Suche Westerngitarre mit ähnlichem Klang wie Martin D-18

Sigma hat mittlerweile auch vollmassive Modelle im Angebot die ziemlich nach Martin klingen. Ob die einen Tonabnehmer haben, weiß ich gerade nicht. Ich persönlich würde aber keine 800 Euro für eine Sigma ausgeben wenn ich für ein wenig mehr eine Martin haben kann. ;)

Ansonsten: Martin DRS2 oder Martin D-1GTE einfach mal anspielen.
 
Hier eine richtig gute Akustik, sie gibt es auch ohne Cut und ohne Tonabnehmer.

Ich haben diesen/meinen Bericht aus dem Martin-User-Thread kopiert.

Vielleicht interessiert es !

Muss es immer eine teure Martin sein ?

Vergleich einer Guild GAD-D125CE Natural gegen eine Martin D-15 u. Martin 00-15.

Ein Freund von mir wollte zu Weihnachten eine günstige aber auch gute A-Gitarre und bat mich, ihm solch ein Instrument zu besorgen.
Da gab es einen Händler, der bot eine nagelneue Takamine Limited EF300N für Euro 498,- an, statt 1.200,-, also ein Schnäppchen.
Da ich dieses Modell gut kannte, so bestellte ich diese Klampfe, die dann leider mit einem Transportschaden bei mir ankam.
Das gleiche Modell konnte jedoch nicht noch einmal beschafft werden.

So stand ich nun vor der Qual der Wahl, do noch was GUTES für relativ wenig Geld zu bekommen.
Nun wurde meinerseits einiges getestet und auch verglichen.
Angetan war ich sehr von der Guild GAD-D125CE, komplett vollmassiv aus Mahagoni, mit Cut und PU sowie Case (Preis Euro 750, heruntergesetzt auf 570,-).

Ich hatte ja mal selbst eine Martin D-15 und wollte es nun nochmal wissen.
Es ergab sich diese Gelegenheit zum Vergleich zu einer D-15 und 00-15, was mich persönlich sehr interessierte.

Als ich die nagelneue Guild etwas eingeschwungen hatte, da wollte ich sie nicht mehr weglegen.
Eine unglaubliche Dynamik, ein typischer warmer runder Mahagoni-Ton, trotzdem eine super Offenheit, so wie ich es bisher von einer Vollmahagoni noch nicht gehört habe, dazu ein Schwingverhalten wie bei meiner Martin HD28.
Die Guild besitzt ebenfalls ein "scalloped-X-Bracing" aus Fichtenholz.
Der Klang ist richtig "tragend" und super schön ausgewogen. Fingerpicker werden hier ihre Freude haben, jedoch auch bei "Strumming" schmiert sie niemals zu. Sie macht in der Tat alles mit.

Nimmt man dann die D-15 in die Hand, so wird sofort das Klangbild dunkler und die schöne Offenheit wie bei Guild geht verloren. Bei "Strumming" fängt sie an leicht bis stärker zuzuschmieren, ähnlich verhält sich die 00-15, obwohl sie nicht ganz diesen dunklen Charakter aufzeigt und etwas offener in den Mitten ist.

Die Verarbeitung der Guild ist perfekt. Selbst wenn man das Haar in der Suppe sucht, man findet es nicht.
Der Hals ist ausgelegt wie bei einer Taylor und liegt somit super in der Hand. Die Mechaniken laufen alle rund (total gleichmässig), was bei Martin keinesfalls selbstverständlich ist. Absolute Stimmstabilität, wie auch bei Martin.
Seidenmatt ist der Hals lackiert und der Korpus in Hochglanz gehalten. Das Griffbrett und der Steg sind aus Palisander. Als "Schmankerl" gibt es am Schallloch eine dezente Abaloneringeinlage. Weiterhin ist auch der Guild-Schriftzug aus Abalone.
Auch die Korpuseinfassung (Binding) kann sich sehen lassen sowie die Gesamtmaserung des Holzes.
Das Pickup-System von Fishman kann sich ebenfalls hören lassen. Hier wurde zwar nicht "erste Sahne" verbaut, jedoch geht der verstärkte bzw. abgenommene Ton in Ordnung und man kann sich damit ohne Blamage auf der Bühne hören lassen.

