worten zusammen, wie Dein Post bei mir ankommt:

- einfache Soli sind zu leicht (= ich bin zu gut für einfache Soli)
- an schweren Soli bin ich kläglich gescheitert
- dass ich bestimmte Sachen nicht spielen kann, liegt an der Gitarre (wg. 20-24 Bund)
- "normale" Sweep-Übungen sind mir zu langweilig, ich brauch da was besseres
- etc.

Auf mich macht das einen eher oberflächlichen Eindruck. Ich will Gitarre spielen, am besten Shred, am besten wie eine Granate und das am besten sofort.

Das hört man auch an dem Beispiel: Du spielst nichts verkehrtes (denke ich mal, ich kenne das Original nicht), Timing geht auch in Ordnung.

Aber (und jetzt nicht gleich sauer sein): Es klingt noch nicht wirklich gut. Du spielst die richtigen Töne, aber Du spielst die Töne noch nicht RICHTIG. Da ist keine Dynamik, da ist kein Vibrato, die Bendings sind eher grenzwertig - Du suchst die Töne beim Benden und verziehst auch einige Töne.

Was ich damit sagen will: Du glaubst, Du kannst dieses Solo spielen, weil Du alle Noten untergebracht hast und es so ähnlich wie das Original klingt. Um es wirklich gut zu spielen musst Du Dich allerdings noch eine Weile damit beschäftigen.
Spiel es mal gaaaanz langsam und versuche jeden einzelnen Ton ganz exakt zu spielen, spiel es mal ganz leise und dann ganz laut (nicht am Verstärker drehen - das muss man mit dem Plektrum steuern können). Versuch es mal ohne Plektrum zu spielen, versuch es mal clean zu spielen oder sogar ganz ohne Verstärker. Versuch es auf der Akustik oder oder oder.
Versuch mal, die langen Töne zum Leben zu erwecken, mit Vibrato. Und übe, die Bendings ansatzlos auf den Punkt zu spielen , ich finde, es gibt nichts grausameres als schiefe Bendings.

Und sei ehrlich zu Dir: Hör Dir deine Aufnahmen an und entscheide, ob das gut klingt oder nicht. Wenn nicht, dann musst Du Dich nochmal dransetzen.


Ich bin der festen Überzeugung, dass Du so wesentlich schneller vorankommst, wenn Du Dich in solche Sachen reinkniest, als immer weiter irgendwelche Shredübungen zu suchen um dann wieder einen Haken dran zu machen, sobald man sich mal 3x hintereinander nicht verspielt hat.

Und wichtig: Nimm es als konstruktive Kritik, ich will Dich hier nicht runterputzen! Du hast Potenzial, aber geh nicht so leichtfertig damit um - manchmal sind gerade die Dinge, die am einfachsten scheinen, die schwierigsten....
 
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Mein Vorredner hat mir die Worte fast aus dem Mund genommen: die Aufnahme ist nicht schlecht - aber trotzdem weit entfernt davon, gut zu sein. Vibrato ist praktisch nicht vorhanden, und auch die Phrasierung empfinde ich als etwas oberflächlich. Mein (absolut gut gemeinter) Rat wäre es, mal ein Paar von den Soli von Angus Young zu lernen, die Du als "zu leicht" empfindest. Obwohl Angus tatsächlich eher einfache Licks spielt, ist er ein Meister, wenn es um bluesige Phrasierung geht. Du könntest sehr viel von ihm lernen, wovon Du später auch profitieren würdest, wenn Du "schwierigere" Soli spielst.
 
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Sooo na dann habe ich mal alles durchgelesen, fang ich mal mit Classic-Fan an :D

Naja oberflächlich nicht so wirklich, eher ein wenig nunja.. nicht zu überdacht :)
Ich glaube von der Einstellung zu meinem Hobby her mangelt es mir nicht an Geduld oder sonstigem, sondern eher an der langsamen Ungeduld nach ca 1 Jahr shredübungen etc. rauf und runter zu spielen ohne zu lernen ^^

Die Dynamik liegt eher daran, dass das mal eine eben so aufnahme ist, und ich mit shredsoli nicht so gut klar komme wie mit Bluessoli, den da ist bei mir die Dynamik drin. Deswegen habe ich halt nach Tipps gefragt, wie ich diese Dynamik eben auch in "Shred-Soli" einbauen kann :). Jaaa das Bending war ziemlich verk****, was aber in diesem Solo echt blöd ist (1 1/2 Halbtöne) ansonsten hatte ich noch nie Probleme mit Bendings, Vibrato habe ich hier wiederum nicht eingebaut, da ich es "perfekt" spielen wollte ohne irgendwelche fehler, ergo, nicht so viel eigenen Charakter in das Solo einfließen lasse.

