Kauf- und Erfahrungsthread: Brian May "Red Special"

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Hallo zusammen,

es gibt eine Menge Threads über oben gennantes Thema, aber keinen, der mich so richtig weiter gebracht hat.

Nachdem ich nun 3 Jahre lang auf einer Squier gespielt habe und diese preisgünstige Gitarre nun anfängt Mucken zu machen, überlege ich ernsthaft mich nach einer "Red Special" umzusehen. Das Umsehen gestaltet sich aber schwieriger, denn keine Laden hier in der Nähe hat auch nur ein Exemplar davon. Es gibt mittlerweile eine Menge Replicas und auch ein Signature Modell, welches preislich um die 750 Euronen liegt. Ich bin auf diese Gitarre gekommen, weil sie doch der Fender Stratocaster abgekupfert wurde und ich den Klang in Kombination mit dem AC-30 einfach hervorragend finde. Ich habe mich schon auf den SingleCoil eingeschossen und bin kein Vertreter der Humbuckerfraktion. Ich kann das noch nicht einmal begründen. Der Klang eines Singlecoils gefällt mir einfach besser. Schick ist die Red Special ausserdem und das sind bisher genug Gründe für mich gewesen, danach Ausschau zu halten.

Daher nun meine Fragen:

1. Gibt es hier Leute im Forum, die diese Gitarre besitzen und mir ein ausführliches "Für- und Wieder" schreiben könnten?

2. Auf Bildern sieht der Body der Red Special relativ wuchtig aus, sodass man denken könnte, es sei von der Form (!) her eine Art Semi-Hollow. Täusche ich mich da mit den Abmessungen?

3. Immer wieder liest man, dass der Hals recht dick sein soll. Momentan habe ich nur den Vergleich zu meiner Stratkopie. Viel dicker sollte der Hals bei meinen recht kurzen Fingern nicht sein. Oder ist das noch nichtmal ein Nachteil?

4. Gibt es Replicas dieser Gitarre von anderen Firmen die preislich unter den 750 Euro des Signaturemodells liegen? Ich denke schon, dass der Name "May" einen guten Anteil am Preis ausmacht. Die Replica hätte dann mehrere Vorteile: Sie wäre weiter verbreitet, sodaß ein Anspielen ohne hunderte Km Fahrt möglich wäre. Sie ist günstiger. Es gibt vielleicht mehr Leute die Erfahrungen damit haben als mit einem "original".

Ich bedanke mich herzlichst für Eure Unterstützung und möchte allerdings noch eines sagen ohne dieses böse zu meinen:
Ich benötige keine Meinung von Usern, die diese Gitarre "mal in der Hand gehabt" haben oder "bei nem Kumpel gesehen und gehört" haben. Ich brauche Meinungen und Erfahrungen von Eigentümern oder Suern die diese Gitarre ausfürhlich bespielt haben.
 
Eigenschaft
 
Zu 2. zitiere ich mal Wikipedia:

"Der Korpus ist im Umriss den damaligen halbakustischen Gitarren wie der Gibson ES-335 nachempfunden. Er besteht aus Eichenholz und ist mit rot gebeiztem Mahagoni furniert. In den Korpus eingearbeitet sind, ähnlich wie bei einer halbakustischen Gitarre, Hohlräume als akustische Kammern, die bestimmte Frequenzen durch Resonanz verstärken und damit den charakteristischen Klang dieser Gitarre bewirken." (http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Special)
 
1. Gibt es hier Leute im Forum, die diese Gitarre besitzen und mir ein ausführliches "Für- und Wieder" schreiben könnten?
2. Auf Bildern sieht der Body der Red Special relativ wuchtig aus, sodass man denken könnte, es sei von der Form (!) her eine Art Semi-Hollow. Täusche ich mich da mit den Abmessungen?
3. Immer wieder liest man, dass der Hals recht dick sein soll. Momentan habe ich nur den Vergleich zu meiner Stratkopie. Viel dicker sollte der Hals bei meinen recht kurzen Fingern nicht sein. Oder ist das noch nichtmal ein Nachteil?
4. Gibt es Replicas dieser Gitarre von anderen Firmen die preislich unter den 750 Euro des Signaturemodells liegen? Ich denke schon, dass der Name "May" einen guten Anteil am Preis ausmacht. Die Replica hätte dann mehrere Vorteile: Sie wäre weiter verbreitet, sodaß ein Anspielen ohne hunderte Km Fahrt möglich wäre. Sie ist günstiger. Es gibt vielleicht mehr Leute die Erfahrungen damit haben als mit einem "original".

Hallo,

hier ein ganz persönlicher und deshalb unobjektiver Bericht:

ich habe eine Burns Brian May in rot besessen
ich war ganz wild darauf und habe mir besonders von der Schaltung viel versprochen
ich habe sie mir dieses Jahr bei ebay gebraucht gekauft
und ich habe sie nach ca. 1 Monat wieder auf ebay verkauft
warum?
mich hat die Gitarre enttäuscht
der Hals ist mir wirklich zu wuchtig, fast wie ein Baseballschläger
die Elektronik hat mir keine großartigen unterschiedlichen Klänge gezaubert, da habe ich andere Gitarren, die viel unterschiedlicher in den einzelnen Stellungen klingen
ich bin halt kein Brian May und will und werde es nie sein :)
trotzdem war ich echt traurig und überrascht, dass die Gitarre nun gar nicht mein Ding war
das hatte ich vorher so nicht erwartet
der neue Besitzer ist scheinbar sehr zufrieden und das zeigt wieder, wie individuell die Geschmäcker sind
 
Zu 2. zitiere ich mal Wikipedia:

"Der Korpus ist im Umriss den damaligen halbakustischen Gitarren wie der Gibson ES-335 nachempfunden. Er besteht aus Eichenholz und ist mit rot gebeiztem Mahagoni furniert. In den Korpus eingearbeitet sind, ähnlich wie bei einer halbakustischen Gitarre, Hohlräume als akustische Kammern, die bestimmte Frequenzen durch Resonanz verstärken und damit den charakteristischen Klang dieser Gitarre bewirken." (http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Special)

Bei deinem Zitat geht es um die Original-RS, die Brian May Signature um die es in diesem Thread geht, hat einen teilmassiven Mahagoni-Korpus.
Die Signature ist keine Replik der Originale RS, sondern nur Optisch und Schaltungstechnisch nachempfunden. Eine Replik wäre nicht um diesen Preis herstellbar, da sie sehr aufwendig konstruiert ist und nicht auf Standard-Hardware zurückgreift.

Und im Übrigen ist Wikipedia hier auch ungenau. Der Korpus der RS besteht nur zum Teil aus Eichenholz. Und zwar ist das der Mittelteil, an dem der Hals und die Brücke angeschraubt ist. Der Rest betseht aus Tischlerplatte (ja richtig, diesem billigen Zeugs...). Dort sind auch die Hohlräume. Das Ganze ist dann mit Mahagoni Furniert. (http://www.redspecial-library.co.uk/oakrs.htm)

Tatsächlich ist der Korpus der RS recht klein, und vor allem unter 4cm dick. (Weiß nicht, ob das bei der Signature auch so ist)

Ich selbst besitze nur eine Eigenbau-Replik der RS, die recht nahe am Original gebaut ist. Ist schon eine sehr spezielle Gitarre. Ansonsten kann ich über die Signature nicht viel sagen. leider.

mfG
Markus
 
Also ich war am Montag beim Musicstore in Köln und war gerade dabei ein paar Gitarren zu testen und da wollte ich die RS auch mal antesten... allerdings ist die bis Morgen nur als lefty da... aber ich kann dir sagen dass der hals wirklich vergleichsweise breit ist aber trotzdem, zumindest nachdem was ich bis jetzt beurteilen kann, relativ gut zu spielen ist...
beim Store kostet die Red Spacial von "Brian May Guitars" nur 698€...

Nur ist mir aufgefallen dass diese, im gegensatz zum Original, ein standard Tremolo wie bei einer normalen Strat hat und kein Messerkanten Tremolo...
 
Vielen Dank bisher für die Antworten.

Besonderen Dank an "deathwalker" für seine Meinung. Sowas brauche ich.

Ist es also tatsächlich so, dass der Haös so unglaublich dick ist. Das ist fast schon ein Ausschlusskriterium. Ich will auch kein Brian May werden deathwalker, aber ich habe vermutlich genau wie Du gelesen, dass durch die mannigfaltige Möglichkeit der Schaltungen der Trisonics ein vielartiger Ton produziert werden kann.

Wenn ich dann die Aussage von "Delayar" lesen, dann steigt mein Puls schon wieder. Wenn dort echt Span furniert wurde, dann ist die Gitarre mal eben auf den halben Preis zu reduzieren und bestätigt meine Vermutung. dass der Name "May" eine Menge zum Preis beigetragen hat. Ob aus der Kombi des Span und Mahaghonifurnier eine große Härte erzielt wird, kann ich aber nicht sagen.

