Bau eines Midicontrollers für echte Zugriegel, Sound vom Nord Stage 2

  • Ersteller Selbender Sing
  • Erstellt am
Bin mal wieder über Doepfer gestolpert. Die haben auch diverse tools.
Kennt sich da jemand aus?
 
Was willst du wissen?
 
Hab das auch schon kurz angeeschaut, das USB 64 (145€, also günstiger) müsste eigentlich gehen und für 4 Drawbarsätze leicht ausreichen, genauso wie 2x Pocket Electronic.
Hier steht schon was dazu: https://www.musiker-board.de/orgel-vintage-keys/384063-drawbar-controller-fuer-clavia-nord.html

So wie ich das verstanden habe, sind die darauf programmiert dass sie nur CC-Befehle senden. Die jeweiilige Referenznummer, die pro Eingangskanal gesendet werden woll, soll wohl irgendwie durch die Kombination der Jumper setzbar sein. Allerdings ist mir noch nicht klar, wie das z.B. im Zusammenspiel mit ner SK1 funktionieren soll, da ja vermutlich nicht für alle möglichen Zugriegelpositionen einzelne Jumper auf dem Board sein können:confused: Hört sich aber insgesamt irgendwie so an, als ob sie "manuell" wiederprogrammierbar wären.

Hatte leider noch nicht genug Zeit neben Arbeit und so, denen von Doepfer eine Email zu schicken oder mir das noch genauer in der Bedienungsanleitung (http://www.doepfer.de/pdf/USB64_Anleitung.pdf) anzusehen.
 
Bemerkenswert ist schonmal dieser Abschnitt:

"Mit diesem Preset könnte zwar auch ein Midi-Keyboard realisiert werden, jedoch ist USB64

wegen der vergleichsweise langsamen Abfrage mittels Analog/Digital-Wandler hierfür nicht
optimiert. Ob sich USB64 für die betreffende Anwendung eignet, muss im Einzelfall vom
Anwender selbst überprüft werden. Für diese Anwendung unser CTM64 zu Einsatz
kommen. Auf Grund der analogen Eingänge kann sich jedoch USB64 trotzdem für eine
derartige Anwendung anbieten, wenn keine hohe Abfragegeschwindigkeit gefordert ist aber
statt eines Schalters ein analoger Sensor benutzt wird (z.B. Hall Sensor, Drucksensor,
Photowiderstand)."



Die Benutzung der Jumper wird mir nicht wirklich klar.
Aber eine indiviuelle Anpassung von 38 drawbars und diversen Knöpfen an beliebige (nicht in aufsteigender Reihenfolge sortierten) CCs scheint mir damit nicht möglich.
Falls es jemand besser weiß, bitte sofort wiedersprechen.

Aber da man nur 8 Jumper hat, von denen 4 für die Wahl der Midikanäle zuständig sind, wäre das eher ein Wunder als alles andere

"Das Steckbrückenfeld JP9 besteht aus einer 16-poligen, 2-reihigen Stiftleiste, auf die 8 Jumper

(Steckbrücken) aufgesteckt werden können. Die ersten 4 Jumper dienen zur Einstellung des
Midi-Kanals. "


Doepfer verlinkt zwar auf seiner Seite einen Hammond Controller einer anderen Firma, diese löst das Zugriegelproblem aber anscheindend mit einem eigenen Prototyp
http://www.bergermusic.de/de/b4-controller/look-inside/electronics/


Ich habe den Eindruck, dass Doepfer selbst nichts für einen drawbar controller anbietet? Oder??

 
Ich bin ursprünglich auf Doepfer gekommen weil ich dieses Video http://www.youtube.com/watch?v=-IdZX2jxzsc angeschaut hatte. Am schluss des videos steht, dass ALLE komponenten von Doepfer sind. leider steht dort nichts genaueres... Vielleicht hat derjenige sich auch einen Mikrocontroller von Doepfer geholt und den programmiert und mit mehr Eingängen versehen.

In dem oben verlinkten Threadbeitrag steht dass die Pocket Electronic jedenfalls für Clavia Geräte als Drawbar Controller geeignet sind.. Scheinbar funktioniert es dort mittels des Preset 10. Vielleicht kann dir ja der Post-Autor Pitchbendy weiterhelfen..
 
