Suche portables Masterstagepiano mit integrierten Lautsprechern

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fossilfuelftw
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Liebe Community,

ich bin neu hier und habe schon einiges gelesen, aber vielleicht kann mir jemand von Euch Ratschläge zum Kauf geben. Ich hab den Fragebogen (s.u.) ausgefüllt um mir einiges zu ersparen, möchte aber trotzdem noch einige Anmerkungen vorweg machen:

Meine alte Ausrüstung, die ich mir 2005 gekauft habe: Doepfer LMK2+ mit einem Yamaha Motif Rack ES. Mit dem Synthie konnte ich wirklich viel machen und das war gut, als ich damals oft in der Band gespielt habe, aber ich war eben immer mit ner ganze Menge Kram (Tastatur, Rack, Aktivbox, Midi-FootController, Noten- und Keyboardständer...) unterwegs, viel Schlepperei und auch das ganze verkabeln immer... Inzwischen steht das gute Equipment die meiste Zeit ungenutzt hier rum und ich scheue mich davor, für kurze Gelegenheiten, die ganzen Klamotten abzubauen, einzupacken, aufzubauen usw. wo ich oftmals nicht viel mehr als einen guten Klavierklang brauche und es dann nur um ein, zwei oder drei Lieder geht.

Inzwischen habe ich auch einen schönen Yamaha-Flügel (mit Silent-Funktion), bräuchte also das E-Piano also nicht mal unbedingt zum lautlosen Üben, sondern vielmehr für gelegentliche Ausflüge in Sachen Liedbegleitung (z.B. das Begleiten von Solisten etwa auf Hochzeiten, oder Gemeindeliedbegleitung bei besonderen Gottesdienst, wo vor Ort kein Klavier/keine Orgel ist) oder etwa zur Chorleitung. Eingebaute Boxen wären schön, damit ich nicht für jede Kleinigkeit meine Aktivboxen (db Technologies Opera 415) einpacken muss, aber natürlich geht das...

Zuerst habe ich mit dem Yamaha P105 und dem Korg Sp-250 geliebäugelt, aber nachdem ich beide gespielt hatte, war ich nicht mehr so begeistert von der Idee, eine Preisklasse höher muss es dann wohl doch sein - habe erst vor wenigen Monaten auch mein Clavinova (Yamaha CLP 230) verkauft, von dem bin ich eine gute Tastatur und einen guten Klang gewohnt, aber das Teil war natürlich alles andere als gut zu transportieren, und darauf kommt es mir jetzt an! Inzwischen bin ich auf das Kawai ES7 und das Kurzweil SPS4-8 aufmerksam geworden, habe aber beide noch nie gespielt. Das Kawai macht einen sehr guten Eindruck in den Reviews, die ich so gelesen habe, hat aber, so wie ich das sehe, wesentlich weniger Möglichkeiten als das Kurzweil. Dafür punktet es mit gutem Klavierklang, weshalb ich es momentan dem Kurzweil vorziehen würde, denn das soll den alten Kurzweil-Piano-Sound haben. Den finde ich zwar gar nicht so schlecht (Hallo Jordan Rudess!), aber ist im Vergleich zum Kawai doch eher schwach, zumal ohne Aftertouch usw.. Aber das beruht alles auf dem, was ich gelesen und bei Youtube gesehen habe, korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Andererseits macht mich das Kurzweil neugierig, zumal ich damit die Möglichkeit, nochmal in einer Band zu spielen, nicht ganz so sehr ausschließe wie mit dem Kawai, aber wie gesagt, das ist momentan eher zweitrangig. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Kurzweil SPS4-8? Ich kann speziell zu diesem Keyboard kaum etwas finden und frage mich, ob es - abgesehen von den Lautsprechern - viele Unterschiede zum SP4-8 gibt und wie die Lautsprecher überhaupt sind. Ansonsten interessiert mich natürlich auch das SP4-8 und die Möglichkeit da andere Klänge draufzuladen. Aber auch das durchblicke ich nicht so ganz - sicherlich kann ich damit doch nicht den Standard-Klaviersound auf das Kawai-Niveau heben. Und vermutlich gibt es auch große Unterschiede bei den Tastaturen, oder?

