Ein anderes Instrument lernen um im Bass besser zu werden

@ Fastel
Ein Argument wäre nicht schlecht gewesen, wenn man schon so dogmatisch plädiert...

Nun, immerhin haben Bass und Gitarre 4 gemeinsame Saiten und an der linken Hand wirst Du nicht so arg viele Unterschiede finden.
Nochmal zum Tempo bzw Bewegungsmustern, die werden nicht in den Händen gespeichert sondern im Gehirn. Dem Gehirn ist es wiederum ziemlich egal, ob damit nun dicke oder dünne Saiten gegriffen werden. Man wird trotzdem auf der Gitarre schneller sein und davon wird man am Bass profitieren. Alles längst probiert und erlebt...
 
zumindest bei mir selbst konnte ich eine deutliche Verbesserung des Bass-Timings feststellen, seit ich Fingerpicking Muster auf der Gitarre spiele. In dem Sinn, dass die pickings absolut automatisiert und intuitiv laufen, im Stil eines Uhrwerks... sonst würde das mit der Song-Begleitung nicht hinhauen... :redface:

cheers, Tom
 
Meine Erfahrung war, dass das Übertragen der Gitarrentechnik auf dem Bass erst mal viele Vorteile bringt. Bass geschnappt, Plektrum dazu und losgespielt. Klappte prima. Ich hatte den Ehrgeiz besser und schneller am Bass zu werden, gewöhnte mir an mit den Fingern zu spielen, übte viel und da ich Geld verdienen musste war fast jedes Wochenende Mucke angesagt. Besser oder schneller wurde ich nicht, dafür bekam ich Probleme und eine Sehnenscheidenentzündung. Auf dem Fretlessbass den ich mir zugelegt hatte kam ich überhaupt nicht klar.
So suchte ich mir nach 10 Jahren Bass spielen endlich einen Lehrer. Da ich recht kleine Hände habe war genau das mein Problem: Die Gitarrentechnik. Heute spiele ich bis zum 4. Bund Kontrabasstechnik. Mir all das abzugewöhnen und umzustellen was ich mir da angewöhnt hatte dauerte ca. ein Jahr. Seitdem keine Handgelenkprobleme mehr, ich komme gut auf dem Fretless klar und mein Basssound ist irgendwie runder und fetter. Für manche mag der Weg über die Gitarre zum Bass funktionieren, und manche machen auch mit miserabler Technik fantastische Musik - für mich war das eine Sackgasse.
Und die Frage war ja, ob es jemandem etwas bringt ein anderes Instrument zu lernen der auf dem Bass schon recht fit ist. Da sehe ich bei der Gitarre nicht sehr viel Nutzen außer beim Gitarristen abgucken zu können was er grade spielt.
 
@ Fastel
Ein Argument wäre nicht schlecht gewesen, wenn man schon so dogmatisch plädiert...
Ein Argument für was genau? Ich dachte ich hätte argumentiert...

Nochmal zum Tempo bzw Bewegungsmustern, die werden nicht in den Händen gespeichert sondern im Gehirn. Dem Gehirn ist es wiederum ziemlich egal, ob damit nun dicke oder dünne Saiten gegriffen werden. Man wird trotzdem auf der Gitarre schneller sein und davon wird man am Bass profitieren. Alles längst probiert und erlebt...
Das mit dem Gehirn kann man so oder so sehen.Ich würde es sogar anders formulieren: Automatismen liegen in den Händen und alles worüber ich noch nachdenken muss im Hirn. Aber das ist nur ne Formulierungssache. Egal.
Ich verstehe einfach nicht wie du aus dem Satz:
"Man wird trotzdem auf der Gitarre schneller sein"
schließt auf:
"und davon wird man am Bass profitieren."

Um auf dem Bass schnell(er) zu werden bringt es mir doch gar nichts an der Gitarre zu üben. Wenn jemand noch nie Bass gespielt hat, dafür aber Gitarre spielen kann, dann wird er sich schneller die Grundlagen aneignen - klar. Die Instrumente sind bautechnisch praktisch gleich. Aber vom Handling her und von der Funktion im Song einfach grundlegend verschieden. Das ist meiner Meinung nach einfach nochmal ein anderer Sport.
 
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Bewegungsmuster von der Gitarre auf den Bass übertragen ist bedenklich bis kontra-gut.
Den Satz meinte ich speziell. Ich finde da auch im drumherum kein Argument.
 
