ruddy
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Vorwort
Da Weihnachten vor der Tür steht (und die finanziellen Mittel verfügbar waren ), hab ich mir vor 1 Monat einen lang ersehnten Traum erfüllt: Eine Fender CS Strat!
Glücklicherweise hat das Musikgeschäft meines Vertrauens einige Gitarren dieser Spezies zur Auswahl (jedoch nicht zu Viele, ich glaube damit wär ich maßlos überfordert gewesen…),
denn eine Gitarre in dieser Preisklasse wollte ich mir auf keinen Fall blind bestellen.
An einen Samstagvormittag bin ich dann also in den Laden gefahren um einen Test- und Vergleichsmaraton zu starten.
Ich erspare euch jetzt die genaue Reihenfolge und eine Modellauflistung, auch weil ich es selbst nicht mehr so genau weiß
Aber insgesamt hab ich ca. 10-15 Gitarren miteinander verglichen.
Technische Daten
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Strat ist wirklich ausgezeichnet, wobei ich sagen muss dass mir da bei keiner von mir getesteten Gitarre ein Kritikpunkt aufgefallen wäre.
Ich hab es aber auch nicht anders erwartet … Auch nach 1 Monat ist mir nur 1 Kleinigkeit aufgefallen: Das Tremolo verstimmte sich zum Teil extrem.
Natürlich gilt diese Art von Tremolo nicht als verstimmungsfrei, manch böse Zunge spricht da sogar von einer Fehlkonstruktion,
aber bei meinem Modell war die gesamte Gitarre verstimmt, wenn ich nur in die Nähe des Tremoloarmes gekommen bin.
Erschwerend kommt hinzu dass das Tremolo schwimmend eingestellt ist… Ich konnte das Problem durch Schmieren der Saitenreiter und des Sattels mithilfe dieses Mittels:
in den Griff bekommen.
Die restliche Verarbeitung lässt wirklich keine Wünsche offen, vor Allem der Hals fühlt sich durch die Abnutzungsspuren auf der Rückseite einfach nur traumhaft an!
Die Bünde sind auf Hochglanz poliert und an den Enden sehr schön abgerundet.
Mit dem 9,5" Radius komm ich persönlich prima zurecht, ist aber reine Geschmackssache.
Das Ding wiegt 3,2 kg, was mich jedes Mal auf's neue erstaunt, wenn ich sie aus dem Koffer nehme (was sehr häufig passiert). Dadurch hängt sie auch sehr ausgewogen am Gurt, keine Kopflastigkeit etc.
Optik
Die Optik ist natürlich Geschmacksache (ach wirklich?). Ich bin mir darüber im Klaren das so ein Heavy-Relic look, noch dazu die Over- Lackierung vielen nicht gefällt.
Ich persönlich finde diese Ganze Relic- Geschichte geil
Die Lackoberfläche weißt feine Haarrisse auf, sind auf den Fotos teilweise auch erkennbar.
Ich hatte keine Einschränkungen was die Optik betrifft und habe VERSUCHT die Gitarre rein nach Klang und Bespielbarkeit auszusuchen.
Die einzige Einschränkung die ich mir selbst gegeben habe: kein Rote!
Denn ich habe bereits eine Jazzmaster in Candy Apple Red. Getestet hab ich aber dann doch auch eine Rote, aber dazu gleich mehr
Die Nickel- Hardware angelaufen und teileweise auch angerostet, was zwar optisch zur Gitarre passt und gut aussieht, aber wohl auch das weiter Oben beschriebene Problem mit dem Tremolo verursacht hat… Aber "neue" Hardware würde dann wohl gar nicht dazupassen.
SOUND/BESPIELBARKEIT
Jetzt zum schwierigen Teil. Der Klang ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, ich hab die Gitarre im Laden mit meinem Verstärker (Hot Rod Deluxe) gespielt,
da ich den sehr gut kenne und auch weiß, welche Einstellungen ich da üblicherweise bevorzuge.
Als ich die Strat zum ersten Mal angespielt habe, ist mir sofort aufgefallen, dass sie sehr laut war (unverstärkt), zum Teil um einiges lauter als andere Modelle im Direktvergleich.
Sie vibrierte auch stärker als "die Anderen".
Am Verstärker hat sich der Eindruck dann fortgesetzt: Sehr direkte Ansprache, der Ton lässt sich ausgezeichnet mit dem Anschlag variieren.
Ich hatte von Beginn an das Gefühl: Es wird genau das wiedergegeben, was ich gerade mache.
Nach ein paar weiteren Akkorden hab ich dem
Verkäufer gesagt (der gerade dabei war, Echtheitszertifikate der von mir zuvor probierten Gitarren wieder zu sortieren)
das DIE auf jeden Fall mal in der engeren Auswahl landet.