@kruwn, das eher allgemeine Problem beim Sweepen ist das endlos lange üben am Anfang, weswegen ich halt meinte, es wäre todlangweilig ^^
@musikuss, na das ist doch mal etwas, das mir sehr geholfen hat im allgemeinen :), dankeschön für die ganzen Infos :)
@ginod, sowohl als auch, allerdings will ich allgemein schnell und gut solieren können wie meine genannten Favoriten :), nur was mache ich, wenn die Motorik einwandfrei sitzt, aber die Hand irgendwann nicht mehr kann und verkrampft, weil es einfach zu schnell ist ? :)

Danke schonmal für die ganzen Kritiken/Antworten :)

Na dann fange ich vll. doch mal an, mich mit ACDC Soli auseinanderzusetzen, welche sind denn zu empfehlen neben Highway to Hell ? :)

MfG Julian
 
Mein Lieblingssolo von Angus ist "Ride On". Sonst eigentlich alles von den ersten 5 Alben. Am besten die Rhythmusgitarrenparts gleich mitlernen. Wenn Du sie ähnlich spielen kannst wie Malcolm, kommen Einladungen, Angebote von Bands, Groupies, Freibier, etc. ganz von alleine!
 
"Wenn Du sie ähnlich spielen kannst wie Malcolm, kommen Einladungen, Angebote von Bands, Groupies, Freibier, etc. ganz von alleine!"
Ach Angebote von bands brauch ich nicht (spiele schon in 3), Groupies, vll zum Equipment tragen :p, und joa, Freibier ist immer ganz nett :D , und Einladungen für Hard Rock festivals ?, ne lass mal :D
 
Das habe ich nur geschrieben, um zu verdeutlichen, dass eine gute Rhythmusgitarre der Schlüssel zum Erfolg ist. Und dies meine ich ohne Ironie und Übertreibung. Die meisten Kandidaten disqualifizieren sich durch miese Bendings und Vibrato und eben durch Mängel bei der Rhythmusgitarre. Nicht dadurch, dass sie nicht shredden können.
 
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Achso, jao okay :), Rhytmusgitarrenmäßig hab ich glaub ich so gesehen keine wirklichen Probleme (bin seit 2 1/2 Jahren ja einer) :), aber gut zu wissen :)
 
der springende Punkt sind ja auch nicht die Einladungen und Angebote, sondern die Frage, ob du der Meinung bist, es so wie Malcolm draufzuhaben, wenn du in der Beziehung ja schon so super versorgt bist.
anders ausgedrückt: geht es dir um Tips, oder um Bestätigung?
 
Achso, jao okay :), Rhytmusgitarrenmäßig hab ich glaub ich so gesehen keine wirklichen Probleme (bin seit 2 1/2 Jahren ja einer) :), aber gut zu wissen :)

Mal nebenbei: Dave Mustaine (der als extrem arrogant und egomanisch gilt), hat mal in einem Interview gesagt, dass Malcolm neben James Hetfield und ihm selbst (Mustaine) einer der drei besten Rhythmusgitarristen der Welt sei. Von den Young-Brothers gibt es also viel zu lernen. Der Verweis auf 2 1/2 Jahre Erfahrung erweck in mir übrigens den Verdacht, dass Du Dich evtl. doch ein wenig mit der Rhythmusgitarre auseinandersetzen solltest. Also nur ran an die alten ACDC-Scheiben! Sie gehören zu den besten Investments, wenn es darum geht, wirklich Gitarre spielen zu lernen.
 
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Klassik Fan hatte schon sehr recht mit seinem Post. Genauso hatte ich das gestern beim ersten Lesen + Hören auch gesehen.

Ich finde, Du behinderst Dich selbst am Lernen und Weiterkommen, indem Du Dir einfach zuviel Ausreden zurechtbiegst. Ohne Selbstkritik kommt aber man nicht weiter. Das tut oft genug weh, aber da muss man halt durch, wenn man nicht auf der Stelle treten will.


Die Dynamik liegt eher daran, dass das mal eine eben so aufnahme ist, und ich mit shredsoli nicht so gut klar komme wie mit Bluessoli, den da ist bei mir die Dynamik drin. Deswegen habe ich halt nach Tipps gefragt, wie ich diese Dynamik eben auch in "Shred-Soli" einbauen kann :).

Diese Frage hast Du nicht wirklich gestellt. Entweder du kannt dynamisch spielen oder eben nicht. Und wenn ja: Warum tust Du es dann nicht? So shreddig ist das Hörbeispiel ja nicht, dass man keine Dynamik unterbringen kann.


Jaaa das Bending war ziemlich verk****, was aber in diesem Solo echt blöd ist (1 1/2 Halbtöne) ansonsten hatte ich noch nie Probleme mit Bendings

Du lügst Dir selbst was in die Tasche. Es ist keine 1 ½-Ton-Bending drin und die Ganztonbendings - sofern versucht zu spielen - sind leider allesamt unsauber ;)


Vibrato habe ich hier wiederum nicht eingebaut, da ich es "perfekt" spielen wollte ohne irgendwelche fehler

Du spielst keine Vibrati, weil Du sie nicht spielen wolltest, sondern weil Du sie (noch) nicht richtig kannst. Das hört nun wirklich jeder bei dieser Aufnahme.


ergo, nicht so viel eigenen Charakter in das Solo einfließen lasse.

Und noch so ein netter Versuch – hier die Übersetzung: Ich verfüge über eigenen Spielcharakter, habe ihn aber absichtlich nicht gezeigt. Hallo wach? ;)


nur was mache ich, wenn die Motorik einwandfrei sitzt, aber die Hand irgendwann nicht mehr kann und verkrampft, weil es einfach zu schnell ist ? :)

Jahrelang geduldig(!) üben - so wie das Deine Vorbilder auch getan haben. Sonst wären sie nicht dort, wo sie sind. Wenn Du auf diesem Weg eine Abkürzung suchst, kann ich Dir versichern: Es gibt keine.


mit shredsoli nicht so gut klar komme (…)nach ca 1 Jahr shredübungen

1 Jahr ist allerdings auch zu wenig, um sauber shredden zu können. Siehe vorherige Antwort.


1 Jahr shredübungen etc. rauf und runter zu spielen ohne zu lernen

Was meinst Du mit „ohne zu lernen“?


Wie gesagt, Dir fehlen einfach noch eine Menge Basics in Deinem Spiel. Das ist ja nicht tragisch. Bloß, wenn Du Dir das nicht eingestehen kannst, erlebst Du genau das, weswegen Du den Thread aufgemacht hast: Du kommst nicht richtig voran, weil Du Dinge nicht übst, von denen Du irrtümlich meinst, dass Du sie schon kannst. Wenn Du hier die Kurve bekommst, liegt das Übungs- und Lernprogramm für die nächsten Jahre vor Dir wie ein offenes Buch. Musst es nur aufschlagen. :)
 
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Julian, ich denke, dass Hans mit seinem Beitrag den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen hat - mehr ist hierzu nicht zu sagen. Du solltest einsehen, dass Deine Bendings und Dein Vibrato Dich nicht durch das Examen bringen - auch nicht mit "ausreichend". Dies ist nicht schlimm, da selbst ausgewachsene Gitarristen mit diesen Techniken Probleme haben. Du bist noch jung, und es ist nicht zu spät, mit dem Üben anzufangen. Es macht keinen Sinn, zahllose Übungsstunden in Shredding, Tapping oder Sweeping zu investieren, wenn man noch keine gescheiten Blueslicks mit Bendings spielen kann. Du kaufst dir doch auch keine Hosenträger, keine Krawatte und kein Einstecktuch, wenn Du nicht einmal Hemd und Anzug hast, oder?

Ohne fies zu werden: ich habe das Gefühl, dass wir Dein Rhythmusspiel hier in ähnlicher Weise analysieren könnten.

Wie gesagt: nicht böse gemeint. Du bist jung, und wenn Du jetzt den richtigen Weg einschlägst, kannst Du mal ein guter Gitarrist werden.

Mark
 
Autsch, das tat wirklich weh zu lesen von jemandem der 11 jahre spielt..^^

Aber du hast völlig recht, man pusht sich halt auch selber relativ hoch wenn jeder einem sagt, wie tolle man spielen kann nur weil man mehr als das 0815 Green Day Zeug etc. kann.

Nur ihr redet alle von diesem einen Weg, nur wo fange ich da an ?, bzw wie kann man zum Beispiel etwas üben, ohne zu wissen wie ?
Und naja, mit dynamisch rede ich eher davon, das ich so Soli halt nie spiele, mehr aber auch nicht.
Charakter einfließen meine ich halt, das Solo quasi mit eigenen tönen und nuancen zu versehen.
Und ich habe noch nie irgendeine Übung für Vibrato üben gehört :)

Allerdings kann man hierbei abschließend sagen, das man das Wort Gut im sinne von Profesioneller Musiker Gut und Hobbymusiker Gut sehen kann.
Ergo, ein Punker ist schon gut, wenn er seine Powerchords schnell und sauber wechseln kann, ein Blueser oder Shredder eben, wenn sie ihr Zeug druf haben
Was ich damit sagen will ist einfach, ich empfinde mich selbst als guter Gitarrist für meinen Stand und meine Erfahrung :)

Ich glaube das Thema könnte geclosed werden.
Danke für die Hilfe und die harten aber wahren Kritiken
Julian :)
 
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Mann, so haben wir das alle nicht gemeint. Du musst nicht verzweifeln und die Flinte ins Korn werfen, nur weil wir nicht geschrieben haben, dass Du der neue Michael Schenker bist. Gitarre spielen ist keine "Kinderspiel", sondern eine Lebenslanger Prozess für denjenigen, der es erlernen will. Ich denke übrigens, dass der große Unterschied zwischen "guten Profis" und "guten Amateuren" zu suchen ist - der Unterschied ist eher zu suchen zwischen Leuten, die "Gitarre spielen" (etwa 95 Prozent) und Leuten, die "Gitarre spielen können" (der Rest). Schau Dir z.B. mal dieses Video an. Es ist ein Freund von mir aus Ungarn, der Akademiker ist, einen normalen "bürgerlichen" Job hat und trotzdem unglaublich gut spielen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=35WFipBY8SE

Oder schau Dir mal die Videos von unserem hochgeschätzten Mitglied Fretboardjunkie an - er hat hier auch schon oft unverblümt zugegeben, dass man sehr, sehr ausdauernd üben muss, um wirklich gut zu werden. Mit üben meine ich nicht unbedingt shredden, skalen oder ähnlichen, sondern auch mal einfach die Ohren aufmachen und zuhören, wie sich die Töne eigentlich anhören, die Du spielst.

Es ist hier schwierig, konkrete Ratschläge zu geben, da wir nicht wissen, was genau Du spielen möchtest bzw. was Du bereit bist zu üben. Ich würde Dir dazu raten, Dich mal bei der Homepage truefire.com zu registrieren - dort bekommst Du ein einmonatiges Schnupperabo umsonst, und Du kannst per Livestream Dir alle Lehrvideos anschauen, die es dort gibt. Such Dir einfach einige aus, die Dir gefallen und bei denen Du den Eindruck hast, dass sie Dir weiterhelfen könnten.

Du könntest mit diesen beiden anfangen:

http://truefire.com/acoustic-guitar-lessons/pop-survival-guide/

Lass Dich nicht durch das Wort "Pop" im Titel in die Irre führen - Massimo Varini ist ein höllisch guter Gitarrist, sein Spiel ist präzise wie eine Patek Philippe, und er zeigt Dir die typischen Patterns, die Du eigentlich in allen Genres findest. Noch dazu teilt er gerne mal 1-2 Lebensweisheiten mit, die man beherzigen sollte.

Dieser Kurs hier soll auch sehr gut sein:

http://truefire.com/rock-guitar-lessons/hard-rock-survival-guide-rhythm/

Fürs Leadspiel müsstest Du Dich umschauen. Am besten am Anfang nicht den Kurs von Rusty Cooley oder ähnlichen kaufen - da wärst Du wieder nur wieder dort, wo wir angefangen haben.

Übrigens: mich persönlich hast Du schon damit beeindruckt, dass Du überhaupt ansprechbar und kritikfähig bist und nicht wie die meisten Jungsiegfriede hier im Forum anfängst, mit Kraftausdrücken um Dich zu werfen, sobald Kritik kommt. Den Respekt für die Musik hast Du ja schon, der Rest ist Übungssache.

Mark
 
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Und was "0815 Greenday Zeug" angeht, da würd ich gern meinen Beitrag aus einem anderen Thread zitieren weil das ziemlich gut passt und dir vielleicht auf irgendeine Weise die Augen öffnet:

Und das ganze Tapping und Sweep Picking Zeug á la Necrophagist heißt auch nicht gleich dass man ein guter Gitarrist ist wenn man es spielen kann, ich habe zu meiner Anfangszeit 2 Jahre lang nur Techniken auf Schnelligkeit geübt um alle Necrophagist Solos spielen zu können, das konnte ich dann am Ende auch, aber im Endeffekt war das einzige was ich zu dem Zeitpunkt dann konnte ein Lied von denen anzumachen und dazu zu spielen, wenn das Lied nicht im Hintergrund lief konnte ich garnichts weil ich keine Ahnung von Timing hatte, als ich dann eigene Songideen aufnehmen wollte und mit Recording angefangen habe musste ich auch feststellen, dass ich nicht einmal in der Lage war einfache Powerchords zu nem Metronom einzuspielen, da verschwand das Gefühl "man ich kann nach so kurzer Zeit schon so gut spielen!" schnell wieder. Aber wie schon gesagt wurde, Rhytmusgitarre und Leadgitarre sind 2 Paar Schuhe. Sicherlich ist ein Techdeath Fan technisch schneller auf einem höheren Level als jemand der eher Bands hört mit einfachen Leadpassagen, aber das hat dann auch nichts mit Talent zu tun, meiner Meinung nach ist jeder in der Lage ein Metronom anzumachen und dann sämtliche Techniken zu lernen wenn man den Willen hat genug dafür zu tun, aber das hat für mich nichts mit Talent zu tun, der talentierte ist für mich der der die schöne Musik macht. Wenn Gitarrist 1 ein gutes Gefühl für Musik hat und langsame schöne Melodien spielen kann und Gitarrist 2 nur Tonleitern auf 200bpm rauf und runter shredden kann ist Gitarrist 1 eindeutig der bessere für mich.

Nur weil man jetzt etwas schneller spielen kann heißt das nicht, dass man "gut" ist, aber fangen wir erst garnicht an "gut" zu definieren das führt ins bodenlose da das viele auch verschieden sehen. Wenn du Solos spielen willst die zu schwer für dich sind, reduzier das Tempo bis du es perfekt spielen kannst und steiger dich, wenn du mal auf einem Tempo hängen bleibst einfach weitermachen, auch wenn es einen Monat brauch um die letzen 10bpm schneller zu werden, das ist der Preis den man zahlen muss um zumindest technisch gut werden, nämlich ernorme Geduld. Außer üben geht da nichts, Wie du übst ist dir selbst überlassen, da nimmt man das was am meisten Spaß macht, ich halte von irgendwelchen Übungen die aus verschiedenen Licks bestehen und Skalen rauf und runter zu einem Metronom spielen nichts, das ist einfach langweilig und macht das Üben teilweise nervig, für mich jedenfalls, es gibt sicher Leute die haben Spaß dran monatelang die selben Licks zu einem Klick zu spielen, ich würde wahnsinnig werden. Mir hat es immer Spaß gemacht Solos die ich noch nicht spielen konnte auf einer niedrigeren Geschwindigkeit zu spielen und dann langsam das Tempo zu erhöhen, so kam ich schnell zum Ziel und das mit Spaß, was das wichtigste an der ganzen Sache ist. Ich frage mich sowieso wenn Leute fragen "Geht das nicht ohne üben, gibt es einen schnelleren Weg?" ob sie sich mit Gitarre spielen das richtige Hobby ausgesucht haben.
 
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Ich glaube momentan fehlt dir ganz klar ein Lehrer, der erfahren ist und dein Spiel analysiert und dir Übungen aufstellt, die genau richtig sind für deinen momentanen Stand. Ohne Coach und Lehrer bzw. Mentor passiert es leicht, dass man sich in der unendlichen Vielzahl an Übungen und Methoden verrennt. Glaub mir ich kann dir Übungen für Rhythmusgitarre geben, wo du die nächsten 50 Jahren dran üben kannst (die ich selber noch 50 Jahre üben kann).

Falls ein Lehrer nicht in Frage kommt ist es unglaublich wichtig, dass man lernt sich selber unglaublich gut zuzuhören. Wenn das noch nicht klappt - Aufnahmegerät kaufen und sich selber regelmäßig beim Üben aufnehmen. Es gibt haufenweise Übungen für Bending und Vibrato. In der Regel benutze ich diese Übungen aber nur bei "Problemfällen" :-D. Es reicht in allen Fällen sich einfach nur sehr gut zuzuhören - das ist wirklich der Schlüssel.

Jeder kennt das Phänomen, dass man etwas aufnimmt und es total cool findet. Dann hört man es sich eine Woche später an und empfindet es völlig anders.

Spiel mit Metronom und stell dir Fragen wie - War ich gerade exakt in Time? War das Bendig wirklich exakt? Fühlt es sich gerade gut an und fühle ich mich wohl beim spielen? Bin ich verkrampft und unsicher? Habe ich einen schönen Tone?

Ein Sinn für geschmackliche klangliche Ästhetik muss sich auch mit der Zeit noch entwickeln - wichtig aber sich trotzdem selber beim spielen wahr zu nehmen.

Wenn das was du spielst dich selber irgendwie "kickt" dann ist es meistens auch wirklich gut. Wenn du nur das Gefühl hast, du spielst gerade etwas runter, dann stimmt etwas noch nicht.
 
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