jcm_800
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Hallo zusammen!!
Ich bin hier seit längerem im Bereich Modifikation, Technik, Gitarrenbau stiller Mitleser und habe mir hier schon viele Tipps und Informationen geholt. Jetzt möchte ich Euch von meinem eigenen Projekt berichten, dem Refinish meiner Mexiko Fender 60s Classic Strat in Nitrolack und hoffe, dem einen oder anderen vielleicht mit meinen Erfahrungen für das eigene Projekt weiterhelfen zu können.
Angefangen hat das ganze im Frühjahr 2005, als ich auf einmal den unbändigen Drang verspürte, mir wieder eine klassische Strat zuzulegen. Meine anderen Strats waren zu dem Zeitpunkt nämlich längst mit Floyd Rose und Humbuckern versehen und diese neue Strat sollte nicht "verbastelt" werden. Nach einem langen Samstagnachmittag beim Musik Schmidt hatte ich mir dann unter 10 verschiedenen Mexiko Classic Strats die meiner Meinung nach am besten klingendste ausgesucht, eine 60s Classic in 3-Tone Sunburst.
Wie gesagt, diese Gitarre sollte so bleiben wie sie ist, allerdings habe ich diesen Vorsatz nicht lange durchgehalten Zuerst wurden die Pickups gegen Seymour Duncan Antiquities getauscht, anschließend die Potis gegen selektiert CTS, neuer CRL 5 5-Weg Schalter, Luxe Tone Cap und Cloth Wire Verkabelung.
Als nächstes kam ein geagetes Tremolo mit Stahlblock, geagte Schrauben und ich versuchte mich daran, den dicken und wie eine Speckschwarte glänzenden Polyurethanlack auf "alt" zu trimmen.
So sah die Gitarre zu diesem Zeitpunkt aus:
Ich habe im Laufe der Zeit immer wieder verschiedene Sachen ausprobiert, um die Lackierung älter wirken zu lassen ohne dass es zu sehr nach "Schleifpapier-Aging" aussieht, allerdings war das Ergebnis für mich nie wirklich zufriedenstellend. So reifte der Plan, die Gitarre zu strippen und in Nitrolack neu lackieren zu lassen, evtl. mit leichtem Aging. Bei dem Plan blieb es dann allerdings auch, andere Investitionen ins Equipment waren wichtiger als ein Haufen Geld in die Optik dieser Gitarre zu stecken.
Ende letzen Jahres entschloss ich mich dann nach langen Recherchen in Büchern und im Internet, die Lackierung mit Nitrolack aus Dosen selbst zu versuchen.
Als erstes wurde die Gitarre zerlegt, um sie vom Lack zu befreien:
Anschließend wurde der alte Lack mit Hilfe einer Heißluftpistole entfernt:
Hier sieht man mal, was da ein Haufen Lack auf die Gitarre geklatscht wurde:
Auf den großen Flächen ging das wirklich super. Hier war der Lack dick (fast 2mm!!) und ließ sich einfach abziehen. In den ganzen Fräsungen war der Lack deutlich dünner und ließ sich von der Heißluftpistole kaum beeindrucken. Hier habe ich letzten Endes den Lack mit einem Dremel weg geschliffen. Hierbei muss man allerdings höllisch auspassen, sonst hat man ganz schnell irgendwo ins Holz geschliffen und die Form der Fräsung verändert.
Als nächstes wurde der Body mit Schmirgelpapier von den Resten der transparenten Grundierung befreit. Danach habe ich die vielen vorhandenen Macken im Body mit Cyanacrylat Sekundenkleber aufgefüllt und nach dem Trocknen den Body glatt geschliffen.
Es folgten die ersten paar Schichten Klarlack als Grundierung, anschließend wurde der Rand in Schwarz lackiert, wie in dieser Anleitung beschrieben.
Als nächstes kam eine Schicht Amber (Bernstein) transparent auf die Vorder- und Rückseite.
Nachdem bis hierhin alles gut gelaufen war, tauchte jetzt das erste Problem auf. An etlichen Stellen hatte der Lack nach dem Trocknen milchige Stellen bekommen, die nicht wirklich gut aussahen. Von diesem Problem hatte ich im Vorfeld gelesen und war daher nicht wirklich beunruhigt. Man konnte fast überall nachlesen, dass diese Flecken wieder verschwinden, wenn die nächste Schicht Lack die darunterliegende anlöst. Dies war bei mir aber leider nur sehr bedingt der Fall, weswegen ich erstmal eine Pause einlegte um eine Lösung für das Problem zu suchen.
Nach vielem lesen und stöbern im Internet bin ich auf ein Produkt aus dem Schreinereibedarf gestossen, das genau mein Problem lösen könnte und das auch in Deutschland problemlos erhältlich ist: Schleierweg PLUS 319 von Sprüh König. Dieses Produkt löst den Lack an und sorgt so für eine Neuausbildung der Lackoberfläche. Nach dem erneuten Durchtrocknen des Lacks waren alle milchigen Stellen verschwunden und ich konnte beruhigt weiter machen.
