So, hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht:
Vorweg, der Fab5 klingt tatsächlich wie in den Videos, und am besten, wenn Volume und Boost ordentlich aufgedreht sind. Volume unter 6-7 ist dünn und eher nichtssagend, mit dem Boost kommt dann richtig Leben ins Spiel. Beides auf 8 in der 5-Watt Stellung und es wackeln die Wände, das reicht auch für eine Bandprobe. Trotzdem bringt man den AMP mit dem Gitarrenvolume halbwegs clean. Vorgeschaltete Treter mag er ebenfalls ganz gerne, Vorsicht ist jedoch mit Hall oder Delay geboten. Hier kann man den Sound leider nicht so andicken oder breiter machen, da der FX Loop und damit die Position hinter der Zerre fehlt. Minimales Slapback geht, mehr für meine Ohren nicht.
Der Power Attenuator funktioniert sehr gut, man muss kaum was nach regeln, ein bißchen Höhen, das wars. Allerdings ist Bedroom bei zweimal 8 schon grenzwertig, leise ja, aber in der Mietwohnung nach 20 Uhr wahrscheinlich zuviel. Hier muss man dann Volume und Boost noch mehr zurücknehmen. Der schaltbare Boost ist aus meiner Sicht fast überflüssig, denn um ihn als Soloboost z.B. zu benutzen, reicht Stellung 2-3 vollkommen aus, der Rest bis 10 bleibt dann ungenutzt.
Zum Klang:
Wie erwartet ein absolutes One-Trick-Pony. Er kann mit Humbuckern ein richtiges Rockbrett abliefern, vom Klang her allerdings immer Old-School. Sehr angenehme Kompression, bei hohen Leveln wird der Ton vom AMP schön mitgetragen, Reaktion aufs Gitarrenpoti wie gesagt sehr gut.
Fazit:
Ein wirklich liebenswerter kleiner Rocker mit sinnvollen Features und toller Verarbeitung und Optik. Mir persönlich ist er in der aktuellen musikalischen Situation als Home- und Backupamp zu wenig flexibel, in einer reinen Bluesrock Kapelle hingegen könnte ich ihn mir bestens vorstellen.