Harley Benton G212 Vintage "kratzt"

  • Ersteller telefonsack
  • Erstellt am
Womöglich arbeitet das Holz einfach zu viel mit, weil die Kiste eben nicht zu den Hochwertigsten Zählt. Gegen vibrierende Gehäuse helfen Streben, eine Kreuzverstrebung ist dabei am effektivsten, ist billig und treibt das Gewicht nicht allzu sehr in die Höhe. Auch Dämmwolle kann helfen, einen Lautsprecher etwas runder klingen zu lassen.
beim Einspielen von lautsprechern ändert sich fast nur die Härte der Aufhängung. Das hat Auswirkungen bei tiefen Frequenzen. Das Gehör gewöhnt sich aber auch an so manchen Klang, denn bei höheren Frequenzen tut sich nach ein paar Stunden Betrieb nicht mehr viel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi,

meiner Meinung nach, kann man erst etwas zum Speakersound sagen, wenn der wirklich eingespielt ist.
dieses "harsche" oder "kratzige" hab ich bei Eminence Speakern vor 10 Jahren erlebt - das hat sich mit der Zeit dann gelegt.
Die Box hatte ca. die Größe der HB Box, allerdings war sie aus MDF statt wie die HB Boxen und viele andere aus Sperrholz.

Mein Sohn hat sich einen Orange Amp mit einer HB 212 V gekauft und als wir das Teil aus der Packung raus aufgebaut und angespielt haben,
fand ich den Sound nicht kratzig - der Sound hätte ausgewogener sein können, jedoch kann ich auch hier erst genau was sagen, wenn
die Speaker eingespielt sind.

Wenn sich in der HB Box wirklich ein Staudruck aufbaut, mach doch in die Vorderwand zwei Löcher rein, wo Luft zirkulieren könnte
Sofern nicht schon welche drin sind.

und wenn die gar nicht klingen, mal die Höhen rausdrehen am Amp oder falls es gar nicht geht.. andere Speaker verbauen - irgendwo wartet für jeden
Gitarristen SEIN Sound :)


Gruß
Oliver
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn sich in der HB Box wirklich ein Staudruck aufbaut, mach doch in die Vorderwand zwei Löcher rein, wo Luft zirkulieren könnte
Sofern nicht schon welche drin sind.
In jeder geschlossenen Box staut sich Luft, dazu ist sie da. einfach Löcher zu bohren verschlimmbessert das Ganze nur. Dann hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit ein falsch abgestimmtes Bassreflex Gehäuse, das untenrum den Druck nimmt oder auf irgend einer Frequenz fröhlich vor sich hin dröhnt, womöglich sogar beides. Gehäuse gehören auf die Lautsprecher abgestimmt, alles Andere ist ziellose Bastelei.
 
Wir sind nicht im HiFi Bereich !
für Gitarrenlautsprecher gelten diese Regeln nicht, und da kaum ein Hersteller genaue Werte seiner Speaker bekannt gibt, sind fast alle Boxen schlecht abgestimmt.
 
Womöglich arbeitet das Holz einfach zu viel mit, weil die Kiste eben nicht zu den Hochwertigsten Zählt. Gegen vibrierende Gehäuse helfen Streben, eine Kreuzverstrebung ist dabei am effektivsten, ist billig und treibt das Gewicht nicht allzu sehr in die Höhe. Auch Dämmwolle kann helfen, einen Lautsprecher etwas runder klingen zu lassen.
beim Einspielen von lautsprechern ändert sich fast nur die Härte der Aufhängung. Das hat Auswirkungen bei tiefen Frequenzen. Das Gehör gewöhnt sich aber auch an so manchen Klang, denn bei höheren Frequenzen tut sich nach ein paar Stunden Betrieb nicht mehr viel.

Dass das Holz mitarbeitet, halte ich persönlich für wenig möglich. Ich hatte auf der Kiste schon so einiges stehen, und nicht einmal das Gefühl, dass sie irgwie auch nur im Ansatz instabil wirkt. Auch habe ich eine gute Zeit lange beinahe täglich mit dem Teil gespielt (auch sehr laut, Orange Dual Terror fast auf Kante) und nicht das Gefühl, dass die Box konstruktionsbedingte Schwächen hat, die im Sound hörbar sind.

Die Box selbst ist nicht die hochwertigste, besteht aber dennoch aus Multiplex, was ich persönlich für deutlich robuster halte. Ich würde die Konstruktion von der Stabilität und Robustheit oberhalb der Fame V30 Box, oder anderen günstigst 2x12ern ansetzen. Aber das ist nur meine Einschätzung.

In einem älteren Thread hatte ich übrigens mal Bilder vom Inneren gepostet. Da sieht man, nicht nur, dass die Box aus (nicht allzu dickem) Multiplex besteht, und dass die Rückwand schon mit ein wenig Dämmmaterial ausgekleidet ist.

Nein. Die Harley Benton ist aus Sperrholz, hatte vor kurzem das Gespräch darüber und hab dann nachdem ich an verschiedenen Stellen gelesen hatte dass sie aus Sperrholz sei, bei meiner kurzerhand die Griffe abgeschraubt um das auch nachzuprüfen. Ist wohl nicht High-End Qualität, [...]

Anhang anzeigen 159010 Anhang anzeigen 159012

Gruß, David.
 
