Gut, ich stimme dir zu, dass ich zu undifferenziert an die Sache herangegangen bin. Ist eh viel schöner, wenn beide Recht haben
Would you rather be right … or happy?
Marshall B. Rosenberg
ich seh´s mehr so: wir tauschen hier gedanken und aspekte aus, die sich im besten fall gegenseitig ergänzen und befruchten.
Es wäre mal interessant den "Erklärweg" über die einzelne Saite zu gehen, werde ich sicher mal versuchen, obwohl ich mir sicher bin, dass der Denkschritt von diesem "Konstrukt" zum eigentlichen Griff dabei in die Hose gehen wird... Wir werden sehen
stimm ich dir zu. war aber auch nicht das angestrebte ziel. (bei der erklärung über die tastatur kommst du übrigens auch nicht schneller zum "eigentlichen (Gitarren-)griff, würde ich sagen.)
es scheint mir, dass wir alle gerade mit mehreren unterschiedlichen fragen beschäftigt sind:
1. lernt man musiktheorie leichter am bass (bzw. gitarre) oder am klavier?
2. ist der weg von der theorie (gelernt am klavier) zur praktischen ausführung (am klavier) leichter als der weg von der theorie (gelernt am bass) zur praktischen ausführung (am bass)?
3. ist der weg zur ausführung am bass leichter, wenn man die theorie am bass gelernt hat, oder wenn man sie am klavier gelernt hat?
ich persönlich war mit der ersten frage beschäftigt. die ausführbarkeit (greifbarkeit) hat mich dabei erstmal noch überhaupt nicht interessiert. es ging mir nur um das verstehen/begreifen der theorie. (also: du kannst z.b. eine musikalische struktur auf dem griffbrett "sehen", selbst wenn du nicht alle töne gleichzeitig spielen kannst).
dass man den klassischen vierstimmigen satz leichter am klavier
ausführen kann als auf der gitarre, ist doch klar. und dass das am bass überhaupt nicht geht, erst recht.
wenn wir jetzt aber mal zur originalfrage zurückkehren: da ja vierstimmigen satz zu "spielen" gar keine option für bassisten ist, kann das auch nicht das sein, wobei sich der original-poster hilfe durch das klavier erwartet. ich hatte es so verstanden, dass es ihm um das blosse verstehen der theoretischen zusammenhänge geht. aber vielleicht habe ich ihn auch missverstanden. vielleicht wollte er z.b. auch harmonische progressionen *hören* lernen - und da ist das tasteninstrument unbestritten erste wahl. naja, harfe kann vielleicht noch mithalten...
lg klaus
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Ich sehe das etwas anders. Für die Bildung der Akkorde ist bei der Gitarre der Umstand zu berücksichtigen, dass wir eine Quartenstimmung haben.
unbedingt! diese quartenstimmung (und überhaupt die zweidimensionale darstellbarkeit eines eindimensionalen parameters: tonhöhe) ist (aus musiktheoretischer sicht) eine beliebige vorbedingung des instruments (die erstmal als solche erklärt werden muss).
andererseits ist die unterteilung in schwarze und weisse tasten (also die C-dur-zentriertheit, wenn du so willst) auf dem klavier eine ebenso beliebige vorbedingung des instruments.
Oder anders gesagt, das "Bild" eines 3 Klanges lässt sich vond er Gitarre auf andere Saiteninstrumente nicht so einfach übertragen. Bei einer Klaviatur ist es ziemlich klar.
ich seh jetzt spontan nicht, wie sich das "bild" eines dreiklangs von klaviertastatur auf (andere) saiteninstrumente leichter übertragen lässt als vom gitarrengriffbrett auf andere saiteninstrumente
aber ich bin sowieso gerade etwas überrascht, Fastel: das übertragen von bildern von klavier oder gitarre/bass auf (andere) saiteninstrumente war bisher doch gar nicht als ziel definiert, oder?
Jede weiße Taste ist eine Stufe der Diatonik, Versetzungszeichen kommen dann hinzu. Die Terz ist so schnell gefunden, bei der Git funktioniert das visuell weniger einfach. Eine Saite höher und einen Bund tiefer ist die große Terz... tja hmm
wie jetzt? die zweite ansage ist doch viel einfacher als die erste.