Der Koffer, nein, ein "Batman" ist er nicht. Ich kann nur sagen/schreiben, ein toller und perfekt verarbeiteter Koffer mit super Innenfutter.
Ach so, die Gesamtabrichtung ist ebenfalls perfekt. Am 12. Bund hat die E-Saite 2,3mm und die e-Saite 1,8mm Luft. Der Hals/Krümmung ist fast gerade. Trotzdem keinerlei "schnarren" oder "scheppern". Ein Halsschlüssel wird mitgeliefert.
Die Bundstäbchen sind besser verarbeitet als bei den beiden Martin-Gitarren, sogar die Kanten sind poliert.
In der Gesamtoptik und Gesamtverarbeitung können die D-15 u. 00-15 keinesfalls mithalten. Beim Klang, da lässt sich durchaus streiten. Wie wir ja wissen, die Geschmäcker sind nun mal verschieden !

Ok, vielleicht habe ja ein "Sonntagsmodell" erwischt, jedoch ist diese Guild nach meinen Erfahrungen, Hörgeschmack und vielen anderen Kriterien, die man bei guten Gitarren ansetzt, die bessere Gitarre, auch wenn auf den Vergleichsmodellen Martin drauf steht.

Mein Freund wird sich freuen.

Ich dachte, da ich diesen Vergleich anstellen konnte, wäre dies ein Bericht hier im Thread wert.

Ein Bild wird gleich noch nachgereicht.

Nachtrag.

Eine D-16RGT hatte ich ebenfalls zum testen. Für mich kein gutes Instrument. Sie schmierte bei "Strumming" grundsätzlich zu, dazu war die Verarbeitung nicht perfekt.
Die D-18, die ich gut kenne, und auch noch nächste Woche für einen anderen Musikkumpel bekomme, die hat zwar eine Fichtendecke und klingt somit natürlich auch anders als eine Vollmahagoni.
Es muss jedoch dazu vermerkt werden, dass die GUILD anders klingt als die gewöhnlichen Vollmahagoni-Gitarren, die meist recht dunkel und nicht offen klingen. Genau hier spielt die GUILD ihre Trümpfe aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag meine Guild GAD25. Wirklich. Aber wenn jemand eine D18 will, dann würde ich die GAD25 bestenfalls als Aussenseiter bewerten. Die D18 klingt schon prototypisch "fichtig", da fehltnes bei der Guild doch. Wie in meinem Review der Guild geschrieben: für zu Hause besser als die D15, weil nicht so Allerheiligen wie die D15, aber lauter gespielt (oder im Vergleich zur D15 mit PU) ist die D15 dann doch wieder "Martin".
Aber warum nicht... Hog-Gitarren haben ihren eigenen Reiz und anspielen schadet nie....
 
@Corkonian

ja, die D-18 ist wirklich ein "Hammer", kein Thema.

Es heisst aber auch, "welche Gitarre klingt ähnlich gut wie eine D-18". Ferner ist es oft auch so, man versteift sich auf einen Klangcharakter oder auf ein Modell, dann spielt man andere Klampfen an, und plötzlich hat man eine Gitarre mit Zederndecke, Mahagoni o. Palisanderboden gekauft usw. Alles ist möglich.
Daher, ruhig mal diese wirklich tolle GUILD einmal anspielen.
 
Es heisst aber auch, "welche Gitarre klingt ähnlich gut wie eine D-18".

Hmm, ich habe nur die Frage gefunden, weche Gitarre "ähnlich klingt wie eine D-18". Da ist die Vollmahagoni-Guild sicherlich nicht so nahe dran, wie bspw. die Guild-D35 bzw. ihre Abarten. Sooo nahe dran sind die aber auch nicht. (Damit's keine Missverständnisse gibt: Meinem Geschmack entsprechen eher die Guilds als die Martins. Eben weil sie anders klingen.)
 
Hmm, ich habe nur die Frage gefunden, weche Gitarre "ähnlich klingt wie eine D-18".

Merci, ja darum ging's.
Da die Entscheidungsfindung bei mir immer etwas länger dauert, werde ich zu gegebener Zeit berichten, was es geworden ist.


---
Edith: Sollte besser heißen: So hatte ich die Frage formuliert.
@Mister Blues (s. Folgepost): Sorry, wenn das unhöflich rüberkam.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Taj

ähnlich, klingen viele Gitarren untereinander o. im Vergleich. Ich kenne gut die D-18.
Will man die Sache auf dem "Punkt" bringen, dann kommt eh nur die Martin D-18 in Frage.

Man sollte nicht immer einen gut gemeinten Rat gleich verwerfen, nur weil man sich auf ein ganz bestimmten Klangcharakter schon festgelegt hat, ihn aber scheinbar doch wegen des Preises oft nicht verwirklichen kann.
Ich quatsche hier niemanden die Guild GAD D125/CE auf. Ich habe sie mit ins Spiel gebracht, weil sie eine aussergewöhlich gute Gitarre ist. Da sie im Mittenbereich schön offen und mit Druck spielt und trotzdem eine Gesamtwärme ausstrahlt, so könnte sie eventuell eine Alternative sein.
 
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Ja, kann ich. Habe auch ein Review dazu geschrieben, glaube ich.
Ist ziemlich nah an Martin dran. Solo nicht ganz so dreidimensional und schimmernd, aber das hoert man im Bandkontext nicht mehr... da bleibt der Martin-Grundklang.

Das sehe ich auch so !, den Original-Martin-Sound gibt es nur von einer Martin, allerdings nimmt man den nur bei Solos richtig wahr, und zu 100 % wenn man solo und unplug spielt, spielt man in einer Band hört man den Martin-Sound nur noch bei Solo-Einsätzen..zumindest meine Erfahrung und imho.

Auch wenn ich glaube ein erstaunlich feines Gehör zu haben..komme aus der Klassik-Musik, wenn ich z.B. einer Live-Band zuhöre, selbst wenn ich am idealsten Punkt für die Soundwiedergabe stehe, und da spielt jemand z.B. eine Sigma und der daneben spielt eine Martin, dazu Bass, Drums, etc. und ich würde nicht auf die Kopfplatte schauen, den Martin-Sound würde ich nicht raushören, und wenn dann nur bei Solo-Einsätzen..da muss man schon ehrlich bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr,
nur kurz als Rückmeldung: Nach langem Hin und Her und Dies und Das habe ich Corkonians Rat befolgt und die Gitarre genommen, die begeistert hat.

Ja. Ich habe die D-18 gekauft. Die alte Geliehene.

Preis verrat ich nicht. Sagen wir: Es war ein Freundschaftspreis.
Die Ibanez ist ja keine ganz schlechte Gitarre, und für die Bühne ist sie ok.

Herzlichen Dank für all eure guten Ratschläge.
Taj
 
Dann Glückwunsch zu dem guten Stück und viel Freude damit :) :great:
Eine D-18 ist nun mal der D-18 am ähnlichsten vom Klang her :p :D
Denke mal, daß du es richtig gemacht hast. Nach meinen Erfahrungen macht es wenig Sinn, wenn man einmal eine Gitarre im Kopf hat, nach (billigen) Alternativen zu suchen. Das ist dann letztendlich ein fauler Kompromiss und im Hinterkopft spukt das Wunschmodell weiter rum und man fragt sich... Hätte ich nicht vllt. doch...?? Und dann eben lieber sparen und/oder auf eine Gebrauchte zurück greifen.
 
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