Drunkenegghead.....hatte ich dort auch gesehen. Mit dem Laden war ich/bin ich allerdings so gut wie fertig. Das hat Gründe aus der Vergangenheit, die will ich hier nicht in die Diskussionen einpflegen.
Hast Du sie bespielt? Kannst Du links wie rechts? Respekt.
Kannst Du Dich dazu nochmal äussern, wenn Du sie richtig bespielt hast? Mich interessiert das ungemein.
Gibt es weitere Meinungen?
 
Hallo Saut_Jusa,

Tut mir leid, wenn ich deinen Puls in die Höhe getrieben habe. Das war nicht meine Absicht.
Du brauchst dir keine Sorgen machen, bei der Gitarre die dich interessiert, ist nix Spanplatte und nix furniert. Der Korpus ist aus massivem Mahagoni, bei dem Hohlräume gefräst wurden, um einen Semi-Akustischen Charakter zu bekommen.

Ich habe vom Original, das Brian May 1963 gebaut hat, geschrieben. Aber auch dort ist keine Spanplatte, sondern Tischlerplatte (auch als Stabsperrholz bekannt, http://de.wikipedia.org/wiki/Stabsperrholz) verbaut.

mfG
Markus
 
Ah. Gut. Siehste mal....so viel Erfahrung habe ich mit der Gitarre.

Meine ersten Fragen wurden ja schon super hier beantwortet.

Bleibt nur noch eine.....gibt es eine Art Replica?
 
Hallo!

Naja, diese Gitarre gut kennen ist auch nicht leicht. Sie unterscheidet sich in fast jedem Detail von der üblichen E-Gitarrenkonstruktion. Naben Brian May und seinem Vater kennen wahrscheinlich nur Greg Fryer und Andrew Guyton die echte Red Special ganau, da sie die Red Special restauriert und Repliken für Brian May gebaut haben. Da sie ja auch ein Einzelstück ist, sind die genauen Informationen nur sehr schwer zu bekommen, die diversen Pläne im Internet widersprechen sich auch in vielen Punkten. Ich selbst habe einige Zeit gebraucht, um alle Infos zusammen zu bekommen. Die Konstruktion dieser Gitarre ist ziemlich aufwendig. Brian May hat damals das verwendet, was in der Werkstatt vorhanden war bzw. was mit den für ihn Verfügbaren Werkzeugen selbst hergestellt werden konnte. daher sind auch so gut wie keine Standard-Teile verbaut, auch die Metallteile wie Tremolo und Brücke sind eigenentwicklungen. Es gibt zwar Nachbauten dieser Teile zu kaufen (http://english.redspecialparts.com/index.php, hmm keine Preise mehr? ) Aber die sind teuer, weil in Kleinserie hergestellt. Ich hab mal irgendwo das Tremolo und Brücke für zusammen ca. 500€ gesehen.

Was Repliken angeht ist der Markt in Bewegung, da es meist kleinere, auf diese Teile spezialisierte Gitarrenbauer sind, die diese anbieten. Was dir klar sein muss ist, dass du für eine dieser Repliken mindestens 2000 Euro rechnen musst.
Die offizielle Replik ist/war von Guyton Guitars (http://www.guytonguitars.com/index.php?id=rs) Wunderschön, aber limitiert auf 50 Stück und ziemlich teuer.
KZ Guitarworks bietet leider keine mehr an, seit Kazutaka Ijuin für Brian May Guitars die "Super" gebaut hat. (Ich weiß nicht, ob es diese noch gibt...)
Ansonsten weiß ich noch von RS Guitars, die auf Auftrag bauen: http://rsguitars.com/default.aspx Allerdings ist auch hier die Brücke nicht wie beim Original aufgebaut.

Weiters gibt es noch kleinere Gitarrenbauer, die eventuell Einzelanfertigungen machen. (z.B.: http://sglguitars.s5.com/Red Special Gallery.htm) Hat dann halt auch seinen Preis.

Diese Liste enthält keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich hab mich vor ein paar jahren damit auseinander gesetzt, als ich meine gebaut habe. Überblick über den aktuellen Stand habe ich keinen.

Informieren kannts du dich auch hier: http://www.redspecialforum.com/portal.php oder http://redspecial.freeforums.org/index.php

mfG
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch Delayar,

Du kennst Dich echt super aus.
Ich habe nun eine Gitarre aus dem Hause "Burns London" im Auge und habe auch schon Kontakt hergestellt.
Allerdings heben auch die ganz klar den breiten und dicken Hals hervor. Ich denke ich werde mich doch mal nach Köln aufmachen müssen oder meinen Händler fragen, ob er die besorgen kann. Ich finde dieses Instrument einfach nur so fantastisch weil es einfach so vielfältig zu sein scheint.
Ausserdem ist es eine Augenweide die nicht jeder hat. Sollte ich nach dem Anspielen merken, das der Hals wirklich so breit ist, werde ich meinen ursprünglichen Plan verfolgen und eine Standard Stratocaster ins Auge fassen. Dazu gibt es, so denke ich, ja auch eine Menge Threads hier im Forum.
 
Ich finde dieses Instrument einfach nur so fantastisch weil es einfach so vielfältig zu sein scheint.
Falls es dir wirklich in erster Linie darum geht: Mit etwas Bastelarbeit oder dem nötigen Geld für den Gitarrenbauer kannst du so ziemlich jede Gitarre mit zwei oder mehr Tonabnehmern sehr vielseitig gestalten. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass einige User hier im Forum bei sowas immer sehr behilflich sind! Gerade eine Strat bietet sich für sowas wirklich an: Am besten am Steg noch einen splittbaren Humbucker eingesetzt und du hast deutlich mehr potentielle Schaltmöglichkeiten als du sie je brauchen wirst!
 
Darüber habe ich auch schon nachgedacht Spoon.

Oftmals wird hier und auch in Zeitschriften der Seymour-Duncan dafür als prädestiniert genannt.
Ich bin mit meinen Überlegungen eben noch nicht ganz fertig, daher ja auch der Thread hier im Forum.

Kannst Du mir als läger hier vertrener User einen sinnvollen "Fender Startocaster"-Thread hier empfehlen? Die Suche spuckt unzählige aus und wie das so oft ist, ist auch viel Sülze dabei.
 
Danke, ich hab mich eben damit auseinendergesetzt, als ich mir eine gebaut habe.

Und ja, der Hals ist vor allem breit.
Du kannst aber eine RS-Schaltung mit etwas Bastelgeschick auch in einer Stratocaster einbauen. (bzw. lassen)

mfG
Markus
 
Und ja, der Hals ist vor allem breit.
Und genau das ist ein Problem für mich. Ich verrenke mir jetzt schon bei einigen Barrés die Fingerchen und möchte mir nicht ausmalen wie es bei einem breiteren Hals aussieht.

Du kannst aber eine RS-Schaltung mit etwas Bastelgeschick auch in einer Stratocaster einbauen. (bzw. lassen)

Da würde ich dann gerne, wenn es soweit ist, auf Dich Zukommen.
Kannst Du vorab eine kleine Erklärung bieten?
 
Da würde ich dann gerne, wenn es soweit ist, auf Dich Zukommen.
Kannst Du vorab eine kleine Erklärung bieten?

Ich verweise dich einfach mal hierher:
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Schaltungen/DieSchaltungderRedSpecial.htm

Man müsste nur die sechs kleinen Minischalter am Schlagbrett unterbringen. Da kann man dann auch auf den Strat-Schalter verzichten. Man hat dann für jeden TA einen ein/aus Schalter und einen Phasenumkehrschalter.

oder man nimmt die "light" Variante aus dem Oberen Link, dann braucht man nur 3 Schalter.

mfG
Markus
 
Kannst Du mir als läger hier vertrener User einen sinnvollen "Fender Startocaster"-Thread hier empfehlen? Die Suche spuckt unzählige aus und wie das so oft ist, ist auch viel Sülze dabei.
Da muss ich leider passen, tut mir leid. Aber wenn du ca. weißt, was du haben willst, kannst du ja zB einfach mal bei Thomann suchen, da kann man die Artikelauswahl ja anhand vieler Faktoren deutlich einschränken und bekommt so ungefähr mal eine Idee, in welche Richtung es gehen kann.
Ansonsten mach doch einen neuen Thread hier auf. Wenn du konkret angibst, was du haben willst und was nicht, ist dir da, denke ich, auch keiner böse drum.
 
Dieser Thread könnte geschlossen werden.

Ich habe mich nach langem hin und her doch für einen Bausatz einer Stratocaster entschieden, da der Hals der Red-Special wirklich wuchtig ist und ich diesen kaum beherrschen werde.
 
