Wish You Were Here

[McCoy]

Wish You Were Here kennt jeder. Ich habe das vor 3 Jahren aufgenommen und jetzt mal auf die Soundcloud geladen.

Die erste Version: Gitarre gedoppelt, und zwar die rechte von den beiden (Dean Exotica QSE SP GN):



und dazu gesungen. Anzuhören hier:

https://soundcloud.com/mccoymb/wish-you-were-here-unplugged

Die zweite Version: Zur ersten Version noch das Fender Rhodes dazu gespielt und einen Ibanez Bass, dazu eine zweite Stimme gesungen. Anzuhören hier:

https://soundcloud.com/mccoymb/wish-you-were-here-bandmix

Man hört: Ich bin nicht so der Fan vom Ton-für-Ton-Cover.

Und jetzt die Gretchenfrage: Welche von beiden Versionen gefällt euch besser?

Viele Grüße,
McCoy

 

[Sigiguitar]

Da sach ich als Gretchen mal: Die 2. Version gefällt mir von der "Fülle des Klangs" her natürlich schon auf eine Art besser. Überhaupt, beide Versionen hast Du sehr schön hinbekommen, sauber eingespielt, sauber gemischt, gemastert usw. Also hierfür schonmal meinen ausdrücklichen Respekt... ich wünschte, ich würd das so hinbekommen!

Du hast den Thread ins Akkustik- Forum gestellt. Von daher möchtest Du wahrscheinlich in erster Linie Kritik für Dein- Gitarre- Spiel und den Mix, das Arrangement etc. Von daher halte ich mich mit Kritik an den Vocals erstmal zurück...

... vielleicht hast Du ja Lust auf ne kleine Kollaboration: Schick mir das Arrangement, dann schick ich Dir meine unvergleichliche Stimme dazu...

... oder wir reden vielleicht nochmal über Deine Vocals...

Viele Grüße,
sigiguitar

 

[BenChnobli]

Vocals kann ich nicht beurteilen. Mir gefallen aber beide versionen auf ihre weise, ich find's gut, dass du beide hochgeladen hast

Meinem gefühl nach könnte das stück ruhig noch einen tick langsamer sein, so ein bedächtiger stampf-groove, der mehr in den bauch als in den hintern geht, wenn du verstehst, was ich meine

Gruss, Ben

 

[GEH]

Stimmt, das ist deutlich schneller wie bei Pink Floyd, im direkten Vergleich fast eine Speed Version.

Ich bin aber auch der Meinung, dass jeder seine eigene Version daraus machen soll und bin auch kein Freund des " Ton-für-Ton-Cover".

McCoy, hast du mal eine 12-Saitige in der Hand gehabt und die ersten 2 Akkorde von "Wish You Were Here" gespielt?
Falls nicht, mach das beim nächsten Besuch eines Musikkgeschäfts.
Das ist der absolute Aha-Effekt, ohne 12-Saitige ist es nämlich sehr schwer, klanglich in die Nähe der Original-Begleitung zu kommen, in kenn kein Stück bei dem die 12-Saitige so chrakteristisch durchklingt.

Mir gefällt die 2. Version ein Tick besser, aber das sind Nuancen - muss vielleicht noch öfter hören.
Find es auch gut gespielt und abgemischt!
Gesang, hmm, leidet vieleicht etwas unter dem erhöhten Tempo ...

 

[schmendrick]

Gesang, hmm, leidet vieleicht etwas unter dem erhöhten Tempo ...

Speziell das Timing des Gesangs. wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt. Instrumentalistisch sauber. Und es ist natürlich schwierig, ausgerechnet DIESEN heiligen Song zu covern...

 

[BlakeWilder]

Erstaunlich ist daran, dass Deine Stimme sehr nach Roger Waters klingt (der den Song ja noch nicht mal gesungen hat)

Und das Timing des Gesangs verwirrt tatsächlich- das ist an manchen Stellen einfach zu sehr "off", wäre es ein bisschen tighter, könnte man das eher als Eigeninterpretation durchgehen lassen.

Greetz,

Blake

 

[GEH]

Und es ist natürlich schwierig, ausgerechnet DIESEN heiligen Song zu covern...

