Schlechtere Qualität als Aufnahme mit Handy

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Lawliet
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Guten Abend,
vor ein paar Tagen habe ich mir das Scarlett 2i4 zugelegt. Zudem habe ich in einer Ecke, in meinem Zimmer, mehrere Absorber aufgebaut. 30cm entfernt, vor den Absorbern, steht mein Mikrofon (SE 2200A) mit einem Reflexion Filter. Als Kabel nutze ich das Planet Waves, als Aufnahmeprogramm das Cubase 5. Meine Lautsprecher Gigaworks T40 sind am Motherboard angeschlossen, da ich das Audio Interface bei Nichtbenutzung aus habe, am Interface selbst sind Kopfhörer angeschlossen. Im Input 1 steckt mein Mikrofon. Der Gain 01 Regner ist etwas weiter als 50% aufgedreht, der Pegel ist immer im grünen Bereich. Der Lowcut ist beim Mikrofon an.

Einstellungen in Cubase:
Projekteinstellung: 24bit, 48khz, 30fps, 0db, Wave-Datei
Bus Input: Mono
Bus Output: Stereo
VST Audiosystem: Focusrite USB 2.0 Audio Driver (Buffer Lenght 10ms)
Eingangslatenz: 22,875
Ausgangslatenz: 32,875

In Windows 7 habe ich bei den Audiogeräten "Anwendungen haben alleinige Kontrolle über das Gerät" und "Anwendungen im Exklusivmodus haben Priorität" ausgeschaltet.

Das Problem:
Ich klinge in der Realität nicht so, wie ich aufgenommen werde. Die Aufnahme in Cubase klingt viel dumpfer und matschiger, als die Aufnahme auf meinem S4. Es klingt so, als hätte ich vor mir ein Kissen stehen und singen. Beim Handy hingegen ist die Aufnahme viel klarer, auch, wenn die Qualität etwas schlechter ist. Vor dem Scarlett 2i4 hatte ich so ein billig plug&play Interface. Die Audioqualität ist fast schon unverändert. Ich dachte, ok, die Aufnahme ist etwas dumpf, aber mit einem Kompressor, DeEsser... kriegst du es sauber... falsch gedacht. Es ist sogar noch schlimmer geworden. Meine Stimme geht unter, bei einem Instrumental. Von Harmonie fehlt jede Spur. Entweder man hört nur die Musik oder meine raue, kratzige, dumpfe und matschige Stimme.

Woran kann das liegen?
Liegt das am Treiber? Ich habe, bevor ich den Treiber installiert habe das Interface erstmal angeschlossen, als ein Treiber benötigt wurde entfernt, Treiber installiert und dann wieder angeschlossen, nach einem Neustart.
Liegt es am Mikrofon? Passt meine Stimme nicht zu dem SE2200A ?
Sind die Absorber und der Reflexion Filter für das Dumpfe zuständig? Vielleicht der Pop-Schutz?

Was hast du versucht?
Ich habe das Mikrofon ohne Reflexion Filter im Raum aufgestellt, kaum Besserung, dafür viel mehr Raumanteil zu hören.
Ich habe seitlich gesungen, über und unter dem Mikrofon, ohne Pop-Schutz, mit und ohne Lowcut.
Ich habe -10db eingestellt und den Gain geregelt
Lauter und leiser gesungen, näher und weiter (kaum Besserung)

Von so einer Qualität kann ich nur träumen https://www.youtube.com/watch?v=6IvGck8Iz9A / https://www.youtube.com/watch?v=fF3Bx-V4mqk

In meinem Umkreis wird der Unterschied zwischen Handy- und Interfaceaufnahme erkannt. Jeder ist der Meinung, dass es einfach dumpf und unklar klingt, die Handyaufnahme schneidet besser ab.
Ich bin am Verzweifeln.
 
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Hi,

singst Du wirklich von der richtigen Seite in das Micro rein ? Es muss senkrecht stehen (wie in den Videos) und das SE Logo in Deine Richtung weisen. Du wärst nicht der erste, der ein Mikrofon falsch besingt ;) Deiner Beschreibung nach würde ich darauf tippen (trotz seitlich, von unten, von oben besingen). Hast Du die Möglichkeit, das Mikro bei jemand anderen zu testen ? Vielleicht hat das Ding ja eine Macke. Ich habe es selbst und noch nie Probleme damit gehabt. Ach ja: Auch noch die Phantomspannung (48V) anschalten. Wovon ich aber ausgehe, dass Du es schon gemacht hast, sonst würde kaum was rauskommen.

Als nächstes: ASIO funktioniert nur dann richtig, wenn Du über das gleiche Interface aufnimmst und abhörst. Lösungen über ASIO4All, bei denen man zwei unterschiedliche Interfaces für jeweils das eine bzw. andere benutzt, sind suboptimal bzw. nicht funktional. Auch wenn es der eine oder andere hinbekommt. Dann eher ASIO4All und nur ein Interface benutzen. Also: Die Lautsprecher gehören an das Interface, nicht an die Onboard-Soundkarte.

Und als letzter Hinweis: Du hörst Dich mit Sicherheit aufgenommen anders an, als wie Du Dich selbst ohne Mikro hörst. Obwohl Du das wohl schon mit dem S4 heraus bekommen hast.
 
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Hallo,
ja, das Logo mit dem Mikrofonnahmen zeigen in meine Richtung - die Schalter ebenfalls. Als Treiber benutze den Focusrite USB 2.0 Treiber, keinen Asio4All oder dergleichen.
Die Phantomspeisung ist an. Die Lautsprecher habe ich deswegen nicht am Interface, weil ich alles über die Kopfhörer mache. Da ich das Interface nicht ständig nutze und nicht angeschaltet haben will, also auch nach dem Gebrauch ausschalte, sind die Lautsprecher an der Onboard Soundkarte angeschlossen, da ich auch spiele, skype und Musik höre.

Kann es vielleicht daran liegen, dass ich wie gesagt, bevor ich überhaupt den Treiber installiert habe, das Audio Interface angeschlossen habe, was man, wie ich gelesen habe, hätte erst nach der Treiberinstallation machen müssen?

Das Mikrofon ist schon ca. 2 Jahre alt, ich habe es am Anfang sehr wenig genutzt und es lag nur rum. Ich wüsste nicht, wieso es kaputt sein sollte.
 
Singst/rappst Du auch sicher in die richtige Seite des Mikrophons?

Sich in die Ecke stellen ist kontraproduktiv. "Mehrere Absorber" heißt? Noppenschaumstoffplatten? Reflektionsfilter sind Quatsch.

Wiedergabe von sonstigem Material klingt normal?

Wiedergabe der Aufnahme eines Line-Signals klingt normal?

Line
 
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https://www.thomann.de/de/the_takustik_hilon40.htm Diese Absorber nutze ich. Das Mikrofon steht nicht direkt in einer Ecke, aber auch nicht im Raum. Ich singe mit dem Rücken zu den Absorbern.

Was ist mit sonstigem Material gemeint? Aufnahmen oder, wenn ich über das Interface was höre? Falls das Zweite gemeint ist, dann ja, alles hört sich gut an.Was ist mit Line gemeint? Am Interface gibt es Line und Inst. Line ist im Input des Mikrofons eingestellt.
20140422_225722.jpg
 
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Mit Line-Signal meint er ob sich zum Beispiel die Aufnahme eines Keyboards oder per Klinke eingespielten Songs normal anhört?

Das was du da benutzt kann man übrigens nicht wirklich Absorber nennen. So ein 4cm Noppenschaumstoff nimmt dir im Prinzip nur die Anteile weg, welche du vermisst.
Der greift quasi nur in die Höhen des Signals ein. Schon mal ohne den Schaumstoff versucht?
 
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Ja, ich habe das Mikrofon im Raum gestellt, ohne Filter, und es gab einfach mehr Raumanteil. An der Qualität hat sich dadurch nicht viel gutes getan. Den Filter habe ich auch schon entfernt.
 
Blöde Frage, aber kannst du mal ein Soundbsp. hochladen wie sich dein Gesang mit dem Setup anhört?
Grobe Fehler könnte man damit vermutlich recht schnell erkennen.

LG Jakob
 
Hallo,
kann ich die Dateien (gleichzeitige Handy & Mikrofonaufnahme) hier so hochladen oder durch eine externe Seite?
 
Soundcloud bietet sich an, da kannst du die Files hier einbetten. Am besten lädst du die WAVs hoch und aktivierst den Download (Soundcloud ist recht arg komprimiert).

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
Handyaufnahme (mp4) Vorsicht -> LAUT

Scarlett 2i4 & SE2200A (wav)

Das sind gleichzeitig entstandene Aufnahmen. Der Pegel in Cubase ist bei 0db und am Mikrofon ebenfalls. Der Gain Regler ist bei geschätzt 60%.
Die Aufnahmen sind dumpf, leise und klingen so, als hätte ich in ein Kissen gesungen...
Ich kann damit nichts anfangen, da, wenn ich es mische, die Stimme komplett unter geht und anfängt zu matschen.
 
... :gruebel: ... dann wird's aber Zeit, sich die Ohren zu waschen... :D
du musst die Sachen zumindest mit ähnlicher Lautstärke abhören
die Telefon-Aufnahme wirkt durch den recht aggressiven Limiter 'präsenter' hat aber keineswegs mehr Höhen
(dafür einen enormen Mitten-Nöl)

cheers, Tom
 
Wie gesagt, wenn ich in Cubase die Lautstärke erhöhe, dann wird es rauschig. Wenn ich mit Plugins die Stimme sauber bekommen will, wird es matschig.
Es klingt für mich einfach sehr unsauber, mir wurde das ebenfalls so bestätigt. Wenn ich das mit Aufnahmen aus dem Internet vergleiche, die sind viel klarer.
 
das sind aber 2 verschiedene Baustellen:
die Aufnahme hat an der lautesten Stelle -13dB Pegel, psychologisch wirkt das immer dumpf im Vergleich

da sind genug Höhen drin und der Sound ist durchaus ausgewogener als vom Telefon

die Unsauberkeiten können am Mikro liegen, manchmal reagieren Membranen mit Britzel-Geräuschen
(vermutlich Luftstrom oder sonst was... das kommt auch bei teureren Mics vor)
die 13dB kosten effektiv 3 bits (6dB pro bit, knapp drüber ist digital immer voll drin)
ich weiss, dass es immer heisst: macht nix bei 24bit, aber dein Track ist extrem dynamisch...
da wärst du mit (quasi) manueller Steuerung (über Abstand variieren) schon deutlich besser aufgestellt
wenn das dein Stil ist, kannst du auch über einen Hatrdware Kompressor/Limiter nachdenken (ohne schlechtes Gewissen)

cheers, Tom
 
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Damit ich das richtig verstehe, ich müsste an den problematischen Stellen über 24bit oder unter 24bit arbeiten und das manuell regeln?
 
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Nein, Du musst dir einfach mal Zeit nehmen um zu lernen wie die ganzen Dinge funktionieren und was Du da überhaupt machst. Heutztage kann sich zwar nahezu jeder (halbwegs) taugliche Hard- und Software kaufen, das entbindet aber nicht davon auch zu verstehen und zu lernen wie man damit umgehen muss. Die Hard- und Software alleine macht nichts gut oder besser.


Und natürlich stehst Du in der Ecke... mit "nicht in der Ecke" ist nicht gemeint "mit Körperkontakt zur Wand". Wenn Du Probleme mit dem Raumhallanteil hast, dann musst Du dir eben mindestens Breitbandabsorber-Stellwände basteln.


Dann steuerst Du deine Aufnahme über den Gain-Regler am Interface auf -12 bis -6 dBfs aus und kontrollierst diesen Wert in der Aufnahmesoftware, das heisst gucken ob die Zahlen dastehen, nicht (!) an irgendwelchen Fadern rumfummeln! DEr Rest ist Nachbearbeitung.
 
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mit manuellem Regeln war die Variation des Abstands vom Mikro gemeint, das was 'handwerkliche' Gesangstechnik auszeichnet
wenn du so (exponiert) laute Stellen drin hast, sollten die möglichst nah an die Vollaussteuerung
alles andere fällt ja im Verhältnis dazu pegelmässig relativ stark ab
dh wenn du dort Reserven lässt, rutschen die leiseren Parts übermässig weit in den 'ungünstigeren' Bereich des Wandlers
(ich kenne das Interface selbst nicht, würde da aber kein high-end erwarten)

cheers, Tom
 
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Der ungünstige Bereich besteht bei günstiger Hardware aber durchaus unten wie auch oben auf der Skala.
 
Nun, das SE2200A hat vor einem Jahr noch 180€ gekostet und das Scarlett 2i4 letzte Woche noch 190€. Beide haben im Internet eine ziemlich gute Bewertung und auf YouTube ist der Content auch ziemlich gut, was die Qualität anbelangt. - Ich weiß, es ist kein High-End Zeug.

Ich habe sehr viel an den Einstellungen vom Interface als auch von Cubase getan, doch entweder ist alles zu laut oder zu leise (Hintergrundgeräusche eingeschlossen). Was zudem auch noch stark verwirrt ist der extra Lautstärkenregler am Interface für die Kopfhörer, wodurch die Hintergrundgeräusche nicht zugeordnet werden können, so, dass man weiß, ob das Mikrofon zu empfindlich ist. Ich werde demnächst ein anderes Mikrofon ausprobieren, vielleicht ist mein jetziges zu bassig. Es ist anscheinend, wie ich las, nicht selten, dass manche mehrere Mikrofone testen mussten, bis sie das passende für ihre Stimme fanden.
 

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