5 Gründe nicht E-Gitarre zu spielen

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Hier mal was richtig Motivierendes für neue Jahr :D:rolleyes:.


Eigentlich sind wir ja alle Wahnsinnige, weil wir uns ausgerechnet für E-Gitarre als Instrument entschieden haben. Angeblich soll man ja damit die tollsten Frauen um den Finger wickeln können, ABER:


1) E-Gitarre spielen ist zu schwierig

Spielt Keyboard, Drums oder meinetwegen Triangel, notfalls auch noch Bass - aber niemals E-Gitarre! Wie oft wollte ich meine Gitarre schon gegen die Wand werfen, weil ich mit meinem Plektrum mal wieder nicht die richtige Saite getroffen habe. Oder beim Umsetzen der Finger scheppert oder summt es auf einmal fürchterlich - weil eine Saite nicht richtig runtergedrückt oder eine danebenliegende unabsichtlich berührt wird. Bis man einen Bluesrhythmus mit Barregriffen für mehr als einen Durchlauf spielen kann ohne dass die Finger anfangen sich zu verkrampfen hat man sich längst einen "Tennisarm" geholt - dann muss man sich erst mal schonen und nach 1-2 Monaten geht dann die Chose wieder von vorne los! :weep:


2) Gitarren haben viel zu viele und zu unübersichtlich angeordnete Töne

Keyboards sind ja sowas von übersichtlich - die C-Dur Tonleiter liegt praktisch vor einem. Für jeden Ton gibt's genau eine Taste - und wenn man die drückt erklingt er. Und seit es die Transpose-Funktion gibt, kann man jede noch so exotische Tonart auf C "umlegen". Bei Drums hat man im Prinzip überhaupt keine Probleme mit der Tonhöhe - dass grössere Trommeln tiefer klingen kann man sich leicht merken. Bis man sich aber mal auf dem Griffbrett auskennt und alle 223 (oder so) Möglichkeiten draufhat ein Fis zu spielen - das dauert :mad:.


3) Die Suche nach dem richtigen Sound ist endlos und frustrierend

Auf ner Scheibe von ZZ Zeppelin (oder so) hört man ein geiles Solo und will es unbedingt auch spielen. Mit viel Mühe hört man es raus (oder findet nach viel Suchen die richtigen Tabs). Nach noch viel mehr Mühe kann man es spielen - zumindest 3/4 so schnell wie Brian Page (oder so). Man nimmt's auf und hört es sich an; und es klingt -- nicht wirklich toll. Liegts am Plektrum, an den Saiten, am Gitarrenmodell, am eigenen Anschlag, am Verstärker (Modell oder Einstellungen), an den verwendeten Effekten etc. Man schmeisst erneut Google an, holt sich Rat im Forum etc. etc. - und bevor es richtig klappt hat man die nächste geile Mucke gefunden die man unbedingt spielen will ........


4) Es kann zu starken Anfällen von GAS kommen (oder man holt sich chronische Equipmentitis)

Irgendwann erwischt es jeden -- eigentlich kann man nie genug haben -- Gitarren nämlich. Es gibt viele Gründe: man braucht ne Super-Strat mit dünnen Saiten fürs Shredden, eine mit dicken Saiten in Drop-D-Tuning für den amtlichen Druck, eine fürs Umstimmen in mehr oder weniger exotische andere Tunings etc. Ne halbakustische Klampfe würde das Soundpotential optimal erweitern. Hersteller XY bietet ein neues geiles Modell mit supertoller Bhorn-Decke an - schon beim Hingucken erhöht sich der Speichelfluss :p und wenn man sie erst mal in die Hand nimmt ist man verloren - egal was das Girokonto oder die heimatliche Regierung sagt oder ob einen die Freunde für bekloppt erklären - HABEN HABEN HABEN. Und bei Thotmann kann man sie zwar nicht ausprobieren, aber dafür gibts die ja nen bisschen billiger. Wenn man zum Arzt geht um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, ist die Diagnose schon so gut wie gestellt: Guitar Aquisition Syndrome. Demnächst werden übrigens die anonymen GAStritiker gegründet :(
Nicht direkt verwandt, aber von den Auswirkungen ähnlich ist die chronische Equipmentitis: hat man sich zB. einen Gitarrenhelden auserkoren, ist es ja gar nicht so einfach ihm nachzueifern (siehe 1. und 3. Punkt). Die Industrie hat das auch erkannt und bietet diverse Hilfen wie Custom-Shop-Modelle von Gitarren und Verstärkern an, spezielle Effektgeräte und so weiter. Das richtig praktische (für die Industrie) dabei ist, daß man nach spätestens 2 oder 3 Monaten erkennt, dass man auch mit dem bis jetzt angeschafften Kram noch nicht wirklich weitergekommen ist, da kann ja noch was nicht stimmen. Also geht man wieder ins Geschäft und lässt sich erst mal gründlich beraten was es denn sonst noch so gibt....


5) Eigentlich ist eine E-Gitarre ja weniger ein Musikinstrument, sondern mehr eine Dauerbaustelle

Jemand geht in den Musikladen, schaut sich die ausgestellten E-Gitarren an, spielt die eine oder andere, nimmt schliesslich eine mit. Zuhause übt er mit ihr und ist zufrieden. Die Cracks schauen sich wissend an und nicken - ein ANFÄNGER! Wie die Fortgeschrittenen wissen, ist eine fabrikneue Gitarre ja eigentlich ein Halbfertigteil. Da werden zwei Sorten Holz unter Zuhilfenahme eines Stahltstabes miteinander verklebt, geformt und 22-24 Bünde reingehauen, das ergibt einen E-Gitarrenhals. Damit garantiert nichts scheppert, wird das fertige(?) Produkt mit meterhoher Saitenlage und 9er-Saiten ausgeliefert. Also muss erst mal der Gitarrenbauer ran, um die Bünde abzurichten und anschliessend mit der "amtlichen" Saitensorte alles perfekt einzustellen. Dann würd's auch mit dem Shredding klappen (wenn man es denn könnte). Anschliessend geht dann das "Pimpen" los: da müssen mehr den eigenen Klangvorstellungen entsprechende Pickups her, auch bei der sonstigen Elektrik wird modifizert und ausgetauscht was der Lötkolben (oder ersatzweise der Geldbeutel) hergibt.
Aber es geht noch schlimmer: es gibt Firmen wie zB. Gippson, die es schaffen, ihre Ansammlung von Konstruktionsfehlern und nicht eingehaltenen Toleranzen mit Hilfe eines sogenannten "Mythos" als hochwertige Musikinstrumente auszugeben und damit traumhafte Renditen zu erzielen. Da man aber den Hals nicht vollkriegt, lässt man dieselben Fehlkonstruktionen von schlecht bezahlten Arbeitern in Asien mit minderwertigen Komponenten noch schlampiger zusammenbauen. Diese "Instrumente" werden dann unter dem Namen "Äbbiphone" an die nicht ganz so zahlungskräftige Kundschaft verscheuert.


Es könnte ja lustig sein wenn es nicht so traurig wäre :D


PS: Ich bin übrigens KEIN bekennender Gibson-Hasser. Andere Gitarren haben auch ihre Schwachstellen, und ich hab' selber ne Epiphone mit der ich gut leben und spielen kann - hab allerdings die erste zurückgegeben weil sie ne dicke Macke in einem Bund hatte und ausserdem den Steg gegen einen anderen getauscht weil ihm das Klirren mit seinen Federn einfach nicht abzugewöhnen war.
 
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Aber ist es nicht schön, wenn man das Instrument nicht sofort beherrscht, sondern erstmal Zeit investieren muss? [das meine ich noch ernst] Ich meine so ein Drummer ist doch eigentlich zu bemitleiden: er kriegt gezeigt, wie man die Sticks hält und macht dann nur noch *Bum Tac* und fertig. [Achtung: das war Ironie]

Ich fände es ehrlich gesagt ganz schön öde, wenn ich nach einem Jahr Gitarrespielen ausgelernt hätte und keine Herausforderung mehr darin sehe würde. Klar, manchmal ist es frustrierend, wenn man stundenlang einen neuen Song übt und es einfach nicht so klingen will, wie man sich das vorstellt. Wenn man dann aber nach monatelanger Übung endlich "Master of Puppets" bei voller Geschwindigkeit, mit Downstrokes und inklusive Solo durchprügeln kann, ist das doch ein super Gefühl, oder nicht?

Auch die Suche nach "dem" Sound würde ich nicht als nervig bezeichnen, sondern als sehr lange Lernphase. Gleiches trifft auf die Auswahl des Instruments zu. Man weiß halt erst nach einer mehr oder wenigen langen Zeit, was man eigentlich will/braucht, um glücklich zu werden. Und alle Fehler, die man auf dem Weg dahin macht, gehören nunmal zum Lernprozess, ohne die man auch gar nicht wüsste, dass genau "das" jetzt "die" Gitarre und "das" "der" Sound ist, nach dem man so lange gesucht hat.

Insofern würde ich das alles nicht so ernst und verkrampft sehen, nach dem Motto: "Das muss jetzt klappen und nicht irgendwann mal!", sondern vielmehr die Dinge entspannt kommen sehen. Wenn man regelmäßig übt, wird man automatisch besser und nach ein paar Jahren lacht man darüber, wie man früher den Wechsel von Am nach Em nicht hinbekommen hat.
 
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Wären die Gitarristen hierzulande im Spielen so grossartig wie im Erfinden überflüssiger Threads, dann müssste man Deutschland das Land der Gitarristen nennen! :gruebel:
 
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Wären die Gitarristen hierzulande im Spielen so grossartig wie im Erfinden überflüssiger Threads, dann müssste man Deutschland das Land der Gitarristen nennen! :gruebel:
immerhin hebt dieser thread die messlatte für sinnlosigkeit ein ganzes stück an... sind die ferien bald vorbei?
 
Meine Güte, das hier ist der Biergarten. :D Ich habe hier schon weitaus weniger unterhaltsame Startposts gelesen, die noch weniger Sinn hatten. ;)
 
ich spiele Gitarre weil ich im leben nicht überzeugend Bass oder Drums spielen könnte ..
 
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Mensch Leute, ihr seid so unlustig. Endlich mal jemand, der die Ansichten vieler Gitarristen zusammengefasst hat. Das mit dem rumwerkeln kann ich voll nachvollziehen, genauso wie das mit der Soundfindung...eine Gitarre reicht einfach nicht (obwohl einem auch bekannte Gitarristen das Gegenteil weismachen wollen). ;)
 
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Ich habe hier schon weitaus weniger unterhaltsame Startposts gelesen, die noch weniger Sinn hatten. ;)
Trotz allem nominiere ich schon jetzt diesen Thread für den "Biggest Bullshit Award 2014". ;)
Da kommt zwar noch einiges, da bin ich mir sicher. Aber bislang ist das der WTF is wrong with this guy-Kopfkratzer der letzten Jahre neben https://www.musiker-board.de/bastelecke-bass/76635-bass-angezuendet.html und https://www.musiker-board.de/gitarrenmodelle-kaufberatung-e-git/28552-gitare-hat-nur-fier-seile.html


Das mag ja alles witzig gemeint sein aber
Aber es geht noch schlimmer: es gibt Firmen wie zB. Gippson, die es schaffen, ihre Ansammlung von Konstruktionsfehlern und nicht eingehaltenen Toleranzen mit Hilfe eines sogenannten "Mythos" als hochwertige Musikinstrumente auszugeben und damit traumhafte Renditen zu erzielen. Da man aber den Hals nicht vollkriegt, lässt man dieselben Fehlkonstruktionen von schlecht bezahlten Arbeitern in Asien mit minderwertigen Komponenten noch schlampiger zusammenbauen. Diese "Instrumente" werden dann unter dem Namen "Äbbiphone" an die nicht ganz so zahlungskräftige Kundschaft verscheuert.
so ein abstruser Scheiß katapultiert ihn imho weit nach vorn.

Ich bin übrigens KEIN bekennender Gibson-Hasser.
Nee, wie auch? Du hast offensichtlich noch keine Gibson besessen.


Ich bin übrigens KEIN Gibson-Fanboy, ich besitze zur Zeit nicht mal eine. :p

Only meins Meinung.
 
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Trotz allem nominiere ich schon jetzt diesen Thread für den "Biggest Bullshit Award 2014". ;)

Soll das eine Herausforderung sein? Wenn ich lange genug drüber nachdenke, fällt mir bestimmt noch was blöderes ein. :D

EDIT:

Zum Bleistift:

"Schickt mal Bilder eurer Gurtpins"

"Schickt mal Bilder eurer Gitarrenkoffer/Gigbags"

"Schickt mal Bilder eurer Hornhaut"

"Klingen weiße Pickguards besser als schwarze und wenn ja, ist das rassistisch?"

PS: Das soll keine Aufforderung sein, solche Threads zu eröffnen ;)
 
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Am 2. Januar die Awards verkünden finde ich schon mutig :D
 
Ich fand es lustig zu lesen. Damit hat das Geschriebsel für mich ne Daseinsberechtigung:)
 
"Ich nehme diesen Preis nicht an." ;)

Marcel Reich Ranicki
 
"Meine Gitarre hat nur fier Seile...!"

Ich kack ab... :rofl:
Neee, komm. Das war ein Joke... Kann nicht anders sein... :redface:
 
Also ich finde den Beitrag von Tom Beck richtig gut, wobei ich mich in der Schredder-, Pogel/Powerchord-, Runterstimm- und sonstigen Metallwelt jetzt nicht so auskenne, aber ansonsten alles das bestätigen kann, war er schreibt. Seine Aussage zu den überteuerten Gibbelson-Gitarren möchte ich um Teile aus der 7ender-Welt erweitern, wo auch oft Verabereitungsschwächen hochstilisisert wurden. Spontan fallen mir das oft dreifach vorhandene Rauscherzeugungsteil ein oder der lustige Schwabbelgenerator mit dem Arm dran (bei mir stillgelegt und arm-ab). *gg*
 
Der Threadersteller nennt aus seiner Sicht 5 Gründe, nicht Gitarre zu spielen. Naja, dann soll er es einfach sein lassen.


Thema erledigt, abgehakt, weiter in der Tagesordnung.
 

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