[Amp] Mesa Rect-o-Verb Twenty-Five Combo

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Liebe MB-Community,

nachdem ich mich im Lauf der Jahre schon an zahlreichen Reviews hier im Board erfreuen konnte, wurde es auch mal nötig, dass ich auch selber eines beitrage. Anlass ist die Anschaffung eines neuen Mesa Rect-o-Verb Twenty-Five Combos. Ich hoffe, ich kann Euch das Gerät mit dem folgenden Review etwas näherbringen bzw. meine Eindrücke in Wort und Bild (und etwas Sound) zusammenfassen.

Viel Spaß beim Lesen, Anschauen und Anhören.

Euer gitarrero!




INTRO

Der Mesa Rect-o-Verb Twenty-Five ist ein zweikanaliger Vollröhrencombo aus US-amerikanischer Fertigung mit einem 12"-Lautsprecher, halboffener Rückwand, zwei Kanälen, Federhall, EL84-Endröhren und einer maximalen Leistung von 25 Watt. Er gehört zur Rectifier-Serie und stellt die Combo-Version des Mini-Rectifier Twenty-Five dar, den es seit einiger Zeit in Topteil-Version gibt. Ein Freund hat mich auf die Combo-Version aufmerksam gemacht und das machte mich sehr neugierig. Ich schreibe mein Review aus Sicht eines anspruchsvollen Kunden, der Musik seit vielen Jahren als ambitioniertes Hobby betreibt und angesichts des Preises von EUR 1.695,- beim großen T eine dementsprechende Erwartungshaltung mitbringt. Für mich persönlich ist es der erste direkte Kontakt mit einem Rectifier, ich komme ursprünglich aus der Marshall-Ecke, habe aber auch Erfahrungen mit Boutique-Mehrkanalern.



FEATURES

Der erste Eindruck zählt bekanntlich, und in diesem Fall ist es der optische; genauer gesagt nach dem Auspacken aus Transportkarton und Schutzfolie. Der Look ist sehr edel, von vorne nicht gerade unaufdringlich mit dem großen runden Rectifier-Logo auf dem Bedienpanel, aber sehr aufgeräumt und ansprechend. Alle verarbeitungstechnischen Dinge wie Vinylbezug (beim Testgerät schwarz), Ledergriff, Frontbespannung (beim Testgerät schwarz-beige) und die Bedienelemente machen allesamt einen hochwertigen Eindruck. Dazu zählen langhebelige Kippschalter für Power und Standby, robuste Minischalter für Kanal- und Mode-Wahl, verchromte Klinkenbuchsen, eingefasste LEDs, ein Fender-mäßiges Pilot Light und nicht zuletzt die massiven und chromblitzenden Potiknöpfe, die sich wie satt laufende Dome Speed Knobs auf einer E-Gitarre anfühlen. An dieser Stelle kann ich auf den Praxistest vorgreifen und monieren, dass die Potis, so hübsch sie auch sein mögen, schwer ablesbar sind. Das Gehäuse ist rückseitig halboffen, man sieht unterhalb des Chassis den Lautsprecher mit der Aufschrift "Fillmore 75W" und weiter unten die Hallspirale, die am Boden angebracht ist. Die Endröhren, die aus dem Chassis in den Innenraum hineinragen, sind durch einen schwarzen Metallkäfig vor mechanischen Schäden geschützt. Der Amp ist mit seinen 1x12"-Maßen und einem Gewicht von 19kg kompakt und handlich.

