In der Konstellation wie sie der Threadersteller schildert, sehe ich keinen rechten Sinn dahinter sich mit einem schweren Röhrenverstärker zu belasten. Der Verstärker wirkt hier schlicht als Lautmacher, fügt weder Vor- noch Endstufenzerre hinzu. Klar färbt er den Klang etwas ein, wenn man nicht nur über die Endstufe spielt sogar recht deutlich. Ob das am Ende bei einem anderen, neuen Röhrenamp wieder so klingt wie der Gitarrenkollege das will, muss er selbst ausprobieren. Gegen einen leichteren, zuverlässigen Transistorverstärker spricht in dem Setup aus meiner Sicht nichts, für eine Röhre abgesehen von der "Psychoakkustik" wenig. Letztlich könnte man auch gleich in die PA spielen.
Mit den Effektgeräten/Pedalen ist das eh so ne Sache. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Pedale welche nicht im "ich schlag alles kaputt"-Zerrbereich angesiedelt sind, vor einem sehr guten cleanen Amp wie Fender Princeton oder Deluxe Reverb präsentiert, vielleicht sogar so entwickelt werden dass sie mit denen am besten harmonieren. Extrem häufig zeigen die Hersteller jedenfalls die Pedale vor diesen, oder sehr ähnlich clean klingenden Amps. Aus meiner Erfahrung klingen die Sachen vor anderen Amps dann häufig doch sehr anders, weil Vor- und Endstufe, Speaker, Box den Klang anders einfärben. Oft klingen die Treter oder auch Multieffekte für mich (!) dann nicht mehr so wie ich mir das vorstelle und wie man es auf Beispielen gehört hat.
Extrem kompliziertes Thema. ;-)