Ach, der Song wird schon oft nachgespielt, auf der Straße, am Lagerfeuer ... und selten so gut wie von McCoy ...

Ist aber echt ein interessantes Diskussionthema.
Denn in den meisten Fällen ist es einfacher einen Song langsamer zu spielen bzw. der Musiker kann, je nach Vermögen, gar nicht so schnell wie der Profi im Original.
Wann dürfen wir schon sagen "probier es mal gemütlicher".
Und die Sache mit der 12-Saitigen ist auch bei kaum einem anderen Song charakteristisch.

 

[Lumix007]

Hört sich für mich auch echt toll an.

 

[Sigiguitar]

... auch ich bin kein Freund von Ton für Ton Covers... aber die Phrasierung bzw das Timing der Vocals sollte schon in sich stimmig und rund sein, wenns denn dem McCoy überhaupt hier im Aku- Forum auch um eine Kritik der Vocals geht und nicht nur um die gelungene Instrumental- Bearbeitung an sich...

 

[emptypockets]

Da muss ich Lumix völlig recht geben!
Und wisst Ihr was?
Mir ist es vollkommen egal, ob das eventuell drei oder vier BPM zu viel hat! Es klingt in sich absolut stimmig für mich und gut ist es.
Alles andere finde ich - seid mir nicht böse kleinlich und wirklich ein bißchen "gewollt" kritisch!

(ein Hinweis noch BlakeWilder: wenn es tighter - das heisst doch eigentlich näher am Original - wäre, wäre es eher eine "Eigeninterpretation"? ALso diese Logik erscließt sich mir nicht. Oder verstehe ich da was falsch?)

 

[relact]

Zwischen 1:1 Covern und völlig frei Interpretieren ist in der Musik alles mit allen Zwischenschattierungen erlaubt.

Gut gelungene Version McCoy!

 

[Sigiguitar]

... wenn es tighter - das heisst doch eigentlich näher am Original - wäre, wäre es eher eine "Eigeninterpretation"? ALso diese Logik erscließt sich mir nicht. Oder verstehe ich da was falsch?)

Klinke mich hier nochmal kurz ein, falls ok:

"Tight" zu sein heisst ja nicht unbedingt, am Original zu kleben. Ich klebe selbst nicht gern am Original beim covern. Aber die eigene Interpretation/Phrasierung sollte in sich tight/stimmig sein... sonst klingts einfach unrund. Wäre das Timing vom Bass oder der Gitarren nicht im Timing, dann würds ja auch unrund/holprig klingen...

Mir ist es vollkommen egal, ob das eventuell drei oder vier BPM zu viel hat! Es klingt in sich absolut stimmig für mich und gut ist es.
Alles andere finde ich - seid mir nicht böse kleinlich und wirklich ein bißchen "gewollt" kritisch!

"Gewollt" oder gar "kleinlich" kritisch sollte mein Hinweis bezügl. der Vocals sicher nicht sein. Mir ging es nur darum, dass die Aufnahme mit einer stimmigen Vocal- Phrasierung einfach noch viel besser klingen würde. Mit kleinen Korrekturen hier und da wär das für McCoy sicher zu machen- natürlich nur, falls er auf stimmig klingende Vocals überhaupt Wert legt. Ein paar BPM mehr oder weniger ist dabei natürlich nicht unbedingt entscheidend, es geht ums Timing- das passt so nicht, es klingt einfach falsch, unstimmig, sorry...



LG,
sigiguitar

 

[hack_meck]

Moin,

Dann gibt es auch von mir noch mal meine 2 ct ..

Die Stimme integriert sich bei der vollen Instrumentierung besser ins Bild. Bei der ausgedünnten Version empfinde ich sie als "Fremdkörper". Das höhere Tempo fällt mir in der reinen Gitarren Version mehr (negativ) auf als in der "vollen" Version. Die "pure Variante" enthält mir etwas zu viele Noten, die würde ich "leerer" lassen.

Beide Versionen finde ich gut gemacht und würde sie mir jederzeit nochmals anhören.