IMG_9551.jpg


Soweit zu den Äußerlichkeiten. Ein Blick auf die Spezifikation liefert Infos über die wesentlichen inneren Werte, so ist dort die Rede von sechs 12AX7-Vorstufenröhren und, wie bereits erwähnt, einem EL84-Endröhrenduett. Der Amp verfügt über eine Leistungsumschaltung, die für jeden Kanal zwischen 10W und 25W wählen lässt, indem die Endröhren entweder im Trioden- oder Pentoden-Modus betrieben werden. Es ist also möglich, verschiedenste Einsatzgebiete vom Wohnzimmer über Recording-Situationen bis zur Live-Bühne lautstärkemäßig abzudecken. Diese sogenannte Multi-Watt-Schaltung ist für beide Kanäle unabhängig per Minischalter einstellbar. Überhaupt sind die beiden Kanäle vollständig voneinander getrennt, d.h. die Klangregelung (Gain, Treble, Middle, Bass und Presence), die Halleinstellung und das Master-Volume-Poti sind jeweils doppelt vorhanden und beeinflussen sich nicht gegenseitig. Aus Platzgründen mussten die Hall-Potis auf die Rückseite wandern, wo sich auch die Anschlüsse für den Effektloop und die externe Hall-Schaltbuchse befinden. Alle anderen Potis, Schalter, Anzeigen, die Input-Buchse und der Fußschalteranschluss befinden sich auf der Vorderseite. Wer den Fußschalter nicht nutzt, kann die Kanäle auch von Hand umschalten. Beide Kanäle lassen sich – ebenfalls per Minischalter – eine Stufe heißer anfahren; beim ersten Kanal heißt das dann Clean Mode --> Push Mode und beim zweiten Kanal Vintage Mode --> Modern Mode. Man hat also insgesamt vier verschiedene Modi zuzüglich Leistungsanwahl zur Verfügung.

Zum Lieferumfang gehört der Combo an sich, eine englischsprachige Bedienungsanleitung (die deutsche Übersetzung gibt es auf der deutschen Mesa-Website zum Runterladen), eine Mesa-Produktübersicht, ein bühnentauglicher Fußschalter zur Fernsteuerung der Kanalwahl (Druckgussgehäuse, Gummifüßchen, Status-LED), ein Anschlusskabel für den Fußschalter (1x gerader Klinkenstecker, 1x Winkelstecker, Länge gut 7m), ein Stromkabel (Kaltgeräte/Schuko) und eine schwarze Schutzhülle (gepolstert und mit gesticktem Mesa-Logo). Ich finde es schön, dass die Hülle mitgeliefert wird und nicht nachgekauft werden muss. Sehr praktisch ist auch die Stofftasche im Inneren des Gehäuses mit Klettverschluss, die den Fußschalter mitsamt Kabel zum Transport aufnehmen kann – ein nettes und sinnvolles Detail!


PRAXISTEST

Was hat nun der Rect-o-Verb 25 klanglich anzubieten? Ich habe den Verstärker zuerst in heimischer Umgebung getestet und dann unter Realbedingungen im Proberaum.

1. WOHNZIMMER

Los ging's daheim mit dem ersten Kanal, genauer gesagt im Clean Mode. Der unverzerrte Sound ist perlig und gediegen, in 12-Uhr-Stellung aller Klangregler eher filigran - wird aber sofort bauchiger und runder, wenn man die Mitten auf- und die Presence etwas zurückdreht. Mit Single-Coils oder gesplitteten Zwischenpositionen kriegt man auf diese Art schöne Funk-Rhythmen und Single-Note-Lines hin, und selbst mit einem outputstarken Humbucker muss man das Gain auf mindestens 2 Uhr stellen, um Verzerrungen zu erzeugen. Völlig anders dagegen im Push Mode des ersten Kanals, da sind Crunch und angezerrte Sounds problemlos möglich, bei mittleren und höheren Gain-Einstellungen aber auch schon mal kräftige Verzerrungen, die durchaus zum Heavy-Rhythmus-Sound taugen. Obwohl im Wohnzimmer ausschließlich die 10W-Einstellung in Betrieb war, musste ich mich beim Master Volume stark zurückhalten, um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden - will sagen, sogar mit nur 10W Leistung kann der Amp höllisch laut werden! Bei nachbarschaftsfreundlicher Lautstärke sind mir bis auf das etwas dünnere Bassfundament keine Einbußen im Klangbild aufgefallen.

