Empfehlung "kleines Besteck" z.B. für Clubgigs

[Bassmann65]

Moin Kollegen,

so wie es ausschaut werde ich bei einem neuen Projekt einsteigen. Dieses mal geht es mal nicht nur um LAUT und Druck, sondern eher um Transport und leicht.

Das ganze ist eine 3 Mann Kombo mit E-Schlagzeug und gespielt wird überwiegend in kleinen Clubs, Kaffees ect.pp. und zwar so, das sich das Publikum noch unterhalten kann. Zum Einsatz kommt eine kompakt PA von LD Systems, also richtig hochwertiger Kram auf kleinsem Raum.
Darüber läuft dann das Schlagzeug und der Gesang. Der Gitarrero hat irgend so ein VOX Mini Valve Tronic Dingens. Mag sein das der für die Raumfüllung noch abgenommen wird.

Das ganze ist zwar rockig, geht aber fasst in den Bereich unplugged.

Vorhandenes Equipement: 4 x 10", 2 x 12", 1 x 15" alles zu schwer und fett..........das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre eine Eigenbau 12" die hier rumoxidiert (aber reicht das?)
Ich habe keinerlei Erfahrungen mit solchem "Miniequipement"

Dann steht hier noch mein Tonenschweres 6HE Rack mit PA-Endstufe, ein Tec Amp Tiger 400, Peavey T-Max........und, wahrscheinlich wieder zu klein, eine 30Watt Vollröhre.


Sodele.....das mal vorab zur Erklärung.


Meine Überlegungen: 2 x 10" Box

das geht bei 139,-€ mit einer Harley Benton BB210T los.........geht über TC-Electronic und endet irgendwo mit meiner Preisvorstellung bei der Ampeg SVT-210AV. (nur 14 Kg)


Meine Fragen hierzu:

Kann jemand etwas empfehlen? Reicht das um den Raum entsprechend zu beschallen von der Membranfläche?


2. Variante wäre ein Kombo.

Ich habe kürzlich einen Hartke Hidrive 210C angespielt und war recht angetan. Richtig Schub ging allerdings nicht im Laden. Was ich vom Papier noch recht erotisch finde, ist ein H & K Quantum. Den gab es auch mal mit 2 x 10"
So einen alten Peavey TNT möchte ich nicht, der ist zwar OK, macht was er soll, ist mir aber Soundtechnisch zu langweilig.

Jetzt meine Frage hierzu:

Generell lieber den T-Max weggeben (irgenwo muss das Geld ja herkommen) und einen Kombo anschaffen anstelle einer lütten Box? Macht ein Kombo mit einem 15er + Horn auch Glücklich (sao gab es auch den angesprochenen Qiantum) wenn man mal einen Slap und Drahtsound haben möchte?
Gibt es noch weitere Alternativen für einen Kombo mit modernem, spritzigem Sound? Wieviel Leistung sollte ich einplanen. ich habe immer Angst das alles unter 150W nüscht ist, weil die Reserve fehlt.

Gut finde ich auch Kombos mit Rollen und Ausziehgriff, die man als "Hackenporsche" hinter sich her ziehen kann.

Es wäre nett wenn die Komboexperten mal ein paar Sätze schreiben würden. (Vielleicht mag ja jemand gegen meinen T-Max tauschen)

LG

 

[Harry]

klein, leicht und sauguter Sound - da fällt mir eigentlich nur Markbass ein
Ich hatte mal das Vergnügen über einen "Stack" spielen zu dürfen. Als ich die Boxen anhob hab ich sie fast aus der Hand geschleudert, so leicht waren die.
Sound und Druck waren sehr gut.
Leider jedoch ausserhalb meines/unseres Budgets.

Ich spiel daher jetzt über diese Kombi:

Ashdown MAG 300H Evo III​

​

(den gäbs auch nochmal eine Nummer größer als 600er, hab ich bislang aber noch nicht vermisst)

+ einmal diese Box:

Ashdown MAG-210-T Deep Bass Box​

​

+ einmal diese Box:

Ashdown MAG115​

​

Das ist zwar nicht superleicht aber ich (Ü50 mit "Rücken") komme damit klar und es ist vor allem sehr flexibel und sehr günstig. Ich nehm immer das ganze Gerümpel mit und es kommt jedoch vor, dass ich bei ganz kleinen Kneipengigs die untere Box abklemme, wenn mir der Stack allzusehr schiebt.
Aus dem kompletten Stack kommt auf jeden Fall richtig Alarm - kein Vergleich zu meinem bisher genutzten Roland-Combo.

Feine, selbstgemachte Bassboxen kannst du dir auch mal bei Hans Struck anschauen. Sehr gute Teile.
Allerdings (selbstverständlich) nicht ganz billig und du musst mit mehreren Wochen Lieferzeit rechnen:
http://fmc-audio.jimdo.com/

 

[Bassmann65]

Danke schon mal für diesen ersten Hinweis. Die 2 x 10er von Ashdown habe ich auch schon mal im Netz angeschaut. Topteil würde ich dann natürlich mein Tec Amp spielen.

Ich habe ja eine 2 x 12" von Ashdown. Die ist leider sehr "näselnd". Deswegen bin ich da etwas ängstlich was Ashdown Boxen angeht. Muss man wahrscheinlich mal im Laden antesten. Vielleicht komme ich nächste Woche mal nach PPC in Hannover und kann mal das Eine oder Andere antesten.

Wie gesagt, ich möchte keinen Kontrabass oder Flatwoundsound, sondern etwas lebendiges.

LG

 

[Uli]

Ich hab als kleinste Möglichkeit entweder einen 1x10 Combo mit 250W, der 12,5kg wiegt, oder ich kombiniere eine 12er Hartke Neo Box (14,7kg) mit dem Mini Head von Gallien Krueger (unter 1kg)...da man die Impedanz der Hartke umschalten kann, leistet der Mini insofern wahlweise 140 oder 200W...was er aus letzterer Kombination an Schalldruck macht ist schon deutlich oberhalb Proberaumpegel.

Wenn mehr Krach gebraucht wird, stelle ich meine 15er Selbstbau drunter...das ist dann aber nicht mehr das 'kleine Besteck', denn was größeres habe ich nicht, leihe es bei Bedarf dazu. Die Kombinationsmöglichkeiten hab ich hier mal aufgelistet, die Eden hab ich allerdings mittlerweile nicht mehr.

 

[TheBug]

Ich würde die Kustom mal testen

https://www.thomann.de/de/kustom_deep_end_210h.htm

 

[maert]

Dann guck dir auch nicht Markbass an. Die haben einen deutlichen Mittenboost = Näseln. Zumindest habe ich das so noch im Ohr von der 1x12er.
Bei anderer Bestückung kann es natürlich anders sein. Sie liegen preislich eh ausserhalb deiner Reichweite, aber vielleicht kommt dir ja was gebrauchtest
unter die Finger und du liebäugelst mit denen.

 

[phantomplanet]

such mal nach TC Electronic BG250-115 bzw. TC Electronic BG250-210.

 

[klausmajor]

Was spricht dagegen, mit dem Bass direkt (DI Box oder Preamp) in die PA zu gehen?
Die Location und Anforderungen SCHREIEN doch geradezu danach

 

[Harry]

Was spricht dagegen, mit dem Bass direkt (DI Box oder Preamp) in die PA zu gehen?
Die Location und Anforderungen SCHREIEN doch geradezu danach

Ich fand diese Idee mal eine Zeitlang auch ganz spannend, auch wegen Transport und Gewicht - und hab das probiert (über einen Zoom Preamp).
Aber den Bass nur über den Monitor zu hören ist eine andere Nummer. Ich mach das nicht mehr und ich fühle mich deutlich wohler wenn ich den Half-/Stack im Rücken habe.
Meinen Mitmusikern - insbesondere dem Schlagzeuger - geht es genauso.