tl;dr: Brauche überwiegend natürlichen Klavierklang, transportables 88-Tasten Masterstagepiano, gute Hammermechanik, am besten mit integrierten Lautsprechern. Mich interessieren Eure Meinungen, speziell zum Kawai ES7 und dem Kurzweil SPS4-8, aber freue mich auch über Alternativvorschläge!

Jetzt dann noch der Fragebogen. Ich freue mich auf Eure Resonanz und bin gespannt, was Ihr mir schreibt :)

Gruß,

Peter.



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(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1.500 €
[x] Gebrauchtkauf möglich


(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein


(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[x] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)


(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[x] im Proberaum
[ ] im Studio


(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
gelegentlich___________________________________


(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
Hauptsache ich kann es alleine Tragen, würde mir einen Bag kaufen.


(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Überwiegend als Klavierersatz, Priorität liegt daher auf einer guten Tastatur und dem Klavierklang. Flexibilität für Eventualitäten im Musical oder Band-Bereich wären natürlich schön, aber eigentlich nur nette Gimmicks, aber sind nicht zwingend erforderlich


(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Überwiegend Klassik, Pop, Rock... Spiele viele Gottesdienste, da wäre ein guter Klavierklang dann angebracht.


(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)


(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)


(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)


(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: natürlicher Klaviersound ist am wichtigsten
[ ] nein, lieber ein Allrounder


(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[x] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________


(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
___________________________________ _______________


(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?



---------------------------------
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nebenaspekt: Einige D-Pianos wie das Roland FP-80 bieten die Möglichkeit, ein Mikro anzuschließen, so dass man Klavier und Gesang über die gleiche Verstärkung betreiben kann. Das würde das Thema Transport und Aufbau natürlich nochmals sehr viel einfacher machen. Das ist zwar selten, aber wäre das interessant für Dich?
 
Nein, die Möglichkeit ein Mikrophon anzuschließen brauche ich eigentlich nicht... Aber danke!
 
Man traut es sich ja kaum noch zu sagen, aber auch das Yamaha P155, das schon eine Weile auf dem Markt ist, käme hier in Frage. Taugt m.E. für den gewünschten Zweck, und die Tastatur gefällt mir pianistisch besser als die des Kawai ES7, das sonst allerdings in praktisch allen Hinsichten überlegen ist.

Alle in Frage kommenden Geräte unbedingt antesten!! Dann wirst du wohl schnell entscheiden können.
 
Das ist doch schonmal eine Aussage bzgl der Tastautr! Ich weiß nicht genau warum, aber irgenwie spricht mich das Kawai an, aber ich habe leider noch keine der besagten Instrumente (Yamaha, Kawai, Kurzweil) gespielt. Was die Tastatur betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass mir Yamaha gefällt, zumal ich die letzten 5 Jahre sehr viel auf einem CLP-230 gespielt habe und jetzt einen kleinen Yamaha Flügel (C2) habe... Klar, die Tastaturen sind nicht miteinander vergleichbar, aber selbst beim P105 (das ich kürzlich mal gespielt habe), hatte ich im Vergleich mit anderen Modellen in der Preisklasse (Korg SP250 und Casio irgendwas) den Eindruck der Yamaha Klaviatur, die mir spontan mit Abstand am besten gefallen hat. Aber wie gesagt, das war eine Preisklasse drunter und Kawai und Kurzweil waren gar nicht dabei...
Dank Dir, ich werde das P155 auf jeden Fall in Betracht ziehen! Ich bin gespannt, ob noch jemand was zu den Tastaturen sagen kann...
 
Das ES-7 spricht mich persönlich auch sehr an. Im Vergleich zu meinem (älteren) Yamaha P-120 spielt sich die Tastatur um einiges angenehmer, was neben der Mechanik evtl auch an den "Ivory Touch" Tasten liegt. Das ist aber sicherlich subjektiv. Um einen direkten A/B-Vergleich wirst du vermutlich nicht herumkommen.

Klasse sind beim ES-7 auch die Rhythm Styles, die mich beim Antesten zum ausgiebigen Spielen inspiriert haben. Nix für's Studio, aber als Draufgabe sinnvoll. Yamaha hat so was m.W. nicht an Bord.
 
Inzwischen habe ich das Kawai ES7 und das Yamaha P155 mal kurz anspielen können und berichte Euch davon gerne. Auch das Kurzweil SP4-8 (also die Version ohne Lautsprecher) habe ich im Geschäft gefunden und testen können. Allerdings stand das Kurzweil in einer anderen Abteilung, nämlich nicht bei den E-Pianos, sondern bei den Synthies.

Ganz kurz zum Kurzweil SPS4-8, um die Sache abzuhaken:

Das Instrument scheidet aus. Ich hatte es in Betracht gezogen, um insgesamt flexibler zu sein, mit dem Keyboard gelegentlich auch mal wieder in einer Band zu spielen. Aber der Klaviersound war leider wirklich miserabel. Und weil das der Hauptgrund ist, warum ich mir das Teil kaufe und alle anderen Funktionen zwar schön, aber nicht nötig sind, habe ich davon schnell Abstand genommen. Schade.

Nun zu Kawai und Yamaha, ich füge kurz noch die beiden Links mit den Bildern ein:
Kawai ES-7 B






Tastatur
Das Kawai hat im Direktvergleich mit diesen Instrumenten - und damit bewegen wir uns ja in der Preisklasse um ca. 1300€ - eindeutig die beste Tastatur was die Gewichtung der Tasten angeht. Die Tastatur vom Yamaha hingegen ist etwas plastischer, weniger differenziert was die Gewichtung angeht, erinnerte mich von der Tendenz an die Clavinovas von Bj. 1990 und früher. Wie gesagt, ich habe vorher jahrelang auf einem Clavinova von 2006/2007 gespielt, ein CLP 230. Das hatte eine GH3 von Yamaha, das war schon angenehm von der Tastatur her. Im P155 ist die normale GH-Tastatur verbaut, nicht GH3 - ein Unterschied, der mir noch nicht bekannt war, den ich aber sofort feststellen konnte, obwohl ich das E-Piano schon vor einem halben Jahr verkauft habe. Die Yamaha-Tastatur ist im Gegensatz zu der von Kawai etwas leichtgängiger. Mir geht es immer so, dass ich mich nach kürzester Zeit an eine Tastatur gewöhnt habe. Im Direktvergleich ist die Kawai-Tastatur etwas schwergängiger im positiven Sinne, die von Yamaha war mir etwas zu leicht. Da passt es ins Bild, dass die Kawai-Tastatur durch diese Ivory-Oberfläche insgesamt etwas griffiger ist, die Yamaha-Tasten sind viel glatter. Punkt an Kawai.

Lautsprecher
Was die verbauten Lautsprecher angeht, war ich mit beiden Instrumenten zufrieden, also da kommt ordentlich was raus und die Sounds klingen darüber im aufgedrehten Zustand auch immer noch sehr gut. Beim Yamaha sieht man von Vorne übrigens kaum etwas davon, während beim Kawai zumindest zwei der Lautsprecher rechts und links nach oben strahlen und hinter der durchgängigen Gitterblende sitzen. Optisch bei näherer Betrachtung nicht sehr elegant, wie ich finde, aber auch nicht störend. Einen Unterschied konnte ich nicht direkt feststellen. Auf dem Papier steht beim Yamaha 2*12W und beim Kawai 2*15W. Subjektiv für mich Gleichstand.

Sounds
Ich habe bei beiden Instrumenten mal die Sounds durchgeklickt. Der Standard-Klavierklang ist bei beiden Instrumenten sehr gut, mit Standardeinstellung beim Kawai vielleicht ein bißchen wärmer, aber da lässt sich einiges einstellen und Parameter verändern. Zudem bieten beide Instrumente mehrere Klaviersounds, da kann man dann auch noch Parameter verstellen. Ansonsten gibt es eine Auswahl von Standardsounds, die für mich eher Gimmicks sind. Das Kawai bietet mit 32 Sounds allerdings doppelt so viel Auswahl wie das Yamaha. In der Hinsicht habe ich mich mit dem mir an dieser Stelle bereits sympathischeren Kawai etwas ausgiebiger beschäftigt. Die Sounds sind allesamt brauchbar, nicht jeder einzelne ist überragend. Die Kirchenorgel zum beispiel reagiert auf die Anschlagsdynamik. Für mich als Teilzeit-Organist unverständlich. Auf einer Orgel gibt es keine Anschlagsdynamik. Ich hoffe, dass man das ausschalten kann, auf die Schnelle, ist mir das nicht gelungen. Allerdings war die Kirchenorgel ohnehin nicht so toll. Die E-Pianos sind mir in guter Erinnerung und auch sonst sind die Sachen wie gesagt brauchbar.

Bedienung
Ich habe beide Instrumente bevor ich daran gespielt habe aus- und wieder eingeschaltet. Auch hier geht der Punkt an Kawai, das war innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit. Das Yamaha hat zwar nicht lange gebraucht, aber subjektiv länger. Kein Vergleich zum Kurzweil, von dem ich gar nicht mehr reden wollte, aber das braucht ca. 5 Sekunden zum "Hochfahren". Zwischen Yamaha und Kawai hier nur ein kleiner Unterschied. Ansonsten ist mir Bedienung beim Yamaha noch vom Clavinova vertraut. Sehr einfach gehalten und intuitiv. Beim Kawai weniger intuitiv, aber nach kurzer Eingewöhnungsphase bekam ich auch dort schnell die Sounds kombiniert. Ein großer Unterschied gibt es noch beim Display: Das Display vom Yamaha besteht aus einer dreifachen 7-Segment Anzeige, auf der dreistellige Ziffern dargestellt werden können, etwa für das Metronom. Beim Kawai sind es zwei kurze Zeilen. Darüber kann man sich auch durch ein Menü klicken, wo man einige Einstellungen vornehmen kann. Den Punkt würde ich an dieser Stelle an Yamaha geben, weil es einfach zu bedienen ist. Aber das Kawai ist vielleicht auch etwas komplexer und war mir vom Prinzip her eher neu, weshalb ich doch "unentschieden" sagen würde.

Features
Ich habe keine Aufnahmen mit einem USB-Stick gemacht oder so. Aber die Funktion finde ich sehr gut, weiß nicht, ob das bei beiden Instrumenten gleich gut geht. Das kann man aber auch noch ein bißchen recherchieren. Ich habe nach dem Lesen einiger Tests ohnehin den Eindruck, dass auch hier Kawai die Nase vorn hat.

Transport
Das Kawai ist mit 22kg rund 3kg schwerer als das Yamaha, das nur 18,6kg wiegt. Außerdem ist das Kawai deutlich größer, macht allerdings auch einen guten Eindruck was die Verarbeitung angeht. Das Yamaha besteht zu größeren Anteilen aus Plastik, was es etwas handlicher macht. Ich glaube nicht, dass es deshalb instabiler ist und hatte nicht den Eindruck, dass es in der Hinsicht minderwertig ist. Plastik muss da kein Nachteil sein.
Was mir beim Kawai allerdings negativ aufgefallen ist, ist der Notenständer, der in der Standard-Variante eine eher spärliche Konstruktion aus Metall ist (siehe Bild oben). Beim Yamaha ist das deutlich schöner, ein großes Notenpult aus durchsichtigem Plastik. Beim Kawai bekommt man etwas vergleichbares nur zusätzlich zu diesem Unterbau, für den man einen erheblichen Aufpreis bezahlt. Auch sind die Noten beim Yamaha näher an den Händen, beim Kawai weiter weg. Ob die Metallkonstruktion beim Kawai für den Transport besser ist, müsste die Praxis zeigen, aber mit Löchern im Notenpult habe ich keine guten Erfahrungen. Das nur am Rande.

Fazit
Wenn ich mir heute ein E-Piano kaufen würde, nähme ich nach diesem Eindruck das Kawai. Auch die Empfehlung vom Verkäufer - auf die ich nie besonders viel gebe - ging eindeutig in diese Richtung. Er selbst habe ein Yamaha zuhause, würde in dieser Preisklasse heute aber definitiv das Kawai nehmen, vor allem wegen der Tastatur. Er betonte auch nochmal die Ivory Oberfläche. Viele Entscheidungen sind wirklich subjektiv, wie schon gesagt wurde. Da kommt man um das Antesten nicht herum. Vielleicht hilft mein Bericht aber trotzdem ein paar anderen Usern, die sich, wie ich, vorher ausgiebig informieren. Zuschlagen werde ich irgendwann demnächst und dann berichte ich zu gegebener Zeit davon ;-)


Nachtrag
Nachdem ich mich dann jetzt allerdings auf das Kawai ES7 eingeschossen habe, komme ich ins Grübeln, weil das MP6 sogar günstiger ist. Hat aber keine Boxen und scheidet insofern für mich aus, aber ansonsten kann das natürlich VIEL mehr. Vermutlich bin ich einer der wenigen User, die sowas gerne mit Boxen hätten. Für den ernsthaften Einsatz der Features braucht das MP6 natürlich keine Boxen, aber um es mal kurz mitzunehmen fänd ich das schon echt praktisch. Und deshalb fand ich auch das SPS4-8 von Kurzweil so interessant, nur da stimmt leider der Sound nicht.
 
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Danke für deinen Bericht, fossilfueltw, ist sehr informativ und sicher für Leute mit ähnlichen Interessen hilfreich. Wenn ich heute in dieser Preisklasse zwischen P155 und ES7 wählen müsste, würde es wohl auch das ES7 werden.
 
Danke für deinen Bericht, fossilfueltw, ist sehr informativ und sicher für Leute mit ähnlichen Interessen hilfreich. Wenn ich heute in dieser Preisklasse zwischen P155 und ES7 wählen müsste, würde es wohl auch das ES7 werden.
...wobei es auch noch FP-50 und FP-80 von Roland gibt.
 
Nachtrag
Nachdem ich mich dann jetzt allerdings auf das Kawai ES7 eingeschossen habe, komme ich ins Grübeln, weil das MP6 sogar günstiger ist. Hat aber keine Boxen und scheidet insofern für mich aus, aber ansonsten kann das natürlich VIEL mehr. Vermutlich bin ich einer der wenigen User, die sowas gerne mit Boxen hätten. Für den ernsthaften Einsatz der Features braucht das MP6 natürlich keine Boxen, aber um es mal kurz mitzunehmen fänd ich das schon echt praktisch. Und deshalb fand ich auch das SPS4-8 von Kurzweil so interessant, nur da stimmt leider der Sound nicht.

Ich habe vor einigen Monaten auch stark zwischen ES7 und MP6 geschwankt, bin aber letztlich beim ES7 hängengeblieben und bin einfach nur begeistert. Das MP6 kann natürlich prinzipiell mehr, wenn man aber großen Wert auf die Piano-/Flügelsounds und die Tastatur legt, ist das ES7 einfach eine Generation neuer und objektiv besser (Polyphonie, Virtual Technician, Tastatur...).