Der zweite Kanal ist von Haus aus deutlich heißer konzipiert als der erste und das merkt man bei identischen Reglereinstellungen sofort beim (knackfreien) Umschalten. Hier ist es ebenfalls so, dass bei einer geringen Laustärkeeinstellung (wir sind ja immer noch im Wohnzimmer) der Amp im Vintage Mode des zweiten Kanals sehr cremig und sustainintensiv klingt; das hat mich positiv überrascht. Oft ist es ja so, dass der Zerrsound bei zurückgefahrenem Master Volume stark in Richtung Rasierapparat abdriftet oder leblos wirkt, aber hier war dem absolut nicht so und das macht wirklich Spaß. Der Modern Mode des zweiten Kanals legt dann nochmal ein Schippchen drauf und man erhält einen sehr fetten High-Gain-Sound, der je nach Spieltechnik und verwendeter Gitarre krachende Riffs oder singende Soli möglich macht. Speziell beim Solieren bemerkt man gewissermaßen ein flüssiges Spielgefühl aufgrund der Kompression und die Obertöne kommen extrem leicht zum Vorschein. Wer die Dynamik besser ausreizen und den Charakter der Gitarre bzw. variables Anschlagspiel mehr in den Vordergrund stellen möchte, sollte - wie bei allen High-Gain-Amps - das Gain zurücknehmen und die Mitten betonen, dann klappt auch das Beeinflussen des Verzerrgrads mit dem Volume-Poti.


2. BANDPROBE

Ein roter Zettel des Herstellers, angehängt ans Stromkabel, warnt eindringlich: "This amplifier is LOUD". Deswegen ging's ab in den Proberaum meiner Band, wo man nach Herzenslust lärmen kann. Zum Testen unter lauten Einsatzbedingungen konnte ich eine mehrstündige Bandprobe nutzen (Stil: 80's Melodic Hard Rock), und zwar mit einer Ibanez RG550 mit DiMarzio Evolution Humbucker am Steg. Dazu stand der Combo mittels Standback leicht nach hinten gekippt auf dem Boden, so dass er mir nicht an die Waden bläst, sondern in Richtung Kopf. Die Einstellung war schnell gefunden, ich hatte für Clean-Passagen den ersten Kanal im Push Mode mit Gain und EQ auf 12 Uhr und Presence auf 2 Uhr, für Rhythmus-Sounds den zweiten Kanal im Vintage Mode mit Gain auf 3 Uhr, Mitten auf 2 Uhr, Presence auf 12 Uhr. Die Hall-Regler waren beide auf ca. 10% eingestellt - das genügt mir völlig. Im Lauf des Abends habe ich an den Einstellungen nicht viel verändern müssen, nur den Bassanteil im zweiten Kanal leicht anheben, ansonsten war ich mit der Abstimmung rundum zufrieden. Beide Masters waren maximal auf 10 Uhr, sonst hätte es mir die Ohren weggeblasen - und das bei nur 10W Leistungseinstellung. Die Probe war normal laut wie immer (akustisches Schlagzeug, Bass, Gitarre, 3 Gesangsmikros) und ich hatte niemals Bedarf nach mehr Lautstärke oder gar mehr Leistung! Für Soli hätte ich mir hier und da, frei nach Nigel Tufnel von SPINAL TAP, noch einen "extra push over the cliff" gewünscht, d.h. einen gewissen Schub, damit sich die Lautstärke noch ein Stück vom Rhythmus-Level abhebt. Die Umschaltung von Vintage zu Modern Mode erfüllt aber diesen Wunsch, denn der einhergehende Pegelsprung eignet sich perfekt als Solo Booster. Es ist nur schade, dass dieser Mode nicht per Fußschalter fernsteuerbar ist, aber dieses Feature würde den Verstärker wohl in eine deutlich höhere Preiskategorie à la Road King (bei dem ja quasi alles fußschaltbar ist) katapultieren.