 

[Bassmann65]

neee, direkt in die PA habe ich ausprobiert. Klingt schrecklich. Die LD-Anlage hat jeweils 2Stk. 6,5 Zöller als Subwoofer. Das geht irgendwie gar nicht für den Bass.

http://www.musikhaus-korn.de/de/LD-Systems-Maui-11.html


Tief im Inneren denke ich immer noch an einen Combo. Ca. 20Kg am Henkel und alles dabei. Fertig
Wie schon erwähnt, der Hidrive Hartke gefiel mir schon ganz gut. Der "Bass Attack" Pre Amp, den es als Tretmiene gibt, ist da auch schon eingebaut.

 

[Passilein]

Bei PPC dürften die noch eine 2x10er von Trace Elliot stehen haben...wäre vielleicht ganz interessant....

 

[Bassmann65]

ich werde da wohl mal hingurken müssen und die Verkäufer nerven

 

[Passilein]

ooooooder Du kommst zu uns in den Proberaum

 

[klausmajor]

Ich fand diese Idee mal eine Zeitlang auch ganz spannend, auch wegen Transport und Gewicht - und hab das probiert (über einen Zoom Preamp).
Aber den Bass nur über den Monitor zu hören ist eine andere Nummer. Ich mach das nicht mehr und ich fühle mich deutlich wohler wenn ich den Half-/Stack im Rücken habe.
Meinen Mitmusikern - insbesondere dem Schlagzeuger - geht es genauso.

Okie Dokie, war halt eine spontane Idee, hatte ich früher bei Bedarf gemacht und war gut zufrieden.
Heute spiele ich immer mit meinem kleinen 1*12 MarkBass

 

[The_Mo]

Ich bin auf einer ganz ähnlichen Suche... ich brauch was kleines transportables für Jazztrio/-quartett ohne PA oder Tanz/Dinnermusik ohne oder mit minimal-PA.

Hab bisher die Phil Jones Reihe durchgespielt, die taugen aber wirklich nur für Kleinstlautstärken. 100W an 2x5 in der Größe eines Aktenkoffers mit der Möglichkeit von Akkubetrieb find ich vom Prinzip bombig, aber sowas hat mir nicht genug Reserven.

Wovon ich beim ersten Anspielen recht angetan war ist der Micro VR von Ampeg mit der 210-AV. Relativ authentischer Sound bis in mittlere Lautstärken, leicht transportabel (die Box entgegen der Angabe bei Big T und Konsorten nur etwa 12 Kilo, Topteil etwa 4 Kilo) und vor allem: spart Platz auf engen Bühnen (Standfläche 33 auf 28 cm). Darüber hinaus ist mM eine geschlossene Box für den Café-und-Kneipenecken-Mucker relativ sinnvoll: Manch eine Box hat rückseitige Reflexöffnungen, wenn man damit dann in ungünstiger und beengter Position an der Wand stehen muss..... brrrrrrrr
Das Ding werd ich nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Wermutstropfen: der Limiter mag seiner Schutzfunktion gerecht werden, ist aber klanglich für den Müll. Außerdem gibts die 210AV-Box nur in 8 Ohm, dh als Standalone-Lösung hat man nur 150 Watt zur Verfügung. Die "fehlenden" 50 Watt werden sich kaum in der Lautstärke, wohl aber in der Souveränität gerade im Bassbereich bemerkbar machen. Mit unlimited Geld würde ich also die Box mit zwei lauten 8-Ohm-Speakern aufrüsten, um die maximale Ausbeute aus minimaler Anlage zu bekommen.
Alternativ stellt man sich eine zweite 210AV dazu und hat eine immer noch kleine und portable, aber schon sehr laute Kompaktvollwertanlage.

Die Ampeg Portaflex Serie find ich auch recht interessant, ist aber für meine Bedürfnisse schon wieder viel zu groß und schwer.

