Strat für Clean- und Solosounds im David Gilmour-"Stil"

Vypyr
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Hi Leute! :D

Da ich mich mit meiner Washburn (mit zwei EMG 81) verständlicherweise im Clean- und Bluesbereich (und auch im Bereich "singende Solos") etwas eingeschränkt fühle, suche ich eine Strat für diesen Bereich.
Jetzt werdet ihr nach dieser Zeile vielleicht denken, "da kannst du doch jede x-beliebeige Fender nehmen..."

Ja, das stimmt schon, aber ich möchte mit der Strat eher nicht so viel im "Texasbereich" spielen, sondern viel mehr im Bereich von Pink Floyd, oder ähnlichem. Heißt: Die Strat muss ordentlich Effekte vertragen, sollte möglichst viel Sustain haben, und eher im Bereich Clean- und Solosound zu Hause sein.

Meine Überlegung bisher war, eine SSS-Strat zu nehmen und die EMGs von David Gilmour einzubauen (https://www.thomann.de/de/emg_dg20_david_gilmour.htm)

Da mein Budget aber nur bis knapp 800 Euro reicht, müsste ich dann ja an der eigentlichen Gitarre sparen... Und außerdem bin ich auch eigentlich außerhalb des Downgetunten-Metalbereichs nicht so der Freund von aktiven Tonabnehmern...

Deshalb frage ich einfach mal nach euren Empfehlungen :great:

P.S. Bin letztens auf "Gilmour"-Gitarren gestoßen. (Also die Marke, nicht die Gitarren von David Gilmour ;)) Da gibt es gerade eine Modern Vintage 3 im Angebot für 425€...
Neupreis: über 1000€... taugen die Gitarren was, kennt die jemand?? Hier im Board gibt es nur einen Thread drüber, und der ist auch nicht so informativ...
 
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David Gilmour hat seinen Sound auf ganz normalen Pickups gehabt, lange Jahre bevor die EMG Dinger entwickelt wurden.
Nur so als kleine Erinnerung und Denkanstoß (wird natürlich nicht gern gehört :whistle:).
 
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David Gilmour hat seinen Sound auf ganz normalen Pickups gehabt, lange Jahre bevor die EMG Dinger entwickelt wurden.
Nur so als kleine Erinnerung und Denkanstoß (wird natürlich nicht gern gehört :whistle:).

Habe nie behauptet, dass der Sound von den EMGs kommt! Bin ja außerdem selbst (wie schon erwähnt) auch kein großer Fan von EMGs...
 
Ich kann es auch nur noch mal betonen: Immer, wenn ich eine Kaufberatungsfrage stelle, geht es mir eigentlich nur um Tipps oder Meinungen von euch. Die Retrorocket DG kanntre ich zum Beispiel noch nicht, und wenn jemand eine Gilmour Strat hätte, wäre es auch interessant zu wissen, wie die klingt. Testen, gehe ich grundsätzlich IMMER. ;)
 
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Ich kann es auch nur noch mal betonen: Immer, wenn ich eine Kaufberatungsfrage stelle, geht es mir eigentlich nur um Tipps oder Meinungen von euch. Die Retrorocket DG kanntre ich zum Beispiel noch nicht, und wenn jemand eine Gilmour Strat hätte, wäre es auch interessant zu wissen, wie die klingt. Testen, gehe ich grundsätzlich IMMER. ;)

Joa, ist auch nicht bös gemeint.^^ Ich weiss blos langsam nicht mehr was man bei sowas schreiben soll.

Schöner Clean-Sound fällt mir jetzt grade bei den Fender MiM Classics ein. Mein Bruder hat da eine 60'er oder 70'er und die klingt Clean sehr gut. Sollte man auch zum antesten genug in Läden finden. :D
 
Hi,

bei David Gilmour denke ich zuerst mal an eine Strat mit Maple Neck.

Nicht zuletzt dessen typischer Charakter macht die Strat mMn sehr durchsetzungsstark auch bei heftigerem Effekteinsatz. Wie immer musst Du halt ein gutes Exemplar finden, das Dir einfach das gefühl gibt, "die isses". Von der Ausstattung her würde ich für die klassischen alten DG-Sounds auch zu ganz "normalen" Strat-PUs mit nicht zu viel Output greifen. Auch wenn ich mir die sonstige Ausstattung so ansehe, würde ich wahrscheinlich hier mit dem Antesten anfangen:


Die Player hat so ein paar nette Abänderungen für die heutigen Gewohnheiten, das ist sicher nicht falsch. Eine ganz lupenreine Vintage-Strat ist ja schon ein bisschen biestig, das muss ja nicht sein...

Gruß, bagotrix
 
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Bei einem Budget von 800 € würde ich eine Classic Player 60's kaufen und am Neck einen Custom Shop Fat 50s einbauen. In dieser Preisklasse meiner Meinung nach der direkteste Weg zum Gilmour Sound der Black Strat Ära. Gilmour hat seine Black Strat 1972 gekauft und sie klingt meiner Meinung nach mehr nach 60s als nach 50s. Mit Ausnahme seines Neck-Sounds.


In der Fender David Gilmour Strat ist am Steg ein SD SSL-5 eingebaut, aber der komprimiert viel zu stark. Der Fender CS 69, der in der Classic Player 60s verbaut ist, ist meiner Meinung nach die viel bessere Alternative.

[Pickup] Sound Review: Gilmour Black Strat PUs in Squier Classic Vibe '50s im direkten Vergleich zur CP 60s
 
...ich möchte mit der Strat eher ... im Bereich von Pink Floyd... und eher im Bereich Clean- und Solosound zu Hause sein... Bin letztens auf "Gilmour"-Gitarren gestoßen...Also die Marke, nicht die Gitarren von David Gilmour ...

Also Dir geht es um Gilmour-Gitarren, wie Du schreibst? Hast Du mal einen Link zu diesen Gitarren?

Ansonsten empfehle ich eine schwarze MIM Classic 50 und die baust Du Dir um (hier im Board gab es mal eine ausgezeichnete (!) Umbauanleitung; ich habe sie blöderweise nur nicht parat) - wenn es denn doch in Richtung einer Strat gehen sollte, die Herr Gilmour fiedelt. Müsste preislich in Deinem Budget liegen und obendrein sieht diese Strat auch noch oberamtlich aus...

CU MM
 
:great:

Fehlt nun nur noch das private Umbauprojekt; da hatte der User sogar eine eigene Anleitung dazu geschrieben.
 
Das war der Kollege uhustick aus Wien, ein weiteres David Gilmour Projekt Made in Austria! :great: Hier sein Thread:

Mein David Gilmour Black Stratocaster Replica Projekt

Übrigens hat uhustick auch auf CS 69 umgerüstet. Eine simple Alternative zur komplizierten Gilmour-Strat-Schaltung mit lediglich zwei zusäzlichen Lötstellen findet sich in meinem Projekt. Ein weiterer Tipp Made in Austria von MilesSmiles, der mich auf diese einfache Variante hingewiesen hatte. :hat:

Ansonsten empfehle ich eine schwarze MIM Classic 50 und die baust Du Dir um

So einen Fingerboard Radius von 7.25" mit Spaghetti Frets spielt doch nur mehr die Generation 60++, oder? :D :rofl: :whistle: »Duck und weg«.

Da ist der Tipp von bagotrix »Vintage Sound mit modernem Spielgefühl« durch die Classic Player eine prinzipielle Überlegung zur individuell bevorzugten Haptik wert.
 
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Danke für die ganzen Tipps :great: Ich strebe ja auch eher den "The Dark Side Of The Moon - The Wall" Sound an!

Da der Session ja fast um die Ecke ist werde ich in 2 Wochen da mal hinfahren. In meinem Preisbereich ist die Classic Player Strat ja die sinnvollste Gitarre. Bin aber noch am überlegen, ob es eine 50s oder 60s werden soll. Die 60s hat ja noch ein Palisander Griffbrett, hat das einen großen Einfluss auf den generellen Sound?

@relact: Ich habe mir mal deinen "Pickup-Test" angehört und muss zustimmen, dass der Custom Shop Fat 50s genial klingt. Werde ich auch einbauen :D

Ansonsten muss ich sagen, dass ich gar nicht eine genaue Replica von Gilmours Black Strat haben will, schwarze Gitarren habe ich als Teilmetaller ja schon genug ;)

Ich liebäugele gerade stark mit dieser Farbe, ist mal was anderes: https://www.thomann.de/de/fender_60s_classic_player_strat_rw_sb.htm
 
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Bin aber noch am überlegen, ob es eine 50s oder 60s werden soll. Die 60s hat ja noch ein Palisander Griffbrett, hat das einen großen Einfluss auf den generellen Sound?

Da gibt es zwei Dinge zu bedenken:

1) Haptischer-Unterschied
Das Ahorn-Griffbrett ist lackiert und man spielt am Lack, nicht am Holz. Das fühlt sich subjektiv "schneller" an.

2) Sound-Unterschied
Das Ahorn-Griffbrett betont die Hochmitten mehr als das Griffbrett aus Palisander, das die unteren Mitten mehr betont. Darum hat Ahorn im direkten Vergleich mehr Durchsetzungsfähigkeit im Gesamtmix, wirkt aber "kälter" oder nicht so "warm". Wenn auch PUs & Co die Hochmitten betonen, kann es aber auch mal zuviel des Guten werden. Entscheidend ist der Gesamteindruck aller Teile. Die Gitarre schwingt als Einheit und alle Teile beeinflussen sich gegenseitig. Ahorn wird zumeist mit knackiger und direkter in der Ansprache beschrieben, Palisander meist mit bluesiger, runder und mit mehr Fundament. Ohne direkten A-B-Vergleich wird kaum jemand einen Unterschied hören.

Hier sind einige Beispiele zum direkten A-B-Vergleich, da kannst Du Dir einen persönlichen Ersteindruck verschaffen:
Hörproben Strat: Korpus - Esche/Erle + Hals Ahorn/Palisander

Unterhaltsam wird es, wenn die Fraktion "Akustische Täuschungsfront" zu diskutieren beginnt. Diese möge bitte in folgendem Thread posten, ich werfe inzwischen die Popcornmaschine :mampf: an: Signaturenlehre und Gitarristen

Zu Deiner Frage, ob das Griffbrett einen großen Einfluss hat: Gilmour verwendet bei der Red Strat neben den SA Tonabnehmern von EMG zwei Dinge, die am DG-20 Schlagbrett vormontiert sind:

- EXG Guitar Expander: Mittenabsenkung bei gleichzeitiger Höhen- und Bassanhebung für transparenteste Stratsounds
- SPC Presence Control: macht genau das Gegenteil und hebt die "warmen" unteren Mitten an

Diesen Effekt muss man beim Gilmour Sound über EQ-Einstellungen mit berücksichtigen. Wenn man das tut, ist es letztlich fast egal, welches Griffbrett man verwendet. Da verbiegt man die Frequenzen ohnedies bis zum Abwinken.

Gilmour selbst hat nicht nur Ahorn-Griffbretter gespielt, wie manche vielleicht glauben, nicht mal auf der Black Strat. Auch auf der großen schwarzen Legende hat er bei seinen Soundexperimenten mit Griffbrettern recht umtriebig experimentiert. Ich glaube nicht, dass irgendjemand sagen kann, auf welchem Song er welches Griffbrett verwendet hat - sofern es nicht durch ein Video eindeutig dokumentiert wurde:

david-gilmour-01.jpg

david-gilmour-02.jpg

david-gilmour-03.jpg

david-gilmour-04.jpg
 
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Ah, bei Gilmour bin ich immer gern dabei. Hier mein Senf:

Ich habe vor Jahren eine 86er Strat 57-Reissue (in schwarz) gebraucht für wirklich günstig Geld geschossen. Ich habe bei dieser Gitarre ungefähr fünf Sets Pickups durch. Derzeit sind Fralin Woodstocks eingebaut, aber am besten war und ist immer noch das EMG DG-20 Set. Instant Gilmour wie auf der "Pulse" Live-Scheibe. Wirklich erstaunlich.
Aber auch andere Musikrichtungen lassen sich damit wunderbar spielen. Der klassische Tonregler fällt beim DG-20 halt weg, aber dieses Setup "tut" einfach. Die manchmal etwas ätzenden Hochmitten eines Maple-Griffbretts werden durch die EMGs prima geglättet und dann kommt da einfach ein sehr brauchbarer Ton raus. So in etwa würde ich das beschreiben.

Bei ca. 800.- Budget würde ich zu einer gebrauchten Mapleneck Mex-Strat plus DG20 raten. Damit sollte man seeeehr dicht an das Wunschziel kommen. Mit passiven Lösungen empfinde ich es als erheblich schwerer, diesen warmen, dicken Gilmour-Ton zu erreichen. Warum auch immer, aber am besten scheinen mir in dieser Sache die EMGs zu sein.
 
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Als Gilmour Fan hat man's nicht leicht. Man braucht eine Black Strat, eine Red Strat und vor allem auch eine Strat #0001! :D
 
Das ist echt schwierig... Aber ich denke die EMGs werden die Gitarre schon etwas einschränken, wenn man mal etwas anderes spielen will... Aber Gilmour-Sound ist ja das große Primärziel! :D
 
Das ist echt schwierig... Aber ich denke die EMGs werden die Gitarre schon etwas einschränken, wenn man mal etwas anderes spielen will...

Och naja, wie wäre es mit so etwas? https://soundcloud.com/christofma/germanblues

Ist ein paar Jahre alt und ich habe das damals mit relativ einfachen Mitteln aufgenommen, aber da geht schon etwas was die Bandbreite angeht. Das ist die weiter oben beschriebene Strat mit dem DG20.
 

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