Ich bin seit mehreren Monaten auf der Pirsch nach nem Mr. Ampeg V4 und der Markt in den USA hat ein sehr sehr gutes und vielfältiges Angebot an vintage teilen. Sortiert nach Qualitätsmerkmalen von sehr gut bis gammelig sowie Baujahren 70er bis 80er Jahre. In der Regel schau ich bei ebay.com und habe bisher ca. 50 Angebote sowie deren Preise bei Auktionsende notiert. Im Schnitt lagen die so bei 400EUR. Bei Interesse kann ich meine Auswertung als pdf rumschicken.
Dieser Durchschnittspreis spiegelt auch in etwa die Zahlungsbereitschaft nachfragender Interessenten für gebrauchte (vintage^^) Amplifier wieder. Im europäischen Markt für Vintage Ampeg Amps fällt der Endpreis natürlich viel höher aus.
Das hat meiner Ansicht nach in aller erster Linie damit zu tun, das der eigentliche Angebotsmarkt der Firma Ampeg über Jahrzehnte hinweg der heimische, also der Nordamerikanische Markt ist und nicht der europäische. Insbesondere auffällig ist das bei Amp-Serien und Variationen, die einen legendären Ruf aufgrund subjektiver spezifischer Eigenschaften genießen und deren Baujahr schon weit mehr als 15 Jahre zurückliegt. So ebend auch die V4 oder V4B. Nach meinen Beobachtungen sind diese Amps in unseren Gefilden schon sowas wie Exoten. Dafür einen Privatanbieter für einen V4 zu finden, hat einen großen Seltenheitswert mit - im Vergleich zu amerikanischen Anbietern - entsprechender Preissteigerung i.H.v. bis zu 1000EUR und mehr.
Eine andere Ursache liegt im Transport eines solchen Verstärker der so um die 65 Pfund wiegt, was umgerecht in etwa 30 kg sind. Ich habe mir von mehreren (inter-)nationalen klein- und mittelständischen Transportunternehmen Angebote machen lassen und mit dazu gehöriger Cabinetbox (4x12"Speaker), die auch um die 100Pfund wiegt, lag das günstigste Angebot bei rund 300EUR brutto (also mit Einfuhrmehrwertsteuer und zoll und allem drum und dran). Das ist im Verhältnis zu den großen Spediteuren wie DHL noch sehr, sehr günstig. D.h. nur für den Amp also ungefähr die Hälfte.
Weitere Gründe für die immensen Preissteigerungen sind Vertriebskosten für neuwertige Ware der Reseller oder Distributoren. Die wollen sich alle auch ein Stückchen vom Kuchen sichern^^. Nebenher, die aktuellen Endkundenpreise neuwertiger Ware im deutschsprachigen Raum sind auch deswegen so hoch, weil Ampeg in Schweiz, Österreich und Deutschland keinen vertraglichen Großhändler sprich Distributoren mehr hat und es deswegen noch schwieriger für Einzelhändler ist, im Kundeninteresse kostenoptimal zu kalkulieren und anzubieten.
Achja und ehe ich es vergesse. Die Wechselkurse zwischen US Dollar und EURO werden in der Regel von Europäischen Händlern 1:1 übernommen. Das bedeutet, das die Kostenersparniss (netto) aus dem Wechselkurs (zur Zeit etwa 1EUR : 0,65US$) für den Endkunden nicht übernommen wird und zusätzlicher Gewinn für den Importeur ist. So funktioniert halt Freihandel(wen es deisen jemals gab^^).
Ich werde mich auf jedenfall demnächst für nen V4 mit zugehöriger 4x12"Box entscheiden. Und den werdch mir auch aus den USA liefern lassen. Auch wenn ich mehr oder weniger die Katze im Sack kaufe.
Aber der V4 war schon immer mein Traum gewesen.
Und jetzt zu deiner Frage:
Der einzige wesentliche Unterschied zwischen dem V4 und dem V4B besteht darin, das der V4 im Output ein wenig mehr gain hat. Das ist alles
.Ist ja ursprünglich auch als Gitarrenverstärker gedacht^^