 

[Bassmann65]

Moin The_Mo,

danke für den hilfreichen Beitrag. Gut zu wissen das man diese Phil Jones dinger also nicht gebrauchen kann. Genau an die von Dir genannte Ampeg-Box habe ich auch schon gedacht. Wie gesagt, ich würde erst einmal ein hier vorhandenes Top draufstellen, dann kann man weitersehen. Bei Thomann hat die sehr gute Kritiken bekommen.

LG

 

[rowdy75]

Wir spielen auch viele unserer Gigs in kleinen Kneipen und Cafes vor 30-50 Leuten.
Unser Besteck besteht aus einem abgespeckten Akustik-Drumkit (ohne Floortom u. Ride), der natürlich nicht abgenommen wird, einem nur wenig aufgedrehten 40W- und einem auch nicht geforderten 15W-Gittenamp und nur der Gesang läuft über eine LD Maui 28. Ich spiele diese Gigs mit GK MB-500 an Eden EX-112 8Ohm. Wenn's bei mir Vintitsch röhren soll, gehe ich mit einem Tech21 Bass Character VT in den Effekt-Return und nutze den GK nur als Digitalendstufe. Durchsetzungskraft ist null Problem, die Eden kommt mit Koaxial-Hochtonkalotte und Bassreflexöffnungen vorne problemlos und mit Donner in jeden Winkel. Wenn's ganz eng wird, spiele ich auch mal nur den Tech21 VT übers Kleinpult direkt in die Maui. Deren zwei 8-er müssen dann zwar arbeiten, trotzdem geht auch das gut und mit für alle zufriedenstellendem Ergebnis.
Momentan trenne ich mich aber wieder von diesem kleinen Besteck, weil ich den Genz Benz Ausverkauf nutzen und mir einen Shuttle nebst Focus 112 gönnen will.
(Auch dies wäre also eine Antest-Empfehlung von mir für dich, GB Shuttle o. Streamliner mit FCS112!)

OT:
Was ich an deinen Ausführungen nicht verstehen kann:
Wir haben in der o.g. Band auch mal mit einem geliehenen E-Drumkit experimentiert und es dann wieder sein lassen, weil der eingesparte Platz für einen zusätzlichen Sub wieder draufgegangen wäre.
Wenn unsere Maui 28 ohne zusätzlichen Subwoofer mit meinem Bass in unseren Locations vom Wumms her noch geht und vom Klang her sogar richtig gut ist, so war sie doch damals mit der Kick der E-Drums hoffnungslos überfordert, war ja auch nicht viel anders zu erwarten.
Wie können Du und deine Bandmitglieder und besonders der Drummer über die Performance eurer Maui 11 mit direkt angeschlossenem Bass mäkeln und gleichzeitig mit dem darüber laufenden E-Drumkit zufrieden sein? Dass die Maui 11 im zweistelligen Frequenzbereich kaum Luft bewegt, ist ja klar, aber das tötet doch mal in allererster Linie die Kick...!?

 

[maert]

Ich vermute mal, dass es bei den Gigs bei der Kick eher um den "töck" als um den "booom" geht. Und dazu muss man nicht viel luft bewegen.

 

[hatschipu]

Hi,
ich habe hier einen TecAmp 1x10-Combo am Start. Der Amp hat 280 Watt an 8 Ohm, glaube ich. Für kleinere Sachen hat der immer ausgereicht, Club, Kneipe u.ä., sogar draußen habe ich den schon benutzt bei Jazzfrühschoppen mit ca. 100-120 Gästen. Den konnte ich dort nicht ausreizen. Der steht auch im Probenraum. Wenn's lauter werden soll gehe ich in die PA und nutze den TecAmp als Monitor. Das Ding ist relativ leicht und absolut ausreichend. Gut, für 150 gab's den nicht, aber dafür steht mit auch nichts rum.

 

[Bassmann65]

mhhhh,

auf der TecAmp Homepage gibt es nur 12" Combos.


tut mir leid, diesen Satz verstehe ich nicht: Gut, für 150 gab's den nicht, aber dafür steht mit auch nichts rum.

LG