Antwort eines Veranstalters

  • Ersteller GothicLars
  • Erstellt am
hallo, ich bin nicht musiker, sondern arbeite für veranstalter als techn. dienstleister pa und licht. dadurch bekomme ich auch die andere seite mit. zu einem meiner rockveranstalterkunden habe ich ein freundschaftliches verhältnis. da reden wir auch natürlich über geld. ich will auch nicht, das er andauernd zuzahlen muss. weil dann gibt es bald gar keine rockveranstaltungen mehr bei uns. aber fakt ist, es wollen viele bands immer spielen, teilweise bis zu 9 bands bei einer abendveranstaltung ( indoor) die bands wollen und bekommen auch eine richtig fette pa (33.000 rms) für eine 300 m2 halle, monitoring auch fett, licht, strobos, nebel, 2 techniker ton und licht. kostet ihm ein bisserl geld. dann halle, werbung, plakate, akm, ein paar bier und etwas zu essen. alles zusammen ist er mal locker € 2.500,-- los. da hat er noch keine gage bezahlt. der eintritt liegt bei diesen veranstaltungen um € 10,--. das heisst, er braucht mal mindestens 250 personen auf 0. im schnitt kommen aber nur zwischen 150 und 400 leute. einen hauptband gibt es auch meistens, die kriegt dann vielleicht mal 1000,--
da ich selber am tonpult stehe sehe ich aber auch, dass bei den vielen vorbands die leute nur teilweise im saal sind - sie gar keine lust haben sich 6-7 gruppen stundenlang bei hoher lautstörke reinzuziehen die nicht alle in der obersten liega spielen. würde er mehr eintritt verlangen kommen weniger leute, bei 5,-- aber deshalb auch nicht viel mehr. zum rauchen und biertrinken muss man auch raus.
fakt ist auch, die bands wollen immer eine tolle bühne, tolle pa, tolles licht usw. es muss aber alles bezahlt werden vom veranstalter. wenn jede der bands eine eigene veranstaltung machen würde müssten sie mal mindestens 250 karten verkaufen, bei weniger legen sie drauf.....ps.: ich habe ein anderes hobby als musik, da kostet mich jede veranstaltung als teilnehmer zwischen 100 und 200 €

Kannst du mir mal eure Nummern geben? 33 KW Ton, plus fettes Monitoring,Licht,Halle,Werbung und Personal für 2500€???? Ich buche euch fest für die nächsten 5 Jahre und verkaufe unser Geraffel noch heute.........
 
Wir betreiben PtP.
Mit einer oder zwei anderen Bands sind wir dann die Veranstalter und machen einen Deal mit der Location. Da hat man es dann wirklich selber in der Hand.
Von Contesten lassen wir, nachdem wir einiges Lehrgeld bezahlen mussten, jetzt die Finger weg. Spaß kam da nie wirklich auf. Vor allem nicht zwischen den Bands.
 
gerne, die halle ist in wels/österreich, alter schlachthof, fasst ca. 700 leute. zuschauerraum länge 25m, breite 12m, höhe 5,5 m inkl. bühne. im office sitzt der peter neuhauser. der ist der booker für die halle +43 7242 67284. er vermittelt dann auch an mich, franz, weiter. die "haus p.a." gehört mir. p.a. ist eine horn loaded ev mt4 tops (bis 16 stück, aber nicht in dieser halle) ev mt4 bässe, amcron macrotec 5001 und 2401 endstufen, ev dx 38 controller, ev delta max nearfills, ev monitore, t-112 foh pult. 30 kw par licht, (auch 100 wenn wer glaubt) bis 4 acl, wenn gewollt noch bis 31 movingheads, nebel, hazers, strobos, blinder, pearl 200 oder chamsys pulte. das mit den € 2.500,- geht sich im "normalfall" bei dem rockveranstalter aus. manche kommen auch billiger weg und manche mit mehr aufwand brauchen halt dann noch ein wenig mehr. der alte schlachthof ist offen für jede art von musik. auch ramstein waren schon da, oder john zorn, calexico, guru guru, und 1000 andere
 
Gerhard Eichberger


Kannst du mir mal eure Nummern geben? 33 KW Ton, plus fettes Monitoring,Licht,Halle,Werbung und Personal für 2500€???? Ich buche euch fest für die nächsten 5 Jahre und verkaufe unser Geraffel noch heute.........
Wie sich doch die Vorstellungen unterscheiden!

