Sorry ratking, ich wollte nicht auf Deine Dränendrüse
drücken.
Ihr könnt das angehen wie ihr wollt. Das steht jedem offen. Und Euch auch gerne am
Axe Effekt erfreuen, nennt man doch so, oder?
Ich wollte hier einfach eine
sinnvolle Alternative aufzeigen, da man bei Eurem Enthusiasmus leicht auf die Idee kommen könnte, das sei der goldene Weg. Scheinbar ist aber nicht so ganz klar geworden, was ich gemeint habe?
Mein Ansatz ist: eine gebrauchte PA samt Mischer zu kaufen, bekommt man mit etwas Glück ab 300 Euro. Zusammen mit einem günstigen Modeler und notwendigen Kabeln kommt man mit rund 1 k aus.
Das hat folgende Vorteile:
A) Super Gitarrensound, wenn die PA vernünftig gekauft wird (auch mit einem günstigen Modeler! Sorry, ist so!)
B) Band-dienlicher Sound im Proberaum, Vocals und Leads vernünftig im Vordergrund
C) Ich pfeif auf die Mickey-Mouse PA im Jugendzentrum und mach einen guten Sound mit der eigenen PA, die ich gut kenne
D) Recording über Mischer und gute Probeaufnahmen wenn die Kollegen ein paar Kröten in Micros investieren
E) Riesiger Lerneffekt, wie ich als Band an unterschiedlichen Locations gut klinge
F) Ich bin Equipment-technisch völlig unabhängig vom Ausfall des Sängers oder anderen Musikern
G) Auf der großen Bühne mit Top PA vom Veranstalter hab ich kaum Umstellungsschwierigkeiten
Bleibt lediglich der (für manche unüberwindliche) Knackpunkt, die Illusion zu überwinden, dass ein günstiger Modeler von Boss, Line6 & Co über die PA nicht top klingen kann. Das scheint für einige aber eine ziemliche Herausforderung zu sein, wenn man teuer eingekauft hat. Irgendwie will man seine Investition auch rechtfertigen. Man sollte einen Modeler über eine brauchbare PA testen. Nur so als Anregung und Horizonterweiterung. Wenn die PA Druck hat, wird die Gitarre bei einem Gitarristen, der sein Handwerk versteht, wohl kaum dünn klingen. Amp- und Röhrenfeeling verliert sich im Bandmix.
Zur Session fahre ich mit einer meiner Gitarren und einem Modeler. Zu Session ohne PA fahre ich prinzipiell nicht. Da erspar ich mir den Frust und die vielen leeren Kilometer, mich mit solchen "Kollegen" auseinander setzen zu müssen, die nicht in der Lage sind, band-dienlich Equipment zu kaufen. Wer sich nicht damit beschäftigt, wie er seinen eigenen Sound stimmig ins Bandgefüge einbettet, welche Frequenzen man besser dem Bass überläßt und wie man lautstärkemäßig unter Leadpassagen und Vocals bleibt, der steht nicht auf meiner "Sessionwunschliste".
Zur Frage des Threads: Wie verstärkt Ihr Euren Modeller? ist mein Ansatz: mit einer brauchbaren, eigenen PA. Wenn dann noch Luft und Laune ist, kann man nach Herzenslaune immer noch die letzten paar Prozent Soundverbesserung herauskitzeln. Up to you!