Hey Rolfcopter!
Den bisherigen Beiträgen kann ich nur zustimmen!
Da du keinen Gesangsunterricht nimmst und dich deshalb wahrscheinlich nicht so gut mit all den Techniken auskennst, hab ich mir gedacht, ich könnte dir mal eine
Erfahrung von mir mit solchen Techniken erzälen:
Lange Zeit hatte ich auch keinen Gesangsunterricht. Als ich etwa 12 war, habe ich vorallem Metallica gesungen. Dort habe ich durch hinhören gelernt, wie man seine Stimme verzerren kann. Ich habe mit anderen Interpreten weitergemacht und grundsätzlich gelernt, dass die Technik, die ich benutzte am einfachsten in mittleren Lagen funktioniert, in den hohen Lagen war sie am schwersten. Irgendwann bin ich dann auf gutturalen Gesang gekommen und habe bei Amon Amarth genau hingehört, geübt und etwa einen Monat später konnte ich ohne Schmerzen, nur durch ausprobieren und ohne Fremdinformation und Hilfe, growlen. Natürlich habe ich viele Fehler gemacht und es war teilweise auch sehr schmerzhaft.
Mit 14 habe ich dann angefangen Gesangsunterricht zu nehmen. Ich habe erst dann zum ersten Mal etwas von Kehlkopf-Stellung und Halsöffnung erfahren (Wäre früher sehr hilfreich gewesen...). Ich habe meine Technik etwa 2 Jahre (also bis heute) ausgebaut. Mittlerweile bin ich , auf angezerrten Gesang bezogen, im Stande Songs wie All my Life von FF oder diverse andere von Nirvana, Stone Sour, Slipknot etc. zu singen (Am liebsten aber natürlich eigene Songs). Gesangsunterricht erhalte ich aber von einer Opern-Sängerin und dort lerne ich nicht im geringsten Zeug wie Foo Fighters!
Fazit: 1.:Gesangsunterricht ist umbedingt notwendig, wenn auch nur 1,2 Jahre, um die Grundlagen zu lernen (Sehr wichtig für deinen Musikstil ist: Atmung und Halsöffnung). 2.:Für ausgefallene Techniken gilt vor allem hinhören! Es gibt zwar genügend Leute, die dir eine gute Erklärung abgeben können, doch wenn du das selbst lernst, dann weisst du woran du bist. Wenn du Fehler machst und du mal ein bisschen Schmerzen hast ist das umso besser, denn du lernst so, was wirklich falsch ist und lernst auch deine Grenzen kennen. 3.: Auch wenn dich Screamen, Growlen etc. nicht interessiert, ist es eine sehr gute Hilfe um kräftigen Rock/Punk/Metal Gesang zu erlernen.
Zu deinem Beispielsong: Am wichtigste ist auch hier eine gute Atmung. Wie du die Verzerrung am Ende hinbringst ist eigentlich egal, so lange du keine Schmerzen hast, das beste ist aber wahrscheinlich Taschenfalten. Bei Dave Grohl ist es sehr wichtig, dass du versuchst deinen Kehlkopf möglichst weit unten zu halten, denn sonst endet es eher in der Technik von Curt Cobain (Nirvana), beim Fry-Scream oder einem erbärmlichen Kreischen
Dave Grohl hat sehr viel Volumen in der Stimme, also wie gesagt Kehlkopf nach unten! Auch wichtig ist die richtige Lautstärke. Generell gilt: Umso lauter, umso mehr Volumen. Allerdings gibt es bei angezerrtem Gesang die Ausnahme: Wenn du übertreibst und zu laut singst, funktioniert die Technik nicht mehr (Das passiert auf dem Video gegen Ende auch, die anderen haben es ja auch schon erwähnt). Du musst also die richtige Luftmenge benützen.
Mir hilft oft auch, wenn ich den Song zuerst ganz Clean singe und ich mich dann immer mehr steigere. Beim Clean achte ich dann immer darauf, dass ich den Kehlkopf ganz unten halten kann und versuche ihn dann, wenn ich zerre, in der selben Stellung zu halten. Beim clean ist ist es wichtig, dass du in der selben Lautstärke wie beim gezerrten singst.
Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Tipps und Erfahrungen etwas weiterhelfen.
LG und mach weiter mit dem Musikstil
PS: An alle die nicht wussten, wie Dave Grohl's Technik heisst: Grunging! (Abgeleitet vom Musikstil Grunge)