Fortsetzung folgt...
Ich bin hier seit längerem im Bereich Modifikation, Technik, Gitarrenbau stiller Mitleser und habe mir hier schon viele Tipps und Informationen geholt. Jetzt möchte ich Euch von meinem eigenen Projekt berichten, dem Refinish meiner Mexiko Fender 60s Classic Strat in Nitrolack und hoffe, dem einen oder anderen vielleicht mit meinen Erfahrungen für das eigene Projekt weiterhelfen zu können.
Angefangen hat das ganze im Frühjahr 2005, als ich auf einmal den unbändigen Drang verspürte, mir wieder eine klassische Strat zuzulegen. Meine anderen Strats waren zu dem Zeitpunkt nämlich längst mit Floyd Rose und Humbuckern versehen und diese neue Strat sollte nicht "verbastelt" werden. Nach einem langen Samstagnachmittag beim Musik Schmidt hatte ich mir dann unter 10 verschiedenen Mexiko Classic Strats die meiner Meinung nach am besten klingendste ausgesucht, eine 60s Classic in 3-Tone Sunburst.
Wie gesagt, diese Gitarre sollte so bleiben wie sie ist, allerdings habe ich diesen Vorsatz nicht lange durchgehalten Zuerst wurden die Pickups gegen Seymour Duncan Antiquities getauscht, anschließend die Potis gegen selektiert CTS, neuer CRL 5 5-Weg Schalter, Luxe Tone Cap und Cloth Wire Verkabelung.
Als nächstes kam ein geagetes Tremolo mit Stahlblock, geagte Schrauben und ich versuchte mich daran, den dicken und wie eine Speckschwarte glänzenden Polyurethanlack auf "alt" zu trimmen.
So sah die Gitarre zu diesem Zeitpunkt aus:
Ich habe im Laufe der Zeit immer wieder verschiedene Sachen ausprobiert, um die Lackierung älter wirken zu lassen ohne dass es zu sehr nach "Schleifpapier-Aging" aussieht, allerdings war das Ergebnis für mich nie wirklich zufriedenstellend. So reifte der Plan, die Gitarre zu strippen und in Nitrolack neu lackieren zu lassen, evtl. mit leichtem Aging. Bei dem Plan blieb es dann allerdings auch, andere Investitionen ins Equipment waren wichtiger als ein Haufen Geld in die Optik dieser Gitarre zu stecken.
Ende letzen Jahres entschloss ich mich dann nach langen Recherchen in Büchern und im Internet, die Lackierung mit Nitrolack aus Dosen selbst zu versuchen.
Als erstes wurde die Gitarre zerlegt, um sie vom Lack zu befreien:
Anschließend wurde der alte Lack mit Hilfe einer Heißluftpistole entfernt:
Hier sieht man mal, was da ein Haufen Lack auf die Gitarre geklatscht wurde:
Auf den großen Flächen ging das wirklich super. Hier war der Lack dick (fast 2mm!!) und ließ sich einfach abziehen. In den ganzen Fräsungen war der Lack deutlich dünner und ließ sich von der Heißluftpistole kaum beeindrucken. Hier habe ich letzten Endes den Lack mit einem Dremel weg geschliffen. Hierbei muss man allerdings höllisch auspassen, sonst hat man ganz schnell irgendwo ins Holz geschliffen und die Form der Fräsung verändert.
Als nächstes wurde der Body mit Schmirgelpapier von den Resten der transparenten Grundierung befreit. Danach habe ich die vielen vorhandenen Macken im Body mit Cyanacrylat Sekundenkleber aufgefüllt und nach dem Trocknen den Body glatt geschliffen.
Es folgten die ersten paar Schichten Klarlack als Grundierung, anschließend wurde der Rand in Schwarz lackiert, wie in dieser Anleitung beschrieben.
Als nächstes kam eine Schicht Amber (Bernstein) transparent auf die Vorder- und Rückseite.
Nachdem bis hierhin alles gut gelaufen war, tauchte jetzt das erste Problem auf. An etlichen Stellen hatte der Lack nach dem Trocknen milchige Stellen bekommen, die nicht wirklich gut aussahen. Von diesem Problem hatte ich im Vorfeld gelesen und war daher nicht wirklich beunruhigt. Man konnte fast überall nachlesen, dass diese Flecken wieder verschwinden, wenn die nächste Schicht Lack die darunterliegende anlöst. Dies war bei mir aber leider nur sehr bedingt der Fall, weswegen ich erstmal eine Pause einlegte um eine Lösung für das Problem zu suchen.
Nach vielem lesen und stöbern im Internet bin ich auf ein Produkt aus dem Schreinereibedarf gestossen, das genau mein Problem lösen könnte und das auch in Deutschland problemlos erhältlich ist: Schleierweg PLUS 319 von Sprüh König. Dieses Produkt löst den Lack an und sorgt so für eine Neuausbildung der Lackoberfläche. Nach dem erneuten Durchtrocknen des Lacks waren alle milchigen Stellen verschwunden und ich konnte beruhigt weiter machen.
Fortsetzung folgt...
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