Ansonsten fand ich den Sound im Bandgefüge stets präsent, einwandfrei ortbar, fein auflösend im Clean-Bereich (mit einem angezerrten Glitzern im Push Mode, wenn man etwas kräftiger in die Saiten langt) und nie matschig im verzerrten Bereich. Im Gegenteil, der zweite Kanal bietet richtig fette Verzerrung mit hohen Dynamikreserven, Gain und Obertöne im Überfluss, Riffs können dadurch prima pumpen und trotzdem offen klingen. Toll! Vielleicht ist das ja der berühmte typische Rectifier-Sound, von dem viele so begeistert sind? Wenn ja, kann ich es jetzt nachvollziehen.


3. PROBERAUM, TEIL 2 - Recording

An einem weiteren Termin habe ich mir Unterstützung von einem Gitarristenkollegen geholt. Wir haben uns im Proberaum getroffen, den Brüllwürfel zu zweit ordentlich rangenommen und dabei eine Aufnahme mitlaufen lassen. Zudem ist der Kollege im Besitz eines Mesa Single Rectifier Topteils und kann daher die Unterschiede und Gemeinsamkeiten gut bewerten. Zwar fehlt mir der Vergleich des Rect-o-Verb zu seinen größeren Geschwistern aus der Rectifier-Familie, aber ich kann ihn deswegen auch ganz unvoreingenommen testen und ergänzend das Mesa-Knoffhoff meines Kollegen anzapfen. Die Beispielaufnahmen sind mit einem Sennheiser e906 Mikrofon und einem M-Audio Fast Track Ultra 8R Audio-Interface entstanden. Am Rechner wurden keinerlei Effekte hinzugefügt. Die verwendeten Gitarren waren eine Ibanez JS1000BTB, eine Ibanez JS6000TR und eine RG550MXX-RFR. Um gleich mal der (sicherlich berechtigten) Kritik an den Soundbeispielen vorzubeugen: Mein Fokus lag auf der Demonstration verschiedener Sounds und nicht auf fehlerlosem Gitarrenspiel.

IMG_9573.jpg


Der ausgiebige Test zu zweit lieferte einige ergänzende Eindrücke und wir haben verschiedene Stilrichtungen ausprobiert, aber am positiven Urteil aus der Bandprobe änderte sich nichts. Der Amp macht in allen vier Modi und bei fast allen EQ- und Reglereinstellungen eine gute Figur. Interessanterweise landeten wir beim Herumspielen mit den Reglern ganz oft wieder in der 12-Uhr-Grundposition und der Gain-Regler war nie voll aufgerissen. Bei der Leistungsumschaltung war die 10W-Position unser Favorit, mehr war einfach nicht nötig, damit sich der Amp voll entfalten kann. Ich würde sagen, die höhere Leistungsstufe ist nur dann nötig, wenn der Amp eine zweite externe Box mit geringem Wirkungsgrad treiben und/oder ohne Mikrofonierung einen sehr großen Raum bzw. eine Open Air Bühne beschallen muss.

Der Hall klingt angenehm und warm und ist für den Bühneneinsatz völlig ausreichend. Im Studio würde man stattdessen wohl eher trocken aufnehmen und ein externes Gerät oder Plugin mit größerer Parametervielfalt nutzen. Wie bereits erwähnt, ich hatte die Hallregler bei beiden Kanälen anfangs auf eine dezente Stufe eingestellt und dann nicht mehr angefasst. Zum Thema Recording sei noch erwähnt, dass man durchaus mal probieren könnte, den Amp zusätzlich von der Rückseite zu mikrofonieren. Denn aufgrund der halboffenen Gehäusekonstruktion gibt er auch nach hinten Klang ab, der sich wirklich gut anhört - deutlich leiser natürlich als vorne, aber möglicherweise lassen sich mit geschickter Platzierung eines zweiten Mikrofons gute Ergebnisse erzielen. Der Effektweg ist zum einen röhrengepuffert, d.h. man muss sich weder sende- noch empfangsseitig Gedanken um Pegelprobleme machen, und zum anderen seriell. Im Gegensatz zu einem parallelen Effektweg (bei dem sich bei den allermeisten Geräten der Anteil des Originalsignals nicht komplett zu null stellen lässt) klingen Phaseneffekte wie Chorus, Flanger oder Phaser so wie sie klingen müssen, ohne dass etwas verwaschen wird. Wir haben testweise einen Chorus- und einen Delay-Bodentreter eingeschleift und konnten keine Pegel- oder Höhenverluste feststellen.

Die einzigen Probleme bereiten (zumindest mir) die Potiknöpfe. Ich kann die Einstellungen nicht gut erkennen, da es keine Skala gibt und die Markierungen im Dome klein und farblich nicht abgesetzt sind. Da wären Chicken Heads o.ä. deutlich besser, aber sie sähen halt lange nicht so schmuck aus. Beim Handling gab es ansonsten keinerlei Überraschungen, auch Nebengeräusche bei hohen Lautstärken waren so gut wie keine vorhanden. Das ist ein großer Pluspunkt und lässt auf gutes Schaltungs- und Schirmkonzept, hochwertige Bauteilauswahl und saubere Verdrahtung schließen. Nur das mitgelieferte Fußschalterkabel könnte man noch verbessern: Bei den verwendeten Klinkensteckern lockert sich die geschraubte Hülse, entweder durch Vibration im Betrieb oder beim Transport, und exakt dieses Phänomen musste ich hier ebenfalls feststellen. Abhilfe schafft ein Tropfen Schraubensicherung ins Gewinde, was ich allen Nutzern solcher Stecker empfehle.

Wenn wir nun die Erfahrungen zusammenfassen und auch einen Vergleich anstellen, sieht es folgendermaßen aus: Der Rect-o-Verb 25 ist besser für Cleansounds geeignet als ein Single Rectifier (SR) Topteil, wobei der Push Mode im ersten Kanal ähnliche Eigenschaften hat wie der SR. Im zweiten Kanal ist der Vintage Mode etwas weniger heavy im Crunch als beim SR und der Modern Mode klingt "melodischer" bzw. kommt damit dem Solospiel entgegen. Für "krachende" Riffsounds mit "mehr Eier" ist dagegen der SR besser. Generell ist die Klangregelung beim Rect-o-Verb ausgewogener und der Presence-Regler greift weniger stark ein, d.h. die Klangfindung geht sehr leicht und schnell vonstatten, selbst mit allen Reglern auf 12 Uhr ist der Grundsound mehr als nur brauchbar. Bei unseren Soundexperimenten waren die Einstellungen immer um die 12-Uhr-Position herum angesiedelt und niemals extrem. Beim SR ist es laut Aussagen meines Kollegen so, dass er erst ab einer bestimmten Lautstärke, die durchaus als brachial bezeichnet werden kann, richtig gut klingt - dies ist beim Twenty-Five aufgrund der Leistungsreduktion schon bei viel niedrigeren Pegeln möglich. Diese Aussage bestätigt den oben geschilderten Eindruck: Man könnte diesen Amp als luxuriösen Übungsverstärker für zu Hause einsetzen, aber gleichzeitig ist er auch ein Werkzeug für den professionellen Einsatz. Ich für meinen Teil würde nicht zögern, diesen Amp mit auf die Bühne zu nehmen.

IMG_9553.jpg



FAZIT

Mein ganz persönliches Fazit lautet: Tolles Teil. Der Amp passt prima zu meinem Stil, Einsatzgebiet und Soundempfinden und er bietet viele klangliche Möglichkeiten bei kompakten Abmessungen - da musste ich einfach zuschlagen. Er macht großen Spaß zu spielen und ich hätte außerdem nie gedacht, wie laut 10W sein können! Der Rect-o-Verb 25 ist ein sinnvolles Mitglied in der Rectifier-Familie und bietet vielseitige Sounds für zahlreiche Einsatzgebiete. Er wird allen Rock- und Metal-Gitarristen, die einen handlichen, flexiblen und charakterstarken 2-Kanal-Röhrencombo brauchen, viel Freude machen. Unbedingt antesten, kann ich nur sagen.