Ich finde die Kombination Gitarre/Bass auch sehr praktisch; aber natürlich nur wenn es Spaß macht und man dahintersteht. Es geht gar nicht mal um die Spieltechnik, sondern um das musikalische Verständnis zum jeweils anderen Part. Oder auch dass man sein Bassspiel irgendwie umfassender begreift (wenn man das mal so geschwollen sagen darf) und praktisch ist es außerdem, auch beim Musizieren mit anderen Leuten je nach Konstellation.

Jedenfalls könnte man bestimmt einige Dutzend Leute hier aufführen, die in dieser Kombination beide Instrumente auf hohem Niveau spielen und irgend einen Grund wirds dafür ja geben?
Dem Rhythmus tut das auch gut; Ungenauigkeiten fallen da besonders auf und wie facettenreich das Gitarrenspiel diesbezüglich ist weiß auch jeder. In der Theorie bringt es einen auch weiter und wenn man eine Stunde Bass gespielt hat, ist so ein Gitarrenspielzeug genau die richtige Abwechslung:D

Aber man muss es wollen. Dass ein anderes Instrument quasi nur die Krücke für ein besseres Bassspiel sein soll, kann ich mir alleine schon wegen des Aufwands nicht vorstellen.
Zum Üben finde ich einen Drumcomputer praktisch, oder zur CD spielen usw. Wenn der Threadsteller das Schlagzeug mal benutzen darf -> auch gut. Nicht jeder Drummer erlaubt das:)

Das direkte Übertragen von Spieltechniken gibts ja sowieso nicht. Ich glaub auch nicht, dass die Technik später unbedingt der begrenzende Faktor ist. Den Überblick zu behalten, den Topp aus dem man schöpfen kann, die Improvisationsfähigkeit usw. finde ich wichtiger. Man kann das auch alles nicht so trennen....aber egal, da gibts viele Meinungen zu.
 
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Den Satz meinte ich speziell. Ich finde da auch im drumherum kein Argument.

Zumindest mich hat das ein paar Jahre gekostet mir die Technik die ich mir durch die Gitarre angeeignet habe (linke Hand) wieder abzugewöhnen...
 
Hi,

mal eine allgemeine Frage in den Raum. Ich überlege rudimentär Klavier/Keyboard zu lernen, da ich da die Noten etc. besser sehe als beim Bass und hoffe so die Musiktheorie besser und schneller zu verstehen.
Ferner überlege ich, ob es Sinn macht, mich mal öfters an das Schlagzeug unseres Drummers zu setzen um Timing und Rhytmus zu schulen.
Macht jemand das ähnlich, oder was hat euch in den zwei Bereichen (Rhytmus und Musiktheorie) weitergebracht.

bezüglich musiktheorie: klavier ist zwar traditionell das instrument, an dem die theorie erklärt wird, aber ich glaube nicht, dass sie da wirklich einfacher zu verstehen ist als an einem andern instrument. vieles ist z.b. am bass (oder jedem andern saiteninstrument) viel unmittelbarer und intuitiver erkenn- und ausführbar als am klavier. der zusammenhang theorie-praxis ist einfach generell unterschiedlich. wenn du musiktheorie besser verstehen willst, würde ich dir eher empfehlen, dir ein buch anzuschaffen, das theorie und griffbrettkonzepte anhand des basses erklärt (nicht, dass ich da spontan eins wüsste...). wenn du´s über die tastatur lernst, gehst du hinterher am bass nur konzeptionelle/gedankliche umwege.
und selbst wenn du theorie anhand der tastatur verstehen willst, musst du das instrument dafür nicht wirklich spielen können.

bezüglich rhythmus/timing: das sind ja schon mal zwei paar schuhe. ;)
ich würde sagen, für rhythmus ist es egal, an welchem instrument du übst (wobei konfliktrhythmen vielleicht am schlagzeug erstmal klarer werden. IOW: z.b. 2 gegen 3 lässt sich mit zwei verschiedenen gliedmassen gut üben, aber wie willst du das am bass machen. da kannst du dir aber auch auf die schenkel hauen. ;) )
timing, denke ich, kommt mit sehr instrumentenspezifischen anforderungen. da bringt dir ein zweites instrument nicht viel für den bass.

ich bin überzeugt dass generell jeder instrumentalist davon profitiert, wenn er nebenbei singt.
 
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Hi KDV,
ich persönlich habe vor E-Bass jahrelang Cello gespielt. Nur hat mich das auf musiktheoretischem Gebiet recht wenig gebildet, zumal ich zwar Noten (im Bassschlüssel) lesen kann, aber auf Anhieb nie wüsste, wie jetzt zum Beispiel welcher Ton heißt (meinen Lehrer hat das zur Verzweiflung gebracht, ich kann zwar sehr gut nach Gehör spielen aber mit vom Blatt spielen hab ichs echt nicht so ;) ) Dann hab ich irgendwann angefangen mir auf der Gitarre von meinem Vater Bass-spielen beizubringen und mir schließlich nen richtigen Bass gekauft. Hab ich mir dann komplett selbst beigebracht, wobei natürlich auch wieder die Theorie auf der Strecke blieb :D
Und dann hab ich mir diesen Herbst Rocksmith 2014 (PS3) gekauft. Und das hat es in sich! Weil man durch zahlreiche Minispiele sowie dem (großartigen) Session-Modus wie von selbst Skalen, Pentatoniken, Spieltechniken usw. lernt und das auch noch einen riesenspaß macht ;)
Das soll keinerlei kommerzielle Werbung sein, nur eine Empfehlung, hat mir nämlich in vieler Hinsicht echt weitergeholfen :D
Gruß, Lucath
 
bezüglich musiktheorie: klavier ist zwar traditionell das instrument, an dem die theorie erklärt wird, aber ich glaube nicht, dass sie da wirklich einfacher zu verstehen ist als an einem andern instrument. vieles ist z.b. am bass (oder jedem andern saiteninstrument) viel unmittelbarer und intuitiver erkenn- und ausführbar als am klavier.

Dem würde ich glatt widersprechen. Dass Musiktheorie (gehen wir erstmal von den Grundschritten wie Akkordbildung usw. aus) eher am Klavier gezeigt wird, liegt offensichtlich daran, dass jedem Ton eine Taste zugewiesen ist. Ich weiß nicht, ob du jemals versucht hast einem Einsteiger oder teilweise sogar ordentlichen Gitarristen, der keine Ahnung davon hat, wie ein Dur-Akkord gebildet wird, zu erklären, warum der Griff so zustande kommt, wie er denn nun ist. Wenn dann noch die Übersicht fehlt, welcher Ton auf welchem Bund liegt, endet das Ganze nach spätestens 10 Minuten in völliger Resignation, so zumindest meine Erfahrung. Auf dem Klavier ist es einfacher, weil da die Halbtonschritte einfacher zu zählen sind, als wenn man die verschiedenen Saiten wechselt. Natürlich kann man das alles auch am Bass und anderen Instrumenten offenlegen, aber wer eine ausgeprägte Griffbrettkenntnis hat (und damit wohl schon eine Weile spielt), der wird wohl mit großer Sicherheit auch wissen, was ein Dur-Akkord ist.

Trotzdem stimme ich natürlich zu, dass "Klavier spielen können" und" auf dem Klavier Musiktheorie umsetzen" können zwei völlig verschiedene Dinge sind.

LG
alfons
 
Dem würde ich glatt widersprechen. Dass Musiktheorie (gehen wir erstmal von den Grundschritten wie Akkordbildung usw. aus) eher am Klavier gezeigt wird, liegt offensichtlich daran, dass jedem Ton eine Taste zugewiesen ist. Ich weiß nicht, ob du jemals versucht hast einem Einsteiger oder teilweise sogar ordentlichen Gitarristen, der keine Ahnung davon hat, wie ein Dur-Akkord gebildet wird, zu erklären, warum der Griff so zustande kommt, wie er denn nun ist. Wenn dann noch die Übersicht fehlt, welcher Ton auf welchem Bund liegt, endet das Ganze nach spätestens 10 Minuten in völliger Resignation, so zumindest meine Erfahrung. Auf dem Klavier ist es einfacher, weil da die Halbtonschritte einfacher zu zählen sind, als wenn man die verschiedenen Saiten wechselt. Natürlich kann man das alles auch am Bass und anderen Instrumenten offenlegen, aber wer eine ausgeprägte Griffbrettkenntnis hat (und damit wohl schon eine Weile spielt), der wird wohl mit großer Sicherheit auch wissen, was ein Dur-Akkord ist.

Trotzdem stimme ich natürlich zu, dass "Klavier spielen können" und" auf dem Klavier Musiktheorie umsetzen" können zwei völlig verschiedene Dinge sind.

