USB-Mikrofon an Mischpult rauscht

[PhilTheVoice11]

Hallo,

Ich hab leider das Problem dass mein Mikrofon (Shure SM58) bei der Aufnahme rauscht. Ich hab mir schon ein kleines Mischpult (Xenyx302USB) zugelegt, aber auch da das Rauschen. Mir ist aufgefallen dass wenn ich die Mikroqualität auf "Diktatqualität" stelle, kein Rauschen existiert, jedoch ist natürlich meine Stimmqualität miserabel. Andere Qualitäten bringen immer das Rauschen. Ich hab auch schon meine Kopfhörer an das Mischpult gesteckt weil ich dachte dass es an meine Soundkarte liegt. Aber auch hier dieses Rauschen obwohl das Signal direkt in die Kopfhörer geht. Also kann es nur an das Mischpult oder dem Mikrofon liegen.

Was kann ich machen um das Rauschen zu beseitigen ohne Einbußen meiner Stimmqualität?

MfG

 

[antipasti]

... aber das SM58 ist kein USB-MIkro. Oder habe ich was verpasst?

Ich schiebe dich mal in ein passenderes Subforum, dass es hier nicht um Gesangs-gear geht, sonderm um ein Signalproblem. Wie hoch reißt du die Regler auf? Sicher, dass es sich nicht, um ganz normales Rauschen handelt, womit man leben muss?

Ich sehe, du hattest schon mal ein ähnliches Problem:

https://www.musiker-board.de/soundk...auschen-trotz-gutem-mikrofon.html#post6781674

WArum hast du dir denn kein "richtiges" Interface zugelegt, wie es dir empfohlen wurde?

 

[PhilTheVoice11]

Nein, das SM58 ist kein USB-Mikro.

Wie kann ich prüfen ob beides vernünftig aufeinander eingepegelt ist? Bin noch Anfänger.

 

[antipasti]

Erstmal alles runterdrehen. Als erstes den Mic-Input hoch drehen, so dass die kleine CLIP-LED nur selten und bei seihr leutem Input rot oder orange leuchtet (bzw einfach mal ins Manual gucken, ich weiß nicht welche Farbe die LED bei dir hat).

Danach den Output/Master per Kopfhörer deinen Wünschen anpassen.

 

[Signalschwarz]

In dem anderen Thread wurde doch bereits geklärt woran es liegt. Und anstatt dir wie empfohlen ein halbwegs taugliches Interface hast Du dir den nächsten Schrott gekauft. Und außerdem dich kein Stück weitergebildet.

Das SM58 als dynamisches Mikrophon braucht kräftige Vorverstärkung, wenn Du die Vorverstärker des Behringer-Kompaktmixers aufdrehst dann kommst Du schnell in den Bereich das es rauscht. So ist das eben.

Auch solltest Du dich mal nach einem geeigneten Aufnahmeprogramm umsehen, sowie dich mit ASIO, Bits, kHz und Pegeln beschäftigen.

Von nichts kommt nichts. Wenn Du das alles nicht magst, wäre die Alternative ein Kassettenrekorder mit passenden Mikrophon. Klingt hart, ist aber die Wahrheit.

 

[PhilTheVoice11]

Es rauscht auch wenn nichts hochgedreht ist.

Kann das echt an das Xenyx liegen? Welches wär da empfehlenswert? Evtl. das?:

https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22.htm

 

[Telefunky]

also es ist tatsächlich so: das SM58 besteht nur aus einer Spule, dh ein längeres, aufgewickeltes Stück Draht...
das Teil kann gar nicht 'rauschen', weil es (in dem von dir genannten Sinn) keine Quelle darstellt
(ein Mikro mit eingebauter Verstärkung und Stromversorgung ist da anders... das erzeugt Rauschen)

als Komponenten mit aktiver Elektronik = Rauschpotential hast du den Pult Eingang und Ausgang

falls du mit 'Rauschen' Störgeräusche allgemeiner Art, zB 'zirpen' vom Rechner oder Brummton des Netztstroms meinst, solltest du das auch schreiben
es ist eine Unsitte, dass heute im allgemeinen Sprachgebrauch anscheinend alles als Rauschen bezeichnet wird
(das musste auch mal gesagt werden)

cheers, Tom

 

[Jas23]

Für reines Vocalrecording ist das SM58 echt nicht zu empfehlen, schon gar nicht an einem für deinen Zweck untauglichen Preamp/DA/AD-Wandler. Kauf dir für recording ein ordentliches Interface und ein Kondenser. Mindestens Focusrite Scarlett 2i2/Steinberg UR22 & AT2020/AT2035/Røde NT1(/A) das an gewissen Stimmen gut funktionieren kann. Da bist du dann auch längerfristig glücklich mit.

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.

 

[Signalschwarz]

Was meinst Du mit "reinem Vocal-Recording"?

 

[Jas23]

Achso, das rein hätte ich weglassen können. Ich meinte damit, dass es für Live ein ordentliches Mikrofon ist, das man für einen Mitschnitt sicherlich gebrauchen kann, aber wenn man es sich nur mit der Absicht Zuhause zu recorden kauft, ist es vielleicht nicht die beste Wahl.
Braucht man jedoch ein Mikro für Gigs und gelegentliches "Sich-selbst-zur-Kontrolle-aufnehmen" ist es ggf. Eine Option.
Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.

 

[PhilTheVoice11]

Danke für die guten Ratschläge in Sachen Equipment. Ich hätte da aber noch eine Frage an dich Jas23. Ich habe mir das SM58 zugelegt weil ich damals immer das Problem hatte meinen PC "Lüfter" aufzunehmen. Wenn ich mir das AT2020 zulegen würde, würde es dann meinen "Lüfter" erneut aufnehmen? Das würde ich nämlich gerne vermeiden wollen. Ich hatte nämlich dieses Problem mit meinem T.Bone SC440 und bin deswegen zum SM58 gewechselt.

