Professionelle Aufnahme = wieviel Geld?

  • Ersteller MeisselDrums
  • Erstellt am
Gegen diese Menge an Laufzeitunterschieden kann man nichts tun.
Weder bei der Aufnahmen noch in der Nachbearbeitung. Man kann nur versuchen das Übersprechen so gering als möglich zu halten.
Sowohl während der Aufnahme (Position&Ausrichtung), als auch im Nachhinein (bisschen EQ&Gates).
Wie man bei der Mikrophonierung des Drumsets direkt auf Laufzeitunterschiede Rücksicht nehmen kann, ist mir schleierhaft..
Bei den OH und Raum-Miks muss man das selbstredent, weil es sich um eine Form von Stereoaufnahme handelt, aber bei den closed Mics, kann man das nicht beeinflussen.

@ SoundGear
Schon mal überlegt, den umgekehrten Weg zu gehen, und NUR am Hauptmik zu klaschen? :)

LG Jakob
 
Ich denke mal was soundgear meint, ist nur daß er die Räumlichkeit begrenzt. Wenn man das trockene snare-Signal um ca. 4-5 ms verzögert, reduziert man den Abstand vom snare-Mikro zu den overheads auf nahezu 0. Das knallt, klingt aber je nach Musikstil und Klang des drumsets doch sehr eigen.:gruebel:
 
So hab ich das schon auch verstanden, und ich hab da auch garnix dagegen. Ich versuche auch am Anfang von jedem Mix die Signale möglichst kohärente zu bekommen. Seit es eine mehrfach mikrophonierte Lautsprecherbox + DI-Siganl oder auch das Drumset (mit möglichen mehrfach Mikrophonierungen). Ich wollte nur sagen, alles geht nicht.

LG Jakob
 
Zuletzt bearbeitet:
@ SoundGear
Schon mal überlegt, den umgekehrten Weg zu gehen, und NUR am Hauptmik zu klaschen? :)

Wär ne Idee, aber kommt das nicht aufs gleiche hinaus? Beim Klatschen vor der Stütze habe ich den Zeitunterschied zwischen Schalleintreffen Stütze bis Hauptmikrofonie von sagen wir 20ms. Klatsche ich direkt an meiner Stereoanordnung, dann ist die Zeit zur Stütze gleich.

Führt jetzt aber vielleicht zu weit, da es den meisten Leuten mehr um Laufzeitunterschiede am Drumset geht.

Was ist daran falsch, wenn die Snare exakt so schwingt wie in den Overheads? Im Grunde machen wir ja nichts anderes wie Hauptmikrofon - Stütze: Overheads sind meine Mikrofone mit denen ich das gesamte Drumset einfange, Snare und Toms sind meine Stützen, die ich hinzufahre.
Klingt meine Snare unverzögert, also rund 5ms früher denn näher vorne? Haas Effekt? Präzedenz-Effekt?

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. :)
 
Wär ne Idee, aber kommt das nicht aufs gleiche hinaus?
Ja eben. :D
Und du brauchst nur 1 mal klaschen. :)

Was ist daran falsch, wenn die Snare exakt so schwingt wie in den Overheads?
Nix, kannst du gerne machen.
Ich hatte nur irgendwie den Eindruck, jemand will dies bereits während der Aufnahme schaffen, und das geht nicht.

Klingt meine Snare unverzögert, also rund 5ms früher denn näher vorne? Haas Effekt? Präzedenz-Effekt?
Sagen wir mal so, wenn du sie 30ms nach hinten verzögerst, kommt das OH Signal zuerst und dessen Raumeindruck (primär die Position) nimmt das Ohr als den prägenden war. Die Snare wäre dann wie eine starke Reflexion (siehe Präzedenz/Haas-Effekt), dies nutz man bei Orchesteraufnahmen gerne aus.
Im Rockbereich ginge damit vermutlich wirklich die "Direktheit" - die man gerne hätte - flöten.

LG Jakob
 
Die snare wird 'direkter' und knallt etwas mehr, weil die Rauminformation verändert wird. Ist aber stark abhängig vom drumset und dem Stil des Stückes.
OK, sagen wir mal das direkte snare-Signal sollte immer noch vorm overhead-Signal liegen. Das wären dann 4ms bei ca. 1,30m Mikrofonabstand. Spannend wirds, wenn der Abstand zwischen den overheads und der snare stark unterschiedlich ist. Und je nach Mikrofonierung der Becken kann es ganz wild werden...
 
Ich glaube wir bewegen uns in verschiedene Richtungen aber trotzdem hat jeder Recht. Mir geht es um die ursprüngliche Frage wie man die durch Laufzeitunterschiede entstehenden Phasenproblemen am Schlagzeug ausgleichen, oder sagen wir die Spuren synchron kriegen kann.
Andererseits ist es vermutlich auch wahr, die Snare zeitlich vor die Overheads zu stellen um sie psychoakustisch nach vorne zu bringen ("Gesetz der ersten Wellenfront"). Genau genommen würde man zum Erreichen dieses Effekts sogar das entgegengesetzte machen: Overheads weiter nach hinten verzögern, damit ΔT=20ms beträgt.

Damit klar wird worum es mir geht, lass ich mal Bilder sprechen:

1. Snare und Overheadspuren wie aufgenommen:
snare-outofphase.JPG



2. Laufzeitunterschied ausgeglichen, Wellenberge und Täler synchron und addieren sich (maximaler Druck, kein Phasing):
snare-inphase.JPG



Wie es in der Praxis aussieht ist die Frage, klar funktioniert auch das normale Mischen wie es Live und in nahezu allen Studios praktiziert wird. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass durch Laufzeitausgleich die Snare druckvoller und präziser klingt.
 
Jou, das entspricht nun genau dem, was ich mache, um ein zu 'akustisches' Schlagwerk für bösere Musik zu frisieren. Die Frage ist nun, inwieweit man jetzt noch den zeitlichen Versatz zwischen oh links und oh rechts beachten möchte.:hat:
 
Jetzt ist aber mal gut mit Offtopic hier... sonst muss ich das auskoppeln und einen anderen Thread draus machen. :rolleyes:
 
Ist aber um einiges interessanter als das ursprüngliche Threadthema :redface:
 
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