Fazit: Das ES7 ist das bessere Digitalpiano der beiden (und klingt über die Lautsprecher verdammt gut).
Mit dem ES7 kann man auf keinen Fall etwas falsch machen, wenn einen der Sound und die Tastatur ansprechen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der MP6-Nachfolger schon in den Startlöchern steht (Musikmesse 2014? Dann vermutlich mit der Technik vom ES7...)

Einen schönen Abend noch.
 
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Super und danke für Deinen Beitrag, melmac! Vermutlich wird auch der Nachfolger vom MP6 ohne Lautsprecher sein, insofern tendiere ich wirklich sehr stark um ES7, auch wenn die ganzen Funktionen und zusätzlichen Sounds im MP6 echt toll wären. Ein MP6 mit Lautsprechern wäre toll, aber wirklich brauchen tun das wohl die wenigsten. Insofern glaube ich nicht, dass Kawai da einen dem Kurzweil SPS4-8 entsprechenden Ableger vom MP6 mit Lautsprechern macht. Ich schreib einfach mal Kawai an, obwohl ich mir da keine großen Hoffnungen mache.

Auch Danke für den Tipp zu Roland, klicki. In der Preisklasse vom Yamaha P155 und dem Kawai ES7 läge wohl eher das Roland FP-50, das FP-80 ist da nochmal eine Liga höher was den Preis betrifft. Leider habe ich das nicht angetestet, hatte ich nicht auf dem Schirm. Andererseits habe ich es auch nicht gesehen, bzw. auch der Verkäufer hat mich nicht auf das Roland als Alternative hingewiesen. Hast Du Erfahrungen mit dem FP-50, vielleicht sogar im Direktvergleich zum ES7?
 
Das FP-50 ist selten in der Ausstellung. Es hat eine andere Tastatur als das FP-80. Gegen das ES7 wird sie sich leichter anfühlen. Ich mag den warmen Roland-Sound. Einen Test ist es wert! Es gibt sogar bei Bedarf einen Unterbau, so dass es sowohl transportabel ist, als auch eine gewisse Wohnzimmertauglichkeit zeigt.
 
Ah, Du meinst das hier:


So einen Unterbau gibts für das Kawai auch, bei entsprechendem Aufpreis (und dann sogar mit dem großen Notenpult!)




Aber das sieht auch danach aus, als müsste man jedes Mal ein bißchen Schrauben, wenn man die Tastatur mitnehmen möchte. Sicher ist ein zusätzlicher Aspekt, der für viele Leute interessant ist, für mich eher uninteressant.
 
So, ich habe mich bei Kawai nach einem MP6 Nachfolger erkundigt, auch nachgefrat, ob es vielleicht eine Version mit Lautsprechern gibt, ähnlich wie bei Kurzweil. Hier die Antwort von Kawai:

Das MP6 ist im Oktober 2010 auf den Markt gekommen. In diesem Jahr ist nicht mit einem Nachfolgemodell zu rechnen. Der momentane Produktzyklus unserer Stage-Pianos liegt bei ca. 3 ½ Jahren. Über Spezifikationen kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt leider noch keine Auskünfte geben.

Das ist zumindest insofern interessant, als man annehmen könnte, dass ein Nachfolger für das MP6 im Frühjahr 2014 kommen könnte. Mit näheren Informationen wird man sich wohl dann gedulden müssen. Mal sehen, wie lange ich mich noch mit einem Kauf gedulden kann ;-)
 
Wieviel zusätzlich müsste man den eigentlich in aktive Boxen investieren, um mit einem MP6/10 im Wohnzimmer in etwa den Klang eines ES-7 zu erreichen?
 
Gute Frage, denn das wären unter Umständen zusätzliche Kosten.

