Kondensator-/Dynamische Mikros als Overhead & Bob Heil

  • Ersteller philippna
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Was mir bei den Mikros von Bob Heil leider massiv aufstösst, ist die Preisgestaltung in Germanistan. Für ein PR30B lege ich hierzulande 330 bis 360 EUR auf den Tisch des Hauses, in den US of A kommt man mit 249 USD, entsprechend ca. 183 EUR, an das Objekt der Begierde. Ordere ich aber aus den USA, habe ich hier keine Garantie oder Gewährleistung.

Akzeptabel fände ich noch die Methode, den Dollarpreis einfach hier als EURO-Preis zu nutzen, also 249 USD werden zu 249 EUR - das wären dann 30% Aufschlag, aber den wäre ich bereit zu zahlen, wenn ich dafür Beratung, Garantie und Gewährleistung bekomme. Aber knappe 100% Aufschlag? Das ist Raubrittertum!
 
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ist das nicht eher ein Problem des deutschen Vertriebs bzw des Importeurs ? ;)

cheers, Tom
 
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oh ja. Aber das ist ja nicht nur bei den Heil-Mikros so, dass die hierzulande deutlich teurer sind. Ist doch bei vielen Produkten der Fall.

Danke, EmmJay, für Dein Feedback. Die Situation kenne ich: Ich trommle auch in einer kleinen Gemeinde, auf einer ähnlich großen Bühne.
Leisten könnte ich mir die Teile jetzt schon. Allerdings brauche ich die halt nicht so oft, weshalb ich mich frage, ob da das Kosten-Nutzen-Verhältnis gegeben ist. Andererseits bin ich schon eher der "keine halben Sachen-Typ"...
Hmm, ich muss glaube ich doch noch ein weilchen Nachgrübeln.
 
Also ich finde, dass das doch eine einfach Sache ist.

1. Du möchtest im guten Gewissen sein, dass dein Set immer optimal (zumindest durch die Mikros) optimal abgenommen ist. Dann vergleiche und kaufe.
2. Du wünscht dir, dass dein Set optimal abgenommen wird, dann schreib einen Rider mit deinen Wunschmikros und hoffen, dass der Dienstleister diese hat und damit deine Wünsche erfüllt.
3. Versuch dir deine Wunschmikros zu zumieten, in der Hoffnung, dass der ansässige Diensteister diese auch hat.

Bei 1. und 3. wirst du wohl oder übel Geld ausgeben und nur bei 1. hast du die Gewissheit, dass zumindest vor der Stagebox alles OK ist, sofern du auch eigene Leitungen und Stative mitbringst.

Zum Preisproblem:
Naja, das ganze muss ja verzollt werden, Transportkosten, Verpackung, Versicherung,....
Das alles kostet Geld, der deutsche Vertrieb oder entsprechende Händler möchten auch noch verdienen und so können Preise eben schon mal explodieren. Sie auch Produkte von anderen US Herstellern, wie z.B. Nike, Timberland, Apple, u.a.

Allerdings muss man sagen, dass in bestimmten Warenbereichen oftmals ein Sonderzuschlag fällig wird, den man sich nicht plausibel erklären kann.
 
Ich betrachte die Mikrofongeschichte eher durch die Augen des Tontechnikers. Es geht nicht primär um mein Schlagzeug, sondern um die Mikrofone, mit denen ich arbeite. Dafür sind Deine Vorschläge natürlich auch passend (bis auf den Rider ;) ).
Auf einen Vergleich wirds wohl hinaus laufen. Ist ja heutzutage dank 30 Tage Rückgaberecht kein Problem. Und mit dem höheren Preis muss ich mich wohl oder übel zufrieden geben...und wer weiß, vielleicht behalte ich auch zwei Mikrofonpaare ;).
 