PLUS

  • Lieferumfang (inkl. Fußschalter und Schutzhülle)
  • vorbildliche Verarbeitung
  • Schaltbare Leistung 25W/10W
  • Vielseitiger, offener und druckvoller Klang
  • Authentische Recto-Sounds
  • Keine Klangeinbußen bei kleinen Master-Volume-Einstellungen


MINUS

  • Potis schwer ablesbar
  • Soundmodi nicht per Fußschalter fernsteuerbar


Picdump Teil 1




Picdump Teil 2




Soundfiles

Clean Rhythmus
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-rhythmus?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean Pushed Mode
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-pushmode?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean angezerrt (a)
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-angezerrt-a?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean angezerrt (b)
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-angezerrt-b?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean Pushed Mode Bluesy
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-pushmode-bluesy?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean Pushed Mode Crunch
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-pushmode-crunch?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Vintage Mode
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-vintagemode?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Vergleich 10W vs. 25W
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-10wvs25w?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Drop-D (a)
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-dropd-a?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Drop-D (b)
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-dropd-b?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr 80's Riff
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-80sriff?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Chunky Classic Rock
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-chunkyriff?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Bluesy Solo
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-bluesysolo?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean Chorus
https://soundcloud.com/fretwiz/clean-chorus?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Zerr Chorus on/off
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-chorus-onoff?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five


Clean/Zerr Umschalten
https://soundcloud.com/fretwiz/zerr-umschalten?in=fretwiz/sets/mesa-rect-o-verb-twenty-five
 
Eigenschaft
 
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Super Review, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren dass dieser Combo eine direkte Verwandtschaft zum Mini-Rectifier hat....
 
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Du hast Recht, es besteht sogar eine direkte Verwandtschaft zum Mini Rectifier. Der Rect-o-Verb ist praktisch die Combo-Version des Mini Rectifier mit zusätzlicher Long Spring Hallspirale. Für die reicht im Topteil-Gehäuse der Platz nicht aus.
 
Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du gitarrero! erneut bewerten kannst.

Dann halt auf diesem Wege: Chapeau! Tolles Review, Oli.
 
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Wieso heißt das Teil eigentlich Dual Rectifier?
Ich hatte vor langer Zeit den "original" 50 Watt Recto-Verb Combo, das war ein Single-Rectifier mit Diodengleichrichtung.
Als Dual-Rectifier wurden von Mesa bisher doch eigentlich nur jene Modelle bezeichnet, wo man für jeden Kanal zwischen Dioden- oder Röhrengleichrichtung wählen kann.
Leider fehlt dem Kleinen wohl das 2. fußschaltbare Mastervolumen für die Solofunktion? Das fand ich beim "original" Recto-Verb genial!
 
Super Review!! Wenn ich nicht schon so zufrieden mit meinem Amp wäre, hättest du mir den Mesa jetzt sehr sehr schmackhaft gemacht. :)
 
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Es soll ja noch ein das Topteil mit passender Box geben. Wäre echt geil. Warte da noch drauf und dann gibts das als Ergänzung zu meinem Mini Recti :)
 
Weiß denn niemand was es mit diesem Dual Rectifier Aufdruck auf sich hat?
Nach meinen Infos ist der Mini-Recto-Verb kein Dual-Rectifier.
Und warum das dann trotzdem dransteht würde mich schon interessieren.
 
Ich sehe im Röhrenplan bzw. in den technischen Daten von Mesa auf der Website keine Gleichrichter RÖHRE - somit hat sich das mit Dual wohl erledigt.
Trotzdem - sowohl der 25er als auch der 50er hochinteressant - da bekommt mein Mini-Recto nach Weihnachten ein Brüderchen.....
 
