Das, was Du, Ede-Wolf, geschrieben hast, kommt zwar dem "Standard-Ratschlag" (einfach mal ausprobieren) sehr nahe, was ich aber nicht negativ auffasse*. Leider hab ich nicht so viele Mikrofone, dass ich "halt" mal andere nehmen kann, sondern denke grade eher drüber nach, was ich als nächstes anschaffe...
Einsichtig, aber das Problem im Bereich Mikrofone ist, dass hier eigentlich ziemlich viel "Geschmackssache" im Spiel ist. Will sagen, es fallen so Begriffe wie "Höhenauflösung", ein Begriff der nicht klar definiert, aber umso öfter genutzt wird. Das Spielchen kann man jetzt mit Begriffen wie "Empfindlichkeit" weiter spielen. Der Begriff ist zwar einigermaßen klar definiert, wird aber in dieser Bedeutung nicht benutzt, sondern man meint damit "irgendwas undefiniertes anderes".
Gerade Mikrofonie ist eine "Erfahrungs- und Geschmackssache". Man kann Dinge durchaus auf irgendwelche "prinzpiellen Tatsachen" zurückführen. Bspw. Masseträgheit. Klar: Bei Kondenser kleiner, damit tendenziell weniger tiefpassartiges Verhalten etc...
aber letztlich sind Pauschalisierungen und damit "Prinzipsdiskussionen" wenig sinnvoll.
Deshalb kritisiere ich auch diesen lapidaren Ansatz zu behaupen, man fange sich mit "Dem Kondensermikrofon" zu viel übersprechen ein. Hänge ich ein Beta 87 über ein Drumset werde ich weniger übersprechen hören als bei einem M201. Macht es das jetzt besser oder schlechter? Nö! erstmal nicht.
Ich stehe konkret bei Neuanschaffungen auf dem Standpunkt: Kaufe ein Billigmikro (so die 30€ Klasse) und kaufe ein "gehobenes" und wenn du dann einen Blindtest machst und merkst: "Krass so weitliegen die gar nicht auseinander", dann tauch um und kauf eins für 70€
Gerade im Bereich der Drumoverheads, wo es eben auch so Dinge wie "trittschallentkopplung" "Handling durch Sänger" "Feedbackanfälligkeit" etc. nicht so recht ankommt, kommt man mit "günstigem Material" echt gut klar.
Der Versuch, eure Aussagen zusammen zu fassen lautet: Es kommt halt doch wie immer auf die Situation an, auf kleinen Bühnen wird der Übersprechungs-Effekt deutlicher ausfallen als auf einer Open-Air Bühne mit über 10m lichter Höhe.
und selbst da ist er meiner bescheidenen Erfahrung nach ein ausgesprochen geringes bishin zu einem vernachlässigbaren Problem!
Ich persönlich wage aber zu behaupten (und ich meine, dass Telefunky das auch so sieht), dass nur in wenigen Fällen (z.B. Jazz...) die Höhenauflösung von Drum-OHs sooo wichtig ist.
und selbst da wage ich es zu bezweifeln!
Was soll eigentlich "Höhenauflösung" sein? Also ich persönlich habe eine primärforderung für den Höhenbereich (eher für die oberen Mitten): wenig nichtlineare verzerrungen!
Da ists, denke ich doch eher wichtig, dass Kick und Snare fett klingen. Und das hängt dann doch auch wieder zu großen Teilen daran, wie gut der Drummer stimmen kann.
davon hängt 50% des Drumsounds ab. Sind die nicht erfüllt hat man noch 20% Gates/Limiter und Transientendesigner, dann 20% vom Bassdrummikro und 9,9% vom Snaremikro und die restlichen 0.1% gebe ich den Overheads (toms mal außen vor gelassen)
mHs schrieb:
Vor ein paar Jahren wurde bei einem PA-Treffen neben diversen Boxen auch ein paar Mikros getestet. Entsprechend den weit verbreiteten Vorurteilen erwartete man recht wenig, als über einem Schlagzeug ein Set Behringer C2 ausgerichtet wurden.
War das der den ich gemacht hatte? war schon lustig oder? "Hört hier jemand signifikante unterschiede?" "Nö!"
EmmJay schrieb:
Bob Heil hat als Amateurfunker sehr viel Wert auf den Phasenverlauf seiner Mikros gelegt, so dass ich dem Datenblatt mit 30 bis 40 dB rückwärtiger Dämpfung Glauben schenken möchte.
Also die PR-Mikros haben echt ne verdammt gute Rückwärtsdämpfung... Jetzt frage ich mich doch allerdings wo du einen Zusammenhang zwischen Phasengang und Rückwärtsdämpfung siehst?! ich seh keinen direkten?!?!
Zum PR-20 und 22:
Ich mische häufiger mal den Herrn Raumklang hier ausm Forum
Ferner mischte ich eine ziemlich gute Coverband mit sehr ordentlichen Sängerinnen.
Bei letzterer: Mikros dran, low-cut, fader hoch: Super! Stimmen klangen hervorragend.
Bei Raumklang (dessen Stimme ich inzwischen kenne): Low-cut, Fader hoch, Katastrophe... geschraubt geschraubt geschraubt.... gerade so erträglich... Mikro in die Tonne, Beta 87 dran... Fader hoch: Super! Stimme klingt hervorragend.
Will sagen: Es gibt, so schwierig des technisch zu analysieren ist, wann das wie passiert einfach "Mikro-Quellen-Kombinationen" die Grauenhaft sind, ohne dass die Mikros oder die Quellen damit per se scheiße wären... Ist einfach ein sehr "Erfahrungsorientiertes" Metier.....