Nach ein paar weiteren Gitarren, von denen mir manche gefielen oder auch nicht,
hatte ich mir letzten Endes 3 Favoriten rausgepickt (alles 60er Strats):
Letztendlich ist es dann die Weiße geworden, weil ich bei der Jedes Mal ein "Aha- Erlebnis" hatte,
sobald sich sie wieder in der Hand hatte (zwischendurch hab ich immer die anderen Beiden getestet). Rein vom Klang haben sich die Schwarze und Weiße nicht viel geschenkt.
Beide klangen (und klingen) auf allen Positionen sehr fett und transparent.
Nur die Rote klang im Crunch- Kanal ein bisschen nasal oder weniger mittig, schwer zu beschreiben.
FAZIT
Diese Art von Gitarren ist schon rein optisch sicherlich nicht jedermanns Geschmack.
Wem aber die Optik/Haptik eines "Alten" Instrumentes gefällt,
kann mit den Instrumenten des Fender Custom Shops sicherlich was anfangen und auch seine Traumgitarre finden.
Noch was zum Sound: Ich hab nach einer Woche häufigen Spielens die Saiten gewechselt. Original waren Fender Pure Nickel Saiten aufgezogen,
spiele aber schon seit Jahren D'Addario Nickel Platet Steel Saiten. Seit dem ich drauf sind, fehlt mir irgendwie etwas an Wärme im Sound.
Natürlich klingt es immer noch sehr geil, nur fehlt halt irgendwie der Charakter… Soviel zum Thema Soundkette!
Ich werde fürs Erste auf Pure Nickel Saiten umsteigen, und wenn wieder Geld in der G.A.S.- Kassa ist (was noch eine Weile dauern könnte) mal mit verschiedenen Pickups experimentieren.
Würd mich freuen wenn das Review den ein oder anderen weiterhilft (wenn nicht galb's zumindest ein paar Bilder zum angucken
LG, Rudi
Da Weihnachten vor der Tür steht (und die finanziellen Mittel verfügbar waren ), hab ich mir vor 1 Monat einen lang ersehnten Traum erfüllt: Eine Fender CS Strat!
Glücklicherweise hat das Musikgeschäft meines Vertrauens einige Gitarren dieser Spezies zur Auswahl (jedoch nicht zu Viele, ich glaube damit wär ich maßlos überfordert gewesen…),
denn eine Gitarre in dieser Preisklasse wollte ich mir auf keinen Fall blind bestellen.
An einen Samstagvormittag bin ich dann also in den Laden gefahren um einen Test- und Vergleichsmaraton zu starten.
Ich erspare euch jetzt die genaue Reihenfolge und eine Modellauflistung, auch weil ich es selbst nicht mehr so genau weiß
Aber insgesamt hab ich ca. 10-15 Gitarren miteinander verglichen.
Technische Daten
- Fender Stratocaster 60's Heavy Relic in Vintage White over 3-Tone Sunburst
- Erle Korpus 2-teilig
- 21 Bünde (6105er)
- Ahorn- Hals, ovale C- Form
- Palisander Griffbrett 6mm (slabboard), Radius 9,5";
- Vintage- Tremolo (6- Punkt)
- Pickups: Texas Special (Bridge), Fat 50's (Middle), 69er (Neck)
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Strat ist wirklich ausgezeichnet, wobei ich sagen muss dass mir da bei keiner von mir getesteten Gitarre ein Kritikpunkt aufgefallen wäre.
Ich hab es aber auch nicht anders erwartet … Auch nach 1 Monat ist mir nur 1 Kleinigkeit aufgefallen: Das Tremolo verstimmte sich zum Teil extrem.
Natürlich gilt diese Art von Tremolo nicht als verstimmungsfrei, manch böse Zunge spricht da sogar von einer Fehlkonstruktion,
aber bei meinem Modell war die gesamte Gitarre verstimmt, wenn ich nur in die Nähe des Tremoloarmes gekommen bin.
Erschwerend kommt hinzu dass das Tremolo schwimmend eingestellt ist… Ich konnte das Problem durch Schmieren der Saitenreiter und des Sattels mithilfe dieses Mittels:
in den Griff bekommen.
Die restliche Verarbeitung lässt wirklich keine Wünsche offen, vor Allem der Hals fühlt sich durch die Abnutzungsspuren auf der Rückseite einfach nur traumhaft an!
Die Bünde sind auf Hochglanz poliert und an den Enden sehr schön abgerundet.
Mit dem 9,5" Radius komm ich persönlich prima zurecht, ist aber reine Geschmackssache.
Das Ding wiegt 3,2 kg, was mich jedes Mal auf's neue erstaunt, wenn ich sie aus dem Koffer nehme (was sehr häufig passiert). Dadurch hängt sie auch sehr ausgewogen am Gurt, keine Kopflastigkeit etc.
Optik
Die Optik ist natürlich Geschmacksache (ach wirklich?). Ich bin mir darüber im Klaren das so ein Heavy-Relic look, noch dazu die Over- Lackierung vielen nicht gefällt.
Ich persönlich finde diese Ganze Relic- Geschichte geil
Die Lackoberfläche weißt feine Haarrisse auf, sind auf den Fotos teilweise auch erkennbar.
Ich hatte keine Einschränkungen was die Optik betrifft und habe VERSUCHT die Gitarre rein nach Klang und Bespielbarkeit auszusuchen.
Die einzige Einschränkung die ich mir selbst gegeben habe: kein Rote!
Denn ich habe bereits eine Jazzmaster in Candy Apple Red. Getestet hab ich aber dann doch auch eine Rote, aber dazu gleich mehr
Die Nickel- Hardware angelaufen und teileweise auch angerostet, was zwar optisch zur Gitarre passt und gut aussieht, aber wohl auch das weiter Oben beschriebene Problem mit dem Tremolo verursacht hat… Aber "neue" Hardware würde dann wohl gar nicht dazupassen.
SOUND/BESPIELBARKEIT
Jetzt zum schwierigen Teil. Der Klang ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, ich hab die Gitarre im Laden mit meinem Verstärker (Hot Rod Deluxe) gespielt,
da ich den sehr gut kenne und auch weiß, welche Einstellungen ich da üblicherweise bevorzuge.
Als ich die Strat zum ersten Mal angespielt habe, ist mir sofort aufgefallen, dass sie sehr laut war (unverstärkt), zum Teil um einiges lauter als andere Modelle im Direktvergleich.
Sie vibrierte auch stärker als "die Anderen".
Am Verstärker hat sich der Eindruck dann fortgesetzt: Sehr direkte Ansprache, der Ton lässt sich ausgezeichnet mit dem Anschlag variieren.
Ich hatte von Beginn an das Gefühl: Es wird genau das wiedergegeben, was ich gerade mache.
Nach ein paar weiteren Akkorden hab ich dem
Verkäufer gesagt (der gerade dabei war, Echtheitszertifikate der von mir zuvor probierten Gitarren wieder zu sortieren)
das DIE auf jeden Fall mal in der engeren Auswahl landet.
Nach ein paar weiteren Gitarren, von denen mir manche gefielen oder auch nicht,
hatte ich mir letzten Endes 3 Favoriten rausgepickt (alles 60er Strats):
- Eine in Candy Apple Red mit John Cruz Pickups (also genau die Farbe, die ich nicht haben wollte )
- Eine von den Specs her genau Gleiche wie die hier Vorgestellte, nur in Black over Candy Apple Red
- Und eben die Vorgestellte in Vintage White.
Letztendlich ist es dann die Weiße geworden, weil ich bei der Jedes Mal ein "Aha- Erlebnis" hatte,
sobald sich sie wieder in der Hand hatte (zwischendurch hab ich immer die anderen Beiden getestet). Rein vom Klang haben sich die Schwarze und Weiße nicht viel geschenkt.
Beide klangen (und klingen) auf allen Positionen sehr fett und transparent.
Nur die Rote klang im Crunch- Kanal ein bisschen nasal oder weniger mittig, schwer zu beschreiben.
FAZIT
Diese Art von Gitarren ist schon rein optisch sicherlich nicht jedermanns Geschmack.
Wem aber die Optik/Haptik eines "Alten" Instrumentes gefällt,
kann mit den Instrumenten des Fender Custom Shops sicherlich was anfangen und auch seine Traumgitarre finden.
Noch was zum Sound: Ich hab nach einer Woche häufigen Spielens die Saiten gewechselt. Original waren Fender Pure Nickel Saiten aufgezogen,
spiele aber schon seit Jahren D'Addario Nickel Platet Steel Saiten. Seit dem ich drauf sind, fehlt mir irgendwie etwas an Wärme im Sound.
Natürlich klingt es immer noch sehr geil, nur fehlt halt irgendwie der Charakter… Soviel zum Thema Soundkette!
Ich werde fürs Erste auf Pure Nickel Saiten umsteigen, und wenn wieder Geld in der G.A.S.- Kassa ist (was noch eine Weile dauern könnte) mal mit verschiedenen Pickups experimentieren.
Würd mich freuen wenn das Review den ein oder anderen weiterhilft (wenn nicht galb's zumindest ein paar Bilder zum angucken
LG, Rudi
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