So, erst mal wieder einen alten Thread ausbuddeln. Irgendwann hat irgendwer zu irgendwas immer ein wenig geschrieben ;)

Es gibt inzwischen mehrere Replicas in unterschiedlichen Qualitäten. Ich habe jetzt günstig durch einen Zufall ein Modell aus der letzten Baureihe bekommen. Das passt prima, weil in einer Band zur Zeit ein Haufen Queenstücke gespielt werden. Bis jetzt hab ich das auch ganz gut mit einer der Teles (mit splitbaren PUs) hinbekommen, aber mit dem Brian May-Modell ist man soundmäßig doch schon ziemlich nah dran. Aber hübsch der Reihe nach.

Die Gitarre ist komplett aus Mahagoni, vierfach verleimter Korpus, einteilig verleimter Hals mit Ebenholzgriffbrett. Im Korpus befinden sich (dem Original nachempfunden) Resonazkammern, so dass man von einem Zwischending von Halbresonanz- und Vollmassiv-Korpus sprechen kann. Sehr schönes Binding, schöne Maserung, rot hochglanz lackiert.
Der Hals (25 Jumbubünde incl. Nullbund) ist am Sattel 46mm breit und am 12. Bund 52mmm. Das ist schon die erste kleine Hürde, die man nehmen muss. Der Hals fühlt sich zumächst ungewohnt breit und mächtig an. Diese Gefühl vergeht aber ziemlich (allerdings haben ich auch ziemlich große Hände ;)) schnell, wenn man anfängt in allen Lagen Akkorde und Melodien zu spielen. Die Gitarre klingt unverstärkt schon sehr ausgewogen und erstaunlicherweise gar nicht so sehr brillant, wie man es vermuten könnte.

Am Amp zeigt dann die Red Special was sie wirklich drauf hat. 3 unterschiedlich vom Output ausgelegte Tris-Sonic-PUs von Burns (Singlecoils) plus einer wirklich ausgefuchsten Schaltung ermöglichen einem eine Menge an Soundvariationen, die es so wirklich nicht von jeder Gitarre gibt. Es stehen einem 6 weiße Schalterchen zur Verfügung. Mit der oberen Reihe kann man jeweils die einzelnen Pickups ein- und ausschalten. Wenn man, wie bei anderen Gitarren einfach mal umschalten will (z.B. Steg-PU aus und Mittel- und Hals-PU an), gehört schon einiges an motorisches Geschick dazu. Das ist echt unpraktisch. Mit den unteren Schalterchen kann man die Phase des jeweiligen PUs umdrehen. Das funktioniert aber nur in Kombi mit einem anderen PU. Aber dann lassen sich wirklich tolle bis abgefahrene Sounds herstellen und natürlich auch die von Brian May ;) Es gibt sowohl einen Master-Tone als auch einen Master-Volumen-Poti. Beide ungewöhnlich groß und ganz weit weg vom Schuß. Also die ganze Schaltzentrale ist total unpraktisch und man braucht schon gehöriges Geschick um mal schnell was zu verändern. Da ich generell viel z.B. mit dem Vol-Poti arbeite, ist mir die Umstellung auf dieses System schon schwer gefallen.

Zusätzlich ausgerüstest wird dieses Modell mit einer stratähnlichen Tremoloeinheit. Wenn man das vernüftig einstellt, funktioniert es eigentlich ganz gut. Ist natürlich von der Stimmstabillität her nicht mit einem FR vergleichbar.
Die Mechaniken sind von Grover (Mini Locking) funktionieren prima und die Gitarre bleibt schon inTune :)

Es macht Spaß darauf zu spielen. Man hat auf dem Hals halt "viel Platz". Auch die ganz hohen Lagen sind gut erreichbar und aufgrund der 612er Mensur sind auch extreme Bendings kein Problem. Die Gitarre ist klasse verarbeitet. Allerdings hätte ich sie mir nicht neu gekauft. Das wäre mir dann doch etwas zu viel des guten gewesen. So bin ich echt happy und nehm die unpraktische Schaltung inzwischen augenzwinkernd in Kauf ;)

Bin im Moment viel unterwegs und hab z.Z. keine Knipskiste dabei. Aber vielleicht schaffe ich am Wochenende zumindest ein paar Fotos zu machen.
 
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Danke für diesen nachgeschobenen Bericht, sicherlich für alle Interessierten eine tolle Sache.
 

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