In meiner Gegend strampfen die lokalen Veranstalter schon, wenn eine Anlage für ein Open-Air-Konzert mit 5.000 Watt inklusive Tontechniker mehr als 500 Euro kostet und nehmen dann einen billigeren Anlagenverleiher oder lassen sich die PA von den Bands bezahlen. (Zitat eines Veranstalters: "Eine Band, die das nicht akzeptiert, soll dahin gehen, wo der Pfeffer wächst.")


Gerhard
 
"strampfen"? :confused:
 
Also was ich von einer befreundeten sehr jungen Band mitbekomme ist einfach dass diese auf der Stelle treten. Etwas bekannte sind sie durch einen Verein geworden, der einfach Konzerte meist unabhängig von Contests organisiert hat. Da wurden sie auch noch für bezahlt ( ein wenig ). Im Versuch sich von diesem lokalen Verein zu lösen, sehen sie wohl die einzige Möglichkeit an diesen miesen Contests teilzunehmen. Nach dem Motto: Am Ende könnte man ja ggf. Studiotage oder ne neue Gitarre gewinnen. Bei diesen Konzerten sei es Emergenza oder wie sie alle heißen ist Pay-TO-Play Gang und Gäbe. Erst Tickets unter die Leute bringen dann spielen. Das geht bei der Band sogar so weit, dass die Busfahrten mit Freibier anbieten, damit eben diese Tickets verkauft werden. Denn: Wer am meisten Tickets verkauft gewinnt den Contest. Das ist eben das miese an den Band-Wettbewerben. Da gewinnt nie die beste Band, sondern die die am meisten mobilisiert haben. Somit ist das Argument dass der Bekanntheitsgrad steigt gleich 0. Denn vor allem man selber als "Fan" seiner Band steht in Konkurrenz mit den anderen und lässt sich dementsprechend auf deren Musik kaum ein.
Meine Lösung, die ich sehen würde wären mehr dieser "wohltätigen" Vereine, die vor allem jungen Musiker preiswert Proberäume zur Verfügung stellen, und Konzerte organisieren, bei denen Verinsmitglieder spielen dürfen ( kostenlos ). Die Vereinsmitgliedschaft bei dem Verein in meiner Nähe liegt bei 10€ im Jahr! So würde man der Kommerzialisierung oder wie schon gesagt wurde AUSBEUTUNG der Amateurmusik in Deutschland entgegen wirken. Vor allem wenn solche Vereine seine Mitglieder tauschen. D.h. bspw. Berlin Neukölln täuscht mit Spandau zwei Bands und lässt diese auftreten, dies würde zudem den Bekanntheitsgrad erhöhen und verhindern, dass junge Musiker dem Verein komplett den Rücken zuwenden weil sie das Gefühl haben dass ihr Einflussradius zu gering ist.
zusammengefasst: Ein Netzwerk aus Musikvereinen e.V. die somit wohltätig handeln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gerhard Eichberger


"Strampfen" heißt soviel wie sich über etwas mokieren, sich zieren bzw. etwas nicht oder nur unter Protest zuzulassen. (Ich wußte nicht, daß dieses Wort in Deutschland unbekannt ist.)

Gemeint habe ich, daß die Veranstalter in meiner Gegend eigentlich nicht bereit sind, 500 Euro für die Miete einer PA inklusive Tontechniker auszugeben. Da wird dann entweder ein billigerer Verleiher genommen (der stellt dann natürlich keine guten Anlagen hin, aber das ist den Veranstaltern ja wurscht, Hauptsache sie haben gespart) oder es wird den Bands gesagt, daß sie sich selber um eine PA umschauen müssen, weil der Veranstalter keine stellt. (Die Donaubühne in Tulln ist von diesen Angaben explizit ausgenommen.)


Gerhard
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@ Jeepfahren

Du solltest mich nicht falsch verstehen, ich bin halt erstaunt, das es für meiner Meinung nach sehr schlankes Budget soviel Material gibt. Ok, wenn die PA fest installiert ist, kann man das wohl machen, aber wie gesagt, das ist ein echtes Sonderangebot.

PS. GuruGuru sind cool, hatte auch das Vergnügen, sehr freundliche und kompetente Jungs
 
Pay To Play ist nicht das Schlimmste, aber das sollte sich wohl im Rahmen halten - und natürlich natürlich braucht auch die Band einen Ort der zu ihr passt. Große Hallen bekommen wir auch nicht Umsonst, klar. Könnten wir gar nicht bezahlen und bekommen wir auch gar nicht voll.
Nächsten Monat spielen wir aber etwa 100 km entfernt, zahlen für den Raum 300 Euro und bekommen eine PA, Personal und GEMA etc. ist auch schon drin. Dafür gehört dann der Eintritt komplett uns. Eintrittspreis sind 8,- Euro, da haben wir den Preis schon nach nichtmal 40 Leuten raus.

Das was im Eingangspost beschrieben wurde, ist schon eine ganz andere Nummer und einfach nur noch abgezockt. Zumal wir uns nicht für einen schwachsinnigen Contest beworben haben sondern für ein Festival, das unserem Niveau durchaus angemessen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
20€ Eintritt für nen Contest? Das ist echt nur noch krank. Mal ehrlich, wer würde da kommen?! Ich nicht... Finds schon nervig wenn so manches "Finale" 10€ kostet...

Pay to play ist leider wirklich Standard... wir machen es bei 2-3 Gigs ausgewählten Gigs im Jahr, aber da sind die Rahmenbedingungen weitaus realistischer. Wer heutzutage auf brauchbaren Bühnen spielen will und nicht in einer "Szene" zuhause ist, hats einfach echt schwer ohne P2P an Gigs zu kommen.
Ich verstehe die Veranstalter da ja auch im Prinzip, das Risiko sollte verteilt werden. Allerdings sollten die bitte erstmal selbst ein bisschen Qualitätssicherung betreiben und mal sich anhören wen sie da auf ihre Bühne lassen und wen nicht...
 
Allerdings sollten die bitte erstmal selbst ein bisschen Qualitätssicherung betreiben und mal sich anhören wen sie da auf ihre Bühne lassen und wen nicht...

jup das ist eigentlich das Schlimmste an diesem Pay to Play.... man holt sich Bands unabhängig von Ihrere Liveperformance auf die Bühne. riesen Sauerei :(

daher würde ich sowas nachmöglichkeit nicht unterstützen
 
Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
PtP ist für Anfänger und unbekanntere Bands sicherlich ein gutes Mittel Bühnenerfahrung zu gewinnen und zu lernen wie man sich ein Publikum aufbaut und dieses mitreißt - wenn der Veranstalter die PA, Licht und Toni stellt.

Denn mal unter uns: Wer zahlt für eine Band die niemand kennt und die auch kein Publikum mitbringt? Wer soll da Karten kaufen und vor allem, warum? Das können sich nur Vereine leisten, weil das per se ein Zuschußgeschäft ist. Wenn ich dann hier lese, dass für manchen 10 Euro für eine Reihe von unbekannten Bands schon zuviel ist, dann frage ich, warum dann der Veranstalter nur PtP macht - genau deswegen. Schließlich gibts perfekte Musik von richtig bekannten Leuten bei itunes für 0,99 Euro ... Der Verwaltungsaufwand ist nicht ohne, Geräte können kaputt gehen, Sicherheitsbestimmungen sind einzuhalten usw. Wenn die Band gut oder bekannt genug ist um zumindest lokal/regional als Hauptact agieren zu können, brauchen sie PtP nicht (mehr). Oder der Veranstalter nimmt das Zugpferd und zahlt es auch ;)

Als Alternative bleibt der "klassische" und mühsame Weg: Band hat eigene PA, verzichtet (vielleicht) auf gutes Licht, organisiert alles selbst und macht sich lokal/regional/bundesweit erst einmal bekannt durch Kneipentouren, Auftritten bei Stadtfesten oder anderen saisonalen Veranstaltungen. Das ist mühsam und setzt entsprechenden Willen und Durchhaltevermögen voraus. Für Hobbymusiker mit Sicherheit anstrengend. Wenn die Band ankommt, wird sie daraufhin weiter gebucht, etwas eigene Promotion und Organisation vorausgesetzt.

