Gehen wir nun an's Eingemachte...
Die 7 Kirchentonarten:
Auch hier bleiben wir in C-Dur, damit wir es etwas einfacher halten.
1. Ionisch (Dur): Bei dem ionischen sog. "Mode", der klassischen (ionischen) Dur-Skala liegen die Halbtonschritte zwischen dem 3. & 4. und dem 7. & 8. Ton, der Tonleiter
C-D-E-F-G-A-B-C
2. Dorisch (Moll): Bei diesem Mode liegen die Halbtonschritte zwischen dem 2. & 3. Ton und dem 6. & 7. Ton der dorischen Tonleiter.
D-E-F-G-A-B-C-D
3. Phrygisch (Moll): Hier liegen sie zwischen dem 1. & 2. und dem 5. & 6. Ton. Man sieht..., die Halbtonschritte wandern mit der jeweils nä. Tonleiter um jew. einen Halbtonschritt abwärts.
E-F-G-A-B-C-D-E
4. Lydisch (Dur): Und hier liegen sie zwischen dem 4. & 5. Ton, sowie dem 7. & 8.! Eigentlich ziemlich einfach...
F-G-A-B-C-D-E-F
5. Mixolydich (Dur): Hier zwischen dem 3. & 4., sowie dem 6. & 7. Ton.
G-A-B-C-D-E-F-G
6. Aeolisch (die "klassische" Molltonleiter, es gibt mehrere): Die sog. "natürliche" Molltonleiter hat Halbtonschritte zwischen dem 2. & 3. und dem 5. & 6. Ton.
A-B-C-D-E-F-G-A
7. Lokrisch (verm.): Zuletzt besitzt die lokrische Mode die Habtonschritte zwischen dem 1. & 2. und dem 4. und 5. Ton.
B-C-D-E-F-G-A-B
Man sieht, dass anhand der unterschiedlichen 1/2 Tonschritte diese Modes somit jeweils eine andere Struktur haben. Somit klingen sie auch anders: Dadurch, wie die Molltonleiter (aeolisch aufgebaut ist, kingt sie trauriger, als die Dur-Tonleiter (ionisch), welche schon viel "fröhlicher" und offener klingt.
Was fällt noch auf? Egal, in welchem Mode wir uns befinden, die Töne bleiben alle die selben, wie in der C-Dur Tonleiter. Aber: Durch die jew. anderen Halbtonabstände klingen sie anders, vorrausgesetzt, man kommt immer auf den jew. Mode-eigenen Grundton zurück, nutzt ihn als Ruhepunkt.
Was aber, wenn ich hingehe und bei der dorischen Mode mit einem C anfange? Nun, dann erhalte ich beispielsweise C-Dorisch, welcher die 2. Mode der Bb-Dur (ionisch) Tonleiter ist. (Man erinnere sich: Einen Ganzton vom 2. Ton zurück und man landet auf der 1. Stufe.) Somit verändert sich also die Tonart/die Tonarten.
Damit spiele ich nun in Bb Dur, beziehungsweise C-Dorisch, wenn ich das C immer wieder als "Ruhepunkt" einsetzte, was dann schon etwas anders klingt, als immer wieder auf's C zurückzukommen.
Ich benutze dann also den "dorischen" Ton über die tonleitereigenen Akkorde der Bb-Dur Tonleiter. Dasselbe wäre, ich würde immer wieder auf das D zurückkommen, über die Akkorde der C-Dur Tonleiter gespielt.
Bestehen schon Fragen?