Eingebauten Boxen finde ich aber prinzipiell aus mehreren Gründen gut:
- der Klang kommt direkt aus dem Instrument und nicht aus einem Monitor, der eventuell in eine völlig andere Richtung zeigt, weil das Publikum hören soll > besseres Spielgefühl.
- die eingebauten Lautsprecher in solchen Pianos sind den Instrumenten angepasst und haben einen dafür geeigneten Klang. Mein persönlicher Eindruck ist, dass es über zusätzliche Aktivboxen schneller synthetisch klingt, als über eingebaute Lautsprecher. Das ist aber sehr subjektiv.
- einzelne Lautsprecher müsste man einzelnd tragen und jedes Mal verkabeln. Klar, das dauert nicht lange, aber es sind zig Handgriffe mehr und man muss viel mehr verkabeln. Bei einem ES7 müsste man nur Stativ, Tastatur, Strom und Pedal...

Diese Argumente zählen natürlich nur, so lange man von kleinen Veranstaltungen redet. Und gerade für solche Gelegenheiten fände ich eingebaute Lautsprecher ausgesprochen praktisch. Für große Veranstaltungen kann man immer noch größere Boxen anschließen oder sich mit der dort verfügbaren PA verkabeln.

Was man investieren müsste... gute Frage. Ich habe schon zwei relative große Aktivboxen von db-Technologies (15" / 1"), die sich auch als Monitore eignen, allerdings ist das schon recht groß und klanglich eher grob. Ich spiele aber auch mit dem Gedanken mir ein Paar kleine Genelecs (8020 oder gebraucht die nicht mehr verfügbaren 1029 - das paar jeweils für 350-450€?) zu kaufen, nicht speziell für diesen Zweck, aber dafür könnte man die dann auch benutzen. Damit ginge das sicher auch, aber vermutlich kommt man da auch billiger weg. Wenn ich mir das so überlege, dann finde ich an dem Gedanken, jedes Mal wieder alles zu verkabeln, wenig Freude. Aber vielleicht betreibt jemand ein ähnliches Setup mit kleinen Aktivboxen und kann berichten, welche Boxen sich für sowas eignen.
 
@DieterB

Aktive Nahfeldmonitore wären da wohl das richtige Stichwort.
Ich würde schätzen, das da schon die günstigsten Angebote den Klang vom ES7 übertreffen.
So etwas vielleicht https://www.thomann.de/de/behringer_ms16.htm also 70 Euro.
Man benötigt sicher aber noch etwas um die Dinger auf Ohrhöhe zu bringen.
Also Monitorständer z.B. https://www.thomann.de/de/millenium_bs500_set.htm also nochmal 49 Euro

Habe mir für genau den Zweck 2 mal Tannoy Reveal 501A bestellt https://www.thomann.de/de/tannoy_reveal_501a.htm
Das sollte sich dann klanglich schon deutlich von allen eingebauten Lautsprechern abheben.
Kann aber erst gegen Ende der Woche etwas dazu sagen.

Falls die Boxen unmittelbar vor einer Wand zu stehen kommen,
dann nur solche nehmen, die den Bassreflex-Port nicht hinten haben.
 
Also den Klang vom ES7 (oder vergleichbaren Modellen) sollte man nicht pauschal unterschätzen. Ich habs im Musicstore neulich mal voll aufgedreht und war erstaunt über den voluminösen Klang. Da scheppert nix, wirklich kräftig! Das geht schon fast Richtung Clavinova, wobei das natürlich nochmal deutlich differenzierter im Klang ist. Nun kenne ich diese Behringer-Aktiv-Boxen nicht, aber das konkrete Modell hat pro Lautsprecher 8 Watt, im ES7 sind 2*15 Watt verbaut - da geht die Tendenz meiner Meinung nach dann doch zugunsten der eingebauten Boxen im ES7. Bei den Tannoy sieht das sicherlich anders aus. Es kommt eben auf den Einsatz an und ob man bereit ist, die zusätzlichen Boxen jedesmal einzupacken, wenn auch eingebaute reichen, sofern sie im Instrument verfügbar sind. Ich tue mich mit der Entscheidung sehr schwer...
 