Man muss hier auch als Band anpassungsfähig sein: In einer 100 Leute-Kneipe muss man nicht mit einem TechRider für RockamRing und mit vollem Besteck anrücken, da tuts auch die Snare, ein Hi-hat und ein Becken, eine nur leicht verstärkte Gitte und Bass etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Also als Band muss man keine Gage bekommen, wir haben nichtmal n Problem damit, wenn es kein Spritgeld gibt. Zumindest im umkreis von 50km oder so. Es muss einfach Spaß bringen! Aber ich frage mich auch immer, wie es sein kann, dass ich vor 8 Jahren 4 gute lokale Bands für 3-6€ sehen konnte und relativ bekannte Bands für unter 15€? Was war damals so krass anders, dass es heute nicht mehr möglich ist ähnliche Preise zu liefern?
 
[...]spielen wir hinterher mit vier Amateurbands und zwei sehr mittelmäßigen "Headlinern" vor 200 Leuten, mussten dafür dann mindestens 600 € bezahlen und hatten auch noch einen Haufen Arbeit. das nennst Du "nicht gar so teuer"? :)
Rechenfehler, wenn Ihr Eure Karten verkauft habt, habt Ihr das Geld ja bekommen, zahlt also nur Sprit und Unterkunft. Wenn ihr nicht 400km anreisen müsstet wäre das auch noch wesentlich günstiger. Sprich der Contest ist vielleicht auch garnicht für Euch gedacht. Der Veranstalter hat Euch die Teilnahme aber angeboten, weil er Euch nicht fest buchen wollte (weil er denkt Ihr passt nicht gut genug oder er Euch mangels Zeit garnicht angehört hat oder (altruistisch, wie er vielleicht ist) allen die gleiche Chance geben will).

Angenommen da kommen 200 Leute (und die müssen erst mal kommen), dann bekommt der Veranstalter 3600,- Eur, und das ist denke ich nicht wirklich viel, je nachdem was er an Ausgaben für Miete Personal etc hat.
Das Problem ist, wenn er die Karten selber verkaufen muss kümmern sich viele der (nicht bekannten und evtl nicht guten) Bands (die oft selber zu faul sind oder nicht das Risiko und die Arbeit auf sich nehmen wollen ein Konzert selber zu organisieren) nicht darum Publikum zu organisieren und er bleibt auf diesen Kosten sitzen, v.a. weil Leute die keine der Bands kennen nicht bereit sind dafür (mMn auch überteuerte) 18,- auszugeben.

Ein Freund von mir hat ein paar Jahre solche Contests und andere Veranstaltungen organisiert und damit eigentlich nie wirklich Geld verdient. Wenn doch mal was rüberkam wurde neue Technik für zukünftige Events angeschafft (das lief auch als gemeinnütziger Verein, somit durfte er ja quasi nichts selber verdienen). Zusätzlich war er immer auf die Hilfe von Freunden angewiesen, die bei Licht/Ton etc und auch an der Bar geholfen haben. Er hat allerdings die Bands Karten zu Sonderpreisen verkaufen lassen und genau abgerechnet, so dass wir keine Miesen hatten.
Beim letzten mal hat er dann auch ordentlich Miese gemacht und das erklärt, warum es das letzte mal war.