LG
alfons

moin alfons, und danke für dein feedback!

ich glaub nicht, dass du mir widersprichst! :) ich für meinen teil stimme deinem beispiel völlig zu: ja, es gibt viele aspekte in der harmonielehre, die auf dem klavier intuitiver zugänglich sind als auf gitarre oder bass (es gibt aber auch in der harmonielehre aspekte, deren verständnis die tastatur eher verstellt denn fördert).
das missverständnis resultiert, glaube ich, dadurch, dass
1. ich ein statement über "musiktheorie" im allgemeinen gemacht habe, und du auf "harmonielehre" im speziellen geantwortet hast (es gibt viele bereiche der musiktheorie, und harmonielehre ist nur ein teil davon), und
2. ich "vieles" gesagt habe, und du auf "alles" geantwortet hast (ein gegenbeispiel ist ein gutes argument gegen "alles", aber nicht gegen "vieles".)

ja, wie akkorde gebildet werden, kann ich einem gitarrenschüler locker sogar auf nur einer saite zeigen (solange er nicht mit der irgendwo anders vorher gebildeten vorannahme zu mir gekommen ist, dass z.b. der D-dur lagerfeuergriff DER D-DUR AKKORD ist. dass "griff" und "akkord/harmonie" oft als identische konzepte verstanden werden, ist auf schlechte lehrer/didaktik zurückzuführen, nicht auf die besonderheiten des instruments.
einen grossen vorteil des basses (bei der gitarre nur eingeschränkt, da wir hier den terzabstand zwischen G- und B-saite haben), sehe ich z.b. darin, dass jede struktur (tonleiter, dreiklang,...) auch immer als "shape" im kopf abgespeichert werden kann. d.h. tonartunabhängig sehen die immer gleich aus.

die töne eines dur-akkordes sind grundton, grosse terz (vier halbtonschritte) und quint (weitere drei) [ich erzähl dir nichts neues]. das ist theoretisch auf einer einzelnen saite auf einem bundierten saiteninstrument absolut illustrativ und intuitiv umzusetzen. dauert keine minute. dafür muss der schüler noch nicht mal notennamen kennen oder noten lesen können. plus: er kann alles, was er gelernt hat, durch verschiebung sofort in jede andere tonart transponieren.

netten gruss
klaus
 
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Hi!

Was beim Klavier die Anordnung der Tasten, ist bei der Gitarre (im Wesentlichen) doch der Fingersatz beim Tonleitern spielen. Und bevor man über Akkordbildung spricht, spricht man ja über Tonleitern und Intervalle. Bis sieben wird dann auch noch jeder zählen können. Man versteht leicht wie so ein Akkord gebildet wird. Ich sehe nicht wieso Gitarre problematischer diesbezüglicher sein soll als Klavier.

Das Problem ist doch, dass viele Hobby Gitarristen schlicht nur sehr schlecht Noten lesen (und verstehen!) können und auch die Grundlagen der Theorie fehlen. Die Lage der Noten auf dem Griffbrett ist auch nicht immer völlig beherrscht. Außerdem hat man halt beim Lernen eher das Ziel schnell was spielen zu können - wg. youtube und Tabs geht das - und dann lernt man es hinterher nicht mehr g'scheit.

Fazit: Grundlagen sind nie verkehrt, vor allem dann nicht, wenn man sich mal mit Musikern unterhalten möchte, die andere Instrumente spielen wie z.B. Sax, Klarinette oder eben Klavier.

LG B.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das etwas anders. Für die Bildung der Akkorde ist bei der Gitarre der Umstand zu berücksichtigen, dass wir eine Quartenstimmung haben. Beim Klavier entfällt dies. Oder anders gesagt, das "Bild" eines 3 Klanges lässt sich vond er Gitarre auf andere Saiteninstrumente nicht so einfach übertragen. Bei einer Klaviatur ist es ziemlich klar. Jede weiße Taste ist eine Stufe der Diatonik, Versetzungszeichen kommen dann hinzu. Die Terz ist so schnell gefunden, bei der Git funktioniert das visuell weniger einfach. Eine Saite höher und einen Bund tiefer ist die große Terz... tja hmm

Ein anderes wesentliches Argument ist zum Beispiel der Dominant-Sept-Nonenakkord. Und aus Spaß mal nicht verkürzt. Wie greift man den auf der Gitarre? ... sagen wir Grundton C.
Oder einen Vollverminderten?
Oder die guten Kadenz - löse mal einen Dominantseptakkord an der Gitarre stimmführungstechnisch richtig auf.

