Studium in Richtung Musik

  • Ersteller Tru3St0ry
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Das Werkzeugargument stimmt, allerdings sind solche Lehrer weniger in musikalischen Dingen (im engsten Sinne) geschult als Theoretiker (da habe ich schon viel krasses erlebt). Und da man sequencer & co. auch problemlos alleine lernen kann, musikalisches aber kaum, ist Theorie vorzuziehen.


Hm, bin ich mir nicht so sicher. Ich habe mich mal, versuchshalber, ein paar Monate lang in diese Dinge einzuarbeiten versucht, und bin drauf gekommen, dass mir das gar nicht liegt. Umgekehrt ist die Musikgeschichte voll von höchst erfolgreichen Autodidakten...

Jede Woche mit einer neuen Partitur anzutanzen sollte auch niemandem Probleme bereiten.
Ich habe mich vor einiger Zeit mal über dieses Thema mit einem Teil unserer Theoretiker unterhalten (ca. 8, alle mit unterschiedlichen Ausrichtungen) und versuche die Ergebnisse weiterzugeben, das als Quelle.

Wenn es sich um Theorielehrer handelt, kann ich mir das gut vorstellen. Bei jemandem wie Mahnkopf allerdings seinen Kompositionsschwerpunkt zu belegen und Filmmusik in die Stunde mitzubringen, halte ich für ein lebensgefährliches Unterfangen.

:D

Übrigens, was Musiktheoretiker an den Unis generell angeht: habe schon welche erlebt, die durch wahrscheinlich zuviel Unterricht von Schulmusikern u. Ä extrem "abgebaut" haben, und deren Kompetenz teilweise von ambitionierten Studenten übertroffen wird. Mit Doktortitel, wohlgemerkt. Und ein Kumpel von mir macht gerade seinen Erasmus in Öhmjömjöm, und berichtete mir da schon von seinem Lehrer, der ein fitter Fugenschreiber und so ist, und ihm einmal die Aufgabe gab, eine Fuge für Streichquartett zu schreiben. Nur, stellte sich dann bei der Kontrolle am Klavier heraus, der Professor (!) konnte kaum C-Schlüssel lesen. Ganz zu schweigen von großen Partituren. Deswegen ist es ja auch so wichtig, sich unbedingt! vorher die Leute anzusehen, bei denen man später einmal Unterricht nehmen will...
 
Was? :D handelte es sich aufgrund des Doktortitels nicht vielleicht um einen Musikwissenschaftler?
Das mit Mahnkopf stimmt und lässt sich wahrscheinlich auf die meisten Neue Musik- = Kompositionsprofs übertragen. Die sind gar nicht auf sowas spezialisiert. Die Namen der Studiengänge können da echt verwirren.
Hoffentlich landet der TE nicht in einer Mini-Hochschule mit drei Theoretikern sondern an einer mit viel Auswahl, z.B. Köln oder Hannover. Da kann er sich die passenden Lehrer herauspicken.
 
Was? :D handelte es sich aufgrund des Doktortitels nicht vielleicht um einen Musikwissenschaftler?
Glaub es! :D :rofl:

Nein, dabei handelt es sich tatsächlich um ZKF-Lehrer, mit Professur für das jeweilige Fach. Und du würdest es kaum glauben, aber die unterrichten alle an großen, renommierten deutschen Hochschulen. Ja, genau an denen. :D

Jedenfalls, mir hat sich mittlerweile die Gewissheit aufgedrängt, dass man mit allem und noch mehr rechnen muss. Unsagbare Stümper gibt's im Schulwesen, und an der Uni leider auch. Deshalb: Augen und Ohren auf!

Hoffentlich landet der TE nicht in einer Mini-Hochschule mit drei Theoretikern sondern an einer mit viel Auswahl, z.B. Köln oder Hannover. Da kann er sich die passenden Lehrer herauspicken.

@ TE: Ja, vor allem rechtzeitig die Fühler ausstrecken. Und wenn's mal nicht so klappt, wie man sich's vorgestellt hat, nicht zögern und sofort den Lehrer wechseln. Hier geht es um deine Ausbildung, und bezüglich deren Qualität soll man keinen Zentimeter weit Kompromisse eingehen. Die Zeit der Ausbildung ist kostbar, und soviel davon, um zu lernen, besser zu werden, wirst du später nie wieder haben. Aber erstmal viel Glück bei der Aufnahmeprüfung!

:)
 
Ich würde nur gerne anmerken, dass Studiengänge wie Musikdesign in Trossingen usw. verschrieen sind. Ich denke auch nicht, dass man eine Ebene neben dem Musikstudium freischaufeln sollte, für Leute mit geringerem Niveau. Musik ist auch ein tolles Hobby.. So am Rande. Muss nicht immer studiert werden um das Ego zu streicheln
 
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Wer wirklich in Filmmusik (im weitesten Sinne) und Klassik intensiver studieren will, der sollte auf jeden Fall Musiktheorie Komposition vorziehen. Man muss aber auch Eigeninitiative mitbringen. Das Studium zielt eher darauf ab, später eine Karriere an der Hochschule anzustreben, als Dozent oder Prof. Vielleicht noch in Richtung Arrangeur. Dennoch lernt man viel über die Art der klassischen Kompositionen, die Formen, etc. Mit bestimmten Profilen kann man auch seinen Schwerpunkt aufs erstellen von Stilkopien legen.

Aber es stimmt: Man muss schon schaun, bei welchem Lehrer man landet. In Karlsruhe und Stuttgart gibt es sehr gute Theorieprofs. Auch in Köln und Dettmold. Saarbrücken wird da auch unterschätzt, aber es ist ziemlich schwer, da reinzukommen. Generell kann man die Baden-Württemberger Hochschulen empfehlen. Von Frankfurt habe ich beispielsweise weniger Gutes gehört, auch wenn die Tutoren da das doppelte verdienen und nicht so einen Hungerlohn, wie ich :/
 
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