Das, was Du, Ede-Wolf, geschrieben hast, kommt zwar dem "Standard-Ratschlag" (einfach mal ausprobieren) sehr nahe, was ich aber nicht negativ auffasse*. Leider hab ich nicht so viele Mikrofone, dass ich "halt" mal andere nehmen kann, sondern denke grade eher drüber nach, was ich als nächstes anschaffe...
Einsichtig, aber das Problem im Bereich Mikrofone ist, dass hier eigentlich ziemlich viel "Geschmackssache" im Spiel ist. Will sagen, es fallen so Begriffe wie "Höhenauflösung", ein Begriff der nicht klar definiert, aber umso öfter genutzt wird. Das Spielchen kann man jetzt mit Begriffen wie "Empfindlichkeit" weiter spielen. Der Begriff ist zwar einigermaßen klar definiert, wird aber in dieser Bedeutung nicht benutzt, sondern man meint damit "irgendwas undefiniertes anderes".

Gerade Mikrofonie ist eine "Erfahrungs- und Geschmackssache". Man kann Dinge durchaus auf irgendwelche "prinzpiellen Tatsachen" zurückführen. Bspw. Masseträgheit. Klar: Bei Kondenser kleiner, damit tendenziell weniger tiefpassartiges Verhalten etc...

aber letztlich sind Pauschalisierungen und damit "Prinzipsdiskussionen" wenig sinnvoll.
Deshalb kritisiere ich auch diesen lapidaren Ansatz zu behaupen, man fange sich mit "Dem Kondensermikrofon" zu viel übersprechen ein. Hänge ich ein Beta 87 über ein Drumset werde ich weniger übersprechen hören als bei einem M201. Macht es das jetzt besser oder schlechter? Nö! erstmal nicht.

Ich stehe konkret bei Neuanschaffungen auf dem Standpunkt: Kaufe ein Billigmikro (so die 30€ Klasse) und kaufe ein "gehobenes" und wenn du dann einen Blindtest machst und merkst: "Krass so weitliegen die gar nicht auseinander", dann tauch um und kauf eins für 70€ :D

Gerade im Bereich der Drumoverheads, wo es eben auch so Dinge wie "trittschallentkopplung" "Handling durch Sänger" "Feedbackanfälligkeit" etc. nicht so recht ankommt, kommt man mit "günstigem Material" echt gut klar.



Der Versuch, eure Aussagen zusammen zu fassen lautet: Es kommt halt doch wie immer auf die Situation an, auf kleinen Bühnen wird der Übersprechungs-Effekt deutlicher ausfallen als auf einer Open-Air Bühne mit über 10m lichter Höhe.

und selbst da ist er meiner bescheidenen Erfahrung nach ein ausgesprochen geringes bishin zu einem vernachlässigbaren Problem!

Ich persönlich wage aber zu behaupten (und ich meine, dass Telefunky das auch so sieht), dass nur in wenigen Fällen (z.B. Jazz...) die Höhenauflösung von Drum-OHs sooo wichtig ist.
und selbst da wage ich es zu bezweifeln!
Was soll eigentlich "Höhenauflösung" sein? Also ich persönlich habe eine primärforderung für den Höhenbereich (eher für die oberen Mitten): wenig nichtlineare verzerrungen!
Da ists, denke ich doch eher wichtig, dass Kick und Snare fett klingen. Und das hängt dann doch auch wieder zu großen Teilen daran, wie gut der Drummer stimmen kann.

davon hängt 50% des Drumsounds ab. Sind die nicht erfüllt hat man noch 20% Gates/Limiter und Transientendesigner, dann 20% vom Bassdrummikro und 9,9% vom Snaremikro und die restlichen 0.1% gebe ich den Overheads (toms mal außen vor gelassen)

mHs schrieb:
Vor ein paar Jahren wurde bei einem PA-Treffen neben diversen Boxen auch ein paar Mikros getestet. Entsprechend den weit verbreiteten Vorurteilen erwartete man recht wenig, als über einem Schlagzeug ein Set Behringer C2 ausgerichtet wurden.

War das der den ich gemacht hatte? war schon lustig oder? "Hört hier jemand signifikante unterschiede?" "Nö!" :D

EmmJay schrieb:
Bob Heil hat als Amateurfunker sehr viel Wert auf den Phasenverlauf seiner Mikros gelegt, so dass ich dem Datenblatt mit 30 bis 40 dB rückwärtiger Dämpfung Glauben schenken möchte.

Also die PR-Mikros haben echt ne verdammt gute Rückwärtsdämpfung... Jetzt frage ich mich doch allerdings wo du einen Zusammenhang zwischen Phasengang und Rückwärtsdämpfung siehst?! ich seh keinen direkten?!?!

Zum PR-20 und 22:

Ich mische häufiger mal den Herrn Raumklang hier ausm Forum
Ferner mischte ich eine ziemlich gute Coverband mit sehr ordentlichen Sängerinnen.

Bei letzterer: Mikros dran, low-cut, fader hoch: Super! Stimmen klangen hervorragend.

Bei Raumklang (dessen Stimme ich inzwischen kenne): Low-cut, Fader hoch, Katastrophe... geschraubt geschraubt geschraubt.... gerade so erträglich... Mikro in die Tonne, Beta 87 dran... Fader hoch: Super! Stimme klingt hervorragend.

Will sagen: Es gibt, so schwierig des technisch zu analysieren ist, wann das wie passiert einfach "Mikro-Quellen-Kombinationen" die Grauenhaft sind, ohne dass die Mikros oder die Quellen damit per se scheiße wären... Ist einfach ein sehr "Erfahrungsorientiertes" Metier.....
 
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Was für Musik macht ihr den in eurer Gemeinde? Wie groß sind deine Kessel ? Über was für ein Pult bzw. Anlage spielt ihr den?
Was für ein Klang willst du den? Neutral? Tiefenlastig mit deutlichem Attack etc..
 
Mir gehts nicht um die Abnahme eines bestimmten Schlagzeugs oder die Erzielung eines bestimmten Sounds. Sondern in Erster Linie allgemein um den Unterschied zwischen dynamisch und Kondensator.
Ich denke zwar auch darüber nach, mir welche anzuschaffen, das hat man ja hin und wieder mal lesen können. Allerdings ist es nicht das oberste Ziel dieses Threads, ein Mikrofon für mich zu finden. Dazu mache ich irgenwann mal noch eine Testreihe.
 
Was für Musik macht ihr den in eurer Gemeinde? Wie groß sind deine Kessel ? Über was für ein Pult bzw. Anlage spielt ihr den?
Was für ein Klang willst du den? Neutral? Tiefenlastig mit deutlichem Attack etc..

mal ernsthaft: du wählst deine Mikrofone anhand des verwendeten Pultest aus?
 
Ein altes 02R V2 klingt doch nicht wie Venice? Oder doch? :)
 
Das sicher nicht aber ich bin selten auf die Idee gekommen zu sagen: "ahhhh heute misch ich auf 02R, also da lieber Beta 87 an den Vocals... aber morgen hab ich ne Venice, da bietet sich dann natürlich Heil an!" :D :D

(Ich muss aber gestehen dass ich vorhin die Interpretation "n ultramieses Pult kann das beste Mikro verhunzen" nicht aufm Schirm hatte, falls dein Post in die Richtung gehen sollte!)
 
Was für Musik macht ihr den in eurer Gemeinde? Wie groß sind deine Kessel ? Über was für ein Pult bzw. Anlage spielt ihr den?
Was für ein Klang willst du den? Neutral? Tiefenlastig mit deutlichem Attack etc..

Also um die Fragen trotzdem mal zu beantworten:
In der Gemeinde ein A&H GLD 80 und privat ein X32 (trotz des Namens des letzteren eigentlich zwei gute Pulte). Aber in der Gemeinde ist das Schlagzeug so schon viel zu laut :whistle:. Da steht nur ein OH-Mikro für die Aufnahme und Übertragung in den Eltern-Kind-Raum. Und natürlich Snare und Kick.
 

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