Gruß
Martin

P.S. Auch wenn ein Solo kein "Klon" sein soll, finde ich zumindest die ersten paar Takte schon "richtungsweisend" … man könnte der Vorlage etwas länger treu bleiben

 

[schmendrick]

Ich hab mir´s jetzt noch mehrmals angehört. Aufnahmetechnisch sauber, es passt auch die Gitarre und das "solieren", aber dieser ständig hinter dem Tempo herhinkende Gesang macht mich wahnsinnig.. So als ob die Gesangsspur komplett ne Viertelsekunde nach vorn geschoben werden müsste.
Wahrscheinlich hab ich´s einfach schon zu oft gehört. Ich denke, man darf in so einem Forum auch Kritik anbringen, ohne gleich als kleinlich angesehen zu werden, oder?

 

[emptypockets]

Mir scheint hier in der Tat ein wenig Uneinigkeit hinsichtlich der Begriffe "Interpretation" und "Kopie" zu herrschen.
Ich gebe ja zu, dass bei dem Anspruch, eine möglichst genaue Kopie zu erstellen, die angebrachten Kritiken hinsichtlich Tempo und Timing durchaus schlüssig und angebracht sind.

Aber bei der offensichtlichen Intention des Verfassers, eben keine Kopie sondern eine Interpretation zu erstellen, sieht die Sache - zumindest für mich - doch ein wenig anders aus! Da muss man doch jedem das Recht zugestehen, Tempo, Einsätze und "Tightness" nach eigenem Gusto zu setzen!

Mir gefällt der Gesang und auch die Stimme. So einfach ist das für mich.

Aber das muss nicht jeder so sehen.

 

[toni12345]

Nach 14 Antworten wäre es sicher interessant, wenn McCoy sich selbst dazu äußert, wie er das mit dem Timing des Gesangs sieht. Natürlich muss ein Cover nicht das Original eins zu eins abbilden, und natürlich kann man einen rhythmisch versetzten Gesang auch als Stilmittel einsetzen. Die Frage ist halt, obt der Coverkünstler jetzt sagt: "Genaus so wollte ich das", oder vielleicht eher "Gut das ihr das sagt, ist mir noch gar nicht aufgefallen, da werde ich noch dran arbeiten!"

Ich persönlich enthalte mich jetzt mal eines Kommentares, bis der Künstler selbst sich wieder meldet.

Gruß

Toni

 

[BlakeWilder]

@ emptypockets:

Ja, genau das meinte ich (wie sigiguitar auch schon schrieb): "etwas" tighter, also näher am Original, aber eben nicht genau "drauf".
Und "gewollte" Kritik ist das nicht- ist nur als konstruktiv zu verstehen!
Gerade dieser Song ist einer der ersten, die ich jemals bewußt wahrgenommen habe. Vor ihm war´s "Shine on you crazy diamond".
Die Songs verfolgen mich bis heute- und ich bin glücklich darum

Greetz,

Blake

 

[schmendrick]

Aber bei der offensichtlichen Intention des Verfassers, eben keine Kopie sondern eine Interpretation zu erstellen, sieht die Sache - zumindest für mich - doch in wenig anders aus! Da muss man doch jedem das Recht zugestehen, Tempo, Einsätze und "Tightness" nach eigenem Gusto zu setzen!

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Das ist völlig richtig. Man kann das Lied im doppelten, im halben Tempo spielen. Man kann schrummeln oder zupfen, Klavierbegleitung oder Streichorchester. Aber dieses konsequente Hinterherlaufen des Gesanges lässt die gesamte Struktur des Songs zusammenbrechen.

 

[BenChnobli]

Ich habe dieses "timing-problem" eher so empfunden, dass McCoy gewollt laid-back singt, was ja dem song auch eine gewisse persönliche note verleiht und mMn ganz gut passt. Jedoch wirkt es auf mich zwischendrin wohl wegen der geschwindigkeit und fremdsprachigkeit etwas atemlos/verhaspelt.

Gruss, Ben

 

[schmendrick]

Jedoch wirkt es auf mich zwischendrin wohl wegen der geschwindigkeit und fremdsprachigkeit etwas atemlos/verhaspelt.

Einigen wir uns darauf.