Der Sound aus der Röhre (Amp)... mit Multieffekt davor - Sinn?

Wie kann denn etwas was ich vor einem Röhrenamp mache die Dynamik dessen verändern?
Wieso hat ein Transistor Amp weniger Dynamik?
Und wieso hat ein Modeller jetzt doch wieder Dynamik?
 
Dynamik ist, wieviel Unterschied man zwischen leisesten und lautesten Ton hat. Ist der Bereich groß, hat man viel Dynamik.
Das ganze hat nichts mit Röhren oder Transistor zu tun.
Je nach Typ und Schaltung können Röhren auch sehr früh komprimieren. (Kompression = Gegenteil von Dynamik)
Und was Punch damit zu tun hat mußt du mir auch mal erklären...
 
Immer wieder der gleiche Käse...

Der Grund, warum Röhrenamps idr "besser" Klingen ist schlicht der, dass es fast keine hochwertigen Transen gibt.

Gitarristen sind verbohrte, konservative Relikte aus der Steinzeit. Das Wissen die Hersteller, die bauen keinen amp, den keiner kauft.
 
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Thhherapy hat Dynamik technisch richtig beschrieben. Allerdings meint man im "eigentlichen Sinn" wahrscheinlich eher das "Verhalten" des Amps/Sounds. ähnlich wie bei Autos. Da wäre die Dynamik ja auch nur die Höchstgeschwindigkeit. Da würde man mit Dynamik eher "Durchzugs-Stärke" oder so was in der Art meinen. Ich glaube bei Amps ist das ähnlich. Also wie reagiert der Amp auf den Anschlag... hat man das Gefühl immer noch ein bisschen mehr aus der Gitarre rausquetschen zu können.
Solange ein Effekt eingeschaltet ist, also z.B. ein Zerrer vorm Amp, ist es mir eigentlich sehr egal ob das nun digital oder analog funktioniert - solange der Sound passt. Da geht klar auch "Dynamik" veroren... egal ob analog oder digital. Aber wenn ich das Gerät auf Bypass habe, bzw keinen Effekt aktiviert habe, merkt man bei digitalen Geräten schon, dass sie den "Mindestpegel" etwas anheben und nach oben hin etwas Luft nehmen.... also komprimieren. Das ist oft nicht extrem, aber doch bei den meisten - vor allem im Direktvergleich - spürbar. Ob das jetzt so wichtig/störend ist, ist eine andere Sache.

Ich selbst spiele einen Modeller lieber mit Röhrenamp als ohne Amp. Ob das jetzt besser klingt als an einer Transe... schwer zu sagen. Bei kleinen Röhrenendstufen, die man schön ausfahren kann, finde ich es schon geil. Das gibt irgendwie ein bisschen "Wärme", oder auch Schmutz - also irgendwas "echter" wirkendes dazu.

Muss nicht sein, aber hat durchaus was... ;-)
 
Ich habe das mit der Dynamik sehr stark beim Umstieg vom Modeller auf Röhrenamp festgestellt:
Die Art, wie der Amp auf die Lautstärke reagiert, wie er auf den Wechsel zwischen Hals- und Stegpickup und zwischen Humbucker und SingleCoil reagiert, wie sich der Ton ändert, wie Verzerrungen dazu kommen, ist nicht zu vergleichen.
Ich muss gestehen, dass ich keinen Kemper oder AxeII hatte, da mag das anders sein.
Beim Umstieg (vor 20 Jahren :) ) von JazzChorus auf Mesa-Boogie fiel mir das nicht so stark auf wie von diversen Modellern zurück zum (diesmal Klein-)Röhrenamp.
Die Modeller haben IMHO immer versucht, den eingestellten Ton zu produzieren, egal, was davor passiert. Ich habe zwar ein paar Pedale, aber Modeller vor dem Amp brauche ich nicht...
 
Meiner Meinung nach braucht man bei einem Axe oder Kemper keinen Amp + Gitarrenbox mehr dahinter. Da ist eine hochwertige PA Box zielführender, auch wenn sie nicht die Luft wie eine 4x12 bewegt.
Aber da braucht es halt die richtige Cabinet Simulation für.
 
Da wird wohl Jeder seine eigenen Vorlieben haben :gruebel: .

Die klassische Kette ist halt Finger / Klampfe / Bodentreter ( oder auch nicht ) / Amp / Box . Jedes einzelne Teil der Kette macht hier das , was man selber hören will . Der Eine steht dann auf Abnahme per Mic , der Andere per Di Box und der nächste spielt mit X Y Z dazwischen direkt ins Pult .

Das ist aber alles total egal , solange im Endeffekt das rauskommt , was man sich wünscht oder haben möchte .

Und wenn man einen Staubsauger zwischen Klampfe und Röhrenamp schaltet und dabei der Sound rauskommt , den man haben will , ist das völlig OK .
 
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Und trotzdem wird er sich für den Staubsauger rechtfertigen müssen...
 
In der Konstellation wie sie der Threadersteller schildert, sehe ich keinen rechten Sinn dahinter sich mit einem schweren Röhrenverstärker zu belasten. Der Verstärker wirkt hier schlicht als Lautmacher, fügt weder Vor- noch Endstufenzerre hinzu. Klar färbt er den Klang etwas ein, wenn man nicht nur über die Endstufe spielt sogar recht deutlich. Ob das am Ende bei einem anderen, neuen Röhrenamp wieder so klingt wie der Gitarrenkollege das will, muss er selbst ausprobieren. Gegen einen leichteren, zuverlässigen Transistorverstärker spricht in dem Setup aus meiner Sicht nichts, für eine Röhre abgesehen von der "Psychoakkustik" wenig. Letztlich könnte man auch gleich in die PA spielen.

Mit den Effektgeräten/Pedalen ist das eh so ne Sache. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Pedale welche nicht im "ich schlag alles kaputt"-Zerrbereich angesiedelt sind, vor einem sehr guten cleanen Amp wie Fender Princeton oder Deluxe Reverb präsentiert, vielleicht sogar so entwickelt werden dass sie mit denen am besten harmonieren. Extrem häufig zeigen die Hersteller jedenfalls die Pedale vor diesen, oder sehr ähnlich clean klingenden Amps. Aus meiner Erfahrung klingen die Sachen vor anderen Amps dann häufig doch sehr anders, weil Vor- und Endstufe, Speaker, Box den Klang anders einfärben. Oft klingen die Treter oder auch Multieffekte für mich (!) dann nicht mehr so wie ich mir das vorstelle und wie man es auf Beispielen gehört hat.

Extrem kompliziertes Thema. ;-)
 
Wie oben geschrieben:
Pedale Klingen immer nach dem amp, an dem sie hängen!

Klar werden da High-end Amps für solche Sachen genommen. Selbst ein Boss metalzone klingt an einem plexi oder Twin absolut geil. Am Marshall MG15 halt nicht mehr ;)
 
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