[...]Meine Lösung, die ich sehen würde wären mehr dieser "wohltätigen" Vereine, die vor allem jungen Musiker preiswert Proberäume zur Verfügung stellen, und Konzerte organisieren, bei denen Verinsmitglieder spielen dürfen ( kostenlos ).[...]
Sehr gute Idee, gründe doch mal so einen Verein oder werde als Mitglied unterstützend aktiv, nicht nur profitierend. Also das ist nicht böse gemeint, und ich weiß ja nicht ob Du das sogar schon machst, aber irgendwie will es keiner machen. Bei uns gab's die Idee eines Vereins früher auch öfter und man hat sich mit befreundeten Bands drüber unterhalten, wie toll das wäre und so. Darum gekümmert, mal was zu starten, hat sich aber niemand (ich auch nicht, von daher keine Schuldzuweisung an andere ;) ).
Inzwischen bin ich in eine etwas größere Stadt gezogen, da gibt's (oder gab es?) so einen Verein, der wohl immer wieder Probleme hatte z.B. geeignete Locations zu finden und nach mehreren Jahren und einem Umzug von Bahnhofsnähe in ein schlechter erreichbares Industriegebiet dort auch dicht machen musste, weil ein Bordell ins gleiche Gebäude kam und sich deren Kunden vom Lärm belästigt fühlten.

Das ist ein Haufen Arbeit, kostet Zeit und Nerven und keiner Dankt es einem am Schluß, weil es für die breite Öffentlichkeit unattraktiv oder sogar Dorn im Auge ist und sich die jungen Schüler- und Studenten-Bands oft nicht wirklich beteiligen, wenn es dann in 'Arbeit' ausartet. Weil man will ja Gage + Catering + Freibier dafür dass sich andere an einem ergötzen dürfen.


Also es ist nicht so, dass ich es gut finde wie es läuft..."ich seh das schon auch kritisch und so"...aber ich verstehe teilweise schon warum Veranstalter es so machen. Am Besten ist es meiner Meinung nach immer noch kleine Konzerte selber zu organisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie ist PtP meiner Meinung nach einfach nur eine scheiß Sauerei! Hier bereichern sich Veranstallter sogar noch an den Bands! Junge oder neue Bands die es in der heutigen Szene nicht mehr leicht haben Fuß zu fassen werden hier bis aufs letzte abgezockt und noch (meist) um ihre letzten paar "Lutscherl" gebracht und dann ohne Resultat oder positives Fazit. Der Veranstallter kassiert einen Sack voll Kohle ein und freut sich weil die Musiker bezahlen um in seinem Club spielen zu dürfen. Seids mir nicht böse aber wenns bei mir mal so weit gekommen wäre dann hätt ich (Gitarrist durch und durch) mir ein Keyboard (sorry an alle Keyboarder) gekauft und mit Samplern im Musikantenstadl gespielt...Es geht auch anders Erfolg zu erlangen aber das dauert halt eben seine Zeit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Veranstallter kassiert einen Sack voll Kohle ein
Dann gibt's nur eins: selber Veranstalter werden!

Das was camole grad geschildert hat, hört sich allerdings nicht unbedingt nach einm Sack voll Kohle an.
 
Irgendwie ist PtP meiner Meinung nach einfach nur eine scheiß Sauerei! Hier bereichern sich Veranstallter sogar noch an den Bands! Junge oder neue Bands die es in der heutigen Szene nicht mehr leicht haben Fuß zu fassen werden hier bis aufs letzte abgezockt und noch (meist) um ihre letzten paar "Lutscherl" gebracht und dann ohne Resultat oder positives Fazit. Der Veranstallter kassiert einen Sack voll Kohle ein und freut sich weil die Musiker bezahlen um in seinem Club spielen zu dürfen. Seids mir nicht böse aber wenns bei mir mal so weit gekommen wäre dann hätt ich (Gitarrist durch und durch) mir ein Keyboard (sorry an alle Keyboarder) gekauft und mit Samplern im Musikantenstadl gespielt...Es geht auch anders Erfolg zu erlangen aber das dauert halt eben seine Zeit...

Hier sprichst Du eine wesentliche Erkenntnis an: Gekauft wird was gefällt (fett markiert). Wenn also die (hier abwegige Musikrichtung einsetzen ...) Band nicht ankommt, will sie auch keiner haben und erst recht keiner dafür zahlen. Darüber darf man sich als Band aber nicht beschweren oder sattelt auf "die Oberkrainer Rockerbubn" um ....