Dachte ich es mir doch.
Ich hatte den 50 Watt Recto-Verb. Ist kein schlechter Amp. Der Leadchannel will allerdings schon mit einer satten Portion Gain bedient werden, sonst klingt er verhungert. Der Cleanchannel dagegen hat einen schönen Sound im normal Mode. Der Pushed Mode war nicht sooo gelungen. So war es dann mit leicht angezerrt oder crunch nicht so dolle mit dem alten Recto-Verb. Entweder richtig Clean oder eben Medium bis High Gain Brett waren seine Stärken mit einem wirklich guten Leadsound.
Den bekommst Du allerdings nur noch gebraucht, wenn Du Dich für einen interessierst.
 
Nachdem wir alles Miken sind 25 Watt (die ich aus Gründen Röhrendaten ein wenig anzweifle) mehr als genug.....
 
Wirklich ein tolles Review!

Mir gefällt er bei 25 Watt besser. Da klingt er, als würde er richtig aufbrechen.
 
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Ich meinte dass die Angabe von 25 Watt bei 2 x EL84 etwas zweifelhaft sind; den Röhrendaten nach können 2 EL84 im Gegentakt nur etwa 17 Watt erzeugen.
Sei es wie es sei - diese 8 Watt unterschied machen in der Lautstärke (fast) nix aus.
 
Richtig, richtig gutes Review Gitarrero :) Bewertung folgt.

Clean und Crunch klingt einfach richtig gut bei deinen Aufnahmen. Mir gefällt nur das "Bassfundament" bei den verzerrten Aufnahmen einfach nicht :/ Das ist allerdings eher ein Problem des Verstärkers und liegt weniger an den Aufnahmen (Ich mag diese fette Mesa-Zerre einfach nicht)

Trotzdem wie gesagt ein spitzen Review :)

Gruß
Christoph
 
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Klasse Review, übersichtlich, kompetent, toll gemacht danke!
 
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Echt ein super Review und dann gleich 1000 Soundsamples dazu. Hut ab!
 
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Wow, Oli, ist echt ein fantastisches Review, muss man mal sagen :great: .
Viele Bilder, noch mehr Soundfiles, und das Review aus mehreren Perspektiven (Wohnzimmer/Bandproberaum), was will man mehr?

Toll gemacht, ich hoffe das Ding macht viel und vorallem lange Spaß!
 
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Hallo,
kann mich da nur anschließen: nicht zu langatmig, präzise und trotzdem authentisch erzählt, echt gut auch mit den Soundsamples (Wobei ich mich frage, weshalb sich so ziemlich jeder entschuldigt, bevor er was klangliches hochläd :D).

Eine Frage hab ich aber noch: Ich hab nen Mark III und auch alle Rectifier funktionieren vom EQ ja nicht nach der "alles auf 12 und dann gehts los" Devise, sondern sind ja sehr interkativ. Also dass die Trebleposition den Regelbereich des Bassreglers beeinflusst etc. Ist das bei dem Teil auch so? da du mehrmals die 12er Position erwähnt hast und die bei meinem Mark 3 nicht so glorreich klang.
 
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Die Einstellungen beim Mark III (und IV) sind zumindest mit dem Rect-O-25 nicht vergleichbar. Auch wenn bei dem eine spürbare Abhängigkeit der EQs untereinander besteht, so ist diese lange nicht so krass wie beim MK III oder IV (der MK V ist da auch schon anders...). Bei dem kleinen Recto-Combo ist der "12:00-Ansatz" schon eine hervorragende Ausgangsbasis. Im Gegensatz zu vielen anderen Amps greift hier allerdings auch der Presence-Regler aussergewöhnlich massiv in die Höhen ein und sollte auf jeden Fall aktiv in das EQing eingebunden werden.
 
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