Das sind ganz wichtige Teile der Harmonie- und Satzlehre.
 
ich glaub nicht, dass du mir widersprichst! :)

Gut, ich stimme dir zu, dass ich zu undifferenziert an die Sache herangegangen bin. Ist eh viel schöner, wenn beide Recht haben ;)
Es wäre mal interessant den "Erklärweg" über die einzelne Saite zu gehen, werde ich sicher mal versuchen, obwohl ich mir sicher bin, dass der Denkschritt von diesem "Konstrukt" zum eigentlichen Griff dabei in die Hose gehen wird... Wir werden sehen ;)

Fastel geht ja jetzt einen Schritt weiter in der Argumentation, da brauch ich das ja nicht neu auszuführen. Stimme vollkommen zu :)

LG
alfons
 
ich habe es merkwürdigerweise auch erst über den 'Denkanstoss' Klaviatur sozusagen verinnerlicht.
(obwohl lange vorher Gitarre/Bass vorhanden waren... allerdings keine echten Ambitionen...)
als der Groschen gefallen ist (es war noch zu DM-Zeiten), waren 'Griffe' allerdings schlagartig kein Thema mehr
ich habe sie mir dann nur noch nach Bedarf selbst zusammengestellt
(abgesehen von dem üblichen Zeugs was man zuerst 'lernt' und natürlich nicht vergisst)
in dem Moment hat mich die Einfachheit des Prinzips echt überrascht und ich hab' mich nur gefragt, wieso ich da nicht gleich drauf gekommen bin... :gruebel:

cheers, Tom
 
Gut, ich stimme dir zu, dass ich zu undifferenziert an die Sache herangegangen bin. Ist eh viel schöner, wenn beide Recht haben ;)

Would you rather be right … or happy?
Marshall B. Rosenberg

:)

ich seh´s mehr so: wir tauschen hier gedanken und aspekte aus, die sich im besten fall gegenseitig ergänzen und befruchten.

Es wäre mal interessant den "Erklärweg" über die einzelne Saite zu gehen, werde ich sicher mal versuchen, obwohl ich mir sicher bin, dass der Denkschritt von diesem "Konstrukt" zum eigentlichen Griff dabei in die Hose gehen wird... Wir werden sehen ;)
stimm ich dir zu. war aber auch nicht das angestrebte ziel. (bei der erklärung über die tastatur kommst du übrigens auch nicht schneller zum "eigentlichen (Gitarren-)griff, würde ich sagen.)

es scheint mir, dass wir alle gerade mit mehreren unterschiedlichen fragen beschäftigt sind:
1. lernt man musiktheorie leichter am bass (bzw. gitarre) oder am klavier?
2. ist der weg von der theorie (gelernt am klavier) zur praktischen ausführung (am klavier) leichter als der weg von der theorie (gelernt am bass) zur praktischen ausführung (am bass)?
3. ist der weg zur ausführung am bass leichter, wenn man die theorie am bass gelernt hat, oder wenn man sie am klavier gelernt hat?

ich persönlich war mit der ersten frage beschäftigt. die ausführbarkeit (greifbarkeit) hat mich dabei erstmal noch überhaupt nicht interessiert. es ging mir nur um das verstehen/begreifen der theorie. (also: du kannst z.b. eine musikalische struktur auf dem griffbrett "sehen", selbst wenn du nicht alle töne gleichzeitig spielen kannst).

dass man den klassischen vierstimmigen satz leichter am klavier ausführen kann als auf der gitarre, ist doch klar. und dass das am bass überhaupt nicht geht, erst recht.
wenn wir jetzt aber mal zur originalfrage zurückkehren: da ja vierstimmigen satz zu "spielen" gar keine option für bassisten ist, kann das auch nicht das sein, wobei sich der original-poster hilfe durch das klavier erwartet. ich hatte es so verstanden, dass es ihm um das blosse verstehen der theoretischen zusammenhänge geht. aber vielleicht habe ich ihn auch missverstanden. vielleicht wollte er z.b. auch harmonische progressionen *hören* lernen - und da ist das tasteninstrument unbestritten erste wahl. naja, harfe kann vielleicht noch mithalten... ;)

