die Sache mit der 'Phasenauslöschung' ist im Laufe der Zeit durch den Sprachgebrauch zum sinnfreien Selbstläufer mutiert...
solange wir 2 Ohren haben, ergibt sich das
gesamte 'gehörte' Abbild unserer Umgebung aus der Überlagerung von Schallwellen
wir hören
immer Mischungen, bei denen sich auch dieselbe Frequenz
zeitversetzt überlagert (Reflektionen)
so entsteht der normale Raumeindruck
im manchen Situationen wird der Effekt sehr auffällig - dann heisst er plötzlich 'Auslöschung'
obwohl ein Anteil derselben 'Auslöschung' sogar zum Wunschklang bzw Idealbild gehört, nur eben nicht so intensiv
der Begriff stammt von reinen Sinuswellen (und nur dort gilt er):
hat man 2 Quellen mit derselben Frequenz und verschiebt eine um die halbe Wellenlänge, löschen sie sich aus
das nennt man auch 'invertiert' oder 'um 180 Grad in der Phase gedreht'
entscheidend ist, dass dieser Wert bei einer(!) bestimmten Frequenz auch einer(!) definierten Zeitspanne entspricht
im Klartext: der
Abstand einer möglichen Auslöschung ändert sich mit der Frequenz - er betrifft
nie alle Frequenzen
(wir spielen ja nicht Sinustöne, sondern komplexe Klänge...)
das ist das Prinzip, was hinter dem Verschieben des Mikrofons steht (Details unter Wikidigens etc)
ps: apropos 'röhriger Sound' :
beim Überlagern von Schall gibt es Abständen, bei denen sich Frequenzen einer 'Gruppe' auslöschen
das ergibt sich durch die geometrischen Verhältnisse, genannt Kammfilter
was für Auslöschung gilt, trifft aber
genauso auf die Addition von Wellen zu (!), es gibt immer
beides
cheers, Tom