[Gitarre] Epiphone LP special "Stoner" by Austin.Powers

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Hallo zusammen!
Ich habe es mir mal erlaubt, ein kleines Review zur „Stoner-LP“ von Austin.Powers zu schreiben.
Viel Spaß! :)

1.Vorgeschichte

Seit ein paar Monaten hab ich Geld gespart, um mir endlich mal eine Westerngitarre zu kaufen. Bislang hatte ich zwar schon ein paar ins Auge gefasst, aber noch keine gesehen, wo ich dachte „Die isses!“.
Da hab ich mir Montag-Abend gedacht, ich könnte ja mal den Musiker-Board-Flohmarkt durchsuchen. Nachdem ich auch dort nicht fündig geworden bin, hab ich mal in den E-Gitarrenbereich geguckt und da sprang mir gleich der Thread von Austin ins Auge. Als ich die umgebaute Epiphone LP sah, konnte ich nicht widerstehen und musste Austin anschreiben.
Danach ging alles ganz schnell. Dienstag-Abend haben wir uns unterhalten und ich hab mich endgültig zum Kauf entschieden, Mittwoch hat er sie losgeschickt und Donnerstag kam das gute Stück auch schon gut verpackt hier an.

CIMG2094.jpg

2.Technische Daten

Die Basis bildet eine 1994er Epiphone Les Paul special, made in Korea. Von ihr sind allerdings nur noch der Hals und der Body übrig.
Hier die jetzigen technischen Daten der Gitarre:
Hals: Mahagoni
Body: Mahagoni
PU’s: 2x Humbucker aus PRS SE
Tuner: no-name

3.Optik

Die Gitarre ist mit einem speziellen Rostlack überzogen, welcher feine Metallspäne enthält, welche mittels Säure zum rosten gebracht wurden. Darüber ist eine dünne Mattlackschicht. Einzig der Hals ist nicht verrostet, er hat normalen schwarzen Glanzlack.
Auch die restliche Hardware (Brücke, PU’s, etc.) bis auf die Tuner wurde mittels Säure zum rosten gebracht und so sieht richtig schön vergammelt aus.
Die Gitarre hat einen 3-Weg-Kippschalter zur Tonabnehmerauswahl und einen Mastervolume-Poti. Die restlichen drei Poti-Löcher wurden mit Patronenhülsen verschlossen und auch der Poti-Knopf sowie die Kappe vom Kippschalter wurden durch Patronenhülsen ersetzt.
Eine E-Fachabdeckung ist etwas zu klein und die andere besteht aus einer alten DVD-Hülle. Ob dies nun Absicht ist oder nicht sei dahingestellt, ich finde, es trägt zum speziellen Look der Gitarre bei.
Das Aussehen der Gitarre ist sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt es sehr und die Lackierung ist soweit ich das beurteilen kann recht Professionell durchgeführt worden.

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4.Verarbeitung

Dat Ding kam bei mir an und war total verrostet! So eine Sch…
Okay, Spaß beiseite, Die Verarbeitung hat mich sehr positiv überrascht.
Eigentlich habe ich bis auf minimale Gebrauchsspuren (was ja selbstverständlich ist) zumindest äußerlich nichts zu bemängeln.
Auch die Tuner sind nicht schlecht, sie sind leichtgängig und halten die Stimmung bislang ganz gut. Leider sind sie nicht festgeschraubt, was spielerisch aber keine und optisch auch kaum Auswirkungen hat.
Das einzige, was ich auszusetzen habe ist, dass die Gitarre am Verstärker bei runtergedrehtem Volume-Poti merklich brummt, wenn man kein Metall-Teil berührt.

5.Bespielbarkeit

Nachdem ich den Hals angeschraubt und die Saiten aufgezogen habe, spielte sich die Gitarre ziemlich schwer, weil die Saiten recht dick und die Saitenlage hoch war. Ist halt alles Geschmackssache.
Am nächsten Tag hab ich erstmal die Saiten meiner Wahl (.010-.046) aufgezogen und es ging gleich viel besser.
Auch die Saitenlage habe ich ein Stück runtergeschraubt (Die verrostete Tune-o-Matic Bridge funktioniert tatsächlich noch einwandfrei) und nun spielt sie sich meiner Meinung nach ideal und ich denke, die Saitenlage würde man sogar noch etwas weiter runter kriegen.
Das spricht denke ich sehr für die Korea-Epiphones!

6.Sound

Der Sound gefällt mir persönlich richtig gut und durch die PRS-Humbucker ist die Gitarre auch sehr vielfältig einsetzbar. Der Sound ist schön Les Paulig und deckt, wie ich finde alles von Blues bis Metal gut ab.
Aber, wie wir alle wissen sagen Töne mehr, als Worte:
https://soundcloud.com/441bobbi/clean
https://soundcloud.com/441bobbi/overdrive
https://soundcloud.com/441bobbi/distortion
Bei allen Aufnahmen ist die Gitarre über die cleane Brit-Rock Simulation meines Peavey Vypyr 15 gespielt und etwas notdürftig mit dem Samson G-Track abgenommen.
Ich spiele jeweils erst den Bridge pickup, dann beide und dann Hals. Mein Verzerrerpedal ist der Marshall Jackhammer.

7.Fazit

Die Epiphone LP ist in meinen Augen auf jeden Fall eine gute Gitarre mit viel Potenzial, was Umbauten betrifft.
Sie spielt sich klasse und klingt mit den PRS Humbuckern auch echt gut.
Einzig das Brummen bei runtergedrehtem Volume ist etwas Schade, müsste sich aber leicht beheben lassen.
Austins Arbeit ist sicher nicht jedermanns Sache, aber meinen Geschmack hat sie voll getroffen und an der Umsetzung gibt es auch nichts zu meckern.
Auch der „Service“ war toll. Ich habe am Abend bezahlt, morgens wurde die Gitarre losgeschickt und am nächsten Tag war sie da. Austin hat sich auch gleich erkundigt, wie ich sie finde und ob alles geklappt hat. :great:
Auch am Preis (100€) gibt es absolut nichts zu meckern. Für diesen Billig-Strat-Preis habe ich sogar ein absolutes Unikat bekommen!

Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich die Stoner LP gekauft habe und ich denke, ich werde noch viel Spaß mit ihr haben! :D


Ich möchte noch einmal Austin für diese wundervolle Gitarre danken und, falls ihr nun auch eine seiner Umbauten wollt, den Flohmarkt-Thread gibts noch, ihr müsst bloß ein bisschen suchen. ;) (ohne Werbung machen zu wollen:rolleyes:)
Ich hoffe, euch hat mein erstes Review gefallen. Falls ihr Tipps für mich habt, wie man es besser machen kann nur her damit!
Falls ihr Fragen habt, könnt ihr diese auch gerne stellen.
 
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Sehr schön das dir die Rusty Lady gefällt und schön geschriebenes Review ganz ohne Rosa Brille !
 
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Irre!
 
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Sehr cooles Teil!

Da bin ich grad ein bisschen neidisch!

Austin: wie heisst denn der Lack genau? Hab schonmal nen befreundeten Rat Rodder danach gefragt weil er seinen 32er Ford so lackiert hat, aber es ist mit zwischenzeitlich wieder entfallen....
 
Sehr cooles Teil!

Da bin ich grad ein bisschen neidisch!

Austin: wie heisst denn der Lack genau? Hab schonmal nen befreundeten Rat Rodder danach gefragt weil er seinen 32er Ford so lackiert hat, aber es ist mit zwischenzeitlich wieder entfallen....

Das ist Rostlack von Fürsth

http://www.rostlackshop.de/
 
Recht Herzlichen Dank! :)
 
Gutes Review, aber ich hoffe für dich das du die Fotos gemacht hast, bevor du die neuen Saiten aufgezogen hast. Im Gegenzug dazu hoffe ich für Austin.Powers, dass die Fotos nach dem Aufziehen der neuen Saiten entstanden sind! ;)
 
Danke euch für das Lob!:)

@Eggi
Sorry, wenn ich jetzt auf dem Schlauch stehe, aber ich kappiers nicht. :confused:
Hab die Fotos gemacht, nachdem ich die neuen Saiten aufgezogen hab...
 
Er spricht von den Saitenknäueln an den Tunern. Immer alles aufwickeln was bezahlt wurde. :D
 
Wie KoLa richtig interpretiert, bin ich halt geschockt wie viele Wicklungen du auf den Tunerachsen hast.

Für gute Stimmstabilität ist das auf jeden Fall ein Hindernis.
 
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Achsooo :redface:

Naja, also bisher hälts gut, aber danke für den Tipp!
 
Wundert mich halt. Den Soundfiles nach spielst du ja schon etwas länger, und in der Regel sieht man so was bei Anfängern.

Da solltest du dich vielleicht doch mal mit beschäftigen (gibt viele Videos dazu), damit du beim nächsten Saitenwechsel mögliche Probleme gleich vorweg bese(a)itigen kannst.
 
Ok, ich werd mich mal mit beschäftigen.
Danke, wieder was gelernt! :great:
 
Gestern hatte ich die gute das erste Mal mit bei der Ska-Rock-Bandprobe.

Von der Optik waren alle begeistert und am Sound gab es auch nix zu meckern. :great:
Die Rock-Passagen klangen mMn. deutlich besser, als auf meiner Strat-Kopie und die Clean-Passagen haben mir zwar auch sehr gefallen, allerdings muss man hier aufgrund der LP-Form im Ska-Bereich leichte Abstriche machen, wenn man an den typischen, glasigeren Strat-Sound gewöhnt ist.

Was mir auch positiv aufgefallen ist: Das Brummen bei runtergedrehtem Volume-Poti war nicht zu hören (Ich spiel durch ein Zoom GFX1 direkt in die PA).
Allerdings konnte ich eine leichte Kopflastigkeit feststellen, welche das Spiel aber nicht einschränkt, sobald man sich dran gewöhnt hat.
Der Lack ist bei längeren Proben (und ständigem Off-Beat spielen...) etwas gewöhnungsbedürftig am rechten Unterarm, aber wenn nach ner Stunde ein paar Minuten Pause macht, geht es eigentlich wieder. Ist ansonsten sicher auch Gewöhnungssache, da werde ich ggf. nochmal nachberichten.

Ansonsten kann ich berichten, dass die Stoner-LP meine alte E-Gitarre zur Zeit komplett abgelöst hat und ich nachwievor sehr angetan von ihr bin. :D
 

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