Ich finde das Geschäftsmodell wie im Eingangspost beschrieben auch grenzwertig. Normales PtP entspricht aber den wirtschaftlichen Gegebenheiten, die Band spart sich erst einmal die teure große PA und kann lernen (oder fängt kleiner an) Wer Auftritte will vor möglichst großem Publikum muss dann halt zahlen oder selbst organisieren, wie bereits beschrieben.
 
Wenn datt alles so schweineteuer ist und sich keine Veranstaltung für niemanden wirtschaftlich lohnt, warum gibt's dann noch so viele Gigs?

Sorry, das liest sich hier alles so verdammt negativ und wirtschaftlich grenzwertig, so als würde man als Veranstalter bei jedem Gig an den Rande der Insolvenz kommen und als würde jede Band hanebüchen viel Kohle fordern.

Meine damalige Band hat, um wieder Bekanntheit zu erlangen, viel mit dem Verein, der in Proberaumnähe saß, zusammen gearbeitet und auf deren Veranstaltungen gespielt (lokal, also haben wir nicht einmal Spritgeld gefordert und trotzdem geilen Sound, schönes Licht und belegte Brötchen sowie Freigetränke bekommen). Bei den zwei Gigs, die wir "weiter" außerhalb hatten, war es auch kein Problem, uns unser Spritgeld zu geben und uns mit was zu essen und was zu trinken zu versorgen.

Klar ist es ein Unterschied, ob der Veranstalter zum ersten Mal in diesem Ort und dieser Location in Erscheinung tritt oder sich schon einen Namen gemacht hat (die "Metal Night" in Hagen wird nun schon zum zwölften Mal veranstaltet werden z.B.). Aber es gibt doch in fast jeder größeren Stadt genügend Locations, die nicht zu groß und nicht zu klein sind, in denen ne ordentliche PA vorhanden ist und bei der man sich auch nicht mehr großartig um Licht kümmern muss.

Sorry, ich verstehe nicht, wie man sagen kann "PtP ist was Tolles!".
Für die Bands ist es nichts Tolles, sofern man nicht mit nem riesigen Zuschauerandrang in der eigenen Zielgruppe rechnen kann... und für den Veranstalter ist es nichts Tolles, weil er dadurch zwar die Bands kriegt, die die Kohle übrig haben. In den meisten Fällen sind das aber nicht die erfahrenen Bands, die eine wirklich gute Show auf hohem Niveau abliefern und ein wahrer Publikumsmagnet sind.

Da muss man doch auch mal längerfristig schauen und feststellen "Hey, die Band hat bei diesem Gig 50,- € Spritkosten bekommen, die Bude war aber gerammelt voll und die Leute waren begeistert - die buch ich wieder, dann hab ich meinen Eintritt raus und kann zwei Brötchen mehr kaufen". Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Veranstalter und Act ist in vielen Fällen (nicht bei allen, dafür ist die Musikszene auch zu schnelllebig) eine langfristige Investition.

Ist der Veranstalter mir gegenüber fair und nett, könnte ich es mir auch vorstellen, ihm bei ner Veranstaltung zu helfen (wenn ich nicht gerade spiele), indem ich Getränke ausschenke, an der Kasse sitze oder wasauchimmer ohne Vergütung mache. Das kann doch so eine geile Win-Win-Situation sein, warum wird das offenbar immer weniger genutzt?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja klar Renegade, ihr kümmert Euch offensichtlich selbst um Vermarktung und Gigs. Für Euch ist PtP daher nix. PtP ist auch nichts für Bands die bereits einen Namen haben. Für alle anderen auf die beides nicht zutrifft, kann PtP eine Alternative sein. Es gibt genug Leute die sich nicht trauen Kneipenbesitzer, Saalbetreiber etc. anzusprechen. Es gibt nur sehr wenige junge (U20) Bandmitglieder die das Selbstbewußtsein / Standing haben, solche Leute oder Veranstalter oder Vereine oder oder ... anzusprechen.
 
Dann hat man sich aber einfach das flasche Hobby ausgesucht, wenn man sich noch nicht mal traut Menschen anzusprechen. Interaktion ist glaube ich ein fundamentaler Bestandteil der Musik, aber was solls. Wenn man damit rechtfertigen will, dass man sich über den Tisch hat ziehen lassen ist das vollkommen in Ordnung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben