Gestern Abend hatte ich wieder einen Gig, in einem ähnlich kleinen Raum und mit vier Bands, Genres: Rock bis Screamo/Deathcore. Habe mir einen Pegelmesser mitgenommen, ganz hinten am Mischplatz hatte ich 100-108 db im Durchschnitt (vom Gefühl gleich laut wie beim letzten Mal).
Diesmal war die Anlage größer dimensioniert und ich ausgestattet mit einem Digipult was sehr nützlich war. Abgenommen wieder alles, am Drumset nur die Trommeln, was man hat hat man, wegnehmen kann ich immer noch. Aber es war nötig, nicht dem Pegel wegen, sondern dem Klang. Toms und Snare kamen so sehr punchy und man macht die Trommeln um einiges wuchtiger und größer z.B. wenn bei der Stand-Tom der Bass Druck macht. Auch der Einsatz von Reverb trennt das Schlagzeug gut von den anderen Instrumenten.
Diesmal habe ich bewusster gemischt und mich viel auf Frequenzüberschneidungen usw konzentriert. Großzügige LowCuts gesetzt, beim Bass die 60Hz raus die der BD gehören, ja, sogar hier ein LowCut bei 50Hz, dafür gut die unteren Mitten angehoben. Gleiches Spiel bei Keyboard und Gitarren: mit Bedacht den Soundcheck machen und so mischen, dass Platz für die Vocals entsteht. Außerdem habe ich die Signale mit Gates sehr sauber gehalten. BD, Sn, Bass und Vocals mit Kompressoren verdichtet.
Das Ergebnis war gut, sehr gut sogar. Habe mir zwei Kugeln hingestellt und einen Mitschnitt gemacht, es ist alles stimmig gewesen. Trotz der Lautstärke, die ich als mein persönliches Limit bezeichnen würde, war es erstaunlich transparent und ich konnte Instrumente gut heraushören und gezielt mit EQ optimieren.
Ich denke das ist am Wichtigsten, da zählt einfach die Erfahrung WIE man transparent mischt, für die man 10-20 richtige Konzerte erstmal gemischt haben muss. (Live zu arbeiten ist dann doch ganz anders als im Studio..
) Tja, ich bin auf einem guten Weg und weiß was ich das letzte mal falsch gemacht habe, worauf ich in Zukunft achten muss.