Wir sind nicht im HiFi Bereich !
für Gitarrenlautsprecher gelten diese Regeln nicht, und da kaum ein Hersteller genaue Werte seiner Speaker bekannt gibt, sind fast alle Boxen schlecht abgestimmt.
Ich weis dass wir nicht im Hifi Bereich sind. Die Regeln sind aber die selben, sie werden nur anders angewendet.
Auch für Gitarrenlautsprecher gelten diese Regeln und viele Hersteller veröffentlichen auch Datenblätter, mit denen man was anfangen kann.
Das Prinzip ist das Selbe, der Unterschied zum Hifi Bereich liegt alleine in der Zielsetzung.
Dass das Holz mitarbeitet, halte ich persönlich für wenig möglich. Ich hatte auf der Kiste schon so einiges stehen, und nicht einmal das Gefühl, dass sie irgwie auch nur im Ansatz instabil wirkt.
Große unversteifte Holzflächen schwingen mit. Halt mal dein Ohr an die Box, dann wirst du es merken. Das beeinflusst natürlich auch den Klang, was manchmal gewünscht, manchmal unerwünscht ist. Stabilität ist nicht mit Dämpfung gleichzusetzen. Das sind zwei unterschiedliche Dinge.
Da sieht man, nicht nur, dass die Box aus (nicht allzu dickem) Multiplex besteht, und dass die Rückwand schon mit ein wenig Dämmmaterial ausgekleidet ist.
Wenn bei diesen Flächen keine Versteifungen drin sind, macht das Holz auch Musik. Dämmmaterial bringt am meisten mitten in der Box. Will man einen deutlichen Effekt erzielen, füllt man die Box locker damit.
Ob das Ergebnis nachher wie gewünscht klingt, muss man selbst heraus finden.
 
Da hab ich mich natürlich mal schön falsch ausgedrückt: Natürlich arbeitet das Holz mit und schwingt. Ich meinte damit aber damit, dass ich bei der Box eben auch bei extremen Lautstärken nicht das Phänomen bemerkt habe, dass sie derart mitschwingt, dass es mir für meinen Sound unzuträglich wurde. Die Box selbst halte hier für deutlich besser konstruiert als zum Beispiel eine Marshall MG412, von der ich solche Dinge kenne. Ich finde die 'flattert' immer komisch, wenn es laut wird, was ich eindeutig im Zusammenhang mit der Rückwand sehe. Aber das gehört ja hier nicht hin.

Ausserdem sollte sich das alles ja auch erst bei einer höheren Lautstärke wirklich bemerkbar machen. Wie laut wird denn gespielt? Ich hoffe ich habe das nicht überlesen.

Gruß, David.
 
Es kommt darauf an, wie die Box gebaut ist. Das kann schon mal wummern oder einfach nur etwas verwaschen klingen.
 
Dass das Holz mitarbeitet, halte ich persönlich für wenig möglich. Ich hatte auf der Kiste schon so einiges stehen, und nicht einmal das Gefühl, dass sie irgwie auch nur im Ansatz instabil wirkt. Auch habe ich eine gute Zeit lange beinahe täglich mit dem Teil gespielt (auch sehr laut, Orange Dual Terror fast auf Kante) und nicht das Gefühl, dass die Box konstruktionsbedingte Schwächen hat, die im Sound hörbar sind.

Die Box selbst ist nicht die hochwertigste, besteht aber dennoch aus Multiplex, was ich persönlich für deutlich robuster halte. Ich würde die Konstruktion von der Stabilität und Robustheit oberhalb der Fame V30 Box, oder anderen günstigst 2x12ern ansetzen. Aber das ist nur meine Einschätzung.

In einem älteren Thread hatte ich übrigens mal Bilder vom Inneren gepostet. Da sieht man, nicht nur, dass die Box aus (nicht allzu dickem) Multiplex besteht, und dass die Rückwand schon mit ein wenig Dämmmaterial ausgekleidet ist.



Anhang anzeigen 159010 Anhang anzeigen 159012

Gruß, David.

Erinnert mich an Baumkuchen...oder Neapolitanerwaffeln... also nicht das Schichtensystem an sich, sondern schon die Substanz :whistle: es sieht ein bisschen so aus, als wenn sich Massivholz mit Spanplatte abwechselt...
eigentlich auch wurscht, solange das Teil klingt. Und klingen tut sie...
 
Leute, vielen Dank für die zahlreichen nützlichen Infos. Ich tendiere momentan dazu, die Box zurückgehen zu lassen und mir was gebrauchtes zu kaufen, dass ich vorher anspielen kann, um den Klang einschätzen zu können.

Zuhause (Mietwohnung) hab ich nicht wirklich die Möglichkeiten, die Box laut einzufahren und im Proberaum habe ich keine Lust auf den derzeitigen Sound.
 
Ich war gestern nochmal im Musikladen und hab die Marshall MR-1936 Lead und die Marshall MR-1936 Vintage angespielt. Das Ergebnis hat mich allerdings nicht so ganz überzeugt. Die Marshall MR-1936 Lead klang in allen Bereichen zwar etwas besser als die Harley Benton, aber auch nicht wirklich rund. Die Marshall MR-1936 Vintage klang im Low- und Highgainbereich ziemlich gut, aber alles, was man als Classic-Rock-Verzerrung bezeichnen kann, klang irgendwie nicht rund. Bei stärkerem Anschlag wurden die Töne irgendwie linear, also wenig dymnamisch und fingen an zu kratzen, was wiederum etwas von den perlenden Höhen wegnahm.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben