Weich und nachgiebig ist der VH4 definitiv nicht. Eher hart und trocken. Daher verstehe ich, was du meinst und teile deinen Eindruck bei den Samples im Bezug auf EF vs. VH4. Den EF hab selbst noch nicht gespielt.
Die einzelnen Channels im VH4 sind in mehrerer Hinsicht verschieden. Ch2 ist offener als Ch3. Hat weniger Gain und klingt marshalliger. Der Brightswitch gibt noch mal Hochmitten dazu, da klingt er dem bei uns im Proberaum stehenden 2204 sehr nahe, nur artikulierter, sauberer, steifer. Der Ch3 fügt noch gut Tiefmitten dazu, daher wird es in den Hochmitten weniger. Auch hat man mehr Kompression, Single Notes drücken wie Hölle, wo sie beim 2204 lahm und steif klingen. Dabei federt der Ch3 aber nicht mal ansatzweise, ist noch trockener als Ch2. Der ist sogar relativ machgiebig im Vergleich zum 3. Ich stelle gern Ch2/3 sehr ähnlich ein, 2 etwas mehr Vol/weniger Gain, und Ch3 umgekehrt.
Stellt man beide Ch so ein, dass sie eigentlich beinahe gleich klingen, hat der Ch2 immer einen Tick mehr Transparenz.
Der Ch4 ist weicher, gesättigter. Klingt hochmittiger, hat mehr Sättigung und Elend viel Gain. Mit dem Ch4 käme man dem EF-Sound vom Ton am nächsten. Dabei klingt er aber nicht so offen. Das ist schon geil am EF, wenn er wirklich bei viel Gain noch transparent ist. Matschig wird der VH4 allerdings kaum. Die Offenheit bekommt er mit leichter Reduzierung des Git.Volumens. Das empfinde ich als wahre Tugend des VH4! Ich hab nur durch die Gitarre eine gute Kontrolle, viele Amps brechen eben da weg.
Mag an seiner Kompression liegen. Will ich offener spielen: Vol an Klampfe runter, während unser anderer Git. (Und ich mit meinem Marshall auch) bei den Proben mit 2 Marshalls seinen Booster braucht, kann ich live einfach runter regeln und es drückt trotzdem noch, und er hört sein Solo ohne Boost. Spiele ich ein Solo, habe ich meist 2. Master im Ch3. Fertig.
Ich mache mich dann lauter, da der andere seinen Marshall nicht so gut abregeln kann.
Wie macht sich der EF oder der Rath so?