Kurzreview Line Audio CM3

  • Ersteller livebox
  • Erstellt am

Mikro 1 bis 4: welches ist welches? (LA = Line Audio, SP = Studio Projects)

  • Beyer - LA - Rode - SP

    Stimmen: 0 0,0%
  • Beyer - LA - SP - Rode

    Stimmen: 0 0,0%
  • Beyer - Rode - LA - SP

    Stimmen: 0 0,0%
  • Beyer - Rode - SP - LA

    Stimmen: 0 0,0%
  • Beyer - SP - LA - Rode

    Stimmen: 0 0,0%
  • Beyer - SP - Rode - LA

    Stimmen: 0 0,0%
  • LA - Beyer - Rode - SP

    Stimmen: 0 0,0%
  • LA - Beyer - SP - Rode

    Stimmen: 1 100,0%
  • LA - Rode - Beyer - SP

    Stimmen: 0 0,0%
  • LA - Rode - SP - Beyer

    Stimmen: 0 0,0%
  • LA - SP - Beyer - Rode

    Stimmen: 0 0,0%
  • LA - SP - Rode - Beyer

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    1
  • Umfrage geschlossen .
livebox
livebox
Mod Emeritus
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
23.11.18
Registriert
22.09.06
Beiträge
10.555
Kekse
59.154
Ort
Landkreis BB oder unterwegs
Hi,

die Line Audio CM3 werden ja seit ein paar Monaten auch hier im Forum sehr gelobt. Nachdem das von Leuten passiert ist, denen ich in dem Punkt vertraue, geh ich ja davon aus, das nicht nur P/L stimmt, sondern auch die Leistung auf einem bestimmten Niveau ist. (Denn P/L können die t.bone auch gut!)
Jedenfalls, mir lief ein gebrauchtes Pärchen über den Weg. Und da ich aktuell sowieso die Augen nach Mikros einer bestimmten Qualitätsklasse offen halte, wurde ich aufmerksam. Ich suche u.a. noch was, das irgendwo besser als die Oktava MK12 ist, eher so in Richtung Neumann KM-184. Da die CM3 oft mit denen verglichen werden, wollte ich mal wissen, was dran ist. Habe zwar keine zum Direktvergleich, aber meine Beyerdynamic MC-930 gehen stark in diese Richtung, wenn sie auch nicht ganz an die KM-184 rankommen. (Allerdings schon recht nah.)

Also mal die CM3 gekauft und einen Vergleich gemacht. Mit im Test waren ein MC-930, ein Studio Projects C-4 und, etwas außer Vergleich, ein Rode NT3. Etwas besseres als meine eigene Stimme hatte ich grade leider nicht zur Hand... ihr werdet's überleben ;)

Bevor ich mein Review zu den CM3 schreibe, erst mal die Spuren für euch und eine "kleine" Abstimmung dazu.

Hier die vier Spuren als wave, gezippt, etwa 15 MB groß:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/17013882/mb/Kleinmembraner-Vergleich 2014-05-04.zip


Dazu muss ich noch sagen: Mikro 3 ist defekt - pfeift. Es liegt ein sehr schmalbandinger Filter (0,06 Oktaven) bei etwa 1,97 kHz, der 100 dB wegnimmt. Man hört es aber immer noch ein bisschen.

So denn, bin mal gespannt, wie ihr abstimmt! Da bestimmt keiner mit Sicherheit sagen kann, welches Mikro welches ist, würd ich mich freuen zu Laufzeit der Umfrage schon ein paar Meinungen zu lesen, warum welches Mikro welches sein könnte :)

MfG, livebox
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Nicht einfach, da ich nur noch das LA etwas kenne, aber kaum noch im Vergleich.

Ich habe einfach mal nach gut Dünken geraten. Ich bin gespannt. :)
 
Na gut, die vielen Antwortmöglichkeiten schrecken wohl etwas ab... ;) Mit diesen Hinweisen sollte die Sache lösbar sein:

- Ein Mikro weicht Bauart-bedingt klanglich ab. Zwar hätte ich diese Abweichung in anderer Form erwartet, aber sie ist deutlich hörbar.
- Eines lässt sich als vergleichsweise billig identifizieren.
- Zwei sind sich sehr ähnlich, aber es sind doch (halbwegs deutlich, will ich meinen) Unterschiede hörbar. Der Frequenzschrieb lässt einen klaren Schluss zu, welches welches ist.

Auf geht's! :)
 
Zum Glück hast du nicht noch das Rode und das SP an die erste Stelle genommen. :D
 
Na gut, die vielen Antwortmöglichkeiten schrecken wohl etwas ab... ;)

Ja, und auch die Art der Antworten :redface:

Da ich keines der Mikros besitze/kenne, kann ich da nicht wirklich mitmachen.
Ich denke das wird vielen ähnlich gehen.

Wenn du eine Umfrage der Art machen würdest: "welches klingt für euch am besten? 1,2,3 oder 4" würden denke ich mehr Antworten kommen.

Trotzdem danke für diesen Vergleich, ist natürlich trotzdem interessant, v.a. wenn man dann nachher schon weiß, welche Aufnahme zu welchem Mikro gehört :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Na, doch so viele Teilnehmer! :D

Also:
Mikro 1 = Beyerdynamic MC-930
Mikro 2 = Line Audio CM3
Mikro 3 = Studio Projects C4
Mikro 4 = Rode NT3

Die SP haben vor 3 oder 4 Jahren ein unfreiwilliges Wasserbad genommen, als mir der Keller voll lief. Manchmal haben sie gezickt, meist nicht. Jetzt mal wieder. Mir fiel's erst nach der Aufnahme auf, beim abhören. Und jetzt gehen sie, endgültig. Dafür kommt mir irgendwann noch mal ein Pärchen CM3 ins Haus - ich hab neue Lieblinge! :D

Hier übrigens noch die Gain-Einstellungen! Kanalnummer entspricht Mikro-Nummer.

VergleichGain.jpg

- - - aktualisiert - - -

28 Gramm!! DAS ist doch mal ne Ansage! Bei einem Vollmetall-Gehäuse, wohlgemerkt! Plus Windschutz 2 g und Klemme 45 g, macht insgesamt 75 g auf dem Stativ vorn.

Aber da wir alle schön brav hochwertige Stative kaufen, kommt's ja beim Mikro nicht so sehr aufs Gewicht drauf an, gell? Also, was kann das Ding wirklich?


Hardware

Erst noch mal zu den harten Fakten. Wie gesagt, Vollmetall-Gehäuse. Schein mir Aluminium zu sein, mit einer fein ringförmig strukturieren Oberfläche. Wie bei den meisten Mikrofonen werden auch hier die Innereien durch eine Schraube fixiert. Anders als bei den meisten Mikrofonen steht die Schraube über das Gehäuse hinaus, was aber nicht weiter störend ist: Alle Teile sind sauber verarbeitet, der Schraubenkopf seitlich abgerundet, da stört oder kratzt nichts. Im Inneren ist die Elektronik auf einer schmalen Platine aufgebaut. So viel ist gar nicht drauf! (Siehe Bild.) Vorn an der Platine gehen 3 Kabel ab zur Kapsel. Diese ist in Schaumstoff gehüllt und war mit vorsichtigem ziehen auch nicht dort raus zu bekommen - mehr Gewalt wollte ich auch nicht anwenden.
Das Gehäuse scheint aus einem einzigen Teil zu bestehen. Seitlich sind Schlitze, die Front ist eine Lochplatte. Vermutlich befinden sich noch weitere Wellenführungselemente zur Umsetzung der Nierencharakteristik unter dem Schaumstoff, direkt an der Kapsel.

Einzelteile.jpg Platine.jpg Kapsel.jpg Gehäuse.jpg



Handling

Die Positionierung des Mikros macht wie zu erwarten absolut keine Probleme. Jedes auch nur halbwegs brauchbare Stativ trägt die geringe Last auch bei voll ausgefahrenem Galgen. Die geringe Größe begünstigt sonst schwierige Positionierungen, kann auch mal von Vorteil sein, wenn optische Aspekte wichtig sind.
Soweit ich das mit meiner laienhaften Testmethode (Krachmacher rund ums Mikro führen) einschätzen kann, wird die recht breite Nierencharakteristik über die wichtigsten Frequenzen hinweg gut eingehalten. Gut = praxistauglich. Ein live-Einsatz steht bald an, bin mal gespannt, wie die Empfindlichkeit auf übersprechen ist. Apropos: Mit einer Empfindlichkeit von 6mV/PA -44dB haben die Mikros vergleichsweise wenig Output. Ich konnte aber selbst mit einem ADA8000 eine ausreichend gute Verstärkung erzielen und war noch ein bis zwei Raster-Ticks von dessen "ich rausche ab hier einfach mal heftig"-Grenze entfernt.
Mit dem Max-Pegel von 135 dB bei 0,5 % THD kann man sehr gut arbeiten, das ist auch für Bläser tauglich. (Denn ein KMK-Mikro häng ich ja nicht direkt ins Schallloch.)



Klang

Na, das ist es doch, was uns primär interessiert! Mein direkter Vergleichskandidat war das Beyerdynamic MC-930. An dieser Stelle verweise ich auch auf den obigen Hörtest. In meinen Ohren und über mein Equipment ist das CM3 den MC-930 in Klarheit und Auflösung gleichauf. Im direkten Vergleich zeigt sich, dass das CM3 weniger Höhen hat als das MC-930. Ein Blick auf die Frequenzschriebe bestätigt das: Das CM3 ist linear, beim MC-930 sind die Höhen etwas angehoben. Außerdem meinte ich, im Bassbereich einen minimalen Unterschied auszumachen. Nach ewigem Vergleichshören und Selbstzweifel (Psyche? Evtl. noch minimale Pegelunterschiede?) hab ich schließlich in jeden Kanal einen Analyzer gesetzt und genau hingeschaut. Tatsächlich: So grob zwischen 200 und 300 Hz ist bei dem CM3 minimal mehr Pegel da. Ein genauerer Blick auf die Frequenzschriebe bestätigte dann auch, dass beim MC-930 der RollOff etwas höher (so bei 300 Hz) ansetzt, beim CM3 etwas tiefer.



Persönliches Fazit

Ich mag meine MC-930 und werde sie auch weiterhin mögen. Ehrlich gesagt hat es mich etwas überrascht, dass die CM3 nicht nur gut, sondern den MC-930 wirklich gewachsen sind! Das hätte ich so nicht erwartet. Für einen Stückpreis von aktuell 110 € - einfach nur woooow!!! HAMMER! Welches Pärchen ich einsetze, hängt in Zukunft von Anwendungszweck und Geschmack an. Die CM3 bieten sich da an, wo Linearität über einen großen Frequenzbereich gewünscht ist. Die Beyer haben dort ihre Stärken, wo der höhere RollOff von Vorteil ist und wo die stärkeren Höhen gewünscht sind (z.B. bei einer Abnahme mit etwas größerem Abstand, um die physikalisch bedingte Abschwächung der Höhen etwas auszugleichen).
Wie gesagt - ein weiteres Pärchen CM3 steht in der Pipeline!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 14 Benutzer
Also nachdem die Auflösung da ist, ist immer leicht reden, aber ich muss sagen, dass Mik1 und 2 qualitativ auf einem Level sind.
Zuerst im Vergleich erschien mir das Mik1 (MC930) als besser, aber ich glaub es lag primär an 1-2dB mehr Pegel.
Nachdem ich ca. 1,2dB weg genommen hab, waren sie sich verdammt änlich (CM3 klingt für mich minimal "boxig").
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mich nur etwa 10min damit gespielt hab.. nach längerem Einhören kann man vielleicht mehr Unterschied finden.

Mic3 (SP C4) ist auch nicht sooo weit weg, allerdings war es - zumindest für meine Ohren um 1-2dB leiser als das Mik2.
Ein bisschen hart klingt es für mich..

Das Mik4 (Rode M3) klingt dagegen ja wirklich Bassarm. Ist das serienmäßig so? Klingt jetzt im direkten Vergleich sehr arm..

Danke livebox (und Esel ;)) für den Vergleich.
Ich hab selbst die MC930 und bin froh, dass sie mir noch am besten gefallen.
Aber wenn ich denke, dass ich für den Preis von einem MC930 3 CM3 krieg..
brauch ich bei meiner nächsten Investitionen nicht mehr lange nachdenken. :D

LG Jakob

Edit:
Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du livebox erneut bewerten kannst.
 
Die CM3 sind wirklich klasse. WolleBolle hatte die CM3 doch mal gegen seine KM184 bei einem Kirchenkonzert getestet - minimalste Unterschiede. Ich hatte meine CM3 nach einem Tipp immer in einem Rycote Windkorb quer, als Stereopaar. Ideal für Atmos in wingigen Gegenden.

Freut mich, dass Sie bei dir auch so gut ankommen. :)
 
Das Mik4 (Rode M3) klingt dagegen ja wirklich Bassarm. Ist das serienmäßig so? Klingt jetzt im direkten Vergleich sehr arm..

Ja, das hat mich gewundert. Hätte ich durch die größere Membran anders rum erwartet. Ich mag das NT3 (nicht M3!) ganz gerne und setze es live für alles mögliche ein - Harfe, Streichinstrumente, Gitarren-Amp,... imho die deutlich bessere Alternative zum AKG C1000 (das gilt auch fürs M3). Aber in diesem Test-Anwendungsfall hat's mich schon etwas enttäuscht.



:rofl:


Edit:
Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du livebox erneut bewerten kannst.

Danke, gilt auch so :)



WolleBolle hatte die CM3 doch mal gegen seine KM184 bei einem Kirchenkonzert getestet - minimalste Unterschiede.

Ich glaube, das war der Klaus-Elch? Wie auch immer, sein Ergebnis wundert mich nicht (mehr).
 
ich glaube der holger siedler muss mich auf der nächsten TMT auf ein bier einladen, so wie ich hier seinen umsatz angekurbelt hab :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Von meinem 2x CM3-Kauf vor kurzem dürfte sogar noch ein zweites Bierchen für Dich mit drin sein. ;)
 
Mal 'ne doofe Frage: Wo gibt's die Dinger denn in 'Schland zu kaufen?

- - - aktualisiert - - -

Und hat evtl. jemand auch schon Erfahrungen mit den anderen Produkten von Line Audio gemacht?
 
Alles andere kenne ich nur vom hören/sagen. Kann sein, dass da Halbwissen dabei ist.

Das OM1 soll ganz gut sein aber nicht an das CM3 ranreichen. Die alten SM Mikros waren wohl okay, aber auch nicht so dolle.
Bei den Preamps scheiden sich die Geister, manche fanden die klasse. Manche haben sie verteufelt.

So, jetzt bist du schlauer. :p

Deutsche Kunden sind auf THS Audio angewiesen. Sonst musst du schwedigsche und deutsche MwSt zahlen. Anscheinend sind die gerade etwas preiswerter als damals .... :gruebel: :redface:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Naja, da wird der gleiche Preis aufgerufen wie auf der Hersteller-HP. Einen Setpreis scheint es aber nicht zu geben (wie auf der Hersteller-HP), stattdessen wird ein Mehrpreis verlangt und die elastische Aufhängung scheint es auch nicht zu geben. :(
 
Nun ja, Overhead-Kleinmembraner habe ich bisher noch nicht elastisch aufgehängt.
Und der Holger (sehr netter Mensch!) liefert soviele Mikros, wie eben benötigt werden. :D
 
Dann fällt aber keine deutsche MWSt. mehr an.
 
Hallo,

ich habe ein Pärchen OM1 im Einsatz und bin damit sehr zufrieden. Leider habe ich im Moment keine direkten Vergleichsaufnahmen zur Hand, aber die gehen auch sehr in Richtung Neumann KM, in diesem Fall des KM183. Auch in diesem Vergleichsfall haben die Neumännchen noch den Ticken "Glanz" und "Transparenz" (wenn man es so nennen kann) mehr, dennoch finde ich das Preis-Leistungsverhältnis auch bei den OM1 sehr, sehr gut.

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben