Sepukku84
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Es gibt für die Hagstrom Super Swede schon Reviews.
Eines hier: https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/538708-gitarre-hagstroem-super-swede.html?highlight=Hagstrom+Swede
Das andere hier:
https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/287174-gitarre-hagstrom-super-swede.html
Meine eigenen Eindrücke will ich vermitteln da ich der Meinung bin, dass eine große Auswahl hilft - für all diejenigen die sich noch nicht ganz sicher sind.Zudem hat meine eine andere Lackierung als die bisher besprochenen.;-) Das macht sicher auch einen großen Unterschied am Klang.
Vorgeschichte:
Für ca. 10 Jahre hatte ich eine Gibson Les Paul Special gespielt. Ein schönes Instrument wenn auch ein bisschen einfach, aber ich kaufte sie mit 18 und hatte noch recht wenig Ahnung von Gitarren. Ich habe viel Geld für ein Instrument ausgegeben, das ich nur ca. 15 Minuten angetestet hatte. Damals war ich sehr "markenorientiert", nach dem Motto "Gibson und Marshall, wird schon passen." Mit der Zeit kam dann die Erkenntnis, dass das irgendwie nicht der Sound ist, der mir gefällt. Amp zu kratzig,Gitarre zu nölig. Ich bin mir sicher und hoffe auch,dass die Nachbesitzer mehr Spaß damit haben!
Überlegung:
Nachdem ich geheiratet habe wollte ich mich wirklich umorientieren."Downgrading" war angesagt, weg von 100 Watt Vollröhre im Wohnzimmer aus der 4x12er auf Volume 1,25. Gitarrenmäßig habe ich die Gibson nicht gleich aufgeben wollen, wollte sie aber wirklich einmal gegen Alternativen testen. Diese waren eben die Hagstrom sowie eine CharvelPro Stock in schickem Metallic-Schwarz. Letztere ist auch ein echtes Sahneteil, war mir aber zu Metal-lastig. Fotos habe ich noch, vielleicht wird es da auch Zeit für ein Review. Wie dem auch sei.
Es traten also an: Gibson Les Paul Special gegen Hagstrom Super Swede.
Verarbeitung:
Die Gitarre ist wunderbar gebaut. Sämtliche Vorurteile gegen "Billigkram aus Fernost" werden meines Erachtens nach widerlegt, wenn man sich diese Gitarre umhängt. Im Vergleich zur Gibson, bei der immer irgendwo was scharrte (ich hab mich damals vielleicht auch etwas neppen lassen) perlen die Saiten regelrecht daher. Es wackelt und scheppert nichts. Die Lackierung ist ein echtes Meisterwerk, siehe auch die Fotos. Sie war mit ein Grund für den Kauf dieser schönen Gitarre. Die Mechaniken sehen toll und außergewöhnlich aus. Der Sattel ist aus Black Tusq - ich muss zugeben ich weiß nicht genau,was das ist, er tut aber seine Aufgabe sehr gut und soll mittels Graphits im Material für gute Ergebnisse im Bezug auf Saitenhaltbarkeit und Sustain sorgen. Die Bünde sind sauber, nichts steht ab, nichts hat Grate, schön poliert, glatt, präzise. Das Gleiche gilt für den recht dünnen Hals, der lackiert wurde und aus"Resinator Wood" besteht - Holzstreifen mit einer H-förmigen Metallleiste in der Mitte. Dies soll die Stabilität erhöhren - dem Klang schadet es sicher nicht, aber ich will mal nicht vorgreifen. Die Potentiometer sind nicht zu leichtgängig,kratzen nicht, und haben schöne Knöpfe aufgesetzt bekommen. Die Brücke ist eine Tune-O-Matic, die in eine spezielle Tailpiece-Konstruktion von Hagstrom mündet. Das Tailpiece ist so konstruiert, dass die Saitenenden in einem Plexiglasstück eingespannt sind, was das Sustain verbessern soll.
Nachtrag: Ich kaufte das Instrument im Juni, jetzt ist es Dezember. Seit einigen Wochen frisst die TOM A-Saiten. Will heißen: In vier Wochen habe ich die A-Saite insgesamt schon 9 mal wechseln müssen, da sie riss, immer unten an der TOM. Ich war bei Thomann, wo ich sie kaufte, und es wurde ein bisschen dran rumgefeilt. Ich hatte die Hoffnung, dass das Elend jetzt vorbei wäre, doch die Saite ist am nächsten Abend nach ca. 1 Stunde Üben gerissen.
Ich weiß nicht ob das bei allen Hagstroms mit dieser TOM-Brücke so ist,denke aber eher, dass es ein Montags-Modell ist. Wie dem auch sei,ich werde Thomann deswegen nochmal kontaktieren. Ich bin mir sicher,dass dieses Problem nicht bei allen Hagstroms auftaucht, wollte es aber hier nochmal erwähnen.
Klang:
Diese Gitarre ist keine Gibson Les Paul! Die Korpusform lässt darauf schließen, die Mensur ist aber länger. Dies wirkt sich sehr auf den Klang aus. Sie ist deutlich spritziger als meine Paula es war, lässt aber "untenrum" nichts vermissen. Auf die längere Mensur war ich übrigens besonders gespannt (die Charvel hat sie auch). Die Gitarre spielt sich auch nicht wie eine Fender, sie ist eher... Etwas erfrischend eigenes. Töne stehen stramm da, sie setzt sich im Bandgefüge gut durch, Sustain ist bis früh in die Puppen hörbar,der Output ist genau richtig um alles aus der Kategorie Rock abzudecken - sehr herrlich. Da es immer eine Sache ist, sich Beschreibungen über den Klang durchzulesen, aber eine ganz andere,auch selbst zu hören, entscheidet selbst. Allemal interessant: Es gibt von Haus aus die Möglichkeit per kleinem Schalter zwischen Humbucker und Singlecoil-Funktion bei den Tonabnehmern umzuschalten. Man bekommt so sogar einen leicht funkigen Sound aus der Gitarre!
Es folgen noch Tonbeispiele, die ich innerhalb der nächsten zwei Wochen nachreichen will, zumindest für die Einstellungen, die ich häufiger benutze.
Fazit:
Für wen ist diese Gitarre geeignet?
Ich bin kein Freund des Ausdrucks "das ist ja ein vielseitiges Instrument, es klingt in so vielen Genres gut" - leider muss ich aber sagen: Das ist ein sehr vielseitiges Instrument, das viele Musikrichtungen gut bedient und dabei eine überzeugende Figur macht. Den Vergleich mit meiner alten (in den USA hergestellten) Gibson LP Special muss sie jedenfalls nicht scheuen (abgesehen von dem Brücken-Problem).Sicher,nach ca. 10 Jahren schwingt das Holz anders als "fabrikneu"- aber von handwerklichen Aspekten her und von klanglichen Gegebenheiten ist die Hagstrom mindestens gleichwertig. Vielseitiger ist sie allemal. Nichtsdestotrotz ist sie natürlich in allen möglichen Rockmusikrichtungen zu Hause, sei es Punkrock, Hardrock, Rock Rock, Rocknrollrock, Rock. Die Gibson hatte anfangs die Nase vorne was das "Mojo" angeht. Das ist aber so derartig subjektiv, dass ich mir gesagt habe: Die Hagstrom ist sowas herrlich anderes, neues, spritziges, das ist Mojo genug für mich, und ganz ehrlich: Wo man mit so einem leicht außergewöhnlichen Instrument hin kommt kann man sich der Blicke anderer Musiker sicher sein. Mir gefällt's!
Nachtrag:Im direkten Vergleich nach einem halben Jahr Hagstrom zur Paula fällt mir auf: Der Rippenspoiler ist sehr, sehr angenehm wenn man mal länger als eine Stunde spielt, was ja schon durchaus mal vorkommen kann.
2. Nachtrag: Hier die Soundfiles der Hagstrom. Gespielt habe ich die Hagstrom über meinen Traynor Ironhorse, über den es hier auch ein Review gibt (von mir). Für die Zerre habe ich ein ODR-D von Nobels und ein SM7 von Ibanez benutzt. Leider sind die Files hier "gainiger" als bei mir am PC, keine Ahnung wieso! Dann bin ich von der Koch Dummy-Box direkt ins Mischpult und in den OC. Wenn ihr noch mehr Beispiele wollt, sagt bescheid!
https://soundcloud.com/ili84/hagstrom-clean Ein bisschen Clean, nicht die Stärke der Gitarre, das sieht aber anders aus, wenn man die Humbucker splitttet (reiche ich noch nach).
https://soundcloud.com/ili84/hagstrom-low-mid Mid- und Low-Gain aus dem Nobels-Pedal. Da macht mir die Hagstrom richtig Spaß, man kommt sich ein bisschen vor wie ein Wikinger-Rocker.
https://soundcloud.com/ili84/hagstrom-high Dropped-D mitten ins Gesicht. Leider sehr gainig, aber ich denke man kann erkennen, dass die Gitarre auch viel Gain differenziert und solide abbildet. Gefällt mir ehrlich gesagt auch sehr gut.
Ihr merkt ich bin kein Profi, aber für Beispiele sollte es genügen.
Eines hier: https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/538708-gitarre-hagstroem-super-swede.html?highlight=Hagstrom+Swede
Das andere hier:
https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/287174-gitarre-hagstrom-super-swede.html
Meine eigenen Eindrücke will ich vermitteln da ich der Meinung bin, dass eine große Auswahl hilft - für all diejenigen die sich noch nicht ganz sicher sind.Zudem hat meine eine andere Lackierung als die bisher besprochenen.;-) Das macht sicher auch einen großen Unterschied am Klang.
Vorgeschichte:
Für ca. 10 Jahre hatte ich eine Gibson Les Paul Special gespielt. Ein schönes Instrument wenn auch ein bisschen einfach, aber ich kaufte sie mit 18 und hatte noch recht wenig Ahnung von Gitarren. Ich habe viel Geld für ein Instrument ausgegeben, das ich nur ca. 15 Minuten angetestet hatte. Damals war ich sehr "markenorientiert", nach dem Motto "Gibson und Marshall, wird schon passen." Mit der Zeit kam dann die Erkenntnis, dass das irgendwie nicht der Sound ist, der mir gefällt. Amp zu kratzig,Gitarre zu nölig. Ich bin mir sicher und hoffe auch,dass die Nachbesitzer mehr Spaß damit haben!
Überlegung:
Nachdem ich geheiratet habe wollte ich mich wirklich umorientieren."Downgrading" war angesagt, weg von 100 Watt Vollröhre im Wohnzimmer aus der 4x12er auf Volume 1,25. Gitarrenmäßig habe ich die Gibson nicht gleich aufgeben wollen, wollte sie aber wirklich einmal gegen Alternativen testen. Diese waren eben die Hagstrom sowie eine CharvelPro Stock in schickem Metallic-Schwarz. Letztere ist auch ein echtes Sahneteil, war mir aber zu Metal-lastig. Fotos habe ich noch, vielleicht wird es da auch Zeit für ein Review. Wie dem auch sei.
Es traten also an: Gibson Les Paul Special gegen Hagstrom Super Swede.
Verarbeitung:
Die Gitarre ist wunderbar gebaut. Sämtliche Vorurteile gegen "Billigkram aus Fernost" werden meines Erachtens nach widerlegt, wenn man sich diese Gitarre umhängt. Im Vergleich zur Gibson, bei der immer irgendwo was scharrte (ich hab mich damals vielleicht auch etwas neppen lassen) perlen die Saiten regelrecht daher. Es wackelt und scheppert nichts. Die Lackierung ist ein echtes Meisterwerk, siehe auch die Fotos. Sie war mit ein Grund für den Kauf dieser schönen Gitarre. Die Mechaniken sehen toll und außergewöhnlich aus. Der Sattel ist aus Black Tusq - ich muss zugeben ich weiß nicht genau,was das ist, er tut aber seine Aufgabe sehr gut und soll mittels Graphits im Material für gute Ergebnisse im Bezug auf Saitenhaltbarkeit und Sustain sorgen. Die Bünde sind sauber, nichts steht ab, nichts hat Grate, schön poliert, glatt, präzise. Das Gleiche gilt für den recht dünnen Hals, der lackiert wurde und aus"Resinator Wood" besteht - Holzstreifen mit einer H-förmigen Metallleiste in der Mitte. Dies soll die Stabilität erhöhren - dem Klang schadet es sicher nicht, aber ich will mal nicht vorgreifen. Die Potentiometer sind nicht zu leichtgängig,kratzen nicht, und haben schöne Knöpfe aufgesetzt bekommen. Die Brücke ist eine Tune-O-Matic, die in eine spezielle Tailpiece-Konstruktion von Hagstrom mündet. Das Tailpiece ist so konstruiert, dass die Saitenenden in einem Plexiglasstück eingespannt sind, was das Sustain verbessern soll.
Nachtrag: Ich kaufte das Instrument im Juni, jetzt ist es Dezember. Seit einigen Wochen frisst die TOM A-Saiten. Will heißen: In vier Wochen habe ich die A-Saite insgesamt schon 9 mal wechseln müssen, da sie riss, immer unten an der TOM. Ich war bei Thomann, wo ich sie kaufte, und es wurde ein bisschen dran rumgefeilt. Ich hatte die Hoffnung, dass das Elend jetzt vorbei wäre, doch die Saite ist am nächsten Abend nach ca. 1 Stunde Üben gerissen.
Ich weiß nicht ob das bei allen Hagstroms mit dieser TOM-Brücke so ist,denke aber eher, dass es ein Montags-Modell ist. Wie dem auch sei,ich werde Thomann deswegen nochmal kontaktieren. Ich bin mir sicher,dass dieses Problem nicht bei allen Hagstroms auftaucht, wollte es aber hier nochmal erwähnen.
Klang:
Diese Gitarre ist keine Gibson Les Paul! Die Korpusform lässt darauf schließen, die Mensur ist aber länger. Dies wirkt sich sehr auf den Klang aus. Sie ist deutlich spritziger als meine Paula es war, lässt aber "untenrum" nichts vermissen. Auf die längere Mensur war ich übrigens besonders gespannt (die Charvel hat sie auch). Die Gitarre spielt sich auch nicht wie eine Fender, sie ist eher... Etwas erfrischend eigenes. Töne stehen stramm da, sie setzt sich im Bandgefüge gut durch, Sustain ist bis früh in die Puppen hörbar,der Output ist genau richtig um alles aus der Kategorie Rock abzudecken - sehr herrlich. Da es immer eine Sache ist, sich Beschreibungen über den Klang durchzulesen, aber eine ganz andere,auch selbst zu hören, entscheidet selbst. Allemal interessant: Es gibt von Haus aus die Möglichkeit per kleinem Schalter zwischen Humbucker und Singlecoil-Funktion bei den Tonabnehmern umzuschalten. Man bekommt so sogar einen leicht funkigen Sound aus der Gitarre!
Es folgen noch Tonbeispiele, die ich innerhalb der nächsten zwei Wochen nachreichen will, zumindest für die Einstellungen, die ich häufiger benutze.
Fazit:
Für wen ist diese Gitarre geeignet?
Ich bin kein Freund des Ausdrucks "das ist ja ein vielseitiges Instrument, es klingt in so vielen Genres gut" - leider muss ich aber sagen: Das ist ein sehr vielseitiges Instrument, das viele Musikrichtungen gut bedient und dabei eine überzeugende Figur macht. Den Vergleich mit meiner alten (in den USA hergestellten) Gibson LP Special muss sie jedenfalls nicht scheuen (abgesehen von dem Brücken-Problem).Sicher,nach ca. 10 Jahren schwingt das Holz anders als "fabrikneu"- aber von handwerklichen Aspekten her und von klanglichen Gegebenheiten ist die Hagstrom mindestens gleichwertig. Vielseitiger ist sie allemal. Nichtsdestotrotz ist sie natürlich in allen möglichen Rockmusikrichtungen zu Hause, sei es Punkrock, Hardrock, Rock Rock, Rocknrollrock, Rock. Die Gibson hatte anfangs die Nase vorne was das "Mojo" angeht. Das ist aber so derartig subjektiv, dass ich mir gesagt habe: Die Hagstrom ist sowas herrlich anderes, neues, spritziges, das ist Mojo genug für mich, und ganz ehrlich: Wo man mit so einem leicht außergewöhnlichen Instrument hin kommt kann man sich der Blicke anderer Musiker sicher sein. Mir gefällt's!
Nachtrag:Im direkten Vergleich nach einem halben Jahr Hagstrom zur Paula fällt mir auf: Der Rippenspoiler ist sehr, sehr angenehm wenn man mal länger als eine Stunde spielt, was ja schon durchaus mal vorkommen kann.
2. Nachtrag: Hier die Soundfiles der Hagstrom. Gespielt habe ich die Hagstrom über meinen Traynor Ironhorse, über den es hier auch ein Review gibt (von mir). Für die Zerre habe ich ein ODR-D von Nobels und ein SM7 von Ibanez benutzt. Leider sind die Files hier "gainiger" als bei mir am PC, keine Ahnung wieso! Dann bin ich von der Koch Dummy-Box direkt ins Mischpult und in den OC. Wenn ihr noch mehr Beispiele wollt, sagt bescheid!
https://soundcloud.com/ili84/hagstrom-clean Ein bisschen Clean, nicht die Stärke der Gitarre, das sieht aber anders aus, wenn man die Humbucker splitttet (reiche ich noch nach).
https://soundcloud.com/ili84/hagstrom-low-mid Mid- und Low-Gain aus dem Nobels-Pedal. Da macht mir die Hagstrom richtig Spaß, man kommt sich ein bisschen vor wie ein Wikinger-Rocker.
https://soundcloud.com/ili84/hagstrom-high Dropped-D mitten ins Gesicht. Leider sehr gainig, aber ich denke man kann erkennen, dass die Gitarre auch viel Gain differenziert und solide abbildet. Gefällt mir ehrlich gesagt auch sehr gut.
Ihr merkt ich bin kein Profi, aber für Beispiele sollte es genügen.
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