Eigenes Mikro für Live-Gitarrenabnahme?

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Hallo Allerseits,

mich würde mal interessieren, wie es die Gitarristen unter euch mit den Mikros für die Amp-Abnahme auf der Bühne/Live handhaben. Verlasst ihr euch auf das Mic-Sortiment des jeweiligen FOHs (was bei kleineren Events wohl immer auf das SM57 rausläuft) oder bringt ihr euer eigenes Mic mit? Im Laufe der Studioaufnahmen habe ich mich schon sehr mit meinem Sound auf das U67 eingefahren, habe allerdings keine große Lust ein 3000 Euro Mikro mit auf die Bühne zu nehmen ;) Was benutzt ihr live?
 
Eigenschaft
 
Naja, die meisten Mischer sind ziemlich angepisst, wenn man ihnen da rein redet...

Wenn ich nicht gerade das Gefühl habe der Mischer hat gar keinen Plan lass ich ihn meistens machen.

Ich hab allerdings bei mir nicht bekannten Mischern zur sicherheit mein eigenes SM57 dabei ;)
 
Du kannst dich ja vorher mit dem Techniker absprechen. Wenn du ihm erklärst, warum du gerne das U67 verwenden würdest, merkt er, dass du dich mit der Mikrofonie beschäftigt hast und stimmt evtl. zu.Dann könntest du/der Techniker das Mikrofon auch ausleihen. Wenn du merkst, dass niemend von dem Mikrofon begeistert ist hast du nicht 3000€ verschwendet. Wenn die Mischer begeistert sind kannst du es dir immernoch kaufen.
 
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Ich will immer gar kein Mikro haben, sondern stöpsel das sowieso immer vorhandene XLR-Kabel lieber an meine Boxensimulation. Bis jetzt hat sich da noch kein Mischer beschwert. Im Gegenteil, die sind immer alle zufrieden, dass sie ein konstantes, reproduzierbares Signal bekommen. Wenn du ein eigenes Mikro mitbringst, dann hast du sicherlich auch viel mit der Positionierung experimentiert und dir entsprechende Markierungen/Halterungen gebastelt, so dass dein Signal, was ins Kabel geht, genau so klingt, wie von dir gewünscht. Auch da kann eigentlich kein vernunftbegabter Mischer etwas dagegen haben.
 
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Naja, die meisten Mischer sind ziemlich angepisst, wenn man ihnen da rein redet...

Wenn ich nicht gerade das Gefühl habe der Mischer hat gar keinen Plan lass ich ihn meistens machen.

Ich hab allerdings bei mir nicht bekannten Mischern zur sicherheit mein eigenes SM57 dabei ;)

bitte?
ein mischer - nein halt - die meisten mischer sollen angepisst sein wenn der künstler eine eigene vorstellung davon hat wie er KLINGT ?
verdrehte welt

zum thema
bis zur stagebox bringe ich die signalkette selbst mit
und das ist auch gängig so
 
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zum thema
bis zur stagebox bringe ich die signalkette selbst mit
und das ist auch gängig so

Bedeutet Mic, Kabel und gegebenenfalls auch eigenen Preamp (also für das mic)?
 
Meine Meinung:- Mic: wenn du ein spezieles willst JA- Kabel: Klinke JA, XLR NEIN- Preamp: JA
 
XLR nicht

(allerdings zum thema)
ein ausgesprochenes studio mic würde ich eher nicht mit on stage nehmen
da gibt es zwischen sm 57 und u 67 durchaus auch noch ein paar zwischenschritte
die live dann nicht mehr schlechter klingen

man stelle sich mal vor man nutze ein solches mic und stelle dann etwas weniger gutes als 6000euro studio-monitore als wedges hin
oder man nutze gar nur ein 300euro in ear system
das muss dann natürlich schon auch alles noch angepasst werden

und am ende kostet die produktion bei jedem aufbau 6-stellig

na gut
pink floyd würde diese summen ausgeben
 
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Als Mischer freue ich mich immer wieder darüber wenn ich einen ordentlichen Techrider bekomme in dem auch das Gitarrenmikro mit ein oder 2 Alternativen angegeben ist. Sofern nicht allzu exotisch versuche ich das Mikrofon für die Veranstaltung bereit zu stellen. Steht da nichts zu im Techrider liegt beim Gig ein SM57 und ein e606 bereit. Damit bekommt man 99% der Fälle abgedeckt, der Rest geht über Positionierung. DI-Ausgänge freuen mich sehr da dies Bühnenlautstärke, Übersprechen und Bühnengeräusche eliminiert.

Als Gitarrist habe ich in unseren Techridern jeweils das passende Mikrofon mit einer Alternative eingetragen, habe so oder so immer ein SM57 im Koffer liegen und auf all meinen Lautsprechern die entsprechenden Positionen mit Klebeband markiert.
 
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Naja, die meisten Mischer sind ziemlich angepisst, wenn man ihnen da rein redet...

Das habe ich noch nie erlebt. Ich habe immer mein e606, fix montiert mit Schwanenhals, mit. Sollte es tatsächlich einen Tontechniker geben, der auf sein Shure besteht, steht vorsichtshalber im Stagerider "alternativ: SM57 oder gleichwertig" drin, aber wie gesagt: ich hab noch keinen Techniker erlebt, der nicht froh war, ans fertig montierte Mikro anstöpseln zu können...
 
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Hi,
ich möchte zu bedenken geben, dass das "richtige" Mikro noch lange nicht bedeutet dass der Tonmann auch den gewünschten Gitarrensound einstellt.
Gruß
 
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Mikrofonierung (nicht nur) eines Gitarrenamps ist immer auch eine gewisse Philosophie. Fragst Du drei verschiedene Tonmenschen/-ingenieure, bekommst Du mit Sicherheit drei unterschiedliche Antworten. Aber jeder wird Dir mit Sicherheit auch erzählen, dass er live anders mikrofonieren würde als im Studio, in erster Linie wegen ziemlich unterschiedlichen Gegebenheiten. Auch wenn Du persönlich die besten Erfahrungen mit dem U67 gemacht hast, war das - wie du selbst schreibst - im Studio. Live hast Du eine ganz andere Akustik, jede Menge zusätzliche weitere Soundquellen, die da reinstreuen werden, selbst wenn du es auf Niere umschaltest.
Kurzum, ich halte das U67 für Live als ungeeignet. Bei Studioaufnahmen versuchst du auch, möglichst den Sound 1:1 aufzunehmen. Live ist eine Durchsetzungsfähigkeit wichtiger. Das ist etwa vergleichbar mit einem Klaviersound, was wir hier schon häufig diskutieren. Die Digitalpianos und Workstation fahren heute schon fetteste Sample-Libraries, um einen möglichst authentischen Klaviersound zu bekommen, der in den meisten Fällen für Live ungeeignet ist, weil er sich nicht durchsetzt.
Ein SM57 ist bekannt und auch aus dem Grund beliebt, weil es den Amp-Sound sehr direkt und ehrlich mit etwas Mittenbetonung rüberbringt, was ihn im Live-Sound durchsetzungsfähig platziert. Ich persönlich finde den Sound immer etwas zu mittig, zu brutal und zu dreckig. Mein Favorit ist seit ein paar Jahren ein Sennheiser E609. Soundmäßig gefällt es mir besser als ein SM57, darüberhinaus finde ich es sehr vorteilhaft, dass man es ohne Stativ positionieren kann. Ich führe das Anschlusskabel mit einer Schlaufe durch den Griff des Amps und lasse es dann direkt vor dem Speaker hängen. Das hat zum einen den Vorteil, dass es keinen Trittschall durch ein Stativ gibt, und außerdem kann niemand gegen ein Stativ treten und die Positionierung des Mikros versehentlich verändern oder sogar komplett wegschieben. Es ist mir schon passiert, dass ich nach dem Gig beim Abbauen feststelle, dass das Stativ mit dem Mikro für die Amp-Abnahme umgekippt war, und niemand hat's gemerkt oder etwas unternommen, vermutlich lediglich das Mikro gemutet und gut. Kann mir so mit dem E609 nicht mehr passieren.
 
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Ob man überhaupt ein eigenes Mikro braucht, hängt von den zu erwartenden Veranstaltungsorten und deren Ausstattung ab.

Sollte es tatsächlich ein eigenes Mikro werden, würde ich auch zu einem Sennheiser-Brikett raten - nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch, weil in den meisten Locations doch ein paar SM57 o.ä. rumliegen. Da muss man sich ja nicht extra genau den gleichen Typ kaufen :)
 
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Ich würde es nicht fest verschrauben sondern irgendwie mit zwei Handgriffen abnehmbar -> Transportvorteil.
 
Bevor man an solche Details wie eigene Preamps denkt, sollte man sich nicht überlegen, ob nicht ein eigener, fester Schallereignissortierer sinnvoll wäre. Im Studio mag ein Preamp ja relevant sein, live kommt er jedoch erst nach einer ganzen Reihe anderer Punkte. Ein eigener, fähiger Mischer ist die beste Möglichkeit, seine Soundvorstellungen gesichert umzusetzen. Und selbst dann ist es immer noch dessen Job, den Sound zu machen. Man muss als Musiker die Illusion aufgeben, seinen Sound im Publikum zu 100% kontrollieren zu können. Man kann nur dem Mischer ein möglichst gutes Signal im Kontext der gesamten Band anbieten.
Als Tontechniker habe ich prinzipiell nichts dagegen, wenn Gitarristen eigene Mikros mitbringen. Auch nicht, wenn sie die Mikroposition an ihrer Box markiert haben und eventuell auch selber das Mikro ausrichten. Im Rider sollten solche Dinge allerdings erwähnt werden.
Man muss auch immer das Thema Aufbau/Umbau und Zeitdruck sehen. Wenn da 4 Bands an einem Abend spielen und jeder Gitarrist kommt mit eigenem Preamp an, der jeweils an- und abgekabelt werden will, dann würde mich das durchaus stören bzw. ich würde mich verweigern.
 
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das unterschreibe ich selbst als bekennender Preamp- und Mikrofon-Tonfetischist... :great:

cheers, Tom
 

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