Verleimen Riß im Korpus

Das hatte ich auch bei Sekundenkleber und Epoxydharz, der anähernd so dünnflüssig wie Wasser ist, kenne ich leider nicht.
 
also dünnflüssigen Epoxid kannst Du auf jeden Fall auch nehmen. Für gewöhnlich verpresst man Epoxid-Verklebungen aber nicht, weil das immer etwas Material braucht, daher ist es vor allem als Spalt- und Lückenfüller mit Klebekraft gut. Wenn Du den Riss nach dem Kleben wieder zusammenpressen willst drückst Du halt das Material wieder raus. Willst/kannst Du dagegen keine Verpressung ansetzen (wegen Außenform oder mangels Werkzeug), ist Epoxid dagegen sogar der Vorzug zu gewähren, da Weißleim immer gern verpresst werden möchte.

Weißleim braucht nur genug Druck, dann geht der auch gut in den Riss - auch unverdünnt. Und ja, mit Sekundenkleber muss man nen bissl geübt haben vorher und zügig sein.
 
... und Epoxydharz, der anähernd so dünnflüssig wie Wasser ist, kenne ich leider nicht.

Hab ich dir ja verlinkt. Kann auch mit Aceton noch weiter verdünnt werden. Bei Erwärmung wirds auch dünner. Sogar normales EP wird dann richtig dünn.
 
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Danke für den Link, aber da hatte ich den ja schon verleimt.

Ich habe aber mal eine andere Frage zu Epoxydharz, wird der ausgehärtet eigentlich härter, wenn man mehr Härter hinzufügt und ist der immer mit Aceton verdünnbar oder geht das nicht mehr, wenn er hart ist?
 
Epoxydharz trocknet nicht sondern härtet. Und das macht es durch die Reaktion zwischen dem Harz und dem Härter (auch unter Luftausschluss). Wenn jetzt von einem zu viel oder zu wenig drin ist dann bleibt was übrig, das keinen Reaktionspartner hat. Das setzt die technischen Eigenschaften immer herab. Gibt ein paar Ausnahmen aber die sind bei Laminierharzen nicht relevant. Du musst die Komponenten von EP immer peinlichst genau dosieren und dann auch richtig gut vermischen. Mal kurz schütteln reicht nicht. Selbst bei kleinen Portionen von 10g rühre ich fast zwei Minuten und streiche auch aus den Ecken vom Becher das Harz raus. Aber EP musst du nicht härter bekommen. Das wird eh deutlich härter als Holz.

Das EP ist nur mit Aceton verdünnbar weil sich Aceton komplett verflüchtigt und den Bestandteilen von den flüssigen Einzelkomponenten nichts anhaben kann. Ein Holzleim ist bei Kontakt mit Aceton wohl reif für die Tonne. Ich würde aber gar nicht erst mit Aceton anfangen (auch weil das u. U. den Gitarrenlack schädigt). Das Injektionsharz ist schon flüssig genug und wenn ich es ein bisschen warm mache dann wird noch flüssiger. Dann würde ich aber dieses nehmen: http://shop1.r-g.de/art/104100AP Das hat eine längere Topfzeit und kann somit länger verarbeitet werden. EP härtet nämlich schneller aus wenn es warm ist und natürlich auch warm gehalten wird. Es wird beim Warmaushärten auch härter aber das ist für Anwendungen in einer Gitarre unrelevant. Beim Flugzeug wird das schon wichtiger. ;)

Das ausgehärtete Harz ist lebensmittelecht und extrem chemikalienbeständig. Über Aceton lacht es.
 
Vielen Dank. Das mit der Dosierung habe ich mir schon gedacht, würde ja sonst auch keinen Sinn machen, wenn nur eine Dosierungsmöglichkeit im Beipackzettel steht.
 
Noch ein kleiner Tipp: Man kann es nach Gewicht (mit einer Feinwaage) oder nach Volumen (mit Spritzen) dosieren. Die Mischungsverhältnisse sind dann aber anders! Das ist kein Wasser wo ein Liter genau ein Kilogramm wiegt. Anleitung beachten! Jedes Harz/Härter-System hat ein anderes Mischungsverhältnis.
 
Beides habe ich schon gemacht. Wie es nach Gewicht oder Menge zu mischen ist, steht ja in der Beschreibung. Das Problem mit der Spritze war aber, dass der Harz am Ende nicht richtig hart geworden ist, eher so wie das Plastik, was man so von Tupperware kennt. Ich hatte da nur eine kleine Menge gemischt, um ein kleine Stelle an einem Hals aufzufüllen. Vermutlich reicht da schon etwas Luft in der Spitze der Spritze, damit das Mischungsverhältnis nicht mehr genau aufgeht. Bei einer größeren Menge abgewogen hatte ich das Problem nicht.
 
Ja, klar. Je kleiner die Menge desto größer die Fehlerquote weil die Dosierung nicht mehr fein genug ist. Unter 10g mische ich nie an. Der Rest ist halt für die Tonne (nach dem Aushärten ja kein Problem). Und ich hab sogar eine Feinwaage mit 2 Stellen nach dem Komma.

Es lohnt sich übrigens eine Feinwaage mit zum Gehäuse geschlossenen Tastern. Mir ist mal bei einer relativ neuen Waage passiert, dass ein Tropfen angemischtes EP zwischen Taster und Gehäuse rein gelaufen ist. Naja, 24h später konnte man den Taster nicht mehr betätigen.
 
Mit der Spritze waren es ohne Härter 10 ml, wahrscheinlich zu wenig. Ich hab´s danach auch nicht mehr so gemacht.
 
10ml ist vollkommen ausreichend
 
Ja, nur sollte dann die Spritze entsprechend fein aufgelöst sein. Wenn die bei meinem Harz für 10ml erforderlichen 2,8ml Härter aufziehe dann mach ich das in einer 5ml-Spritze und nicht in einer 20ml-Spritze.
 
Ich habe nur eine 20 ml und größere Spritzen. Hatte es ja vorher noch nie gemacht und wusste nicht, dass es so zu ungenau und der Harz dann entsprechend zu weich sein kann.
 

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