lg klaus

- - - Aktualisiert - - -

Ich sehe das etwas anders. Für die Bildung der Akkorde ist bei der Gitarre der Umstand zu berücksichtigen, dass wir eine Quartenstimmung haben.
unbedingt! diese quartenstimmung (und überhaupt die zweidimensionale darstellbarkeit eines eindimensionalen parameters: tonhöhe) ist (aus musiktheoretischer sicht) eine beliebige vorbedingung des instruments (die erstmal als solche erklärt werden muss).
andererseits ist die unterteilung in schwarze und weisse tasten (also die C-dur-zentriertheit, wenn du so willst) auf dem klavier eine ebenso beliebige vorbedingung des instruments.
Oder anders gesagt, das "Bild" eines 3 Klanges lässt sich vond er Gitarre auf andere Saiteninstrumente nicht so einfach übertragen. Bei einer Klaviatur ist es ziemlich klar.
ich seh jetzt spontan nicht, wie sich das "bild" eines dreiklangs von klaviertastatur auf (andere) saiteninstrumente leichter übertragen lässt als vom gitarrengriffbrett auf andere saiteninstrumente
aber ich bin sowieso gerade etwas überrascht, Fastel: das übertragen von bildern von klavier oder gitarre/bass auf (andere) saiteninstrumente war bisher doch gar nicht als ziel definiert, oder?
Jede weiße Taste ist eine Stufe der Diatonik, Versetzungszeichen kommen dann hinzu. Die Terz ist so schnell gefunden, bei der Git funktioniert das visuell weniger einfach. Eine Saite höher und einen Bund tiefer ist die große Terz... tja hmm
wie jetzt? die zweite ansage ist doch viel einfacher als die erste. :confused:
 
Soo hier mal ein kurzer Kommentar von einem Klavierbassisten. ;-) Also ich spiele nämlich beides. Es ist so, dass gerade Akkorde am Klavier leichter zu verstehen sind, weil die Töne ja vor einem liegen. Zumal sie auch wirklich zum klingen zu bringen sind. Schon mal auf einem Bass versucht, einen vierstimmigen Jazz-Akkord zu spielen, wenn man gar nicht weiß, wie der geht? Uffz!

Nun ist es allerdings so: Bis Klavierspielen Spaß macht, weil es amtlich klingt, vergeht viel Zeit. Wenn also das Ziel sein sollte, wirklich nur Musiktheorie besser zu verstehen, dann würde ich das eher auf dem Bass machen. Ich brauche nämlich auf meinem Bass genauso die Intervalle und Akkorde und die Beziehung zwischen denen. Beispiel: wenn ich einen "simplen" Wechselbass spiele und mir ein verminderter Akkord unterkommt, dann muss ich eben vom Zettel weg wissen, was das für mich bedeutet - und das kann ich nur, weil ich meine am Klavier gewonnen Kenntnisse über Akkordbildung wieder auf den Bass übertragen habe. Der Quintenzirkel ist das nützlichste Werkzeug, um auf Sessions spontan was machen zu können - allerdings wird er als grafische Darstellung massiv überbewertet, das verwirrt nur. Sowohl auf Bass als auch am Klavier kann man sich die Beziehungen einfach als Griffmuster merken.

Wenn man also noch nicht Klavier spielen kann, dann sollte man sich den Umweg darüber eventuell lieber sparen und direkt am Bass werkeln. Dann lernt man auch, wie es auf dem Bass direkt geht.
 
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Nun ist es allerdings so: Bis Klavierspielen Spaß macht, weil es amtlich klingt, vergeht viel Zeit.
Ich hab doch gesagt: Klavier schön Spielen ist etwas anderes als Musiktheorie-Klavier Spielen. Es ist vollkommen ausreichend zu wissen welcher Ton wie heißt und dann die Finger ein wenig auf die Dreiklangsmuster einzustellen. Da muss man keine Clementi-Sonatine für spielen. Das muss nicht amtlich klingen sondern man muss nur die richtigen Töne treffen.

Anderes Beispiel: Ausgebildete Sänger haben beim Blattsingen oder Singen von Tonleitern eigentlich keinen technischen Vorteil. Der Kopf ist hier das Werkzeug. Das Wissen und die (trainierte) musikalische Vorstellungskraft sind entscheidend.
 
Um in einem Instrument besser zu werden, solltest du das Instrument lernen. Andere Instrumente lernen zu wollen um in einem Speziellen besser zu werden ist minderproduktiv.
Dann schaff dir lieber übungshilfen an wie diese Handteile die man runterdrücken muss - mit denen trainiert man die Finger- und Handmuskulatur außerdem kann man sie auch benutzen um seine Finger besser kontrollieren zu lernen.
 

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