 

[Telefunky]

wenn du das SM58 genauso wie das (zB) AT2020 im Raum positionierst, nimmt es den Lüfter exakt genau so auf
(allerdings braucht es dazu einen wirklich leistungsfähigen Vorverstärker mit viel Gain und wenig rauschen - teuer)

der Trick beim SM58 ist es quasi zu 'fressen' und aus unmittelbarer Nähe zu singen/sprechen
in dem Moment wird das Direkt-Signal sehr hoch im Verhältnis zur Umgebung

mit dem AT2020 würde genau das gleiche passieren, auch da wäre das entfernte Störsignal 'überdeckt'
nur ist das mit der Kondensator-Kapsel nicht machbar, bzw der noch funktionierende Bereich ist kaum einzuhalten
(übertrieben gesagt bläst du die Membran quasi auf die Gegenelektrode)

aus der typischen SM58 'Handhabung' resultiert aber auch ein typischer Sound
(und der wäre der eigentliche Grund, das auch im Studio einzusetzen)

das einfachste und produktivste wäre den PC leiser zu machen - das ist heute kein Hexenwerk mehr

cheers, Tom

 

[Jas23]

Das kommt stark auf die Mikropositionierung an. Wenn du etwas experimentierst, wirst du sicher eine Aufnahmeposition finden, an der dein Lüfter sich nicht auf der Aufnahme findet. Z.B indem du dich halt so aufstellst das die besprochene Seite des Mikros nicht richtung PC zeigt/den PC an einer anderen Stelle des Raums positionierst.. Aber Achtung, bei der Positionierung nicht nur auf das Rauschen sondern auch auf mögliche Veränderungen im Sound achten! Dein Mikro wird in einer Ecke anders klingen als in der Mitte des Raums. Ein Lüfter aber idR kein Argument für einen Mikrowechsel.
(Hrmpf, Tom war schneller)
Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.

 

[PhilTheVoice11]

Also im Klartext ist es egal ob ich mir das AT2020 hole oder beim SM58 bleibe oder? (das AT2020 ist vll besser für Recording und Stimmliche Aufnahmen aber nicht zwingend notwendig oder?) Ich würde mir dann das Focusrite Scarlett 2i2 holen und versuchen meinen Lüfter leise zu kriegen. Würde das meine Probleme beheben?

 

[Trommler53842]

Ein leiserer Lüfter wäre bestimmt nicht verkehrt.

Stelle die Anfrage diesbezüglich mal hier rein:

https://www.musiker-board.de/f258-computertechnik-rec/

Für Recordingzwecke sind Kondensator-Mikros eigentlich erstmal die etwas bessere Wahl.

Das SM58 ist eigentlich das klassiche Bühnen- bzw. Live-Mikro.

 

[Jas23]

Das sm58 ist wie trommler bereits erwähnt hat eigentlich kein für recording konzipiertes mic, überhaupt nicht.. Irrelevant ist es definitiv nicht, das AT wird bedeutend besser auflösen.

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.

 

[Telefunky]

die Frage stellt sich in diesem Zusammenhang eigentlich nicht - ein Scarlett ist kein Mikrofon-Ververstärker mit Reputation
(es ist ein gutes Interface und erfüllt seinen Zweck - um ein dynamisches Mikro 'in Szene' zu setzen braucht es deutlich mehr)
dann wird aber selbst ein SM58 zur gültigen Alternative - reine Höhenauflösung ist per se kein Kriterium für 'Sound'
es muss insgesamt passen
das bekannte SM7b ist nichts anderes als ein (hauptsächlich) mechanisch stark optimiertes SM58
die Bauform trägt bei einem Mikro durchaus viel zum Klang bei
das ist aber nur von Belang bei entsprechenden Vorverstärkern
(im Bereich von etwa 200-1000 Euro pro Kanal)

für den hier angedachten Preisrahmen liefert ein Kondensator-Mic mit grosser Wahrscheinlichkeit die besseren Ergebnisse
(ich setze musikalisch mal so was wie 'contemporary Pop' ein)
für eine richtig laute Blues/Rock Stimme wäre aber das 58er genauso sicher das bessere Mittel der Wahl

cheers, Tom

 

[PhilTheVoice11]

Wäre super wenn mir jemand sagen könnte was ich mir genau zulegen muss um die Leistung zu kriegen die ich gerne haben möchte. Natürlich möchte ich das es so billig geht wie nur möglich aber ich bin auch bereit was zu investieren. Ich möchte einfach nur meine Stimme/Gesang rauschfrei aufnehmen können. Natürlich ist es dumm wenn die Qualität stimmt aber der Lüfter dafür Probleme macht, das kann man anschließend noch lösen. Wichtig ist mir gerade erst mal die Technik die ich für meine Zwecke brauche. Wäre toll wenn ihr mir in diesen Gebiet ein paar Geräte empfehlen könntet.

 

[Trommler53842]

Eine Standard-Empfehlung wäre:

Mikro - AT2035 (170 Euro)

Audio Technica AT 2035 Großmembra-Kondensatormikrofon​

​

Audio-Interface: Steinberg UR22 inkl. Cubase AI als DAW-Software (118 Euro)

Steinberg UR22​

​

 

[Signalschwarz]

Falls mit "das mit dem Lüfter kann man anschließend lösen" diese Rauschenreduzierung/-unterdrückung gemeint sein sollte: definitiv nein.