Hatte gerade wieder mit einem ES-6 das Vergnügen.
D.h. ich sollte dafür sorgen, dass es für die Begleitung eines Chores von ca. 20 Leuten vernünftig klingt.
So lange geprobt wurde ging das mit den eingebauten Lautsprechern irgendwie.
Bei der Generalprobe störte der Klang der eingebauten Lautsprecher bei maximaler Lautstärke dann zunehmend.
D.h. das wurde zwar laut genug, aber die kleinen Lautsprecher erzeugen dann ein auf Dauer unerträgliches Klangspektrum.

Trotzdem ist das in Summe aller Eigenschaften ein nettes Piano.
Vor allem für die Leute, die sich an Kabeln und vielen Teilen stören und dafür dann bereit sind beim Klang Abstriche zu machen.
Also im Wohnzimmer zum Üben oder fürs Familienmusizieren mit Flöte und Geige oder für Registerproben des Kirchenmusikers sicher ein empfehlenswertes Gerät.

Bzgl. Transporteignung nehme ich den Geräten, die unten eine Holzfaserplatte haben und sonst auch leicht irgendwo optisch störende Kratzer bekommen können, nicht so wirklich ab, dass der Hersteller sie für häufigen Transport ausgelegt hat.
Habe noch kein ES-6/7 oder P-155 demontiert und kann deshalb nicht sagen ob die Holzfaserplatte unten eine tragende Funktion für die Mechanik hat.
Bzgl. Verwendung von Rollentaschen oder Abstellen auf nicht ebenen Ständern oder Flächen habe ich da immer so meine Bedenken.
 
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Nun kenne ich diese Behringer-Aktiv-Boxen nicht, aber das konkrete Modell hat pro Lautsprecher 8 Watt, im ES7 sind 2*15 Watt verbaut - da geht die Tendenz meiner Meinung nach dann doch zugunsten der eingebauten Boxen im ES7. Bei den Tannoy sieht das sicherlich anders aus. Es kommt eben auf den Einsatz an und ob man bereit ist, die zusätzlichen Boxen jedesmal einzupacken, wenn auch eingebaute reichen, sofern sie im Instrument verfügbar sind. Ich tue mich mit der Entscheidung sehr schwer...

Die Behringer-Aktiv-Boxen kenne ich konkret auch nicht. Es war einfach das günstigste Angebot im Bereich aktiver Nahfeldmonitore beim T.
Das ES7 kenne ich ebenfalls nicht.
Nur das ES6 kenne ich.
Das hat nominell 2*13 Watt. Vom angucken her werkeln da ein kleiner ovaler "Tieftöner" ca. 5*10cm und 2 ca. 3cm große Hochtöner je Seite. Die schallen nach oben und sind mit einem ziemlich dichten, gelochten Blech abgedeckt. Bei den Lautsprechern handelt es sich um eine Bassreflexkonstruktion. Die BR-Ports zeigen nach unten. An Gehäusevolumen stehen den Lautsprechern vielleicht 2l zur Verfügung.
Die Berhringer Teile sind ebenfalls eine 2-Wege-BR-Konstruktion. Das Volumen je Box beträgt etwa 5l. Der Tieftöner hat 4". Falls die Behringer Teile keinen ausgewachsenen Konstruktionsfehler, wie z.B. scheppernde Gehäuse, haben, dann gehe ich davon aus, dass ihr Wirkungsgrad auf Grund ihrer Bauform um so viel größer ist, dass sie mit 8W lautstärkemäßig mindestens mit dem ES6 mit 13 oder dem ES7 mit 15W mithalten können.
 

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