Natürlich könnt ihr Doepfers Elektronik dafür verwenden. Kauft euch 9, 18 oder wieviele auch immer Fader (Potentiometer in Form eines Schiebereglers) und verbindet das mit der Elektronik. Thats it... ist keine Wissenschaft.
 
Ich habe mir jetzt übrigens Zugriegel, Schalter und richtige Waterfalltasten (nicht diese Plastikeimer von Doepfer) bestellt. Bin sehr gespannt, ob das so funktioniert, wie ich mir das denke-
 
richtige Waterfalltasten (nicht diese Plastikeimer von Doepfer)

weißt Du eigentlich, wie schwer die originalen Blei-Eimer sind!? ;):D
Tolles Projekt - da könnte man neidisch werden... :great:

Viele Grüße
Torsten
 
Schwerer als eine 88er Hammermechanik wohl kaum ;)

Ich bekomme 61 Tasten, stammend aus einer M3 (jaja, hat nur 49... schon klar... aber man kann die recht einfach nebeneinander bauen). Dazu eben die Zugriegel und die Schalter aus der M3. Wird per USPS verschickt... dauert demnach.... ewig...
 
Ich bekomme 61 Tasten, stammend aus einer M3

Ach so, dann geht das ja noch...
Ich hatte nur mal vor vielen Jahren versucht, mir zwei Konsolen-Manuale (also de facto je 6 Oktaven) aus den USA schicken zu lassen, da schlägt eines mit über 20 kg zu Buche.

"Nur" ein Manual und ohne die Preset-Keys, ist natürlich noch tragbar, daran hatte ich nicht gedacht, dürfte dann ungefähr so viel wiegen wie eine Fatar TP-40GH-Hammermechanik.

Gutes Gelingen! :)
Torsten
 
Es sind ja einzelne Tasten... also quasi immer in Oktav-Blöcken, wenn ich das richtig verstanden hab. Deshalb könnte ich theoretisch auch ein ein vielfaches davon hintereinander bauen ;)

Schau mal auf ebay.com. Da gibts viele davon und recht günstig. $12 pro Oktave sinds jetzt bei mir.
 
Natürlich könnt ihr Doepfers Elektronik dafür verwenden. Kauft euch 9, 18 oder wieviele auch immer Fader (Potentiometer in Form eines Schiebereglers) und verbindet das mit der Elektronik. Thats it... ist keine Wissenschaft.

Weißt du dann auch näheres darüber, wieviel Freiheiten man hat, die CCs anzupassen, bzw. wie das mit diesen Jumpern oder Presets funktioniert? Scheinbar läuft es für Clavia ganz gut, aber bei der Hammond sk1 sind die CCs ja wieder ganz anders gelegt und am Ende gehts dann nicht dafür:confused:?

Glückwunsch zu deinen Wasserfalltasten:)
 

Genau die Anleitung habe ich (zumindest teilweise gelesen) und bin beim besten Willen nicht schlau daraus geworden.

Meine oben angemeldeten Zweifel wie man mit 8 Jumpern soviele CCs und Midikanäle definieren will (wir reden immerhin von 18 oder sogar 38 drawbars) sind bis jetzt nicht zerstreut.

@FantomXR: hast du sowas mit dem Doepfer Dings schon gemacht. Wie geht es?

Man muss ja davon ausgehen, dass die CCs beim Empfänger nicht in einer aufsteigenden Reihenfolge sind. Beim Nord Stage ist es z.B. so:
Drawbar 1= CC 9
Drawbar 2= CC14
ab da geht es gleichmäßig weiter (3=15, 4=16, etc)

Dasselbe hätte man dann für das andere Manual, aber mit einem anderen Midikanal.
Und wenn man mit 2 Presets spielen will (so wie bei einer B3) bräuchte man beides doppelt.

Man muss also für 4 Zugriegelgruppen Midikanäle und CCs wie oben beschrieben einstellen.

Und das soll mit 8 Jumpern gehen?
 
Und das soll mit 8 Jumpern gehen?

Nein! Hat auch niemand behauptet.

Die Doepfer Elektronik ist dafür nicht geeignet. Read the Manual... Seite 13. Es ist lediglich möglich, den ANFANGSwert (das wird auch mehrfach im Manual erwähnt) der CCs einzustellen. Wenn 0 der Anfangswert ist, so sind alle weiteren CCs aufsteigend nummeriert (0-63). Ist der Anfangswert 64, so gehts bis 127.

Ich habe im Übrigen noch nie mit den Doepfer Elektroniken gearbeitet. Waren mir meist zu unflexibel.
 
Okay,
dann ist es doch so, wie ich oben schon vermutet hatte,

Man kann mit dem Doepfer USB64 Zugriegel in Midisignale umsetzen, aber

1) Macht nur Sinn bei Orgelclonen, bei der die CC Nummern der einzelnen Fußlagen in einer fortlaufenden Reihenfolge sind (damit fürs Nord Stage schonmal nicht geeignet)

2) Doepfer selbst schreibt: Auf Grund der analogen Eingänge kann sich jedoch USB64 trotzdem für eine
derartige Anwendung anbieten, wenn keine hohe Abfragegeschwindigkeit gefordert ist aber
statt eines Schalters ein analoger Sensor benutzt wird (z.B. Hall Sensor, Drucksensor,
Photowiderstand).

Könnte also passieren, dass die Registrierung nicht sehr flott umgesetzt wird (je nachdem, was die hier als "hohe Abtastgeschwindigkeit bezeichnen)


weiter Doepfer:

"jedoch ist USB64 wegen der vergleichsweise langsamen Abfrage mittels Analog/Digital-Wandler hierfür nicht
optimiert. Ob sich USB64 für die betreffende Anwendung eignet, muss im Einzelfall vom
Anwender selbst überprüft werden. Für diese Anwendung unser CTM64 zu Einsatz
kommen."

Klingt für mich alles nicht sehr überzeugend

Und da hier bis jetzt sich niemand zu Wort meldet, der damit Erfahrungen gesammelt hat (und nicht nur Bedienungsanleitungen gelesen hat :) ) werde ich auf jeden Fall erstmal die Finger davon lassen und bei der der Lösung von Midi gadgets bleiben (mdbc 24).
 
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Kurzes Update: Ich habe soeben versuchsweise probiert, die Drawbars einer M3 zu midifizieren: Erfolgreich! Funzt... auf Basis von ucapps.de / MIDIbox.
 
Gratuliere zum M3-Drawbar-Controller FantomXR!
Die Seite & Projekte dort sehen auch verdammt interessant aus.. Es gibt auf der Seite keine fertigen Platinen oder so zu kaufen, oder habe ich was übersehen? Das heißt man nimmt die Orderlists und bestellt die Einzelteile (wo am besten? Hat z.B. Reichelt dann auch gleich alle benötigten Teile oder muss man vermutlich mehrere Bestellungen tätigen?) der benötigten Module und lötet alles selbst zusammen. Und dann kann man zum CC-Belegen usw. von der Seite downloadbare Java-Software zum brennen des PIC benutzen? Oder musstest du für deinen Controller C-programmieren? Ist das wirklich so einfach und billig? Welche Module hast du dann gebaut (PIC Core V3 und was noch?)? Wie hast du das mit den nicht linear-ohmigen Hammond Drawbars gemacht, gibts da dann schon ein vorgesehenes Programm und ein Modul?
 
Lesen, lesen lesen... (ucapps, MIDIbox Forum)

Aber ich gehe kurz darauf ein:

- Teile bei Reichelt, Platinen bei AVI-Showtech
- PIC brennen fällt raus dank LPC1769
- Apps aufspielen via Java-Software MIOS Studio und darüber auch programmieren (ngc.-Format)
- Ich habe das DIO Modul benutzt. Die Logik-ICs scannen mit einer bestimmten Frequenz regelmäßig nach Änderungen. Sind Änderungen festzustellen, wird der im NGC-File festgelegte Befehl ausgeführt. Am Ende werde ich die Drawbars in einer Scan-Matrix verschalten. Ich arbeite nicht mit analogen Signalen, wie es happyfreddy vorgeschlagen hat.

Soviel erstmal. Du findest alle Infos auf der Seite von ucapps und im MIDIbox Forum. Es ist viel Arbeit, sich einzulesen und zu verstehen, wie die einzelnen Module funktionieren. Ich beschäftige mich mit MIDIbox schon seit 3 Jahren...
 

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